Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

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Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Age of Dinosaurs - Terror in L.A.

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02.jpg (87.7 KiB) 55 mal betrachtet
Feuerwehrmann Gabe beschließt einen Tag mit seiner pubertierenden Tochter zu verbringen und geht mit ihr zu der Präsentation einer Biotech-Firma, die auch eine große Überraschung bereithält. Diese hat es nämlich geschafft im Geheimen Dinosaurier und andere Urzeit-Wesen zu klonen und präsentiert diese nun dem staunenden Publikum als zukünftige Attraktion für Themenparks und Streichelzoos. Während der Vorstellung versagen jedoch die Sicherheitsmaßnahmen und schon bald machen sich hungrige Urzeitwesen hinter den Besuchern her und flüchten aus dem Gebäude auf die Straßen und Einkaufszentren von Los Angeles. Dort bricht Panik aus und während Militär und Polizei versuchen dem Treiben mit Waffengewalt Einhalt zu gebieten, versucht auch Gabe seine Tochter vor den Fleischfressern zu retten.

Asylum und Dinosaurier – damit ist eigentlich schon alles gesagt und natürlich ist der Streifen ein Fest für Freunde von billig heruntergekurbelten Sci-Fi-Horrorfilmen mit ein, zwei Genre-Veteranen, unverbrauchten Gesichtern und jeder Menge CGI. Wobei man hier anerkennen muss, dass sich die Macher durchaus Mühe gegeben haben und die ganze Sache augenzwinkernd und Action-lastig daherkommt. Die Dramaturgie holpert gemütlich vor sich hin und „Age of Dinosaurs“ lebt vor allem davon, dass die Tochter nie das tut, was der werte Papa ihr sagt und die Beiden so von einem Schlamassel ins Nächste kommen. Glaubt man zuerst noch, dass sich die ganze Handlung in einem Gebäude abspielt, so wechselt der Schauplatz wenig später in ein Einkaufszentrum und auf die Straßen der Stadt, ehe das Finale natürlich an einem sehr bekannten Schriftzug in den Hollywood Hills sein bemühtes Ende findet. Es kracht und scheppert an allen Ecken und Enden, der Bodycount hoch, die Dinosaurier passabel animiert und nicht gänzlich aus dem Rechner und auch bei den Darstellern gibt es im Grunde nicht allzu viel zu meckern. Doof, aber unterhaltsam, Dinosaurier gehen ja ohnehin immer und dank meines Vorjahreswichtels wurde mir nun auch diese zukünftige Meisterwerk der Filmgeschichte nicht länger vorenthalten. :kicher:
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Night of the Demons 3

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02.jpg (63.98 KiB) 38 mal betrachtet
Der dritte Teil der „Night of the Demons“-Reihe ist wie bereits seine zwei Vorgänger ein durchschnittlicher Jugendliche vs. Dämonen-Dingens, dass nur zwei kleinere Abweichungen hat. So gibt es dieses Mal einen Tarantino-esken Auftakt mit einem Quasi-Raubüberfall und dann noch etwas mehr nackte Haut, als in den beiden vorangegangenen Teilen. Ist der Dämonenzauber erst einmal entfesselt ist dann aber wieder Genre-Standard angesagt und die teils wenig, bis etwas sympathischen Teenager werden von Dämon Angela durchs Hull House gejagt und machen sich nebenher auch noch selbst das Leben schwer. Dazu kommen grottige Dialoge, furchtbare Witze und Figuren, deren frühes Ableben niemand emotional belasten wird. Tricktechnisch ist bei Dämonenhorror ja alles möglich und auch wenn die Verwandlungen teils aus dem Rechner stammen, gibt es hier auch nicht viel zu meckern. Ich fand bislang alle Teile als Kinder ihrer Entstehungszeit auf die ein oder andere Weise okay und auch „Demon Night“ lässt sich mit eingeschränkter Erwartungshaltung durchaus gucken, ohne dass man wertvolle Lebenszeit vergeudet hätte.

PS: danke an dieser Stelle auch nochmals an den Bux :verbeug:
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Andrea lässt sich scheiden

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01.png (142.35 KiB) 24 mal betrachtet
Andrea ist Polizistin in der niederösterreichischen Provinz, will sich von ihrem Ehemann Andy scheiden lassen und danach in der Landeshauptstadt einen neuen Job als Ermittlerin antreten. Bei der Geburtstagsfeier ihres Kollegen kommt es zum Aufeinandertreffen mit ihrem Mann, der betrunken eine Aussprache verlangt. Die Dinge eskalieren und während Andy betrunken nach Hause torkelt, bleibt Andrea noch etwas auf der Feier. Auf der Fahrt nach Hause ist Andrea durch ein Telefonat abgelenkt und überfährt Andy, der tot auf der Straße liegt. Im Schock begeht sie Fahrerflucht und wartet daheim auf das Eintreffen ihrer Kollegen. Das geschieht auch wenig später, doch zu ihrer Überraschung hat bereits ein anderer den tödlichen Unfall auf seine Kappe genommen…

In seiner zweiten Regie-Arbeit widmet sich Josef Hader Figuren am Lande und bietet einen ungeschönten, mal witzigen, mal traurigen Blick weit hinein in das Seelenleben der niederösterreichischen Bevölkerung. Andrea ist Polizistin in Hollabrunn, lebt mit ihrem sturen Vater in einem Haus bzw. in Scheidung und steht doch kurz vor dem Absprung, als ein Autounfall alles verändert. Dabei bleibt der Film aber wie die Figur der Polizistin seltsam distanziert und ist mehr Drama als Komödie, wobei hier die Lacher eher aus der Situationskomik der Figuren entsteht, die hier niemals bloßgestellt werden. Irgendwie geht es um Themen wie Schuld, oder auch Verantwortung und dem Wunsch aus der Welt in der man sich irgendwann wiederfindet, auszubrechen. Ganz klar ist mir aber nicht, was mir Josef Hader mit seinem Film sagen möchte, der sich irgendwie prompt zwischen alle Stühle setzt und wie ein melancholischer und unaufgeregter Gegenentwurf zu den hierzulande sehr beliebten Landkrimis wirkt. Skurrile Momente und Begegnungen samt regionaler Eigenheiten treffen auf kautzige Figuren, großartige Schauspielkunst und sommerlich vergilbte Settings und ergeben insgesamt einen interessanten Streifen, der aber doch auch ein Stück weit unbefriedigend bleibt. Zumindest für mich kann sich „Andrea lässt sich scheiden“ nicht dem Eindruck verwehren, dass etwas fehlt bzw. das Ende des Films nicht das Ende der Geschichte der beiden Figuren ist.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

5 Zimmer Küche Sarg

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01.jpg (63.2 KiB) 11 mal betrachtet
jogiwan hat geschrieben: Di 12. Sep 2017, 10:06
jogiwan hat geschrieben:Mockumentary über den beschaulichen Alltag einer Vampir-Männer-WG im verschlafenen Wellington und ein humorvoller Stinkefinger in Richtung verklärtem Vampir-Mythos a la „Twilight“ (nicht das ich die Filme gesehen hätte) über den ich an dieser Stelle auch gar nicht zu viel verraten möchte. „5 Zimmer Küche Sarg“ ist jedenfalls nicht nur sehr witzig, sondern bietet auch jede Menge bissigen Humor und schrullige und klassisch-inspirierte Vampir-Charaktere, die durch einen unerwarteten Neuzugang von einer absurden Situation in die nächste kommen. Alles schwer unterhaltsam und verdammt witzig ist der australische Streifen dann auch eine der wenigen Klamauk-freien Horror-Komödien der letzten Jahre, die auch wirklich lustig sind und davon zeugen, dass sich die Macher auch etwas dabei gedacht haben. Sicherlich so das unterhaltsamste Stück Film, dass ich seit langem gesehen habe und daher auch zwei erhobene Daumen für dieses augenzwinkernde Werk aus Neuseeland, das trotz FSK12-Freigabe auch gar nicht so harmlos ausgefallen ist. Absolut großartig!
Nach „Eagle vs Shark“ hatten wir gestern noch Lust auf Waitits nächsten Film „5 Zimmer, Küche, Sarg“, der mir ja schon beim ersten Mal sehr gut gefallen hat. Mittlerweile hab ich ja auch „Twilight“ gesehen und da ist der neuseeländische Beitrag zum Vampir-Film ja gleich noch einen Funken spaßiger. Im Gegensatz zur amerikanischen Teenie-Romanze werden in der Mockumentary über die ungewöhnliche Männer-WG die Regeln des Vampirismus aber sehr ernst genommen und durch das Leben in der Gegenwart ergeben sich skurrile Momente am laufenden Band, die hier auch genüsslich ausgekostet werden. Auch hier wird wieder ein großes Herz für Außenseiter an den Tag gelegt und der ein- oder andere verklärte Vampir-Mythos auf sympathische Weise entzaubert. Auch hier alles richtig gemacht, kann ich an dieser Stelle den spaßigen Streifen nur wieder einmal jeden ans Herz legen, der ihn noch nicht kennt.
Dank dem Kinostart vom neuen "Nosferatu" geistern ja - Petyr sei Dank - auch wieder reichlich Clips von diesem Teil hier durchs Netz. "What we do in the Shadows" ist noch immer ein spaßiger Film über Vampire, Zombies und Swearwolves. Im englischen Original sogar noch einen Ticken lustiger
:popcorn:
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