fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Moderator: jogiwan
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
"Was soll der ganze Scheiß? Immer wieder! Immer wieder!" (Anthony Baffoe)
SCHWARZE ADLER (Deutschland 2021)
Regie: Torsten Körner
Mit
Shary Reeves
Cacau
Anthony Baffoe
Ojokojo Torunarigha
Jordan Torunarigha
Jimmy Hartwig
Beverly Ranger
Otto Addo
Guy Acolatse
Steffi Jones
Erwin Kostedde
Patrick Owomoyela
Gerald Asamoah
Jean-Manuel Mbom.
Der Film verwebt 14 Interviews zu einem Gesamtbild über Rassismus im deutschen Fussball und damit in der deutschen Gesellschaft und zeichnet ein ernüchterndes Bild darüber, dass sich nichts geändert hat.
"Ich dachte wir wären weiter!" Diesen Satz hat man schon oft gehört und er fällt auch hier und wirkt jetzt nochmal verzweifelter.
"Ich kannte das Wort Rassismus gar nicht. Bis ich nach Deutschland kam." (Gerald Asamoah)
Als ich von dieser Doku hörte fielen mir sofort die Relegationsspiele 1997 zwischen Hannover 96 und Energie Cottbus ein. Otto Addo und Gerald Asamoah spielten damals für Hannover 96. Das Hinspiel in Cottbus im Stadion der Freundschaft (!) war ein einziger Eklat. Beide Spieler wurden die ganze Zeit rassistisch beleidigt. "Sie wollten uns psychisch demolieren!" (Otto Addo) Ich habe zu der Zeit in Hannover gewohnt und weiß noch, dass die Solidarität damals groß war. Wenn ich aber jetzt nicht nur die Bilder aus Cottbus von damals sehe, sondern auch von beiden höre, dass es Hannover 96 nur um den Aufstieg ging und niemand mit beiden die Situation aufarbeitete, dann wirkt das ganze noch beschämender.
Dies ist nur eine von 14 Geschichten, die hier erzählt werden. Sie reichen von Traurigkeit über Verzweiflung bis Aufbruch. Besonders die Lebensgeschichten von Erwin Kostedde und Jimmy Hartwig lassen einen wirklich frösteln.
SCHWARZE ADLER kann man aktuell auf Amazon Prime streamen und ist ab dem 18.06.21 in der ZDF Mediathek verfügbar.
"Ich wurde geliebt als Fussballer und abgelehnt als Mensch." (Ojokojo Torunarigha)
SCHWARZE ADLER (Deutschland 2021)
Regie: Torsten Körner
Mit
Shary Reeves
Cacau
Anthony Baffoe
Ojokojo Torunarigha
Jordan Torunarigha
Jimmy Hartwig
Beverly Ranger
Otto Addo
Guy Acolatse
Steffi Jones
Erwin Kostedde
Patrick Owomoyela
Gerald Asamoah
Jean-Manuel Mbom.
Der Film verwebt 14 Interviews zu einem Gesamtbild über Rassismus im deutschen Fussball und damit in der deutschen Gesellschaft und zeichnet ein ernüchterndes Bild darüber, dass sich nichts geändert hat.
"Ich dachte wir wären weiter!" Diesen Satz hat man schon oft gehört und er fällt auch hier und wirkt jetzt nochmal verzweifelter.
"Ich kannte das Wort Rassismus gar nicht. Bis ich nach Deutschland kam." (Gerald Asamoah)
Als ich von dieser Doku hörte fielen mir sofort die Relegationsspiele 1997 zwischen Hannover 96 und Energie Cottbus ein. Otto Addo und Gerald Asamoah spielten damals für Hannover 96. Das Hinspiel in Cottbus im Stadion der Freundschaft (!) war ein einziger Eklat. Beide Spieler wurden die ganze Zeit rassistisch beleidigt. "Sie wollten uns psychisch demolieren!" (Otto Addo) Ich habe zu der Zeit in Hannover gewohnt und weiß noch, dass die Solidarität damals groß war. Wenn ich aber jetzt nicht nur die Bilder aus Cottbus von damals sehe, sondern auch von beiden höre, dass es Hannover 96 nur um den Aufstieg ging und niemand mit beiden die Situation aufarbeitete, dann wirkt das ganze noch beschämender.
Dies ist nur eine von 14 Geschichten, die hier erzählt werden. Sie reichen von Traurigkeit über Verzweiflung bis Aufbruch. Besonders die Lebensgeschichten von Erwin Kostedde und Jimmy Hartwig lassen einen wirklich frösteln.
SCHWARZE ADLER kann man aktuell auf Amazon Prime streamen und ist ab dem 18.06.21 in der ZDF Mediathek verfügbar.
"Ich wurde geliebt als Fussballer und abgelehnt als Mensch." (Ojokojo Torunarigha)
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
https://www.latenight-der-fussball-talk.de
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
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- fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
"Dieses mal sitzen wir echt in der Scheiße!"
GEHEIMCODE WILDGÄNSE
Regie: Antonio Margheriti
Mit
Lewis Collins, Manfred Lehmann, Ernest Borgnine, Klaus Kinski, Lee van Cleef, Hartmut Neugebauer, Frank Glaubrecht, Mimsy Farmer.
Die Söldnertruppe um Captain Wesley (Lewis Collins) bekommt den Auftrag im sogenannten Goldenen Dreieck ein Drogenlager zu vernichten. Dies alles im Auftrag des Geschäftsmannes Brenner (Hartmut Neugebauer), der diesen Deal augenscheinlich im Auftrag der DEA vermittelt. Nur zu gern nimmt Wesley an, auch weil er noch eine persönliche Rechnung offen hat. Aber welches gefährliche Spiel spielen Brenner und seine rechte Hand Charlton (Klaus Kinski) wirklich?
Was für großartiger Film! In GEHEIMCODE WILDGÄNSE haut Regisseur Margheriti im vollen Galopp dem Zusehenden den Lukas vollends um die Ohren. Die Inszenierung ist wie immer straff organisiert. Kein Gramm zuviel würde der Ernährungsberater sagen. Alles ist da wo es hingehört. Die Söldner sind knallhart, haben aber wieder ihren weichen Kern. Manchmal frage ich mich schon, warum das so ist, da sie mit diesem Charakterzug nicht unbedingt zum 100%igen Profitum neigen, aber anscheinend immer wieder engagiert werden. Mir als Zuschauer soll das aber egal sein. Apropos Profi. Lewis Collins ist natürlich eine Bank neben Altstars wie Borgnine und van Cleef. Und natürlich Klaus Kinski, der wie immer so Kinski-Sachen macht. Herausheben möchte ich aber, wie schon bei KOMMANDO LEOPARD, Manfred Lehmann. Er spielt seine Söldner-Figur immer leicht am Rande des Wahnsinns und hat hier auch zum Glück mehr Screentime als eben im "Leoparden". Für mich darüber hinaus nennenswert sind wie so oft schon die Margheriti-Miniaturen. Manch einer wird sie ggf. als lächerlich erachten, ich aber stehe drauf und finde, dass Filme heutzutage wieder mit solchen Special Effects gedreht werden sollten. Ganz großes Kino. Dieses mal gibt es eine Tunnel-Autoverfolgungsjagd und eine Eisenbahnbrücke muss auch dran glauben.
"Im Dschungel läuft die Zeit anders."
GEHEIMCODE WILDGÄNSE
Regie: Antonio Margheriti
Mit
Lewis Collins, Manfred Lehmann, Ernest Borgnine, Klaus Kinski, Lee van Cleef, Hartmut Neugebauer, Frank Glaubrecht, Mimsy Farmer.
Die Söldnertruppe um Captain Wesley (Lewis Collins) bekommt den Auftrag im sogenannten Goldenen Dreieck ein Drogenlager zu vernichten. Dies alles im Auftrag des Geschäftsmannes Brenner (Hartmut Neugebauer), der diesen Deal augenscheinlich im Auftrag der DEA vermittelt. Nur zu gern nimmt Wesley an, auch weil er noch eine persönliche Rechnung offen hat. Aber welches gefährliche Spiel spielen Brenner und seine rechte Hand Charlton (Klaus Kinski) wirklich?
Was für großartiger Film! In GEHEIMCODE WILDGÄNSE haut Regisseur Margheriti im vollen Galopp dem Zusehenden den Lukas vollends um die Ohren. Die Inszenierung ist wie immer straff organisiert. Kein Gramm zuviel würde der Ernährungsberater sagen. Alles ist da wo es hingehört. Die Söldner sind knallhart, haben aber wieder ihren weichen Kern. Manchmal frage ich mich schon, warum das so ist, da sie mit diesem Charakterzug nicht unbedingt zum 100%igen Profitum neigen, aber anscheinend immer wieder engagiert werden. Mir als Zuschauer soll das aber egal sein. Apropos Profi. Lewis Collins ist natürlich eine Bank neben Altstars wie Borgnine und van Cleef. Und natürlich Klaus Kinski, der wie immer so Kinski-Sachen macht. Herausheben möchte ich aber, wie schon bei KOMMANDO LEOPARD, Manfred Lehmann. Er spielt seine Söldner-Figur immer leicht am Rande des Wahnsinns und hat hier auch zum Glück mehr Screentime als eben im "Leoparden". Für mich darüber hinaus nennenswert sind wie so oft schon die Margheriti-Miniaturen. Manch einer wird sie ggf. als lächerlich erachten, ich aber stehe drauf und finde, dass Filme heutzutage wieder mit solchen Special Effects gedreht werden sollten. Ganz großes Kino. Dieses mal gibt es eine Tunnel-Autoverfolgungsjagd und eine Eisenbahnbrücke muss auch dran glauben.
"Im Dschungel läuft die Zeit anders."
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"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
https://www.latenight-der-fussball-talk.de
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
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- fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Gewalt, Rache, Verrat, Freundschaft.
NIGHT IN PARADISE
(Nakwoneui bam)
(Südkorea 2021)
Regie: Park Hoon-jeong
Darsteller: Eom Tae-goo, Jeon Yeo-bin.
Gangster Tae-gu (Eom Tae-goo) arbeitet in Seoul für einen Mafia-Klan. Als seine Schwester und seine Nichte bei einem Anschlag durch einen verfeindeten anderen Klan sterben, sinnt er auf Rache. Diese bekommt er auch, allerdings muss er danach fliehen. Er soll nach einer Woche auf der Insel Jeju abgeholt werden, damit er nach Wladiwostok fliehen kann. Auf Jeju freundet er sich mit der todkranken Jae-yeon (Jeon Yeo-bin), der Tochter seines Gastgebers an. Doch viel Zeit bleibt ihnen nicht, da ihm die Killer des verfeindeten Klans auf den Fersen sind. Und nicht nur diese....
NIGHT IN PARADISE hat mich tatsächlich etwas überrascht. Ausgangspunkt ist zwar die typische "Gangster-nimmt-Rache"-Story, aber irgendwie scheint es so, als ob Tae-gu diesen Part nur widerwillig übernehmen möchte. Er wirkt sehr zurückhaltend und auch müde. Man wartet immer darauf, dass er irgendwann "explodiert". Auch die anderen Personen sind teilweise eher untypisch. Da ist z.B. sein Boss, der komplett unsicher agiert und dann auch vor dem ermittelnden Kommissar, der eigentlich von der Mafia geschmiert wurde, zu Kreuze kriechen muss. Und so hat man dann auch das Gefühl. dass die drohende Katastrophe nicht durch das übliche kriminelle Kalkül ausgelöst wird, sondern eher durch Inkompetenz. Die Freundschaft zwischen Tae-gu und Jae-yeon wirkt zwar eher schroff, aber es haben sich augenscheinlich zwei Seelenverwandte getroffen. Sehr ruhige Sequenzen wechseln sich mit ultrabrutalen Szenen ab, die besonders zum Ende hin für mich persönlich fast unerträglich waren. Wahrscheinlich lag dies daran, dass NIGHT IN PARADISE nicht John-Wick-mäßig daher kommt, sondern eher die Realismus-Karte ausspielt. Ich gebe zu dass ich das auch erst einmal verarbeiten musste, bin aber schon der Meinung, dass der Film großes Kino ist, wenn er denn im selbigen laufen würde / könnte. Auf jeden Fall ist er besser als der Splatter-Action-Streifen THE NIGHT COMES FOR US (Indonesien 2018) oder der langweilige TIME TO HUNT (Südkorea 2020), die ich zuletzt gesehen hatte und die ähnlich gelagert waren. Nur A SUN (Taiwan 2020) konnte da in letzter Zeit mithalten.
NIGHT IN PARADISE
(Nakwoneui bam)
(Südkorea 2021)
Regie: Park Hoon-jeong
Darsteller: Eom Tae-goo, Jeon Yeo-bin.
Gangster Tae-gu (Eom Tae-goo) arbeitet in Seoul für einen Mafia-Klan. Als seine Schwester und seine Nichte bei einem Anschlag durch einen verfeindeten anderen Klan sterben, sinnt er auf Rache. Diese bekommt er auch, allerdings muss er danach fliehen. Er soll nach einer Woche auf der Insel Jeju abgeholt werden, damit er nach Wladiwostok fliehen kann. Auf Jeju freundet er sich mit der todkranken Jae-yeon (Jeon Yeo-bin), der Tochter seines Gastgebers an. Doch viel Zeit bleibt ihnen nicht, da ihm die Killer des verfeindeten Klans auf den Fersen sind. Und nicht nur diese....
NIGHT IN PARADISE hat mich tatsächlich etwas überrascht. Ausgangspunkt ist zwar die typische "Gangster-nimmt-Rache"-Story, aber irgendwie scheint es so, als ob Tae-gu diesen Part nur widerwillig übernehmen möchte. Er wirkt sehr zurückhaltend und auch müde. Man wartet immer darauf, dass er irgendwann "explodiert". Auch die anderen Personen sind teilweise eher untypisch. Da ist z.B. sein Boss, der komplett unsicher agiert und dann auch vor dem ermittelnden Kommissar, der eigentlich von der Mafia geschmiert wurde, zu Kreuze kriechen muss. Und so hat man dann auch das Gefühl. dass die drohende Katastrophe nicht durch das übliche kriminelle Kalkül ausgelöst wird, sondern eher durch Inkompetenz. Die Freundschaft zwischen Tae-gu und Jae-yeon wirkt zwar eher schroff, aber es haben sich augenscheinlich zwei Seelenverwandte getroffen. Sehr ruhige Sequenzen wechseln sich mit ultrabrutalen Szenen ab, die besonders zum Ende hin für mich persönlich fast unerträglich waren. Wahrscheinlich lag dies daran, dass NIGHT IN PARADISE nicht John-Wick-mäßig daher kommt, sondern eher die Realismus-Karte ausspielt. Ich gebe zu dass ich das auch erst einmal verarbeiten musste, bin aber schon der Meinung, dass der Film großes Kino ist, wenn er denn im selbigen laufen würde / könnte. Auf jeden Fall ist er besser als der Splatter-Action-Streifen THE NIGHT COMES FOR US (Indonesien 2018) oder der langweilige TIME TO HUNT (Südkorea 2020), die ich zuletzt gesehen hatte und die ähnlich gelagert waren. Nur A SUN (Taiwan 2020) konnte da in letzter Zeit mithalten.
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"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Matrix 0,5 und die verschwörerischen Cyborgs.
Nemesis
USA 1992
Regie: Albert Pyun
Darsteller: Olivier Gruner, Tim Thomerson, Brion James.
L.A. 2027. Kybernetik ist allgegenwärtig. Undercover Cop Alex Rain (Olivier Gruner) wird auf die Terror-Gruppe "Rote Armee Hammerhead" angesetzt. Er ist selbst kaum noch aus Fleisch und Blut, da er schon desöfteren mit Robotik-Teilen "optimiert" wurde. Er hat aber nur drei Tage Zeit, da ihm eine Bombe implantiert wurde.
Der Meister der "Müllhalden-Action", Albert Pyun, hat zwar mit CYBORG sein Meisterstück abgeliefert, aber auch Nemesis hat dahingehend einiges zu bieten! Und ich meine dies wirklich ehrfurchtsvoll. Wenn man schon keine Kohle zur Verfügung hat, dann muss das halt so und nicht anders aussehen. Und Action darbieten kann Albert Pyun nun wirklich. Der Kram macht wirklich Laune. Da wird auch schon mal sehr schnell die Location gewechselt. Von irgendwelchen Bauruinen ausgehend reicht schon ein Schnitt und unsere wackeren Protagonisten befinden sich auf einer dschungelartigen Insel. Der nächste Schnitt bringt dann alle an Bord eines Transportflugzeugs. Dazu gibt es schöne Make-up-Effekte und im Showdown werden dann noch Terminator-mäßige Stop-Motion-Tricks hervorgezaubert. Ich mochte das alles sehr. Auch das scheinbar naiv alles mögliche zusammengeschustert werden musste. Ein bisschen Terminator hier, ein wenig Klapperschlange da. Vorrangig könnte man aber auch Blade Runner verorten, da es ja um das Thema Menschlichkeit und Robotik geht. Dass die Menschen hier auch durch künstliche Wesen ersetzt werden sollen, holt natürlich auch Matrix auf den Plan. Und Tim Thomerson und Brion James sehen auch aus wie Agent Smith und Wesson. Wahrscheinlich haben die Wachowskis bei Pyun geklaut.
Demnächst ganz bestimmt vielleicht Teil 2 bis 4. Mal sehen.
"Diese synthetische Schlampe ist uns in den Rücken gefallen!"
Nemesis
USA 1992
Regie: Albert Pyun
Darsteller: Olivier Gruner, Tim Thomerson, Brion James.
L.A. 2027. Kybernetik ist allgegenwärtig. Undercover Cop Alex Rain (Olivier Gruner) wird auf die Terror-Gruppe "Rote Armee Hammerhead" angesetzt. Er ist selbst kaum noch aus Fleisch und Blut, da er schon desöfteren mit Robotik-Teilen "optimiert" wurde. Er hat aber nur drei Tage Zeit, da ihm eine Bombe implantiert wurde.
Der Meister der "Müllhalden-Action", Albert Pyun, hat zwar mit CYBORG sein Meisterstück abgeliefert, aber auch Nemesis hat dahingehend einiges zu bieten! Und ich meine dies wirklich ehrfurchtsvoll. Wenn man schon keine Kohle zur Verfügung hat, dann muss das halt so und nicht anders aussehen. Und Action darbieten kann Albert Pyun nun wirklich. Der Kram macht wirklich Laune. Da wird auch schon mal sehr schnell die Location gewechselt. Von irgendwelchen Bauruinen ausgehend reicht schon ein Schnitt und unsere wackeren Protagonisten befinden sich auf einer dschungelartigen Insel. Der nächste Schnitt bringt dann alle an Bord eines Transportflugzeugs. Dazu gibt es schöne Make-up-Effekte und im Showdown werden dann noch Terminator-mäßige Stop-Motion-Tricks hervorgezaubert. Ich mochte das alles sehr. Auch das scheinbar naiv alles mögliche zusammengeschustert werden musste. Ein bisschen Terminator hier, ein wenig Klapperschlange da. Vorrangig könnte man aber auch Blade Runner verorten, da es ja um das Thema Menschlichkeit und Robotik geht. Dass die Menschen hier auch durch künstliche Wesen ersetzt werden sollen, holt natürlich auch Matrix auf den Plan. Und Tim Thomerson und Brion James sehen auch aus wie Agent Smith und Wesson. Wahrscheinlich haben die Wachowskis bei Pyun geklaut.
Demnächst ganz bestimmt vielleicht Teil 2 bis 4. Mal sehen.
"Diese synthetische Schlampe ist uns in den Rücken gefallen!"
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Columbo: Tod am Strand
(USA 1975)
Regie: Patrick McGoohan
Mit Peter Falk, Patrick McGoohan, Leslie Nielsen.
Werbefachmann Brenner (Patrick McGoohan) ist gleichzeitig Geschäftsführer einer Werbefirma und CIA-Agent.
Als sein alter Kollege Henderson (Leslie Nielsen) ihn kontaktiert, weil Brenner ihm noch sehr viel Geld aus gemeinsamen früheren Geschäften schuldet, entwirft dieser einen fiktiven Fall inkl. Mikrofilmübergabe, bei der Brenner Henderson erschlägt. Danach verwischt der CIA-Profi alle Spuren. Inspektor Columbo (Peter Falk) kommt ihm trotzdem auf die Schliche. Brenner gibt sich als CIA-Agent zu erkennen und Columbo gerät dabei dieses Mal sogar ins Visier der CIA. Aber auch dies kann ihn nicht abhalten.
Ich dachte ja, dass ich mittlerweile alle Columbo-Folgen kenne, aber weit gefehlt. Ich besitze keine Columbo-DVD-Box oder so. Ich habe mir Columbo seit Jahren typischerweise beim TV-Zapping angeeignet. Besonders bei den diversen Wiederholungen auf ZDF Neo. Aber irgendwie ging mir diese Folge durch die Lappen. Und es ist sogar eine vom Columbo-Meister Patrick McGoohan, der ja schon besonders oft Regie führte und die Rolle des Mörders übernahm. Hier spielt er denn auch einen eiskalten CIA-Agenten mit Hang zur Maskierung. Sein Opfer Henderson wird von Leslie Nielsen (Die nackte Kanone) gespielt. Der Auftritt ist natürlich sinngemäß recht kurz, aber überzeugend. Relativ ungewöhnlich ist hier die Gegenüberstellung von Columbos üblicher recht ungewöhnlicher Polizeiarbeit und der CIA. Und so wird im Mittelteil doch schon sehr viel Zeit darauf verwendet diesen Drehbuch-Kniff auszuloten. Dabei kommt es natürlich zu wirklich schönen Dialogsequenzen zwischen Falk und McGoohan. Wobei es immer wieder eine Freude ist, den Moment mit zu erleben, wenn Columbo die Oberhand gewinnt. In dieser Folge vielleicht sogar ein- bis zweimal zuviel. Aber das fällt nicht groß ins Gewicht. So ist die Auflösung dieses Mal auch spärlicher als sonst. Man hat dann doch das Gefühl, dass der besagte Mittelteil etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Aber Falk und McGoohan im Clinch zu sehen, ist schon eine wahre Freude.
(USA 1975)
Regie: Patrick McGoohan
Mit Peter Falk, Patrick McGoohan, Leslie Nielsen.
Werbefachmann Brenner (Patrick McGoohan) ist gleichzeitig Geschäftsführer einer Werbefirma und CIA-Agent.
Als sein alter Kollege Henderson (Leslie Nielsen) ihn kontaktiert, weil Brenner ihm noch sehr viel Geld aus gemeinsamen früheren Geschäften schuldet, entwirft dieser einen fiktiven Fall inkl. Mikrofilmübergabe, bei der Brenner Henderson erschlägt. Danach verwischt der CIA-Profi alle Spuren. Inspektor Columbo (Peter Falk) kommt ihm trotzdem auf die Schliche. Brenner gibt sich als CIA-Agent zu erkennen und Columbo gerät dabei dieses Mal sogar ins Visier der CIA. Aber auch dies kann ihn nicht abhalten.
Ich dachte ja, dass ich mittlerweile alle Columbo-Folgen kenne, aber weit gefehlt. Ich besitze keine Columbo-DVD-Box oder so. Ich habe mir Columbo seit Jahren typischerweise beim TV-Zapping angeeignet. Besonders bei den diversen Wiederholungen auf ZDF Neo. Aber irgendwie ging mir diese Folge durch die Lappen. Und es ist sogar eine vom Columbo-Meister Patrick McGoohan, der ja schon besonders oft Regie führte und die Rolle des Mörders übernahm. Hier spielt er denn auch einen eiskalten CIA-Agenten mit Hang zur Maskierung. Sein Opfer Henderson wird von Leslie Nielsen (Die nackte Kanone) gespielt. Der Auftritt ist natürlich sinngemäß recht kurz, aber überzeugend. Relativ ungewöhnlich ist hier die Gegenüberstellung von Columbos üblicher recht ungewöhnlicher Polizeiarbeit und der CIA. Und so wird im Mittelteil doch schon sehr viel Zeit darauf verwendet diesen Drehbuch-Kniff auszuloten. Dabei kommt es natürlich zu wirklich schönen Dialogsequenzen zwischen Falk und McGoohan. Wobei es immer wieder eine Freude ist, den Moment mit zu erleben, wenn Columbo die Oberhand gewinnt. In dieser Folge vielleicht sogar ein- bis zweimal zuviel. Aber das fällt nicht groß ins Gewicht. So ist die Auflösung dieses Mal auch spärlicher als sonst. Man hat dann doch das Gefühl, dass der besagte Mittelteil etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Aber Falk und McGoohan im Clinch zu sehen, ist schon eine wahre Freude.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Höllenunde bellen zum Gebet
(Con la rabbia agli occhi)
(Italien 1976)
Regie: Antonio Margheriti
Mit Yul Brynner, Martin Balsam, Barbara Bouchet.
Peter Marciani (Yul Brynner), Auftragskiller für die Mafia, ist eigentlich schon im Ruhestand, da sich seine Sehkraft über die Jahre immer mehr verschlechtert hat und lebt mittlerweile wieder in New York. Ein letzter Auftrag führt ihn nach Neapel. Er nimmt ihn auch deswegen an, weil die Zielperson, um die es geht, vor Jahren seinen Bruder tötete.
Das ist er nun. Yul Brenners letzter Film. Gedreht in Italien unter der Regie von Antonio Margheriti. Brynner wirkt mittlerweile schon sehr gealtert, passt aber hervorragend in die Rolle. Ein Jahr zuvor spielte er noch den Ultimate Warrior im tollen NEW YORK ANTWORTET NICHT MEHR. Eine sehr körperliche Rolle, die man ihm aber ebenfalls noch abnahm. Hier ist er Rächer, Profikiller und Mentor für einen jungen Kleingangster. Dazu verliebt er sich noch in Barbara Bouchet. Was will man mehr? Martin Balsam als Inspektor ist darüberhinaus immer eine Bank. Die Story bringt natürlich nichts bahnbrechend neues, aber wer will das schon? Lieber was altbewährtes Gutes unter der Regie von Budget-Künstler Margheriti, als etwas (im schlimmsten Fall) schlechtes Neues. Dazu noch der schöne Score von den De-Angelis-Brüdern und die Höllenhunde können Gassi gehen.
Die neue Blu-ray ist natürlich toll. Okay das Bild wirkt etwas grieselig, aber wahrscheinlich war da nicht mehr herauszuholen. Das schöne Booklet mit einem Text von Christian Kessler rundet das Ganze dann nochmal ab. Sehr schön.
(Con la rabbia agli occhi)
(Italien 1976)
Regie: Antonio Margheriti
Mit Yul Brynner, Martin Balsam, Barbara Bouchet.
Peter Marciani (Yul Brynner), Auftragskiller für die Mafia, ist eigentlich schon im Ruhestand, da sich seine Sehkraft über die Jahre immer mehr verschlechtert hat und lebt mittlerweile wieder in New York. Ein letzter Auftrag führt ihn nach Neapel. Er nimmt ihn auch deswegen an, weil die Zielperson, um die es geht, vor Jahren seinen Bruder tötete.
Das ist er nun. Yul Brenners letzter Film. Gedreht in Italien unter der Regie von Antonio Margheriti. Brynner wirkt mittlerweile schon sehr gealtert, passt aber hervorragend in die Rolle. Ein Jahr zuvor spielte er noch den Ultimate Warrior im tollen NEW YORK ANTWORTET NICHT MEHR. Eine sehr körperliche Rolle, die man ihm aber ebenfalls noch abnahm. Hier ist er Rächer, Profikiller und Mentor für einen jungen Kleingangster. Dazu verliebt er sich noch in Barbara Bouchet. Was will man mehr? Martin Balsam als Inspektor ist darüberhinaus immer eine Bank. Die Story bringt natürlich nichts bahnbrechend neues, aber wer will das schon? Lieber was altbewährtes Gutes unter der Regie von Budget-Künstler Margheriti, als etwas (im schlimmsten Fall) schlechtes Neues. Dazu noch der schöne Score von den De-Angelis-Brüdern und die Höllenhunde können Gassi gehen.
Die neue Blu-ray ist natürlich toll. Okay das Bild wirkt etwas grieselig, aber wahrscheinlich war da nicht mehr herauszuholen. Das schöne Booklet mit einem Text von Christian Kessler rundet das Ganze dann nochmal ab. Sehr schön.
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"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
https://www.latenight-der-fussball-talk.de
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
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- fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
"Wir können doch nicht dauernd Bulle zu ihm sagen. Das schadet unserem guten Ruf."
STONE
(Australien 1974)
Regie: Sandy Harbutt
Mit Ken Shorter,
Sandy Harbutt,
Helen Morse,
Hugh Keays-Byrne.
Die Motorrad-Gang Grave Diggers sind Outlaws wie sie im Buche stehen. Sie werden aber in ein Mord-Komplott hineingezogen. Ein Killer dezimiert die Gang immer mehr. Da sie nicht direkt mit der Polizei zusammen arbeiten wollen, wird der Undercover Cop Stone (Ken Shorter) beauftragt, Kontakt mit den Grave Diggers aufzunehmen. Er gibt sich als Polizist zu erkennen, wird in die Gang aufgenommen, da er so den Killer überführen möchte.
Da habe ich mit dem ungewöhnlichen STONE wirklich eine mir unbekannte Filmperle erwischt. Erwartet habe ich den üblichen Hells-Angels-Kram inkl. Undercover-Cop-Story, bekommen habe ich ein Kleinod aus Down under. Schon der Anfang haut einen aus den Galoschen. Eine nicht weiter genannte Wahlkampfveranstaltung. Die Gang ist auch anwesend. Ein Mitglied (Toad, Hugh Keays-Byrne, der spätere Toecutter aus Mad Max und Immortan Joe aus Mad Max Fury Road) läuft nach heftigem Drogenkonsum über den Platz und bekommt den allerersten Anschlag mit. Da es um Drogen geht ist dies auch entsprechend visualisiert. Mich hat das an die Friedhofszene aus Easy Rider erinnert. Da Toad nun ein Augenzeuge ist, wird der Killer auf die Gang angesetzt. Hier schlägt die Story den ersten Haken. Die Biker sind die Opfer. Sie sind zwar auch gefährliche Outlaws, aber geraten nun ins Visier einer Verschwörung. Überhaupt die Verschwörung. Es bleibt eigentlich alles im Dunklen. "Die da oben" irgendwie. Dann kommt der Undercover Cop ins Spiel. Hier der nächste Hakenschlag. Er gibt sich den Bikern zu erkennen. Er will ihnen helfen. Zwar weist die Figur einige Parallelen zu MADE OF STEEL auf, als der von Charlie Sheen gespielte Cop auch Sympathien zur Gang entwickelt, dieser gibt sich aber genretypisch nicht sofort zu erkennen. Ab jetzt geht es dem Film auch eher darum, das Leben der Biker zu zeigen. Sie leben in ihrer eigenen Welt und nach ihren eigenen Gesetzen. Stone kommt eigentlich aus der gehobeneren Gesellschaft und dies wird auch immer wieder dem Biker-Leben gegenüber gestellt. Ein toller Film, der zum Ende hin dann auch nochmal anzieht und einen aus den Sandaletten kippen lässt. Die Score ist auch fantastisch und pendelt zwischen typischem Biker-Rock und Easy Listening hin und her. Natürlich wirken einigen Figuren im Film heutzutage eher skurril und auch die deutsche Synchro feiert das ordentlich ab, was aber verdammt unterhaltsam ist. Muss man schon sagen. Aber alles in allem ist es doch ein eher ernster Film, der mit der Grundstimmung und dem Toecutter für mich persönlich fast schon als Aufgalopp zu Mad Max wirkte.
"Du bist doch vom Rauschgiftdezernat. Und da kiffst du nicht?"
STONE
(Australien 1974)
Regie: Sandy Harbutt
Mit Ken Shorter,
Sandy Harbutt,
Helen Morse,
Hugh Keays-Byrne.
Die Motorrad-Gang Grave Diggers sind Outlaws wie sie im Buche stehen. Sie werden aber in ein Mord-Komplott hineingezogen. Ein Killer dezimiert die Gang immer mehr. Da sie nicht direkt mit der Polizei zusammen arbeiten wollen, wird der Undercover Cop Stone (Ken Shorter) beauftragt, Kontakt mit den Grave Diggers aufzunehmen. Er gibt sich als Polizist zu erkennen, wird in die Gang aufgenommen, da er so den Killer überführen möchte.
Da habe ich mit dem ungewöhnlichen STONE wirklich eine mir unbekannte Filmperle erwischt. Erwartet habe ich den üblichen Hells-Angels-Kram inkl. Undercover-Cop-Story, bekommen habe ich ein Kleinod aus Down under. Schon der Anfang haut einen aus den Galoschen. Eine nicht weiter genannte Wahlkampfveranstaltung. Die Gang ist auch anwesend. Ein Mitglied (Toad, Hugh Keays-Byrne, der spätere Toecutter aus Mad Max und Immortan Joe aus Mad Max Fury Road) läuft nach heftigem Drogenkonsum über den Platz und bekommt den allerersten Anschlag mit. Da es um Drogen geht ist dies auch entsprechend visualisiert. Mich hat das an die Friedhofszene aus Easy Rider erinnert. Da Toad nun ein Augenzeuge ist, wird der Killer auf die Gang angesetzt. Hier schlägt die Story den ersten Haken. Die Biker sind die Opfer. Sie sind zwar auch gefährliche Outlaws, aber geraten nun ins Visier einer Verschwörung. Überhaupt die Verschwörung. Es bleibt eigentlich alles im Dunklen. "Die da oben" irgendwie. Dann kommt der Undercover Cop ins Spiel. Hier der nächste Hakenschlag. Er gibt sich den Bikern zu erkennen. Er will ihnen helfen. Zwar weist die Figur einige Parallelen zu MADE OF STEEL auf, als der von Charlie Sheen gespielte Cop auch Sympathien zur Gang entwickelt, dieser gibt sich aber genretypisch nicht sofort zu erkennen. Ab jetzt geht es dem Film auch eher darum, das Leben der Biker zu zeigen. Sie leben in ihrer eigenen Welt und nach ihren eigenen Gesetzen. Stone kommt eigentlich aus der gehobeneren Gesellschaft und dies wird auch immer wieder dem Biker-Leben gegenüber gestellt. Ein toller Film, der zum Ende hin dann auch nochmal anzieht und einen aus den Sandaletten kippen lässt. Die Score ist auch fantastisch und pendelt zwischen typischem Biker-Rock und Easy Listening hin und her. Natürlich wirken einigen Figuren im Film heutzutage eher skurril und auch die deutsche Synchro feiert das ordentlich ab, was aber verdammt unterhaltsam ist. Muss man schon sagen. Aber alles in allem ist es doch ein eher ernster Film, der mit der Grundstimmung und dem Toecutter für mich persönlich fast schon als Aufgalopp zu Mad Max wirkte.
"Du bist doch vom Rauschgiftdezernat. Und da kiffst du nicht?"
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"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
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"Aber notwendig!"
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
"Ich dachte Sie wären kräftiger."
Road House
(USA 1989)
Regie: Rowdy Herrington
Mit Patrick Swayze, Sam Elliott, Kelly Lynch, Ben Gazzara
Dalton (Patrick Swayze), eine Legende im Türsteher- und Rausschmeißer-Gewerbe, tritt einen neuen Job im "Road House" an. Dabei kommt er dem lokalen Obergangster Wesley (Ben Gazzara) in die Quere. Im Kampf gegen ihn und seine Männer kann er aber auf die Hilfe seines alten Kollegen Wade Garrett (Sam Elliott) zählen. Während dieser Auseinandersetzungen kommt immer mehr ans Licht, dass Wesley die ganze Stadt unter seiner Knute hält.
Also wirklich! Mehr 80er als in ROAD HOUSE geht nun wirklich nicht. Die Frisuren, die Sprüche, die Typen. Ja. Überhaupt die Männer. Und die Rolle der Frau. Frauen müssen gerettet werden oder stehen im Weg rum. Daltons Love-Interest Dr. Clay (Kelly Lynch) bildet da keine wirkliche Ausnahme. Zwar gibt sie ihm beim ersten Treffen noch Contra, aber er hat ja sogar Philosophie studiert. Und nach dem ersten Kampf Daltons, den sie live im Road House mit erleben darf, ist es um sie geschehen. Sehr 80er sind natürlich auch die Bösewichter. Sogar noch etwas drüber. Einer fährt dann auch noch mit einem Monster Truck rum. Wird auch nicht weiter erklärt. Ist halt so. Das übliche Fortbewegungsmittel. Klaro. Ben Gazzara macht seine Sache als Oberböser aber richtig gut. Er wird dann zum Schluss hin auch immer fieser.
Zwischendurch darf Dalton dann seine Türsteher-Philosophie zum Besten geben. Kostproben: "Niemand gewinnt einen Kampf!", "Es wird noch schlimmer bevor es besser wird." oder "Sei so lange nett, bist du es nicht mehr bist." Oder so ähnlich. Ich lag da schon zum wiederholtem Male auf dem Boden, da es mich doch ein- bis zweimal von der Couch gerissen hatte. Der wahre Star des Films ist aber natürlich der große Sam Elliott. Er veredelt jeden, aber auch wirklich jeden Film! Hier verkörpert er den Dalai Lama der Rausschmeißer-Gilde, den Zen-Meister der Türsteher. Bei ihm würde man gerne in die Lehre gehen. Bei ihm klingen die Weisheiten auch gleich viel handfester und er gibt Tipps wie: "Über der Pissrinne steht: Nicht den Rinnstein ablecken!" Da war es dann komplett um mich geschehen.
Weißte Bescheid. Aber der Film führt die Zusehenden mit seiner Leichtigkeit auch auf falsche Fährten. Denn irgendwann wird es dann auch sehr dramatisch und es kommt, wie es dann doch kommen muss. Insgesamt sage ich hier und jetzt, dass der Film der beste Film des Universums ist. Also in dem Universum, in dem er spielt natürlich. Denn es ist schon eine komplette Parallelwelt, die hier erschaffen wurde. Wo werden denn bitte Türsteher wie Rock Stars verehrt, sind wirklich komplette kampferprobte Ausnahmekönner und werden, wie in der Anfangsszene, sogar wie beim Baseball abgeworben? Genau. Nirgends. Zum Abschluss möchte ich noch meinen Freund Henning zitieren: "Der Streifen hat als Kneipengentrifizierungsfim sein eigenes Subgenre in der Sozialdrama-Sparte aufgemacht!" Und da ist er der beste. Kurz vor HARLEY DAVIDSON UND DER MARLBORO MAN. Mir fallen auch nur die beiden ein. Zu erwähnen wäre noch, dass in einer Nebenrolle der Wrestler Terry Funk agiert, Jeff Healy den Hausmusiker gibt und Tito Larriva (Tito and Tarantula / From Dusk til Dawn) mit den Cruzados in der Anfangsszene zum Tanz aufspielt.
Road House
(USA 1989)
Regie: Rowdy Herrington
Mit Patrick Swayze, Sam Elliott, Kelly Lynch, Ben Gazzara
Dalton (Patrick Swayze), eine Legende im Türsteher- und Rausschmeißer-Gewerbe, tritt einen neuen Job im "Road House" an. Dabei kommt er dem lokalen Obergangster Wesley (Ben Gazzara) in die Quere. Im Kampf gegen ihn und seine Männer kann er aber auf die Hilfe seines alten Kollegen Wade Garrett (Sam Elliott) zählen. Während dieser Auseinandersetzungen kommt immer mehr ans Licht, dass Wesley die ganze Stadt unter seiner Knute hält.
Also wirklich! Mehr 80er als in ROAD HOUSE geht nun wirklich nicht. Die Frisuren, die Sprüche, die Typen. Ja. Überhaupt die Männer. Und die Rolle der Frau. Frauen müssen gerettet werden oder stehen im Weg rum. Daltons Love-Interest Dr. Clay (Kelly Lynch) bildet da keine wirkliche Ausnahme. Zwar gibt sie ihm beim ersten Treffen noch Contra, aber er hat ja sogar Philosophie studiert. Und nach dem ersten Kampf Daltons, den sie live im Road House mit erleben darf, ist es um sie geschehen. Sehr 80er sind natürlich auch die Bösewichter. Sogar noch etwas drüber. Einer fährt dann auch noch mit einem Monster Truck rum. Wird auch nicht weiter erklärt. Ist halt so. Das übliche Fortbewegungsmittel. Klaro. Ben Gazzara macht seine Sache als Oberböser aber richtig gut. Er wird dann zum Schluss hin auch immer fieser.
Zwischendurch darf Dalton dann seine Türsteher-Philosophie zum Besten geben. Kostproben: "Niemand gewinnt einen Kampf!", "Es wird noch schlimmer bevor es besser wird." oder "Sei so lange nett, bist du es nicht mehr bist." Oder so ähnlich. Ich lag da schon zum wiederholtem Male auf dem Boden, da es mich doch ein- bis zweimal von der Couch gerissen hatte. Der wahre Star des Films ist aber natürlich der große Sam Elliott. Er veredelt jeden, aber auch wirklich jeden Film! Hier verkörpert er den Dalai Lama der Rausschmeißer-Gilde, den Zen-Meister der Türsteher. Bei ihm würde man gerne in die Lehre gehen. Bei ihm klingen die Weisheiten auch gleich viel handfester und er gibt Tipps wie: "Über der Pissrinne steht: Nicht den Rinnstein ablecken!" Da war es dann komplett um mich geschehen.
Weißte Bescheid. Aber der Film führt die Zusehenden mit seiner Leichtigkeit auch auf falsche Fährten. Denn irgendwann wird es dann auch sehr dramatisch und es kommt, wie es dann doch kommen muss. Insgesamt sage ich hier und jetzt, dass der Film der beste Film des Universums ist. Also in dem Universum, in dem er spielt natürlich. Denn es ist schon eine komplette Parallelwelt, die hier erschaffen wurde. Wo werden denn bitte Türsteher wie Rock Stars verehrt, sind wirklich komplette kampferprobte Ausnahmekönner und werden, wie in der Anfangsszene, sogar wie beim Baseball abgeworben? Genau. Nirgends. Zum Abschluss möchte ich noch meinen Freund Henning zitieren: "Der Streifen hat als Kneipengentrifizierungsfim sein eigenes Subgenre in der Sozialdrama-Sparte aufgemacht!" Und da ist er der beste. Kurz vor HARLEY DAVIDSON UND DER MARLBORO MAN. Mir fallen auch nur die beiden ein. Zu erwähnen wäre noch, dass in einer Nebenrolle der Wrestler Terry Funk agiert, Jeff Healy den Hausmusiker gibt und Tito Larriva (Tito and Tarantula / From Dusk til Dawn) mit den Cruzados in der Anfangsszene zum Tanz aufspielt.
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"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
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- fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Rififi am Karfreitag
(The Long Good Friday) (GB 1980)
Regie: John Mackenzie
Mit Bob Hoskins, Helen Mirren, Eddie Constantine, Paul Freeman, Pierce Brosnan.
Harold Shand (Bob Hoskins), König von Londons Unterwelt, will nochmal einen ganz großen Coup landen. Er plant den Bau eines Stadions in den Docklands. Dazu will er mit der amerikanischen Mafia zusammen arbeiten. Diese schicken ihren Unterhändler Charlie (Eddie Constantine) nach London, um den Deal klarzumachen. Das Treffen ist für Karfreitag terminiert. Doch als die amerikanische Delegation eintrifft, wird Harolds Imperium von diversen Anschlägen erschüttert. Von jetzt an versucht er fieberhaft herauszufinden, wer seine seit über 10 Jahren gut laufenden Geschäfte zerstören will. Gleichzeitig muss er die Amerikaner bei der Stange halten, die natürlich so langsam Zweifel an Harolds Integrität hegen.
Harold Shand ist der große Unterwelt-König von London. Er will aber noch höher hinaus. "England ist keine Insel mehr!" Was er damit meint ist, dass er jetzt im ganz großen Stil denkt. Und weit vor dem Brexit geht es ihm dabei sogar um die ganz großen Geschäfte in Europa. Deswegen ist es für ihn umso verwirrender, dass ihm plötzlich jemand ans Leder will. Die Geschäfte liefen bisher gut und in ruhigem Fahrwasser. Komplett hektisch und immer auf 180 walzt dieser Harold, genial gespielt vom großen Bob Hoskins, durch London und grast alle möglichen undichten Stellen ab. Dabei schreckt er vor nichts zurück. In der Zwischenzeit versucht seine Frau Victoria (Helen Mirren) die Geschäftsverhandlungen mit den Amerikanern weiterzuführen. Dabei geht es immer wieder um die Gegenüberstellung der Upper Class, schon auch ein wenig verkörpert von Victoria, und dem Gangster Harold mit einer gewissen Hooligan-Attitüde. Dabei geht es auch eigentlich eher um diese Feinheiten, als um eine verworrene Story. Im Grunde ist alles sehr einfach gelagert, auch wenn die Aggressoren andere sind als Harold erwartet hat.
Unglaublich intensives Gangsterdrama mit Bob Hoskins im Rammbock-Modus, welches das tolle New British Cinema mit begründete. Handmade Films forever. Meisterwerk. Und Vorsicht beim Hören des Scores von Francis Monoman. Der könnte süchtig machen.
"Die sehen aus wie Iren. Ganz normale Iren."
(The Long Good Friday) (GB 1980)
Regie: John Mackenzie
Mit Bob Hoskins, Helen Mirren, Eddie Constantine, Paul Freeman, Pierce Brosnan.
Harold Shand (Bob Hoskins), König von Londons Unterwelt, will nochmal einen ganz großen Coup landen. Er plant den Bau eines Stadions in den Docklands. Dazu will er mit der amerikanischen Mafia zusammen arbeiten. Diese schicken ihren Unterhändler Charlie (Eddie Constantine) nach London, um den Deal klarzumachen. Das Treffen ist für Karfreitag terminiert. Doch als die amerikanische Delegation eintrifft, wird Harolds Imperium von diversen Anschlägen erschüttert. Von jetzt an versucht er fieberhaft herauszufinden, wer seine seit über 10 Jahren gut laufenden Geschäfte zerstören will. Gleichzeitig muss er die Amerikaner bei der Stange halten, die natürlich so langsam Zweifel an Harolds Integrität hegen.
Harold Shand ist der große Unterwelt-König von London. Er will aber noch höher hinaus. "England ist keine Insel mehr!" Was er damit meint ist, dass er jetzt im ganz großen Stil denkt. Und weit vor dem Brexit geht es ihm dabei sogar um die ganz großen Geschäfte in Europa. Deswegen ist es für ihn umso verwirrender, dass ihm plötzlich jemand ans Leder will. Die Geschäfte liefen bisher gut und in ruhigem Fahrwasser. Komplett hektisch und immer auf 180 walzt dieser Harold, genial gespielt vom großen Bob Hoskins, durch London und grast alle möglichen undichten Stellen ab. Dabei schreckt er vor nichts zurück. In der Zwischenzeit versucht seine Frau Victoria (Helen Mirren) die Geschäftsverhandlungen mit den Amerikanern weiterzuführen. Dabei geht es immer wieder um die Gegenüberstellung der Upper Class, schon auch ein wenig verkörpert von Victoria, und dem Gangster Harold mit einer gewissen Hooligan-Attitüde. Dabei geht es auch eigentlich eher um diese Feinheiten, als um eine verworrene Story. Im Grunde ist alles sehr einfach gelagert, auch wenn die Aggressoren andere sind als Harold erwartet hat.
Unglaublich intensives Gangsterdrama mit Bob Hoskins im Rammbock-Modus, welches das tolle New British Cinema mit begründete. Handmade Films forever. Meisterwerk. Und Vorsicht beim Hören des Scores von Francis Monoman. Der könnte süchtig machen.
"Die sehen aus wie Iren. Ganz normale Iren."
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"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
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- fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Es gibt Gurke, Baby!
SCHROTTEN!
Regie: Max Zähle
Mit Lucas Gregorowicz, Frederick Lau.
Mirko Talhammer (Lucas Gregorowicz) wollte sich eigentlich von seinem Vater und seiner Familie distanzieren. Er hatte einfach keinen Bock mehr auf das Familien-Schrottgewerbe, welches sie schon seit Generationen führen. Als aber sein Vater stirbt muss er sich nicht nur mit seinem Bruder, der ihn hasst, auseinandersetzen, sondern mit seinen eigenen Schulden und einem weiteren fiesen Schrott-Konkurrenten. Zu allem Überfluss plant sein Bruder Letscho (Frederick Lau) auch noch den großen Coup. Einen Überfall auf einen Güterzug mit einer Ladung Kupfer!
Ja. Schrotten! ist schon eher ungewöhnlich in der deutschen TV-Landschaft. Er schafft sich quasi seine eigene Parallelwelt der Schrottsammler inkl. der romantischen Wendung, dass diese Outlaw-Schrottsammler-Familie zwar sich auch mal handfest aufs Maul drischt, aber immer zusammenhält. Dazu kommt dann eine Neo-Western-Story, dass diese Outlaws vom bösen Großgrundbesitzer (ein großer Schrott-Gigant) bedroht werden, der vor nichts zurückschreckt. Dazu der eigentliche Hauptplot vom verlorenen Bruder, der dann (auch emotional) heimkehrt.
Aber, jetzt kommt das übliche "Aber", Schrotten! hebt sich meiner Meinung nach durch eben diese relativ ungewöhnliche Handlung nur wenig vom üblichen TV-Fernsehspiel-Geschehen ab. Vieles ist dann doch herkömmlich inszeniert. Relativ flott, aber doch mit den üblichen Hängern im Mittelteil. Der eigentliche Coup, das Stehlen des Wagons, wird dann auch mal Hoppla Hopp über die Bühne gebracht, am Schluss gibt es noch eine Keilerei, aber im Prinzip auf Kinder-TV-Niveau, und zwischendurch Frederick Lau, der wie immer so Frederick-Lau-Sachen macht. Das darf jetzt jede(r) für sich selbst interpretieren. Ein wirklich großer Lichtblick ist aber Lukas Gregorowicz (Lammbock), der eigentlich wie immer abliefert.
Fazit: Guter Ansatz, aber wieder herkömmlich präsentiert.
“Früher im Osten, da wuchs der Schrott noch auf den Bäumen.“
SCHROTTEN!
Regie: Max Zähle
Mit Lucas Gregorowicz, Frederick Lau.
Mirko Talhammer (Lucas Gregorowicz) wollte sich eigentlich von seinem Vater und seiner Familie distanzieren. Er hatte einfach keinen Bock mehr auf das Familien-Schrottgewerbe, welches sie schon seit Generationen führen. Als aber sein Vater stirbt muss er sich nicht nur mit seinem Bruder, der ihn hasst, auseinandersetzen, sondern mit seinen eigenen Schulden und einem weiteren fiesen Schrott-Konkurrenten. Zu allem Überfluss plant sein Bruder Letscho (Frederick Lau) auch noch den großen Coup. Einen Überfall auf einen Güterzug mit einer Ladung Kupfer!
Ja. Schrotten! ist schon eher ungewöhnlich in der deutschen TV-Landschaft. Er schafft sich quasi seine eigene Parallelwelt der Schrottsammler inkl. der romantischen Wendung, dass diese Outlaw-Schrottsammler-Familie zwar sich auch mal handfest aufs Maul drischt, aber immer zusammenhält. Dazu kommt dann eine Neo-Western-Story, dass diese Outlaws vom bösen Großgrundbesitzer (ein großer Schrott-Gigant) bedroht werden, der vor nichts zurückschreckt. Dazu der eigentliche Hauptplot vom verlorenen Bruder, der dann (auch emotional) heimkehrt.
Aber, jetzt kommt das übliche "Aber", Schrotten! hebt sich meiner Meinung nach durch eben diese relativ ungewöhnliche Handlung nur wenig vom üblichen TV-Fernsehspiel-Geschehen ab. Vieles ist dann doch herkömmlich inszeniert. Relativ flott, aber doch mit den üblichen Hängern im Mittelteil. Der eigentliche Coup, das Stehlen des Wagons, wird dann auch mal Hoppla Hopp über die Bühne gebracht, am Schluss gibt es noch eine Keilerei, aber im Prinzip auf Kinder-TV-Niveau, und zwischendurch Frederick Lau, der wie immer so Frederick-Lau-Sachen macht. Das darf jetzt jede(r) für sich selbst interpretieren. Ein wirklich großer Lichtblick ist aber Lukas Gregorowicz (Lammbock), der eigentlich wie immer abliefert.
Fazit: Guter Ansatz, aber wieder herkömmlich präsentiert.
“Früher im Osten, da wuchs der Schrott noch auf den Bäumen.“
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"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
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