Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moderator: jogiwan
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
They See You
Ishana Shyamalans „They See You“ trägt zwar unverkennbar auch das filmische Erbe ihres Vaters in sich, ist ansonsten aber ein typisches Debüt, dass es allen recht machen will und dabei recht überfrachtet und überambitioniert daherkommt. Was als Mystery-Streifen über ein seltsames Haus in einem noch seltsameren Wald beginnt, hat dann in seinem Verlauf noch weitere Twists, die das Ganze immer mehr in Richtung „naja“ kippen lassen. Ich bin ja kein großer Freund von Mythologie und Fabeln und hier geht es zunehmend um diese Dinge, während die Hauptfigur hingegen seltsam blass bleibt und man ihr den Kampf gegen alte und aktuelle Dämonen nicht so recht abnimmt. Natürlich gibt es wie in jedem Schyalaman-Streifen auch noch eine humanistische Botschaft, die hier ebenfalls etwas aufgesetzt wirkt. Ansonsten viele schöne Sachen, von tollen Darstellern bis zum gelungenen Look – nur hätte etwas weniger nicht geschadet und die letzten 20 Minuten hätte man sich auch für den Nachfolger aufheben können. Gute Ansätze, aber noch kein richtig gutes Ergebnis, dafür großes Interesse an den weiteren Werken, in denen sie hoffentlich noch ihre eigene Handschrift entwickelt und von dem Schaffen ihres Vaters emanzipiert.
Ishana Shyamalans „They See You“ trägt zwar unverkennbar auch das filmische Erbe ihres Vaters in sich, ist ansonsten aber ein typisches Debüt, dass es allen recht machen will und dabei recht überfrachtet und überambitioniert daherkommt. Was als Mystery-Streifen über ein seltsames Haus in einem noch seltsameren Wald beginnt, hat dann in seinem Verlauf noch weitere Twists, die das Ganze immer mehr in Richtung „naja“ kippen lassen. Ich bin ja kein großer Freund von Mythologie und Fabeln und hier geht es zunehmend um diese Dinge, während die Hauptfigur hingegen seltsam blass bleibt und man ihr den Kampf gegen alte und aktuelle Dämonen nicht so recht abnimmt. Natürlich gibt es wie in jedem Schyalaman-Streifen auch noch eine humanistische Botschaft, die hier ebenfalls etwas aufgesetzt wirkt. Ansonsten viele schöne Sachen, von tollen Darstellern bis zum gelungenen Look – nur hätte etwas weniger nicht geschadet und die letzten 20 Minuten hätte man sich auch für den Nachfolger aufheben können. Gute Ansätze, aber noch kein richtig gutes Ergebnis, dafür großes Interesse an den weiteren Werken, in denen sie hoffentlich noch ihre eigene Handschrift entwickelt und von dem Schaffen ihres Vaters emanzipiert.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Jo / Hasch mich, ich bin der Mörder
Durch den Beitrag vom Bux und die Ergänzung vom Reini gleich rausgekramt und geguckt. Geht ja alle paar Jahre und auch immer. Überdreht, hysterisch und vor allem ziemlich lustig. Nein, doch, ooh! Wohl auch mein liebster Funés.jogiwan hat geschrieben: ↑Sa 10. Nov 2018, 08:18Gestern noch einmal bzw. schon wieder geguckt und herzlichst dabei amüsiert. "Hasch mich - ich bin der Mörder" ist wirklich eine sehr spaßige, überdrehte Angelegenheit bei der auch kein Auge trocken bleibt und Louis de Funes und Claude Gensac zur Höchstform auflaufen. Skurrile Situationskomik, schräge Figuren, allerlei persönliche Befindlichkeiten und eine spaßige Kriminalgeschichte werden hier auf lustige Weise und kammerspielartig zusammengebracht und ergeben herrlich hysterische 80 Minuten mit zeitlosen Charme und Unterhaltungswert.jogiwan hat geschrieben:Überdrehter Krimi-Klamauk mit Louis des Funés der hier einen Theaterautor Antoine mit finanziellen Schwierigkeiten spielt, der sich während den Vorbereitungen zu einem Kriminalstück auf einmal mit einer echten Leiche konfrontiert sieht. Obwohl er den Leichnam auf kreative Weise verschwinden lässt, taucht dieser immer wieder zu den ungünstigsten Gelegenheiten auf und sorgt für ordentlich Wirbel unter den zahlreichen Gästen des Hauses. Den Streifen hab ich ja schon vor hundert Jahren im Fernsehen gesehen und die Auffrischung auf DVD war gestern dann auch wie das Wiedersehen mit einem alten Bekannten und eine höchst spaßige Angelegenheit. Vor allem der „künstliche Look“ der Kulissen wissen zu gefallen und die bereits von Ugo beschriebene Szene, in der Madame Brisebard realisiert, was ihr Mann getan hat, ist ohnehin der absolute Kracher. Auch ansonsten bietet der temporeich inszenierte Streifen jede Menge aberwitzige Momente, viel schwarzen Humor und Situationskomik am laufenden Band. Dabei überschreitet „Hasch mich, ich bin ein Mörder“ zwar manchmal die Grenze zur Hysterie, aber das verzeiht man dem unterhaltsamen Werk nur allzu gerne.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Boss Level
Jeden Tag erwacht der Ex-Elite-Soldat Roy in der Früh in seiner Wohnung und muss feststellen, dass eine Horde Berufskiller hinter ihm her ist. Doch mit jedem Tod beginnt das Spiel von Neuen, sodass Roy schon eine Routine entwickelt hat und seine Widersacher ausschalten. Doch viel weiter kommt er nicht und vermutet, dass seine Ex-Frau Jemma etwas damit zu tun hat, die in geheime Forschungen für ihren unsympathischen Chef verwickelt ist. Als er in seiner Zeitschleife erfährt, dass Jemma tot ist und auch der gemeinsame Sohn bedroht wird, beschließt er den Kampf gegen seien Widersacher und die Zeit aufzunehmen und so auch hinter das Geheimnis das Ganzen zu gelangen, was jedoch leichter gesagt, als getan ist…
Zeitschleifen-Action mit dem mir bislang unbekannten Frank Grillo, der sich – wie ich erfahre habe – wohl als Action-Star etabliert hat und „Boss Level“ startet auch gleich voll durch mit jeder Menge Stunts und Kawumm und lässt dem Zuschauer kaum Zeit zum Durchatmen. Später wird das Tempo herausgenommen und man erfährt etwas über die komplizierten Familienverhältnisse und die Gründe, die zu dem Ganzen geführt haben könnten. Dabei ist der Streifen technisch auch recht gut gemacht und hat eine durchaus interessante Story, aber mehr als Popcorn-Kino ist „Boss Level“ nicht geworden. Die Charakterisierung bleibt oberflächlich, die Hauptfigur wirkt auf Dauer zu abgeklärt und irgendwie ist auch der zynische Humor mit unzähligen und Comic-artigen Tötungsarten irgendwie mittlerweile durch. Das Hauptaugenmerkt liegt auf der Action und jedes Mal, wenn Tempo rausgenommen wird, beginnt es zu haken und der Film der Spagat zwischen eiskalter Tötungsmaschine und fürsorglichen Familienvater ist meines Erachtens dann doch etwas zu groß. Herausgekommen ist ein unterhaltsamer Action-Kracher, der mit seiner oberflächlichen Figurenzeichnung eher nur das Action-Publikum anspricht und auch laut und brachial daherkommt, aber ansonsten eher mittelprächtig bleibt.
Jeden Tag erwacht der Ex-Elite-Soldat Roy in der Früh in seiner Wohnung und muss feststellen, dass eine Horde Berufskiller hinter ihm her ist. Doch mit jedem Tod beginnt das Spiel von Neuen, sodass Roy schon eine Routine entwickelt hat und seine Widersacher ausschalten. Doch viel weiter kommt er nicht und vermutet, dass seine Ex-Frau Jemma etwas damit zu tun hat, die in geheime Forschungen für ihren unsympathischen Chef verwickelt ist. Als er in seiner Zeitschleife erfährt, dass Jemma tot ist und auch der gemeinsame Sohn bedroht wird, beschließt er den Kampf gegen seien Widersacher und die Zeit aufzunehmen und so auch hinter das Geheimnis das Ganzen zu gelangen, was jedoch leichter gesagt, als getan ist…
Zeitschleifen-Action mit dem mir bislang unbekannten Frank Grillo, der sich – wie ich erfahre habe – wohl als Action-Star etabliert hat und „Boss Level“ startet auch gleich voll durch mit jeder Menge Stunts und Kawumm und lässt dem Zuschauer kaum Zeit zum Durchatmen. Später wird das Tempo herausgenommen und man erfährt etwas über die komplizierten Familienverhältnisse und die Gründe, die zu dem Ganzen geführt haben könnten. Dabei ist der Streifen technisch auch recht gut gemacht und hat eine durchaus interessante Story, aber mehr als Popcorn-Kino ist „Boss Level“ nicht geworden. Die Charakterisierung bleibt oberflächlich, die Hauptfigur wirkt auf Dauer zu abgeklärt und irgendwie ist auch der zynische Humor mit unzähligen und Comic-artigen Tötungsarten irgendwie mittlerweile durch. Das Hauptaugenmerkt liegt auf der Action und jedes Mal, wenn Tempo rausgenommen wird, beginnt es zu haken und der Film der Spagat zwischen eiskalter Tötungsmaschine und fürsorglichen Familienvater ist meines Erachtens dann doch etwas zu groß. Herausgekommen ist ein unterhaltsamer Action-Kracher, der mit seiner oberflächlichen Figurenzeichnung eher nur das Action-Publikum anspricht und auch laut und brachial daherkommt, aber ansonsten eher mittelprächtig bleibt.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Hausu

Mein fünfjährliche Sichtung war ja schon längst überfällig und die obigen Eindrücke wurden neuerlich bestätigt. Ich mag "Hausu" sehrjogiwan hat geschrieben: ↑Sa 5. Okt 2019, 07:47Nohubiko Obayashis „Hausu“ ist wirklich ein ziemlicher Trip und auch erneute Sichtung auf Blaustrahl bestätigt mühelos meine obigen Worte zu diesem ungewöhnlichen Streifen, der wie ein bonbonfarbener (Alb-)Traum daherkommt. Der mit allerlei optischen Einfällen überladene Streifen ist ein Genuss für aufgeschlossene Zuschauer, die sich hier an einem Füllhorn von Ideen erfreuen können, die mit einer Geschichte über eine Gruppen Jugendlicher in einem mysteriösen Haus zusammengehalten werden. Vom Kochbären in der Nudelküche über menschenverschlingendes Bettzeug bis hin zum Pony beim Schuster kommt man aus dem Staunen nicht heraus und da spielt es auch keine Rolle, dass so etwas wie ein Spannungsbogen gar nicht vorhanden ist und sich die Geschichte auch niemals ernst nimmt. Ein wahrhaft wunderbarer Film, der mit wohl nichts zu vergleichen ist.jogiwan hat geschrieben:Frage an den Genrefan: Welcher Film beginnt als zuckersüßes Teenie-Drama vor gemalten Kulissen, entwickelt dann eine gruselige Haunted-House-Thematik und endet dann als surrealen Alptraum und ist dabei die ganze Zeit gleichzeitig quietschbunt, grell-psychedelisch, brutal-blutig und comichaft-überdreht, dass man ihn keine Sekunde lang Ernst nehmen kann? Keine Ahnung? Doch! Dieses cineastische Kinderüberraschungsei von Nobuhiko Obayashi aus dem Jahre 1977 lautet auf den Namen “Hausu” und topt wohl alles, was ihr bisher gesehen mit Leichtigkeit. Vergesst wirklich alles, was ihr bisher über weirdes Asia-Kino gesehen, gelesen oder gehört habt und holt euch diese Achterbahnfahrt. Der Film ist definitiv ein kultiges und einzigartiges Filmvergnügen, dass sich selbst und den Zuseher keine Sekunde lang Ernst nimmt. Mir fiele jetzt auch spontan kein ähnliches oder gar vergleichbares Werk ein. Ein absurder Trip auf Zelluloid, der absolut keine Rücksicht auf irgendwelche Konventionen, Richtlinien, geschweige denn irgendwelche Sehgewohnheiten nimmt. “Hausu” überfordert den Zuseher mit all seinen Einfällen und optischen Raffinessen und lässt ihn doch begeistert zurück. Ein bisserl irre sollte man schon sein… aber sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?

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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Trap: No Way Out
Unterhaltsamer Quark von M. Night Shyalaman über einen Serienkiller, der aufgrund weniger Indizien bei einem Pop-Konzert geschnappt werden soll. Dummerweise ist der aber ziemlich auf Zack und durchschaut auch gleich den Plan, was den Abend in weiterer Folge zu einem unberechenbaren Katz- und Mausspiel werden lässt, in dem „Kommissar Zufall“ Überstunden machen darf. Der obligatorische Twist kommt hier ja gleich zu Beginn, wenn sich der fürsorgliche Papa als gesuchter Serienkiller entpuppt und dieser zwischen 30.000 Besuchern ähm… unerkannt bleiben möchte und von vielen Anwesenden dazu wertvolle Tipps erhält. Dazu gibt es viel Plastik-Pop der Shyamala-Tochter, seltsame Entwicklungen und Verhaltensweisen am laufenden Band und einen wechselnden Fokus auf mehrere Personen, was hier ebenfalls etwas seltsam wirkt. Eigentlich müsste man sich als Zuschauer ja ärgern, wenn man so einen Murks vorgesetzt bekommt, aber irgendwie ist das auch wieder lustig, auch wenn Herr Shyamalan seinen Antihelden für meinen Geschmack etwas zu sehr glorifiziert. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht so recht, was ich von „Trap“ halten soll. Spaßig, harmlos, unberechenbar, aber auch irgendwie doof, haarsträubend konstruiert und mit seltsam anmutenden Momenten. Ich überlege noch…
Unterhaltsamer Quark von M. Night Shyalaman über einen Serienkiller, der aufgrund weniger Indizien bei einem Pop-Konzert geschnappt werden soll. Dummerweise ist der aber ziemlich auf Zack und durchschaut auch gleich den Plan, was den Abend in weiterer Folge zu einem unberechenbaren Katz- und Mausspiel werden lässt, in dem „Kommissar Zufall“ Überstunden machen darf. Der obligatorische Twist kommt hier ja gleich zu Beginn, wenn sich der fürsorgliche Papa als gesuchter Serienkiller entpuppt und dieser zwischen 30.000 Besuchern ähm… unerkannt bleiben möchte und von vielen Anwesenden dazu wertvolle Tipps erhält. Dazu gibt es viel Plastik-Pop der Shyamala-Tochter, seltsame Entwicklungen und Verhaltensweisen am laufenden Band und einen wechselnden Fokus auf mehrere Personen, was hier ebenfalls etwas seltsam wirkt. Eigentlich müsste man sich als Zuschauer ja ärgern, wenn man so einen Murks vorgesetzt bekommt, aber irgendwie ist das auch wieder lustig, auch wenn Herr Shyamalan seinen Antihelden für meinen Geschmack etwas zu sehr glorifiziert. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht so recht, was ich von „Trap“ halten soll. Spaßig, harmlos, unberechenbar, aber auch irgendwie doof, haarsträubend konstruiert und mit seltsam anmutenden Momenten. Ich überlege noch…
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Beetlejuice Beetlejuice
Ich muss vorausschicken, dass ich den ersten Streifen aus dem Jahr 1988 seit Erscheinen liebe und dieser sicherlich zu den von mir meistgesehenen Filmen zählt. Der zweite Teil ist hingegen ein lieblos hingeklatschtes Irgendwas, das zwar die Figuren weiterentwickelt, aber ansonsten leider wenig zu bieten hat. Die morbide Herzlichkeit des Erstlings weicht einer zynisch-hektischen Oberflächlichkeit und irgendwie hat sich zwar die Technik weiterentwickelt, aber ansonsten scheint alles ziemlich steckengeblieben und lediglich verzeitgeistigt worden zu sein. War „Beetlejuice“ im ersten Teil noch wie ein böser Kobold, so ist er in diesem Teil auf einmal selbst der Gejagte und ansonsten der Gute und Ansprechpartner für jegliche Probleme im Jenseits. Auch die restlichen Figuren wirken lieblos überzeichnet und selbst die Referenz an Mario Bava konnte mich angesichts des verfranst-wirkenden Drehbuchs nicht gnädig stimmen. Keine neuen Ideen, sondern nur aufgewärmtes Altes, dass statt nostalgisch eher überraschend uninspiriert wirkt. Hier passt einfach so gar nichts zusammen und dieser Film ist dann leider auch insgesamt so unnötig wie ein Kropf.
Ich muss vorausschicken, dass ich den ersten Streifen aus dem Jahr 1988 seit Erscheinen liebe und dieser sicherlich zu den von mir meistgesehenen Filmen zählt. Der zweite Teil ist hingegen ein lieblos hingeklatschtes Irgendwas, das zwar die Figuren weiterentwickelt, aber ansonsten leider wenig zu bieten hat. Die morbide Herzlichkeit des Erstlings weicht einer zynisch-hektischen Oberflächlichkeit und irgendwie hat sich zwar die Technik weiterentwickelt, aber ansonsten scheint alles ziemlich steckengeblieben und lediglich verzeitgeistigt worden zu sein. War „Beetlejuice“ im ersten Teil noch wie ein böser Kobold, so ist er in diesem Teil auf einmal selbst der Gejagte und ansonsten der Gute und Ansprechpartner für jegliche Probleme im Jenseits. Auch die restlichen Figuren wirken lieblos überzeichnet und selbst die Referenz an Mario Bava konnte mich angesichts des verfranst-wirkenden Drehbuchs nicht gnädig stimmen. Keine neuen Ideen, sondern nur aufgewärmtes Altes, dass statt nostalgisch eher überraschend uninspiriert wirkt. Hier passt einfach so gar nichts zusammen und dieser Film ist dann leider auch insgesamt so unnötig wie ein Kropf.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
The White Lotus - Staffel 1
Das „White Lotus“ ist ein Luxus-Resort auf Hawaii, dass seinen Gästen jeglichen Luxus verspricht. Die Besucher aus der weißen Oberschicht sind jedoch mit allerlei Befindlichkeiten gesegnet, die es ihnen immer wieder unmöglich macht, den Besuch an einem der schönsten Flecken der Erde so richtig zu genießen. Wie so oft, treten gerade im Urlaub unausgesprochene Konflikte zu Tage, die im Alltag so gerne verdrängt werden und sorgen dafür, dass der trügerische Erholungs-Friede im Resort zunehmend als brüchig erscheint…
Amerikanische Serie am Puls der Zeit über reiche, gelangweilte Menschen in einem Luxus-Resort, in dem sehr ausgiebig den persönlichen Befindlichkeiten nachgegeben wird. Der Reiz von „White Lotus“ liegt wohl darin, dass es sich hauptsächlich um eher unsympathische Charaktere handelt, die im Laufe der Serie immer mehr Tiefe verliehen wird und sich dann gar nicht mal so unsympathisch entpuppen. Die Probleme um Partnerschaft, Anerkennung, Aufmerksamkeit und den Sinn im Leben sind ja im Grunde überall gleich und die Handlungen von der Serie würden wohl auch in einem anderen Rahmen funktionieren. So geht es aber hauptsächlich um Personen die auf die sprichwörtliche Butterseite des Lebens gefallen sind und die im Grunde aber auch nicht glücklicher als andere Menschen sind. Dazu ein eher langsames Erzähltempo, viel Gespräche als gesellschaftliche Bestandsaufnahme und durchaus interessante Figuren, die überraschend vielschichtig präsentiert werden. Dazu etwas Fremdschämen, ein paar überspitzte Ereignisse, aber im Grunde nie so, dass „The White Lotus“ zu einer Parodie verkommt oder unglaubwürdig erscheint. Die erste Staffel ist schon gut gemacht, auch wenn ich den Hype um die Serie – zumindest nach der ersten Staffel - noch nicht ganz nachvollziehen kann.
Das „White Lotus“ ist ein Luxus-Resort auf Hawaii, dass seinen Gästen jeglichen Luxus verspricht. Die Besucher aus der weißen Oberschicht sind jedoch mit allerlei Befindlichkeiten gesegnet, die es ihnen immer wieder unmöglich macht, den Besuch an einem der schönsten Flecken der Erde so richtig zu genießen. Wie so oft, treten gerade im Urlaub unausgesprochene Konflikte zu Tage, die im Alltag so gerne verdrängt werden und sorgen dafür, dass der trügerische Erholungs-Friede im Resort zunehmend als brüchig erscheint…
Amerikanische Serie am Puls der Zeit über reiche, gelangweilte Menschen in einem Luxus-Resort, in dem sehr ausgiebig den persönlichen Befindlichkeiten nachgegeben wird. Der Reiz von „White Lotus“ liegt wohl darin, dass es sich hauptsächlich um eher unsympathische Charaktere handelt, die im Laufe der Serie immer mehr Tiefe verliehen wird und sich dann gar nicht mal so unsympathisch entpuppen. Die Probleme um Partnerschaft, Anerkennung, Aufmerksamkeit und den Sinn im Leben sind ja im Grunde überall gleich und die Handlungen von der Serie würden wohl auch in einem anderen Rahmen funktionieren. So geht es aber hauptsächlich um Personen die auf die sprichwörtliche Butterseite des Lebens gefallen sind und die im Grunde aber auch nicht glücklicher als andere Menschen sind. Dazu ein eher langsames Erzähltempo, viel Gespräche als gesellschaftliche Bestandsaufnahme und durchaus interessante Figuren, die überraschend vielschichtig präsentiert werden. Dazu etwas Fremdschämen, ein paar überspitzte Ereignisse, aber im Grunde nie so, dass „The White Lotus“ zu einer Parodie verkommt oder unglaubwürdig erscheint. Die erste Staffel ist schon gut gemacht, auch wenn ich den Hype um die Serie – zumindest nach der ersten Staffel - noch nicht ganz nachvollziehen kann.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Graduation Day
Jetzt auch in Deutsch gesehen bleibe ich bei meiner durchschnittlichen Einschätzung. Auffallend sind nur die nervigen Schnitte und die wirklich sehr unsympathischen Kiddies, die natürlich mit Akteuren besetzt wurden, die viel zu alt erscheinen. Ansonsten alles im unteren, grünen Slasher-Bereich.jogiwan hat geschrieben: ↑Mi 10. Sep 2014, 08:45 Nicht viel Neues aus Slasherhausen präsentiert Herb Freed mit seinem System-erhaltenden Beitrag aus dem Jahr 1981, das die üblichen Zutaten des Genres inklusive etwas seltsamer Charaktere und Dialogen zu einem drolligen Gesamtergebnis zusammenfügt, dass weder inhaltlich noch auf dem Gewalt-Level sonderlich punkten kann. „Graduation Day“ ist mit seiner vollen Breitseite Achtziger-Charmes zwar schon unterhaltsam, aber bietet neben gewöhnungsbedürftigen Schnitt-Massaker auch sonst noch ein paar seltsame Momente und vor allem ziemlich unsympathische und undisziplinierte Teenies, bei denen ein baldiges Ableben zumindest von Zuschauerseite kaum etwas einzuwenden ist. Die Auflösung sollte für erfahrene Zuschauer auch nicht schwer zu erraten sein und dennoch kommt man als Slasher-Fan bei „Graduation Day“ ohnehin nicht vorbei. Die neue und Code-freie Blu-Ray von „Vinegar Syndrome“ bietet ein sehr hübsches Bild und auch noch ein paar Interviews.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
JeruZalem
Im Gegensatz zu vielen anderen Wackelkamera-Filmen aus der Found-Footage-Ecke ist "JeruZalem" aufgrund des Drehortes in Erinnerung geblieben und der Handlungsort macht diesen Streifen auch zu etwas Besonderem. Ansonsten gibt es ebenfalls nicht viel zu meckern - ich mag den.jogiwan hat geschrieben: ↑So 13. Nov 2016, 09:11 „Found Footage“ die Drünftzigste – dieses Mal in Form von fragwürdigen Reise-Erlebnissen einer amerikanischen Studentin im Nahen Osten, die mittels hochmoderner Google-Glass-Brille eingefangen werden. Dabei spielt die innovative Technologie im Film gleich mehrfach eine gewichtige Rolle und das großgeschriebene „Z“ im Titel weist ja bereits auf Zombies und die drohende Apokalypse hin. Zugegeben, das Rad wird hier nicht neu erfunden und nach Logik sollte man die leicht religiös angehauchte Geschichte über ein Tor zur Hölle ja ebenfalls nicht abklopfen. Allerdings mag ich diese Art von Filmen nun mal einfach sehr gerne und die exotischen Schauplätze in der Altstadt Jerusalems fand ich ebenfalls sehr gelungen, sodass ich persönlich auch gerne wohlwollend über schmales Budget und eine Handvoll Ungereimtheiten hinwegblicken kann. Mit 95 Minuten überschreitet die israelische Produktion „JeruZalem“ ja auch die üblichen Laufzeit derartiger Filme und kündigt manche Wendung auch 100 Meter gegen den Wind an, während man das Ende ja auch schon in ähnlicher Form in „V/H/S 2“ gesehen hat. Die Vorgaben und Regeln dieser Filme sind nun einmal begrenzt und dennoch die den Paz-Brüdern eine nette und lustig-doofe Variation gelungen, die Fans des Genres auch gut und gerne gucken können, ohne groß enttäuscht oder überrascht zu werden.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Immaculate
Atmosphärisch dichter und auch ansonsten gelungener Horrorstreifen, der mit seinen italienischen Handlungsort und seinen schönen Locations natürlich jeden Fan des Italo-Horrors besonders ansprechen sollte. Bisweilen wird es auch überraschend ruppig und auch ansonsten kann in der Geschichte als Deliria-User hier viel aus Nunploitation-Filmen und sonstigen Italo-Filmen aus vergangenen Jahrzehnten (wieder)erkennen. Besonders schön auch der Einsatz eines Bruno Nicolai-Stückes, das ebenfalls an bessere Zeiten erinnert. Zwar wird bei der Geschichte auf Bewährtes zurückgegriffen, aber hier ist alles zugleich ausnehmend schön gemacht bzw. erzählt und auch mit der Hauptdarstellerin fiebert man gerne mit, wenn die sich in einem Konvent auf einmal seltsamen Dingen ausgesetzt fühlt. Die erste Hälfe ist dabei eher gruselig und mit Jump-Scares versehen, die zweite Hälfte dreht dann die Gore-Schraube etwas an und bietet auch ein hübsches Finale, dass mir ebenfalls sehr gut gefallen hat. Sicherlich einer der besseren Horrorfilme der letzten Zeit.
Atmosphärisch dichter und auch ansonsten gelungener Horrorstreifen, der mit seinen italienischen Handlungsort und seinen schönen Locations natürlich jeden Fan des Italo-Horrors besonders ansprechen sollte. Bisweilen wird es auch überraschend ruppig und auch ansonsten kann in der Geschichte als Deliria-User hier viel aus Nunploitation-Filmen und sonstigen Italo-Filmen aus vergangenen Jahrzehnten (wieder)erkennen. Besonders schön auch der Einsatz eines Bruno Nicolai-Stückes, das ebenfalls an bessere Zeiten erinnert. Zwar wird bei der Geschichte auf Bewährtes zurückgegriffen, aber hier ist alles zugleich ausnehmend schön gemacht bzw. erzählt und auch mit der Hauptdarstellerin fiebert man gerne mit, wenn die sich in einem Konvent auf einmal seltsamen Dingen ausgesetzt fühlt. Die erste Hälfe ist dabei eher gruselig und mit Jump-Scares versehen, die zweite Hälfte dreht dann die Gore-Schraube etwas an und bietet auch ein hübsches Finale, dass mir ebenfalls sehr gut gefallen hat. Sicherlich einer der besseren Horrorfilme der letzten Zeit.
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