Von der Schauburg zum Schauburgle
Moderator: jogiwan
- sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
11. Ruhe sanft GmbH (Jacques Tourneur, 6,5/10)
Trumbull (Vincent Price) hat die Tochter und verkannte Opernsängerin Amaryllis (Joyce Jameson, "Das Appartement")
des senilen Hinchley (Boris Karloff) geheiratet, um dessen Bestattungsunternehmen zu übernehmen.
Natürlich mit ganz eigener Geschäftsphilosophie. So arbeiten Trumbull und sein Assistent Gillie (Peter Lorre)
seit dreizehn Jahren mit ein und demselben Sarg, natürlich ohne daß die zahlende Kundschaft etwas ahnt.
Und bleibt mal dieselbige aus, so sorgt Trumbull höchstselbst dafür, daß der Sarg nicht leer bleibt.
Als ein Kündigungsschreiben des Vermieters Trumbull erreicht, ist klar, wer als nächstes das Zeitliche segnen muß.
Doch der Hausbesitzer Mr. Black (Basil Rathbone) zitiert nicht nur ständig Shakespeare, er ist auch trotz vielfältiger
Bemühungen einfach nicht totzukriegen. In einem turbulenten Finale kommt denn auch endlich
die vielzitierte Giftflasche zum Einsatz.
Vincent Price einmal bösartig scharfzüngig und mit ständigem Pegel hat definitv etwas. Joyce Jameson
drückt sich zumeist singend aus, Basil Rathbone zumeist pathetisch zitierend. Bei Karloff weiß man
nie, inwieweit seine Senilität gespielt ist. Und Peter Lorre kann wirklich schön seine Glubschaugen verdrehen.
Aus heutiger Sicht wirken die Gags wohl eher platt. Dennoch ist unter Regie von Jacques Tourneur und
unter Beteiligung der genannten Schauspielikonen ein kurzweiliges Vergnügen entstanden.
Angestaubt wie eine gute Flasche Wein im Keller.
6,5/10
Trumbull (Vincent Price) hat die Tochter und verkannte Opernsängerin Amaryllis (Joyce Jameson, "Das Appartement")
des senilen Hinchley (Boris Karloff) geheiratet, um dessen Bestattungsunternehmen zu übernehmen.
Natürlich mit ganz eigener Geschäftsphilosophie. So arbeiten Trumbull und sein Assistent Gillie (Peter Lorre)
seit dreizehn Jahren mit ein und demselben Sarg, natürlich ohne daß die zahlende Kundschaft etwas ahnt.
Und bleibt mal dieselbige aus, so sorgt Trumbull höchstselbst dafür, daß der Sarg nicht leer bleibt.
Als ein Kündigungsschreiben des Vermieters Trumbull erreicht, ist klar, wer als nächstes das Zeitliche segnen muß.
Doch der Hausbesitzer Mr. Black (Basil Rathbone) zitiert nicht nur ständig Shakespeare, er ist auch trotz vielfältiger
Bemühungen einfach nicht totzukriegen. In einem turbulenten Finale kommt denn auch endlich
die vielzitierte Giftflasche zum Einsatz.
Vincent Price einmal bösartig scharfzüngig und mit ständigem Pegel hat definitv etwas. Joyce Jameson
drückt sich zumeist singend aus, Basil Rathbone zumeist pathetisch zitierend. Bei Karloff weiß man
nie, inwieweit seine Senilität gespielt ist. Und Peter Lorre kann wirklich schön seine Glubschaugen verdrehen.
Aus heutiger Sicht wirken die Gags wohl eher platt. Dennoch ist unter Regie von Jacques Tourneur und
unter Beteiligung der genannten Schauspielikonen ein kurzweiliges Vergnügen entstanden.
Angestaubt wie eine gute Flasche Wein im Keller.
6,5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
12. They Shall Not Grow Old (Peter Jackson, 2018)
Der Erste Weltkrieg in bewegten farbigen Bildern, teilweise nachvertont. Bilder, die situationsgemäß passend mit den Schilderungen
von Veteranen unterlegt sind. Was Peter Jackson und sein Team hier technisch bewerkstelligt haben, ist phänomenal.
Die dahintersteckende Absicht, eine Doku im Spielformat zu erschaffen, die dem Zuschauer mit heutigen Sehgewohnheiten
das Geschehen von vor über hundert Jahren nahebringt, es besser erleb- und begreifbar zu machen, ist meiner Ansicht nach
sehr gelungen. Da gehe ich nicht konform mit Kritiken, in denen Jackson technische Perfektion auf Kosten der Ernsthaftigkeit
und auch der Wahrheit bescheinigt wird.
Vom Aufbau her ist die Dokumentation wie ein Spielfilm angelegt. Wir sehen Bilder aus London zu Beginn der Krieges.
Dem Aufruf zur Rekrutierung folgen die jungen Männer (teilweise nur 15 Jahre alt) mit Hurra. Krieg ist ein Abenteuer,
das Königreich zu verteidigen Ehrensache. Nach kurzem Drill geht es mit einem Mindestmaß an Ausstattung über den
Kanal. Zunächst wirkt Frankreich wie das Schlaraffenland auf die Soldaten. Wein, Brot und Käse im Übermaß.
Dann bekommen wir erste zerstörte Dörfer, teilweise dem Erdboden gleich gemacht, zu sehen.
Und dann geht es an die Front. Einsatz in den Schützengräben. Das Martyrium beginnt. Dauerbeschuß der Artillerie.
Angriff, Gegenangriff. Über Monate festgefahrene Stellungen, Leichen die nicht geborgen werden,
die teilweise als Kugelfang aufgehäuft werden. Und weitere grausame Details. Der Tod gehört zum Alltag
und hat für die Betroffenen seinen Schrecken verloren. Am Ende ein unter ungeheuren Verlusten erzwungener Durchbruch
und Gefangennahme von Deutschen. Im November 1918 dann der Waffenstillstand. Und dann die Rückkehr.
Man hört die Stimmen der Veteranen zu. Alle erzählen davon, wie schwierig die Wiedereingliederung in den
Alltag war. Jobs wurden ungern an Ex-Soldaten vergeben. Die Zuhausegebliebenen hatten keine Vorstellung
von dem Gemetzel, idealisierten den Krieg und sahen ihn als probates Mittel der Politik.
Die Soldaten vor Ort waren, sofern sie überlebt hatten desillusioniert. Dem Gegner erging es nicht besser als
ihnen. Die Soldaten beider Seiten waren Spielball der Regierungen, nur ihnen selbst war wohl die
Sinnlosigkeit des Ganzen klar, dies allerdings nicht zu Beginn sondern eher zum Ende.
Nicht direkt Beteiligte waren offenbar anderer Ansicht.
Auch nur so ist wohl zu erklären, daß Europa etwa zwanzig Jahre später in die nächste
Katastrophe stürzte.
Der Erste Weltkrieg in bewegten farbigen Bildern, teilweise nachvertont. Bilder, die situationsgemäß passend mit den Schilderungen
von Veteranen unterlegt sind. Was Peter Jackson und sein Team hier technisch bewerkstelligt haben, ist phänomenal.
Die dahintersteckende Absicht, eine Doku im Spielformat zu erschaffen, die dem Zuschauer mit heutigen Sehgewohnheiten
das Geschehen von vor über hundert Jahren nahebringt, es besser erleb- und begreifbar zu machen, ist meiner Ansicht nach
sehr gelungen. Da gehe ich nicht konform mit Kritiken, in denen Jackson technische Perfektion auf Kosten der Ernsthaftigkeit
und auch der Wahrheit bescheinigt wird.
Vom Aufbau her ist die Dokumentation wie ein Spielfilm angelegt. Wir sehen Bilder aus London zu Beginn der Krieges.
Dem Aufruf zur Rekrutierung folgen die jungen Männer (teilweise nur 15 Jahre alt) mit Hurra. Krieg ist ein Abenteuer,
das Königreich zu verteidigen Ehrensache. Nach kurzem Drill geht es mit einem Mindestmaß an Ausstattung über den
Kanal. Zunächst wirkt Frankreich wie das Schlaraffenland auf die Soldaten. Wein, Brot und Käse im Übermaß.
Dann bekommen wir erste zerstörte Dörfer, teilweise dem Erdboden gleich gemacht, zu sehen.
Und dann geht es an die Front. Einsatz in den Schützengräben. Das Martyrium beginnt. Dauerbeschuß der Artillerie.
Angriff, Gegenangriff. Über Monate festgefahrene Stellungen, Leichen die nicht geborgen werden,
die teilweise als Kugelfang aufgehäuft werden. Und weitere grausame Details. Der Tod gehört zum Alltag
und hat für die Betroffenen seinen Schrecken verloren. Am Ende ein unter ungeheuren Verlusten erzwungener Durchbruch
und Gefangennahme von Deutschen. Im November 1918 dann der Waffenstillstand. Und dann die Rückkehr.
Man hört die Stimmen der Veteranen zu. Alle erzählen davon, wie schwierig die Wiedereingliederung in den
Alltag war. Jobs wurden ungern an Ex-Soldaten vergeben. Die Zuhausegebliebenen hatten keine Vorstellung
von dem Gemetzel, idealisierten den Krieg und sahen ihn als probates Mittel der Politik.
Die Soldaten vor Ort waren, sofern sie überlebt hatten desillusioniert. Dem Gegner erging es nicht besser als
ihnen. Die Soldaten beider Seiten waren Spielball der Regierungen, nur ihnen selbst war wohl die
Sinnlosigkeit des Ganzen klar, dies allerdings nicht zu Beginn sondern eher zum Ende.
Nicht direkt Beteiligte waren offenbar anderer Ansicht.
Auch nur so ist wohl zu erklären, daß Europa etwa zwanzig Jahre später in die nächste
Katastrophe stürzte.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
13. Kong: Skull Island (Jordan Vogt-Roberts, 2017)
Auf Skull Island ist die Zeit stehen geblieben. Archaische Tierwelten; und das in den 1970ern.
Die US-Regierung weiß von der unerforschten Insel im Südpazifik und entsendet ein Team
aus Militärs und Wissenschaftlern. Diese treffen auf einen Riesenaffen und werden
gleich 'mal mächtig dezimiert. Nun heißt es Überleben im Dschungel, und dabei ist Kong
keineswegs der schlimmste Gegner!
Die amerikanische Produktion aus dem Jahre 2017 kann mit Samuel L. Jackson und John Goodman
sowie John C. Reilly ein paar Veteranen aufbieten. Tom Hiddleston und Brie Larsen spielen
die eigentlichen Hauptrollen.
Es rummst und kracht bisweilen gewaltig, das Zimmer erbebte in seinen Grundfesten (hoffentlich keine Nachbarn).
In solchen Szenen macht Skull Island dann auch richtig Spaß. Allerdings packte mich das Geschehen
zu keiner Zeit auch nur ansatzweise emotional. Kong macht seine Sache gut, aber sein
Widerpart ist so ein lieblos-geschmeidiges CGI-Monster.
Das Beste: Ich hab' jetzt 'mal wieder so richtig Lust das Original zu gucken!
5,5/10
Auf Skull Island ist die Zeit stehen geblieben. Archaische Tierwelten; und das in den 1970ern.
Die US-Regierung weiß von der unerforschten Insel im Südpazifik und entsendet ein Team
aus Militärs und Wissenschaftlern. Diese treffen auf einen Riesenaffen und werden
gleich 'mal mächtig dezimiert. Nun heißt es Überleben im Dschungel, und dabei ist Kong
keineswegs der schlimmste Gegner!
Die amerikanische Produktion aus dem Jahre 2017 kann mit Samuel L. Jackson und John Goodman
sowie John C. Reilly ein paar Veteranen aufbieten. Tom Hiddleston und Brie Larsen spielen
die eigentlichen Hauptrollen.
Es rummst und kracht bisweilen gewaltig, das Zimmer erbebte in seinen Grundfesten (hoffentlich keine Nachbarn).
In solchen Szenen macht Skull Island dann auch richtig Spaß. Allerdings packte mich das Geschehen
zu keiner Zeit auch nur ansatzweise emotional. Kong macht seine Sache gut, aber sein
Widerpart ist so ein lieblos-geschmeidiges CGI-Monster.
Das Beste: Ich hab' jetzt 'mal wieder so richtig Lust das Original zu gucken!
5,5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
Den wollte ich damals schon im Kino gucken. Und nach Deinen Worten hier erst recht. Ist der auf Blu-ray raus?sergio petroni hat geschrieben: ↑Do 26. Aug 2021, 16:28 12. They Shall Not Grow Old (Peter Jackson, 2018)
Früher war mehr Lametta
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- sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
Im Player landete die britische Blu-ray von Warner, wohl auch die einzige VÖ auf Datenträger bislang.Arkadin hat geschrieben: ↑Do 26. Aug 2021, 23:42Den wollte ich damals schon im Kino gucken. Und nach Deinen Worten hier erst recht. Ist der auf Blu-ray raus?sergio petroni hat geschrieben: ↑Do 26. Aug 2021, 16:28 12. They Shall Not Grow Old (Peter Jackson, 2018)
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
14. Die Lady in Zement (Gordon Douglas, 6/10)
Frank Sinatra alias Tony Rome zum Zweiten. Tony wohnt immer noch auf seinem Boot, fährt die gleiche Schrottkiste
und ist knapp bei Kasse. Als er mit seinem Kumpel nach gesunkenen spanischen Galeeren taucht, stößt
Rome auf eine Wasserleiche (hübsch, blond, einzementiert). Alsdann beginnt die Suche nach der Identität
der Dame. Nachforschungen führen in einen Stripclub und zu der undurchsichtigen Millionenerbin Kit Forrest (Raquel Welch).
Zugleich wird Rome von Waldo Gronsky (Dan Blocker) angeheuert, um sein verschwundenes Eigentum zu finden.
Alles hängt mit allem zusammen und die Auflösung des Whodunit ist auch eher nebensächlich. Dafür gibt's
neben einem groovigen Soundtrack viel beschwingtes Sixtiesfeeling und Raquel Welch im Badeanzug.
Nicht zu vergessen Dan Blocker in einer sympathischen Rolle als Looser vom Dienst.
Raquel Welch nimmt hier den Part von Jill St. John aus dem ersten Teil als Tony Romes Loveinterest ein.
Wenn ich als Tony die Wahl hätte, hmmm, dann doch eher Jill.
Feelgoodmovie trifft es ganz gut, Thriller eher weniger.
6/10
Frank Sinatra alias Tony Rome zum Zweiten. Tony wohnt immer noch auf seinem Boot, fährt die gleiche Schrottkiste
und ist knapp bei Kasse. Als er mit seinem Kumpel nach gesunkenen spanischen Galeeren taucht, stößt
Rome auf eine Wasserleiche (hübsch, blond, einzementiert). Alsdann beginnt die Suche nach der Identität
der Dame. Nachforschungen führen in einen Stripclub und zu der undurchsichtigen Millionenerbin Kit Forrest (Raquel Welch).
Zugleich wird Rome von Waldo Gronsky (Dan Blocker) angeheuert, um sein verschwundenes Eigentum zu finden.
Alles hängt mit allem zusammen und die Auflösung des Whodunit ist auch eher nebensächlich. Dafür gibt's
neben einem groovigen Soundtrack viel beschwingtes Sixtiesfeeling und Raquel Welch im Badeanzug.
Nicht zu vergessen Dan Blocker in einer sympathischen Rolle als Looser vom Dienst.
Raquel Welch nimmt hier den Part von Jill St. John aus dem ersten Teil als Tony Romes Loveinterest ein.
Wenn ich als Tony die Wahl hätte, hmmm, dann doch eher Jill.
Feelgoodmovie trifft es ganz gut, Thriller eher weniger.
6/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
15. Der Kampfgigant (Bruno Mattei, 1987)
Miles O'Keeffe alias Bob Ross wird von Senator Blaster (Donald Pleasance) auf eine Rettungsmission
nach Nordvietnam geschickt. Ross ist geht den Trip mit dem Hintergedanken an, seinen dort früher
zurückgelassenen Sohn wieder zu sehen. Bei seiner Mission funken Ross die nordvietnamesischen
"Terroristen" und der mit ihnen verbündete russische Colonel Galckin (Bo Svensson) dazwischen.
Nach diversen Scharmützeln sind Ross' Unterstützer dezimiert. Als Ein-Mann-Armee schlägt
er dank seiner unerschöpflichen Granatwerfervorräte gnadenlos zurück. Kein Stein bleibt
auf dem anderen.
Dank seiner unzähiligen Wiederholungen von Szenen (drei Hubschrauber werden als zehn verkauft,
zehn Terroristen als fünfzig, etc.) ein doch etwas arg in die Länge gezogenes Werk von Mattei.
Das funktioniert sogar am Anfang noch ganz gut. Die Charaktere werden eingeführt, man freut sich
über das Wiedersehen mit Pleasance und Svenson. Die zweite Hälfte gestaltet sich dann aber
doch arg zäh. Einzig die wechselhafte Beziehung von Ross zu seinem Sohn sorgt noch für
ein bisschen Abwechslung.
Das Beste am Film: Die Erinnerung an das gemeinsame Kinoerlebnis in Düsseldorf.
3,5/10
Miles O'Keeffe alias Bob Ross wird von Senator Blaster (Donald Pleasance) auf eine Rettungsmission
nach Nordvietnam geschickt. Ross ist geht den Trip mit dem Hintergedanken an, seinen dort früher
zurückgelassenen Sohn wieder zu sehen. Bei seiner Mission funken Ross die nordvietnamesischen
"Terroristen" und der mit ihnen verbündete russische Colonel Galckin (Bo Svensson) dazwischen.
Nach diversen Scharmützeln sind Ross' Unterstützer dezimiert. Als Ein-Mann-Armee schlägt
er dank seiner unerschöpflichen Granatwerfervorräte gnadenlos zurück. Kein Stein bleibt
auf dem anderen.
Dank seiner unzähiligen Wiederholungen von Szenen (drei Hubschrauber werden als zehn verkauft,
zehn Terroristen als fünfzig, etc.) ein doch etwas arg in die Länge gezogenes Werk von Mattei.
Das funktioniert sogar am Anfang noch ganz gut. Die Charaktere werden eingeführt, man freut sich
über das Wiedersehen mit Pleasance und Svenson. Die zweite Hälfte gestaltet sich dann aber
doch arg zäh. Einzig die wechselhafte Beziehung von Ross zu seinem Sohn sorgt noch für
ein bisschen Abwechslung.
Das Beste am Film: Die Erinnerung an das gemeinsame Kinoerlebnis in Düsseldorf.
3,5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
16. Mörderisch (William Castle, 1961)
Eine attraktive Blondine checkt in ein Hotel ein und überredet den Pagen sie des nachts zu heiraten.
Sie bietet ihm 2000 Dollar und beteuert, daß die Ehe danach gleich wieder annulliert würde. Der Page
stimmt zu. Im Verlauf des Abends kommt es zu einer schockierenden Bluttat.
Danach sehen wir besagte Blondine namens Emily, wie sie eine ältere Dame namens Helga pflegt.
Helgas Sohn Warren, Emilys Ehemann, wird von einer Reise aus Dänemark zurückerwartet.
Warrens Halbschwester Miriam und ihr Verlobter Karl haben ein distanziertes Verhältnis zu Emily, legt diese
doch ab und zu ein eher etwas befremdliches Wesen an den Tag. Auch Helga scheint Angst vor
ihrer Schwiegertochter zu haben. Nach Warrens Ankunft brechen sich verborgene Gefühle Bahn,
und es kommt zu weiteren Gewalttaten.
William Castle ist halt William Castle. Er greift auf Hitchcocks "Psycho", der ein Jahr zuvor entstand,
als Blaupause zurück und spinnt seine eigene Geschichte daraus. Dabei sind viele Einstellungen und Szenenbilder
verblüffend ähnlich. Emilys Autofahrt ähnelt Marion Cranes. Der Polizeiwagen könnte sogar der gleiche sein.
Der Motelpatio gleicht dem von Miriams Blumenladen. Auch die berühmte Treppenszene von Arbogast
scheint sich in "Homicidal" zu wiederholen, sogar mit ähnlichen Zoomfahrten. Von inhaltlichen
Ähnlichkeiten ganz zu schweigen.
Doch ist Castle ein Plagiator? Keineswegs. Sein Werk ist ein astreiner Psychothriller, der den Zuschauer
mühelos bei der Stange hält, und zwar gleich vom ersten, unerwartet blutigen Messermord an.
Hier ist Castle seinem Vorbild in Sachen Schockwirkung nahezu ebenbürtig. Castle selbst versuchte
"Homicidal" als den besseren "Psycho" zu verkaufen, baute vor dem Finale eine 45-sekündige Pause (Fright Break)
ein, in der allzu ängstliche Zuschauer den Kinoslaal verlassen und sogar das Eintrittsgeld zurückfordern konnten.
Ohne "Psycho" würde "Homicidal" heutzutage dessen Stellenwert einnehmen. Allerdings gäbe es
"Homicidal" ohne "Psycho" natürlich nicht.
Ein kleiner Geniestreich Castles, leider viel zu wenig bekannt.
7,5/0
Eine attraktive Blondine checkt in ein Hotel ein und überredet den Pagen sie des nachts zu heiraten.
Sie bietet ihm 2000 Dollar und beteuert, daß die Ehe danach gleich wieder annulliert würde. Der Page
stimmt zu. Im Verlauf des Abends kommt es zu einer schockierenden Bluttat.
Danach sehen wir besagte Blondine namens Emily, wie sie eine ältere Dame namens Helga pflegt.
Helgas Sohn Warren, Emilys Ehemann, wird von einer Reise aus Dänemark zurückerwartet.
Warrens Halbschwester Miriam und ihr Verlobter Karl haben ein distanziertes Verhältnis zu Emily, legt diese
doch ab und zu ein eher etwas befremdliches Wesen an den Tag. Auch Helga scheint Angst vor
ihrer Schwiegertochter zu haben. Nach Warrens Ankunft brechen sich verborgene Gefühle Bahn,
und es kommt zu weiteren Gewalttaten.
William Castle ist halt William Castle. Er greift auf Hitchcocks "Psycho", der ein Jahr zuvor entstand,
als Blaupause zurück und spinnt seine eigene Geschichte daraus. Dabei sind viele Einstellungen und Szenenbilder
verblüffend ähnlich. Emilys Autofahrt ähnelt Marion Cranes. Der Polizeiwagen könnte sogar der gleiche sein.
Der Motelpatio gleicht dem von Miriams Blumenladen. Auch die berühmte Treppenszene von Arbogast
scheint sich in "Homicidal" zu wiederholen, sogar mit ähnlichen Zoomfahrten. Von inhaltlichen
Ähnlichkeiten ganz zu schweigen.
Doch ist Castle ein Plagiator? Keineswegs. Sein Werk ist ein astreiner Psychothriller, der den Zuschauer
mühelos bei der Stange hält, und zwar gleich vom ersten, unerwartet blutigen Messermord an.
Hier ist Castle seinem Vorbild in Sachen Schockwirkung nahezu ebenbürtig. Castle selbst versuchte
"Homicidal" als den besseren "Psycho" zu verkaufen, baute vor dem Finale eine 45-sekündige Pause (Fright Break)
ein, in der allzu ängstliche Zuschauer den Kinoslaal verlassen und sogar das Eintrittsgeld zurückfordern konnten.
Ohne "Psycho" würde "Homicidal" heutzutage dessen Stellenwert einnehmen. Allerdings gäbe es
"Homicidal" ohne "Psycho" natürlich nicht.
Ein kleiner Geniestreich Castles, leider viel zu wenig bekannt.
7,5/0
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
17. Der Detektiv (Gordon Douglas, 1968)
Joe Leland (Frank Sinatra) ist Mordermittler in New York. Er ist sehr erfolgreich in seinem Job und
könnte die Karriereleiter schon wesentlich weiter erklommen haben, würde er durch seine absolut
aufrechte und integere Art nicht manch Vorgesetzten oder Politiker immer wieder vor den Kopf stoßen.
Eines Tages wird er zu dem brutalen Mord an dem homosexuellen Industriellensohn Leikman gerufen.
Schnell wird dessen Freund Tesla (Tony Musante) zum Hauptverdächtigen.
In einem weiteren Fall verfolgt Leland die mysteriösen Umstände des angeblichen Selbstmordes
Colin MacIvers, dessen Ehefrau (Jacqueline Bisset) nicht an einen Suizid glaubt.
In weiteren Rollen spielen Lee Remick als Lelands Frau, Tom Atkins, Ralph Meeker und Robert Duvall als Polizisten,
Lloyd Bochner als Psychiater. "Der Detektiv" ist ein ernster Copthriller, der seine Geschichte nicht linear erzählt.
Direkt davor und direkt danach drehte Sinatra mit Regisseur Gordon Douglas die beiden eher heiteren Tony Rome Filme
("Der Schnüffler", "Die Lady in Zement"). Mit "Der Detektiv" liegt hier aber ein ganz anderes Kaliber vor.
Ein packender Anfang, gefolgt von der Schilderung des Privatlebens Lelands. Ein Fall wird gelöst.
Ein neuer Fall kommt auf. Plötzlich scheinen beide miteinander verknüpft zu sein. Es werden rote
Heringe ausgelegt, doch meist kommt es anders als vielleicht erwartet.
Leland ist der moralische Fels in der korrupten Brandung der New Yorker Polizei und Politik.
Doch das darf bei dem nahezu genialen Drehbuch von Abby Mann ("Das Urteil von Nürnberg")
natürlich nicht so einseitig stehen gelassen werden.
Über kleinere Längen im Mittelteil sollte man locker hinwegsehen, man wird dafür belohnt.
8,5/10
Joe Leland (Frank Sinatra) ist Mordermittler in New York. Er ist sehr erfolgreich in seinem Job und
könnte die Karriereleiter schon wesentlich weiter erklommen haben, würde er durch seine absolut
aufrechte und integere Art nicht manch Vorgesetzten oder Politiker immer wieder vor den Kopf stoßen.
Eines Tages wird er zu dem brutalen Mord an dem homosexuellen Industriellensohn Leikman gerufen.
Schnell wird dessen Freund Tesla (Tony Musante) zum Hauptverdächtigen.
In einem weiteren Fall verfolgt Leland die mysteriösen Umstände des angeblichen Selbstmordes
Colin MacIvers, dessen Ehefrau (Jacqueline Bisset) nicht an einen Suizid glaubt.
In weiteren Rollen spielen Lee Remick als Lelands Frau, Tom Atkins, Ralph Meeker und Robert Duvall als Polizisten,
Lloyd Bochner als Psychiater. "Der Detektiv" ist ein ernster Copthriller, der seine Geschichte nicht linear erzählt.
Direkt davor und direkt danach drehte Sinatra mit Regisseur Gordon Douglas die beiden eher heiteren Tony Rome Filme
("Der Schnüffler", "Die Lady in Zement"). Mit "Der Detektiv" liegt hier aber ein ganz anderes Kaliber vor.
Ein packender Anfang, gefolgt von der Schilderung des Privatlebens Lelands. Ein Fall wird gelöst.
Ein neuer Fall kommt auf. Plötzlich scheinen beide miteinander verknüpft zu sein. Es werden rote
Heringe ausgelegt, doch meist kommt es anders als vielleicht erwartet.
Leland ist der moralische Fels in der korrupten Brandung der New Yorker Polizei und Politik.
Doch das darf bei dem nahezu genialen Drehbuch von Abby Mann ("Das Urteil von Nürnberg")
natürlich nicht so einseitig stehen gelassen werden.
Über kleinere Längen im Mittelteil sollte man locker hinwegsehen, man wird dafür belohnt.
8,5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- sergio petroni
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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle
18. Blood And Lace (Philip S. Gilbert, 1971)
Ellies Mutter samt Liebhaber werden im Bett mittels eines Zimmermannshammers erschlagen.
Daraufhin wird Ellie (Melody Patterson) von ihrem Arzt Dr. Mullins in das Waisenhaus von Mrs. Deere
(Gloria Grahame) eingewiesen. Das weit abseits gelegene Anwesen von Mrs. Deere beherbergt
alleinstehende Jugendliche mit teilweise psychischen Störungen. Mrs. Deere ist über jeden neuen
Patienten froh, bringt dieser doch weitere 150 Dollar pro Kopf und Monat. Ihr zur Hand geht
der düstere Tom Kredge (Len Lesser), der in erster Linie Aufpasser spielt, damit keine Jugendlichen
das Weite suchen. Dies käme einem finanziellen Verlust gleich und würde von Mrs. Deere
unter keinen Umständen akzeptiert. Dabei ist ihr auch kein Mittel zu schade, nicht umsonst
hat das Anwesen eine große Kühlkammer im Keller.
Allerdings ist der Polizist Carruthers mißtrauisch geworden und stellt Nachforschungen an.
Kann er rechtzeitig eingreifen?
Was haben wir denn hier für einen räudigen Bastard? In der Eingangsequenz sehen wir aus der Ego-Perspektive
inklusive Maske und schwerem Atmen einen garstigen Mord an Ellies Mutter und ihrem Liebhaber.
Anschließend wird uns das Waisenhaus der Mrs. Deere näher gebracht.
Ihr ist der finanzielle Erlös wichtiger als das Wohlergehen der Jugendlichen.
Um die Personenzahl im Waisenhaus hochzuhalten, werden Fluchtwillige umgebracht und im Kühlhaus
konserviert. Die gefrorenen, starren Leichen werden dann Dr. Mullins, mit dem Mrs. Deere falls
nötig in die Kiste steigt, als schlafend im Bett präsentiert; die Kopfprämie ist gesichert.
Doch nicht nur finanzielle Aspekte scheinen Mrs. Deere umzutreiben. Im sehr geräumigen Kühlhaus wird
auch die Leiche von Mr. Deere konserviert, um diesen bei entsprechendem technischen Fortschritt wieder zum Leben zu
erwecken.
Kredge folgt Mrs. Deere auf's Wort. Dabei scheinen ihn weniger sexuelles Verlangen gegenüber der attraktiven Witwe umzutreiben,
sondern eher das Dach über dem Kopf und das Essen auf dem Teller.
Zu allem Überfluß schleicht auch noch ein narbengesichtiger Unhold auf dem Anwesen umher,
dessen Motivation lange unklar bleibt.
Die Eröffnungssequenz wurde ganz offensichtlich von einem Herrn Carpenter gesichtet.
Narbengesicht weckt Erinnerungen an einen gewissen Cropsy. Die düstere Stimmung im
Waisenhaus samt der Leichen am Fleischerhaken rufen laut TCM.
Und eigentlich gibt es im ganzen Film keinerlei sympathische Identifikationsfiguren,
auch wenn einem das erst in der Schlußsequenz klar wird.
Somit ist Philip S. Gilberts einziger Film trotz aller dramaturgischen Schwächen ein völlig untergegangener Taktgeber für
wegweisende Genrewerke der kommenden zehn Jahre.
6,5/10
Ellies Mutter samt Liebhaber werden im Bett mittels eines Zimmermannshammers erschlagen.
Daraufhin wird Ellie (Melody Patterson) von ihrem Arzt Dr. Mullins in das Waisenhaus von Mrs. Deere
(Gloria Grahame) eingewiesen. Das weit abseits gelegene Anwesen von Mrs. Deere beherbergt
alleinstehende Jugendliche mit teilweise psychischen Störungen. Mrs. Deere ist über jeden neuen
Patienten froh, bringt dieser doch weitere 150 Dollar pro Kopf und Monat. Ihr zur Hand geht
der düstere Tom Kredge (Len Lesser), der in erster Linie Aufpasser spielt, damit keine Jugendlichen
das Weite suchen. Dies käme einem finanziellen Verlust gleich und würde von Mrs. Deere
unter keinen Umständen akzeptiert. Dabei ist ihr auch kein Mittel zu schade, nicht umsonst
hat das Anwesen eine große Kühlkammer im Keller.
Allerdings ist der Polizist Carruthers mißtrauisch geworden und stellt Nachforschungen an.
Kann er rechtzeitig eingreifen?
Was haben wir denn hier für einen räudigen Bastard? In der Eingangsequenz sehen wir aus der Ego-Perspektive
inklusive Maske und schwerem Atmen einen garstigen Mord an Ellies Mutter und ihrem Liebhaber.
Anschließend wird uns das Waisenhaus der Mrs. Deere näher gebracht.
Ihr ist der finanzielle Erlös wichtiger als das Wohlergehen der Jugendlichen.
Um die Personenzahl im Waisenhaus hochzuhalten, werden Fluchtwillige umgebracht und im Kühlhaus
konserviert. Die gefrorenen, starren Leichen werden dann Dr. Mullins, mit dem Mrs. Deere falls
nötig in die Kiste steigt, als schlafend im Bett präsentiert; die Kopfprämie ist gesichert.
Doch nicht nur finanzielle Aspekte scheinen Mrs. Deere umzutreiben. Im sehr geräumigen Kühlhaus wird
auch die Leiche von Mr. Deere konserviert, um diesen bei entsprechendem technischen Fortschritt wieder zum Leben zu
erwecken.
Kredge folgt Mrs. Deere auf's Wort. Dabei scheinen ihn weniger sexuelles Verlangen gegenüber der attraktiven Witwe umzutreiben,
sondern eher das Dach über dem Kopf und das Essen auf dem Teller.
Zu allem Überfluß schleicht auch noch ein narbengesichtiger Unhold auf dem Anwesen umher,
dessen Motivation lange unklar bleibt.
Die Eröffnungssequenz wurde ganz offensichtlich von einem Herrn Carpenter gesichtet.
Narbengesicht weckt Erinnerungen an einen gewissen Cropsy. Die düstere Stimmung im
Waisenhaus samt der Leichen am Fleischerhaken rufen laut TCM.
Und eigentlich gibt es im ganzen Film keinerlei sympathische Identifikationsfiguren,
auch wenn einem das erst in der Schlußsequenz klar wird.
Somit ist Philip S. Gilberts einziger Film trotz aller dramaturgischen Schwächen ein völlig untergegangener Taktgeber für
wegweisende Genrewerke der kommenden zehn Jahre.
6,5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“