Rackets verrückte Filmwelt
Moderator: jogiwan
- Il Grande Racket
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Re: Rackets verrückte Filmwelt
Filme im März 2025
Der März entpuppte sich filmtechnisch als ergiebiger Monat. Trotz der fehlenden Stunde durch Zeitumstellung habe ich insgesamt 105 Filme gesehen, davon 73 Erstsichtungen. Schwerpunkte lagen in diesem Monat auf (möglichst schmierigen) Gialli und Filme der Shaw Brothers. Besprechungen auf Badmovies oder hier auf dem Blog sind verlinkt.
Midnight Movies mit Jorge (23 Filme)
Ground Zero (1987) 7/10
Recht anständiger Verschwörungs-Thriller, der auch das australische Outback gut zu nutzen weiß. Und da Australien immer ein wenig hinterherhinkte, bekommen wir hier auch eher ein Bad Ending serviert. Zwar nicht so kaltschnäuzig, wie es etwa in den 70ern üblich war, aber immerhin.
Hellroller (1992) 5,5/10
The Deadly Camp (1999) 5/10
Last Hour (2008) 1,5/10
The Last Hour (1991) 3,5/10
Hit Man (1972) 6/10
Dark Nova (1999) 2,5/10
Zero Woman (1995) 4,5/10
Love God (1997) 6/10
Virgin Sacrifices (1996) 1/10
The Ghost Dance (1982) 4/10
Terror Night (1989) 4/10
Project Eliminator (1991) 3/10
Assault of the Killer Bimbos (1988) 4/10
Double Threat (1992) 3,5/10 David A. Prior
Uzi Brothers 9mm (1989) 6/10
Mind, Body & Soul (1992) 4,5/10 Wings Hauser
Menno’s Mind (1997) 5/10
Ja, ich musste viel lachen. Denn irgendwie hat hier keiner den Film in irgendeiner Weise ernst genommen und einfach mal Arschloch hoch gespielt (Bill Campbell, Michael Dorn, Corbin Bernsen – I’m looking at you). Dabei gab weder die Geschichte noch die direkte Umsetzung dafür Anlass, der hat zwar einige (verkümmerte) satirische Ansätze, ist aber weit von einer intendierten Komödie entfernt. Das ist eigentlich eine (storytechnisch recht hirnlose) TV-Dystopie von Showtime, die sich verschiedene Gimmicks, Story-Elemente und halbe Szenen aus populären Filmen der 90er borgt, allen voran DER RASENMÄHER-MANN (und eine Prise DEMOLITION MAN; wir hätten uns auch ein wenig TOTAL RECALL für den finalen Twist gewünscht). Leider konzentriert sich das letzte Drittel des Films dann auf billige Action, was kaum Raum mehr für das Anarcho-Schauspiel des Maincast-Trios lässt. Dann wird er leider auch eher langweilig. Ach, menno…
Satan’s Storybook (1989) 2,5/10
Tales from the Hood (1995) 6/10 Wings Hauser
Zyzzyx Road (2006) 2,5/10
Slash Dance (1989) 2,5/10
Rage and Honor (1992) 5/10 Richard Norton
Japan (13 Filme)
Shinobi – A Band of Assassins (1962) 8/10 Chanbara/Shinobi-Reihe 1
Shinobi – Vengeance (1963) 8/10 Chanbara/Shinobi-Reihe 2
Shinobi – Resurrection (1963) 7/10 Chanbara/Shinobi-Reihe 3
Bodyguard Kiba US (1975) 6/10 Sonny Chiba
Bodyguard Kiba OF (1973) 7/10 Sonny Chiba
Die japanische Originalfassung ist im Vergleich zur US-Fassung kein gänzlich neuer Film, aber die klar zu bevorzugende Fassung. Denn der Film konzentriert sich klar auf seinen Star Chiba, dessen Karate-Mantra und auch seiner Badass-Attitüde. Genauso geben die Original-Dialoge im Kontext weit mehr Sinn (oder eben auch anders herum die Handlung). Am Ende des Tages macht diese Fassung einfach mehr Spaß.
Bodyguard Kiba 2 (1973) 6/10 Sonny Chiba
Yakuza Wolf: I Perform Murder (1972) 7/10 Sonny Chiba
Yakuza Wolf 2: Extend My Condolences (1972) 5/10 Sonny Chiba
Hokuriku Proxy War (1977) 8,5/10 Kinji Fukasaku
Toller Yakuza-Film, gehört wahrscheinlich zu Fukasakus besten. Wie Hiroki Matsukatas Kawaki die großen Bosse gegeneinander ausspielt, ist spannend und sehr unterhaltsam. Das winterliche Setting der Küstenregion Hokuriku verpasst dem Film auch optisch das gewisse Etwas. Knackiges Gangster-Epos nach wahren Begebenheiten. Da der Gangsterboss Kawauchi, der für die Figur Kawaki Pate stand, kurz nach Kinostart wegen eines schwelenden Konflikts, der auch durch den Release des Films noch einmal aufgeflackert ist, ermordet wurde, verzichtete Fukasaku darauf, weitere Yakuza-Filme zu drehen. Leben imitiert Kunst, die Leben imitiert.
Revenge (1964) 8,5/10 Chanbara
Hui, das war mal ein Brett! Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Film zur Zeit seiner Entstehung durchaus für Kontroversen gesorgt hat. Klar, das feudale Japan und die Rolle der Samurai darin wurde gerade ab den 60ern schon kritisch beäugt, aber Imais Abrechnung damit ist dermaßen bitter-böse und grotesk, dass es man ihm glatt Respektlosigkeit hätte vorwerfen können. Ein großartiges Werk, der die Institution der Vendetta ad absurdum führt. Schön gefilmt, meisterlich erzählt und hat in Kinnosuke Nakamura (TANGE SAZEN – SECRET OF THE URN) einen überragenden Hauptdarsteller, der eine der beeindruckendsten Todesszenen, die ich kenne, spendiert bekommt.
New Female Prisoner Scorpion: #701 (1976) 6/10
Manie Manie (1987) 7/10 Anime Anthologie
The Weathering Continent (1992) 7/10 Anime
Hongkong (19 Filme)
Come Drink with Me (1966) 8/10 Shaw Brothers/King Hu
The Lady Professional (1971) 6/10 Shaw Brothers
Human Lanterns (1982) 8/10 Shaw Brothers
The Lady Hermit (1971) 9/10 Shaw Brothers
The Postman Strikes Back (1982) 6/10
Das Duell in der verbotenen Stadt (2000) 5,5/10
Der war okay. Gut besetzt und aufwändig in Szene gesetzt. Zeitweise etwas klamaukig und er verliert sich manchmal in Nebenschauplätze, weswegen Agent Dragon 9 (im Original eigentlich Detektiv Lu Xiaofeng) beiseite treten muss. Hier sind halt die beiden Schwertkämpfer, gespielt von Andy Lau und Ekin Cheng, die Stars. Tut der Geschichte an sich aber nicht wirklich gut. Ich bevorzuge die Version der Shaw Brothers von Chu Yuan, die das gleiche Intrigen-Spiel zackiger, actionreicher und etwas subtileren Humor vorträgt. Apropos Action, die ist hier rar gesät, und das Finale verkommt dann leider zur mäßigen Effektshow. Das ist etwas schade.
A Chinese Ghost Story – Die Dämonenkrieger (2011) 5/10
The Sentimental Swordsman (1977) 8/10 Shaw Brothers
The Lady Assassin (1983) 7,5/10 Shaw Brothers
She Shoots Straight (1990) 7/10
Dragon Inn (1992) 8/10
Hat mir überraschend gut gefallen. Keine Ahnung, warum der von vielen derart stiefmütterlich behandelt wird. Dieses Remake braucht sich vor dem King Hu Classic nicht verstecken, gerade weil er auch eher sein eigenes Süppchen kocht. Ein paar Speed-ups während der Fights fand ich etwas unschön, aber ansonsten macht das schon sehr viel Spaß. Denn wenn jemand in den 90ern richtig geile Wire-Fu Action auf die Leinwand bringen konnten, waren das Tsui Hark und Chin Siu-Tung, die hier wieder als Produzent respektive Action-Choreograph tätig waren.
Ninja Operations 3: Licensed to Terminate (1987) 5/10 Godfrey Ho
The Long Arm of the Law (1984) 8,5/10
The Long Arm of the Law II (1987) 7,5/10
Women on the Run (1993) 6,5/10
The Sword Stained with Royal Blood (1981) 6/10 Shaw Brothers
Swift Sword (1980) 7/10 Shaw Brothers
Rape of the Sword (1967) 6,5/10 Shaw Brothers
Three Kingdoms: Krieg der drei Königreiche (2008) 6/10
Der ist sehr zackig, dadurch zumindest kurzweilig. Ansonsten gereicht ihm das nicht zum Vorteil, denn die Geschichte wird zu sprunghaft erzählt, die Handlung wirkt nicht sehr kohärent. Auch die blutig inszenierten Schlachten wirken teils wie ein hastiger Zusammenschnitt. Letztendlich geht dem Geschehen dann auch der Impact im Finale ab, da die Figuren und das, was sie antreibt, einem allzu fremd bleiben.
Italo (30 Filme)
Action Winners (1976) 7,5/10
Der Kater lässt das Mausen nicht (1977) 7/10 Giallo-Komödie
Der Satan ohne Gesicht (1969) 7/10 Giallo
Junge Mädchen zur Liebe gezwungen (1978) 7/10
Die Nacht der rollenden Köpfe (1973) 6/10 Giallo
Smile Before Death (1972) 6/10 Giallo
Das Ambiente ist schön, die Handlung nett, bietet sie doch gerade Jenny Tamburi reichlich Gelegenheit blank zu ziehen. Das ist alles nur minder spannend und auch nicht wirklich aufregend, aber lässt sich genauso gemütlich wie gemächlich an. Das darf dann auch mal sein, zumal der finale Twist dann eher zum Stirnrunzeln einlädt.
Liebe & Tod im Garten der Götter (1972) 7,5/10 Giallo
Die Mörderklinik (1966) 6/10 Giallo
The Girl in Room 2a (1974) 6/10 Giallo
Im Rausch der Begierde (1971) 6/10 Giallo
Deadly Inheritance (1968) 5,5/10 Giallo
Die Grotte der vergessenen Leichen (1971) 7,5/10 Giallo
The Skin under the Claws (1975) 6/10 Giallo
Snapshot of a Crime (1975) 6/10 Giallo
Das Todesauge von Ceylon (1963) 4/10
Red Hot Shot (1970) 7/10 Giallo
Über weite Strecken spannendes Verwirrspiel, geschmückt mit einigen denkwürdigen, aber memorablen Szenen. Es gibt sogar eine Auflösung mit Aha-Effekt. Barbara Bouchet wirkt hier allerdings gewöhnungsbedürftig mit dunkel gefärbter Haarpracht.
Sweets from a Stranger (1987) 6,5/10 Giallo
Eyes behind the Wall (1977) 6/10 Giallo
Reflections in Black (1975) 7,5/10 Giallo
Shadows Unseen (1972) 8/10 Giallo/Poliziesco
Hat mir sehr gut gefallen. Frederick Stafford (OSS 117) ermittelt als frustrierter Commissario, den der Job schon die Ehe gekostet hat, in einem Mordfall um einen Journalisten. Er sticht dabei in ein Wespennest aus organisiertem Verbrechen, Politik und Korruption. Erinnert an Filme wie SUSPECTED DEATH OF A MINOR und KILLER COP mit Claudio Cassinelli oder auch an E TANTA PAURA mit Michele Placido, gerade weil Stafford hier eine unheilvolle Liaison mit der Edelnutte Marilú Tolo (PERRY GRANT, PERVERSION STORY) eingeht. Bedrückendes Bad Ending inklusive.
Special Squad Shoots on Sight (1976) 5/10 Poliziesco
Police Intervene in the House of Love (1978) Giallo Fantastico/Renato Polselli
Play Motel (1979) 7/10 Giallo
The Sister of Ursula (1978) 7/10 Giallo
Das Schloss der blauen Vögel (1971) 5,5/10 Giallo
The only Law I Know (1976) 6/10 Giallo/Poliziesco
Night of Violence (1965) 5,5/10 Giallo
Madeleine – Anatomy of a Nightmare (1974) 7,5/10 Giallo Fantastico
Giallo a Venezia (1979) 7,5/10 Giallo
Softcore-Sex, Erniedrigung, Splatter – der Film ist wirklich faszinierend widerlich. Die Geschichte ist arg drömelig, der Commissario watschelt mit den Händen in der Tasche durch die Grachten-Stadt und lässt sich eine Räuberpistole nach der anderen erzählen, was lächerlich wäre, wenn sie nicht, ganz im Gegensatz zu den Theorien der Ermittler, der Wahrheit entsprächen. Ein Film wie ein abseitiger Fiebertraum, wie das Frühlingserwachen eines Wahnsinnigen.
Murder Rock (1984) 5/10 Giallo/Lucio Fulci
Sonstige (20 Filme)
I, the Executioner (2024) 6,5/10
Gefangene im Weltraum (1986) 7/10
Knuckledust (2020) 4/10
Drei Engel auf der Todesinsel (1984) 8/10
Der Entführung der U-Bahn 1 2 3 (2010) 4/10
Puh, der versumpft förmlich in seiner Mittelmäßigkeit. Travolta und Washington laufen auf Automatik und arbeiten sich an ihrem Typecasting ab. Bis sich dann Langeweile und Desinteresse einstellen, was ihm schließlich den Todesstoß verpasst.
Rippy – Das Killerkänguruh (2024) 3,5/10
Psycho-Ripper (1980) 5/10
Thief of Hearts – Nachts werden Träume wahr (1984) 8/10
Sehr nicer 80s-Neo-Noir. Stylish, spannend, gut besetzt (u.a. ein junger David Caruso als psychopathischer Einbrecher). Und der Soundtrack von Faltermeyer ist hammergeil. Wegen solcher Filme liebe ich die 80er. Ich denke auch, dass Nicolas Winding Refn nicht nur an Ryan O’Neil in DRIVER gedacht hat, sondern auch an Steven Bauer hier, als er die Rolle des „Fahrers“ für DRIVE ausgestaltet hat.
Dead End City (1988) 5,5/10
Private Duty Nurses (1971) 5,5/10 George Armitage
Savage Streets (1984) 7,5/10
Mama’s Dirty Girls (1974) 5/10
Champagne & Bullets (1993) 8/10 Wings Hauser
Nachtratten (1982) 8/10 Wings Hauser
L.A. Bounty (1989) 7/10 Wings Hauser
The Art of Dying (1991) 6,5/10 Wings Hauser
Die Macht der Fünf (1981) 7/10 Richard Norton
Starkstrom (1982) 6,5/10 Richard Chamberlain
Das Blau der Hölle (1986) 5/10 Yves Boisset
Der Film ist ein ziemliches Kuddelmuddel, das nach vielen Seiten ausschlägt, aber leider nur selten zusammenfindet. Boisset geht außerdem die Feinfühligkeit bei der Zeichnung von Dijans Charakteren größtenteils ab, wodurch die ganze Chose weit weniger mitreißt, als wohl geplant.
Kommando Cobra (1971) 7/10 Yves Boisset
Der März entpuppte sich filmtechnisch als ergiebiger Monat. Trotz der fehlenden Stunde durch Zeitumstellung habe ich insgesamt 105 Filme gesehen, davon 73 Erstsichtungen. Schwerpunkte lagen in diesem Monat auf (möglichst schmierigen) Gialli und Filme der Shaw Brothers. Besprechungen auf Badmovies oder hier auf dem Blog sind verlinkt.
Midnight Movies mit Jorge (23 Filme)
Ground Zero (1987) 7/10
Recht anständiger Verschwörungs-Thriller, der auch das australische Outback gut zu nutzen weiß. Und da Australien immer ein wenig hinterherhinkte, bekommen wir hier auch eher ein Bad Ending serviert. Zwar nicht so kaltschnäuzig, wie es etwa in den 70ern üblich war, aber immerhin.
Hellroller (1992) 5,5/10
The Deadly Camp (1999) 5/10
Last Hour (2008) 1,5/10
The Last Hour (1991) 3,5/10
Hit Man (1972) 6/10
Dark Nova (1999) 2,5/10
Zero Woman (1995) 4,5/10
Love God (1997) 6/10
Virgin Sacrifices (1996) 1/10
The Ghost Dance (1982) 4/10
Terror Night (1989) 4/10
Project Eliminator (1991) 3/10
Assault of the Killer Bimbos (1988) 4/10
Double Threat (1992) 3,5/10 David A. Prior
Uzi Brothers 9mm (1989) 6/10
Mind, Body & Soul (1992) 4,5/10 Wings Hauser
Menno’s Mind (1997) 5/10
Ja, ich musste viel lachen. Denn irgendwie hat hier keiner den Film in irgendeiner Weise ernst genommen und einfach mal Arschloch hoch gespielt (Bill Campbell, Michael Dorn, Corbin Bernsen – I’m looking at you). Dabei gab weder die Geschichte noch die direkte Umsetzung dafür Anlass, der hat zwar einige (verkümmerte) satirische Ansätze, ist aber weit von einer intendierten Komödie entfernt. Das ist eigentlich eine (storytechnisch recht hirnlose) TV-Dystopie von Showtime, die sich verschiedene Gimmicks, Story-Elemente und halbe Szenen aus populären Filmen der 90er borgt, allen voran DER RASENMÄHER-MANN (und eine Prise DEMOLITION MAN; wir hätten uns auch ein wenig TOTAL RECALL für den finalen Twist gewünscht). Leider konzentriert sich das letzte Drittel des Films dann auf billige Action, was kaum Raum mehr für das Anarcho-Schauspiel des Maincast-Trios lässt. Dann wird er leider auch eher langweilig. Ach, menno…
Satan’s Storybook (1989) 2,5/10
Tales from the Hood (1995) 6/10 Wings Hauser
Zyzzyx Road (2006) 2,5/10
Slash Dance (1989) 2,5/10
Rage and Honor (1992) 5/10 Richard Norton
Japan (13 Filme)
Shinobi – A Band of Assassins (1962) 8/10 Chanbara/Shinobi-Reihe 1
Shinobi – Vengeance (1963) 8/10 Chanbara/Shinobi-Reihe 2
Shinobi – Resurrection (1963) 7/10 Chanbara/Shinobi-Reihe 3
Bodyguard Kiba US (1975) 6/10 Sonny Chiba
Bodyguard Kiba OF (1973) 7/10 Sonny Chiba
Die japanische Originalfassung ist im Vergleich zur US-Fassung kein gänzlich neuer Film, aber die klar zu bevorzugende Fassung. Denn der Film konzentriert sich klar auf seinen Star Chiba, dessen Karate-Mantra und auch seiner Badass-Attitüde. Genauso geben die Original-Dialoge im Kontext weit mehr Sinn (oder eben auch anders herum die Handlung). Am Ende des Tages macht diese Fassung einfach mehr Spaß.
Bodyguard Kiba 2 (1973) 6/10 Sonny Chiba
Yakuza Wolf: I Perform Murder (1972) 7/10 Sonny Chiba
Yakuza Wolf 2: Extend My Condolences (1972) 5/10 Sonny Chiba
Hokuriku Proxy War (1977) 8,5/10 Kinji Fukasaku
Toller Yakuza-Film, gehört wahrscheinlich zu Fukasakus besten. Wie Hiroki Matsukatas Kawaki die großen Bosse gegeneinander ausspielt, ist spannend und sehr unterhaltsam. Das winterliche Setting der Küstenregion Hokuriku verpasst dem Film auch optisch das gewisse Etwas. Knackiges Gangster-Epos nach wahren Begebenheiten. Da der Gangsterboss Kawauchi, der für die Figur Kawaki Pate stand, kurz nach Kinostart wegen eines schwelenden Konflikts, der auch durch den Release des Films noch einmal aufgeflackert ist, ermordet wurde, verzichtete Fukasaku darauf, weitere Yakuza-Filme zu drehen. Leben imitiert Kunst, die Leben imitiert.
Revenge (1964) 8,5/10 Chanbara
Hui, das war mal ein Brett! Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Film zur Zeit seiner Entstehung durchaus für Kontroversen gesorgt hat. Klar, das feudale Japan und die Rolle der Samurai darin wurde gerade ab den 60ern schon kritisch beäugt, aber Imais Abrechnung damit ist dermaßen bitter-böse und grotesk, dass es man ihm glatt Respektlosigkeit hätte vorwerfen können. Ein großartiges Werk, der die Institution der Vendetta ad absurdum führt. Schön gefilmt, meisterlich erzählt und hat in Kinnosuke Nakamura (TANGE SAZEN – SECRET OF THE URN) einen überragenden Hauptdarsteller, der eine der beeindruckendsten Todesszenen, die ich kenne, spendiert bekommt.
New Female Prisoner Scorpion: #701 (1976) 6/10
Manie Manie (1987) 7/10 Anime Anthologie
The Weathering Continent (1992) 7/10 Anime
Hongkong (19 Filme)
Come Drink with Me (1966) 8/10 Shaw Brothers/King Hu
The Lady Professional (1971) 6/10 Shaw Brothers
Human Lanterns (1982) 8/10 Shaw Brothers
The Lady Hermit (1971) 9/10 Shaw Brothers
The Postman Strikes Back (1982) 6/10
Das Duell in der verbotenen Stadt (2000) 5,5/10
Der war okay. Gut besetzt und aufwändig in Szene gesetzt. Zeitweise etwas klamaukig und er verliert sich manchmal in Nebenschauplätze, weswegen Agent Dragon 9 (im Original eigentlich Detektiv Lu Xiaofeng) beiseite treten muss. Hier sind halt die beiden Schwertkämpfer, gespielt von Andy Lau und Ekin Cheng, die Stars. Tut der Geschichte an sich aber nicht wirklich gut. Ich bevorzuge die Version der Shaw Brothers von Chu Yuan, die das gleiche Intrigen-Spiel zackiger, actionreicher und etwas subtileren Humor vorträgt. Apropos Action, die ist hier rar gesät, und das Finale verkommt dann leider zur mäßigen Effektshow. Das ist etwas schade.
A Chinese Ghost Story – Die Dämonenkrieger (2011) 5/10
The Sentimental Swordsman (1977) 8/10 Shaw Brothers
The Lady Assassin (1983) 7,5/10 Shaw Brothers
She Shoots Straight (1990) 7/10
Dragon Inn (1992) 8/10
Hat mir überraschend gut gefallen. Keine Ahnung, warum der von vielen derart stiefmütterlich behandelt wird. Dieses Remake braucht sich vor dem King Hu Classic nicht verstecken, gerade weil er auch eher sein eigenes Süppchen kocht. Ein paar Speed-ups während der Fights fand ich etwas unschön, aber ansonsten macht das schon sehr viel Spaß. Denn wenn jemand in den 90ern richtig geile Wire-Fu Action auf die Leinwand bringen konnten, waren das Tsui Hark und Chin Siu-Tung, die hier wieder als Produzent respektive Action-Choreograph tätig waren.
Ninja Operations 3: Licensed to Terminate (1987) 5/10 Godfrey Ho
The Long Arm of the Law (1984) 8,5/10
The Long Arm of the Law II (1987) 7,5/10
Women on the Run (1993) 6,5/10
The Sword Stained with Royal Blood (1981) 6/10 Shaw Brothers
Swift Sword (1980) 7/10 Shaw Brothers
Rape of the Sword (1967) 6,5/10 Shaw Brothers
Three Kingdoms: Krieg der drei Königreiche (2008) 6/10
Der ist sehr zackig, dadurch zumindest kurzweilig. Ansonsten gereicht ihm das nicht zum Vorteil, denn die Geschichte wird zu sprunghaft erzählt, die Handlung wirkt nicht sehr kohärent. Auch die blutig inszenierten Schlachten wirken teils wie ein hastiger Zusammenschnitt. Letztendlich geht dem Geschehen dann auch der Impact im Finale ab, da die Figuren und das, was sie antreibt, einem allzu fremd bleiben.
Italo (30 Filme)
Action Winners (1976) 7,5/10
Der Kater lässt das Mausen nicht (1977) 7/10 Giallo-Komödie
Der Satan ohne Gesicht (1969) 7/10 Giallo
Junge Mädchen zur Liebe gezwungen (1978) 7/10
Die Nacht der rollenden Köpfe (1973) 6/10 Giallo
Smile Before Death (1972) 6/10 Giallo
Das Ambiente ist schön, die Handlung nett, bietet sie doch gerade Jenny Tamburi reichlich Gelegenheit blank zu ziehen. Das ist alles nur minder spannend und auch nicht wirklich aufregend, aber lässt sich genauso gemütlich wie gemächlich an. Das darf dann auch mal sein, zumal der finale Twist dann eher zum Stirnrunzeln einlädt.
Liebe & Tod im Garten der Götter (1972) 7,5/10 Giallo
Die Mörderklinik (1966) 6/10 Giallo
The Girl in Room 2a (1974) 6/10 Giallo
Im Rausch der Begierde (1971) 6/10 Giallo
Deadly Inheritance (1968) 5,5/10 Giallo
Die Grotte der vergessenen Leichen (1971) 7,5/10 Giallo
The Skin under the Claws (1975) 6/10 Giallo
Snapshot of a Crime (1975) 6/10 Giallo
Das Todesauge von Ceylon (1963) 4/10
Red Hot Shot (1970) 7/10 Giallo
Über weite Strecken spannendes Verwirrspiel, geschmückt mit einigen denkwürdigen, aber memorablen Szenen. Es gibt sogar eine Auflösung mit Aha-Effekt. Barbara Bouchet wirkt hier allerdings gewöhnungsbedürftig mit dunkel gefärbter Haarpracht.
Sweets from a Stranger (1987) 6,5/10 Giallo
Eyes behind the Wall (1977) 6/10 Giallo
Reflections in Black (1975) 7,5/10 Giallo
Shadows Unseen (1972) 8/10 Giallo/Poliziesco
Hat mir sehr gut gefallen. Frederick Stafford (OSS 117) ermittelt als frustrierter Commissario, den der Job schon die Ehe gekostet hat, in einem Mordfall um einen Journalisten. Er sticht dabei in ein Wespennest aus organisiertem Verbrechen, Politik und Korruption. Erinnert an Filme wie SUSPECTED DEATH OF A MINOR und KILLER COP mit Claudio Cassinelli oder auch an E TANTA PAURA mit Michele Placido, gerade weil Stafford hier eine unheilvolle Liaison mit der Edelnutte Marilú Tolo (PERRY GRANT, PERVERSION STORY) eingeht. Bedrückendes Bad Ending inklusive.
Special Squad Shoots on Sight (1976) 5/10 Poliziesco
Police Intervene in the House of Love (1978) Giallo Fantastico/Renato Polselli
Play Motel (1979) 7/10 Giallo
The Sister of Ursula (1978) 7/10 Giallo
Das Schloss der blauen Vögel (1971) 5,5/10 Giallo
The only Law I Know (1976) 6/10 Giallo/Poliziesco
Night of Violence (1965) 5,5/10 Giallo
Madeleine – Anatomy of a Nightmare (1974) 7,5/10 Giallo Fantastico
Giallo a Venezia (1979) 7,5/10 Giallo
Softcore-Sex, Erniedrigung, Splatter – der Film ist wirklich faszinierend widerlich. Die Geschichte ist arg drömelig, der Commissario watschelt mit den Händen in der Tasche durch die Grachten-Stadt und lässt sich eine Räuberpistole nach der anderen erzählen, was lächerlich wäre, wenn sie nicht, ganz im Gegensatz zu den Theorien der Ermittler, der Wahrheit entsprächen. Ein Film wie ein abseitiger Fiebertraum, wie das Frühlingserwachen eines Wahnsinnigen.
Murder Rock (1984) 5/10 Giallo/Lucio Fulci
Sonstige (20 Filme)
I, the Executioner (2024) 6,5/10
Gefangene im Weltraum (1986) 7/10
Knuckledust (2020) 4/10
Drei Engel auf der Todesinsel (1984) 8/10
Der Entführung der U-Bahn 1 2 3 (2010) 4/10
Puh, der versumpft förmlich in seiner Mittelmäßigkeit. Travolta und Washington laufen auf Automatik und arbeiten sich an ihrem Typecasting ab. Bis sich dann Langeweile und Desinteresse einstellen, was ihm schließlich den Todesstoß verpasst.
Rippy – Das Killerkänguruh (2024) 3,5/10
Psycho-Ripper (1980) 5/10
Thief of Hearts – Nachts werden Träume wahr (1984) 8/10
Sehr nicer 80s-Neo-Noir. Stylish, spannend, gut besetzt (u.a. ein junger David Caruso als psychopathischer Einbrecher). Und der Soundtrack von Faltermeyer ist hammergeil. Wegen solcher Filme liebe ich die 80er. Ich denke auch, dass Nicolas Winding Refn nicht nur an Ryan O’Neil in DRIVER gedacht hat, sondern auch an Steven Bauer hier, als er die Rolle des „Fahrers“ für DRIVE ausgestaltet hat.
Dead End City (1988) 5,5/10
Private Duty Nurses (1971) 5,5/10 George Armitage
Savage Streets (1984) 7,5/10
Mama’s Dirty Girls (1974) 5/10
Champagne & Bullets (1993) 8/10 Wings Hauser
Nachtratten (1982) 8/10 Wings Hauser
L.A. Bounty (1989) 7/10 Wings Hauser
The Art of Dying (1991) 6,5/10 Wings Hauser
Die Macht der Fünf (1981) 7/10 Richard Norton
Starkstrom (1982) 6,5/10 Richard Chamberlain
Das Blau der Hölle (1986) 5/10 Yves Boisset
Der Film ist ein ziemliches Kuddelmuddel, das nach vielen Seiten ausschlägt, aber leider nur selten zusammenfindet. Boisset geht außerdem die Feinfühligkeit bei der Zeichnung von Dijans Charakteren größtenteils ab, wodurch die ganze Chose weit weniger mitreißt, als wohl geplant.
Kommando Cobra (1971) 7/10 Yves Boisset
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Re: Rackets verrückte Filmwelt
Ich hab mir rückblickend im vergangenen März viel zu viele Filme gekauft. Allerdings konnte ich so meine Sammlung an mir wichtigen Stellen vergrößern und auch in den Genuss von Filmen kommen, die ich schon lange mal sehen wollte...
https://thehomeofhorn.wordpress.com/202 ... aerz-2025/
https://thehomeofhorn.wordpress.com/202 ... aerz-2025/
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Re: Rackets verrückte Filmwelt
Bei den besten 5 am Donnerstag geht es heute in die Filmlandschaft der 70er, welche ich so innig lieb habe, dass ich locker eine Top 50 hätte zusammenstellen können...
https://thehomeofhorn.wordpress.com/202 ... -der-70er/
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Re: Rackets verrückte Filmwelt
Auf ZYZZYX ROAD bin ich letzte Woche durch einen Post vom Neon Zombie gestoßen. "Erfolglosester Film in der US-Kinogeschichte" hört sich ja auch herrlich obskur an. Aber war es das wert?
https://badmovies.de/reviews/zyzzyx-road
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Re: Rackets verrückte Filmwelt
Bei Sicht schießen - das versuche ich ja auch immer zu beherzigen, wenn mir ein witziges und/oder obskures Filmchen vor die Glotzerchen läuft. Tony Tiger trifft auf Gordon Mitchell in der italieinsch-türkischen Koproduktion SPECIAL SQUAD SHOOTS ON SIGHT. Und nein, wirklich viel Sinn macht das Ganze nun nicht...
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Re: Rackets verrückte Filmwelt
Unter den Animes findet man in meiner Sammlung eigentlich auch nur die "üblichen Verdächtigen", weswegen meine heutigen fünf besten sicherlich verhältnismäßig langweilig wirken mögen...
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Re: Rackets verrückte Filmwelt
Mit der dritten Darstellerin und als schon zweites Reboot geht die Sasori-Reihe, e nomine NEW FEMALE PRISONER SCORPION: SPECIAL CELLBLOCK X, bereits in die fünfte Runde und schlägt sich, angesichts weniger Neuerungen und knapperen Budgets, dabei eigentlich noch erstaunlich gut...
https://badmovies.de/reviews/new-female ... ellblock-x
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Re: Rackets verrückte Filmwelt
Johnnie To ist ein Regisseur des New Wave of Hong Kong Cinema, den ich sehr schätze, aber dessen komödiantisches Oeauvre ich bisher komplett außen vor gelassen habe. Ist eben nicht so mein Ding. Dazu muss ich auch mal mehr nach Importen seiner Filme auf DVD Ausschau halten, um die großen Lücken irgendwann füllen zu können...
https://thehomeofhorn.wordpress.com/202 ... ohnnie-to/
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Re: Rackets verrückte Filmwelt
Tony Tiger schnappt sich als FIGHTING KILLER seine drei eingeschworenen Kriegs-Musketiere, darunter Miesepeter Gordon Mitchell und Strahle Richard Harrison, um die Unterwelt von Istanbul mal ordentlich auf Links zu drehen. Das ergibt nach meiner Rechnung einfach nur die mal kurzweiligsten 78 Minuten, die jemals im Vollsprint über den Screen gerast sind...
https://thehomeofhorn.wordpress.com/202 ... ng-killer/
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