fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Euer Filmtagebuch, Kommentare zu Filmen, Reviews

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fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

Columbo: Geld, Macht und Muskeln
(An Exercise In Fatality)
Der Fitness-Studio-Besitzer Milo Janus (Robert Conrad) bringt seinen Filialleiter Gene Stafford um, da dieser entdeckt hat, dass Janus Betrug im großen Stil betreibt. Janus hat sich darüberhinaus noch ein Wasserdichters Alibi geschaffen. Aber Columbo ist ihm schon dicht auf den Fersen.
"Geld, Macht und Muskeln" ist wieder einmal ein guten Beispiel für einen typischen Columbo. Sehr unterhaltsam. Mit vielen komischen Einlagen gespickt. Columbo am Tatort, scheinbar unaufmerksam, muss erstmal einen Kaffee trinken. Columbo verhört Janus beim Joggen. Columbo telefoniert mit seiner Frau wegen der Verwandtschaft. Columbo ist genervt und beeindruckt zugleich von einem Computer. Das sind alles tolle Szenen, die man eben auch mit einer Columbo - Folge verbindet. Nicht nur, aber auch. Die Frage ist dabei immer, können diese Momente die Zusehenden darüber hinweg sehen lassen, dass es mal wieder einige Ungereimtheiten im Fall und eigentlich einen sehr schlampig ausgeführten Mord gibt? Antwort: Aber natürlich! Wie Columbo das besagte wasserdichte Alibi entlarvt ist schon brillant. Wobei ich die Erklärung mit den Schnürsenkeln wohl nie verstehen werde. :kicher:
"Das Leben ist noch verrückter als Scheiße!" (Joe Minaldi -Burt Young- Es war einmal in Amerika)

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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

The Babysitter
0952336.jpg
0952336.jpg (225.38 KiB) 412 mal betrachtet
(USA 2017)
Regie: McG
Mit Judah Lewis, Samara Weaving.
Cole (Judah Lewis) ist der typische Nerd-Teenager. Er ist schüchtern und klug, wird aber von seinen Mitschülern drangsaliert. Seine Eltern engagieren die Babysitterin Bee (Samara Weaving) als sie zusammen ein romantisches Wochenende verbringen wollen. Bee und Cole verstehen sich gut und haben eine gute Zeit. Dumm nur dass Bee eine Teufelsanbeterin ist und mit weiteren Freunden Menschenopfer Satan darbieten will. Das wird wohl kein ganz normales Wochenende für Cole werden.
Es ist schon so eine Sache mit Netflix. Da geben sie vielen bekannten Regisseuren freie Hand und die meisten liefern oft viel zu lange und nicht unbedingt tolle Filme ab. (Scorsese - Irishman, Lee - Da 5 Blonds usw.) Und ausgerechnet McG (Charlie´s Angels) kommt mit unterhaltsamer Genrekost daher. Okay die Filme von McG sind ja bekanntlich nicht jedermanns Sache (Terminator Salvation etc.), aber ich mag den Kram. Manchmal ist er mit seinen visuellen Sperenzien wieder einen Tick drüber, aber insgesamt ist THE BABYSITTER schönes Slasher-Splatter-Horror-Komödien-Kino und natürlich die Horror-Variante von KEVIN ALLEIN ZUHAUS. Der Film ist dabei schon recht blutig geraten und mittlerweile hinterfrage ich bei sowas schon die 16er Freigabe. Auf Netflix tummeln sich von McG noch der zweite Teil THE BABYSITTER - KILLER QUEEN und RIM OF THE WORLD, welcher anscheinend eine Teens-vs-Aliens-Variante ist. Schon ´mer mal.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

Der Dreizehnte Gast
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211007024_229916688800924_784904521980557546_n.jpg (77.37 KiB) 399 mal betrachtet
(Circle of Danger)
(GB 1951)
Regie: Jacques Tourneur
Darsteller:
Ray Milland
Patricia Roc
Marius Goring
Der Amerikaner Clay Douglas (Ray Milland) reist nach Schottland bzw. nach England, um den Tod seines Bruders aufzuklären, der während eines Einsatzes im 2. Weltkrieg erschossen wurde. Es gibt einige Ungereimtheiten, da er nicht durch eine Kugel des Feindes starb. Nun sucht Douglas die noch verbliebenen Ex-Soldaten der damaligen Einheit auf.
CIRCLE OF DANGER ist nicht unbedingt der erste Film, der genannt wird, wenn es um die Filmografie Tourneurs (Katzenmenschen, Fluch des Dämonen) geht. Und tatsächlich wirkt der Film manchmal unausgegoren und behäbig. Wahrscheinlich wurden deswegen für die deutsche Fassung über 10 Minuten herausgeschnitten. Als erstes könnte man noch Vergleiche zu Hitchcock heranziehen. Dies aber auch nur in Ansätzen, denn der Film deutet seine Genrezugehörigkeit immer nur an. Anfangs Kriegsfilm, dann Thriller, Krimi, aber auch Melodram, sogar Romantic Comedy und Culture Clash Komödie. Das alles fügt sich nicht wirklich zusammen, dafür ist das alles aber wie bei Tourneur üblich toll in Szene gesetzt. Die Auflösung fand ich gut, das herangeklatschte (?) Ende war eigenartig und ärgerlich. Positiv zu erwähnen wären noch die grandiosen Nebendarsteller°innen, allen voran Patricia Roc und Marius Goring.
Die Veröffentlichung von Ostalgica ist toll, aber bitte das nächste Mal keine Spoiler im Covertext. Die Extras sind natürlich auch zu empfehlen und geben genug Hintergrundwissen, warum der Film eben nicht immer funktioniert. (Videofeature: Marco Koch. Audiokommentar Marco Koch, Lars Johansen, Clemens Williges)
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

"Der Tod ist heutzutage überall"
Angel Heart
(USA 1987)
Regie: Alan Parker
Mit Mickey Rourke, Robert de Niro
Ewig nicht gesehen. Damals mit siebzehn im Kino hatte mich der Film natürlich völlig am Schlafittchen gepackt. Heute sehe ich einen fantastischen Neo-Noir
► Text zeigen
Mit unfassbar schönen Bildern, völlig zeitlos, von denen man sich einfach jedes einrahmen möchte.
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209593403_778850086138769_3767719113318356984_n.jpg (85.21 KiB) 392 mal betrachtet
Der Score von Trevor Jones untermalt das Ganze mit vertrautem Jazz und irritierenden atonalen Klängen. Dazu ein Mickey Rourke, der damals auf dem Höhepunkt seiner Karriere und seiner Schauspielkunst war. Meisterwerk. Gut gealtert, da wie gesagt zeitlos. Und dieses Mal ist kein Funken Nostalgie in meiner Aussage dabei.
"Sind sie Atheist? " "Ja. Ich bin aus Brooklyn."
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

"Hinweis: Aufgrund der Vermischung von chronologisch rückwärts und vorwärts zusammenhängenden (linearen) Szenen weicht die Kette von Ereignissen im Film von der hier dargestellten ab." (Wikipedia)
Irréversible
Frankreich 2002
Regie:Gaspar Noé
Mit Monica Bellucci, Vincent Cassel.
Es hat jetzt fast 20 Jahre gedauert bis ich mir Irréversible angesehen habe. Es gibt Filme, da setzt eine gewisse Angst schon vorher ein. Einmal und nie wieder, wie bei Die 120 von Sodom, war vorher zu hören. Meisterwerk ja, aber fast unerträglich. Und was soll ich sagen? Stimmt alles.
Ich gehe das Gesamtwerk Noé´s anscheinend zeitmäßig auch in umgekehrter Reihenfolge an. Zuerst die neuen Werke, arbeite ich mich jetzt zum Ausgangspunkt seines Schaffens durch. Ich muss auch zugeben, ich weiß nicht, ob ich 2002 was mit dem Film hätte anfangen können. Jetzt habe ich einen Film gesehen, der die Zusehenden von Anfang an in einen unglaublichen Sog aus Gewalt mitreißt. Anfangs ist der Film dabei wild und entfesselt und enthält dabei Szenen, die kaum auszuhalten sind. Was mir dann aber auffiel ist, dass der Film dann zwar ruhiger wird, aber immer eine gewisse Rohheit enthält. Alex´ (Monica Bellucci) Mann (Vincent Cassel) und ihr Freund verhalten sich ihr gegenüber eigentlich auch fast die ganze Zeit sehr widerwärtig. Ich jedenfalls habe auch diese Szenen als sehr unangenehm empfunden. Nur der Schluß / Anfang, als Alex ganz allein im Park ist, wirkt ruhig und fast unschuldig. Dies könnte man als (sehr negative) Metapher auf das Leben sehen. Irgendwann gehen wir hinaus in die Welt und es wird alles scheiße! Irgendwo habe ich gelesen, dass die entfesselte Kamera am Schluß ein aus den Fugen geratenes Leben repräsentieren soll. Ich glaube ja fast, dass Noé uns dies fast als Normalität bzw. als negative Weltsicht präsentieren will.
Daher muss es dann zwangsläufig darauf hinauslaufen,
► Text zeigen
.
Seit einiger Zeit existiert ein Cut, der die Ereignisse in chronologischer Reihenfolge präsentiert. Vorher dachte ich, was für ein Quark. Jetzt denke ich, sehr interessant. Das Problem dabei ist aber, dass ich den Film nie wieder sehen möchte. Siehe oben. Stand jetzt. Wer weiß was in 20 Jahren ist.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

"Ist ja auch egal. Das ganze Land säuft!"
Der Rausch
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f70e5539807be4706aa88332b3bbf91487cd4c85.jpg (173.1 KiB) 381 mal betrachtet
(Kino/ OV Sneak Preview)
Dänemark 2020
Regie: Thomas Vinterberg
Mit Mads Mikkelsen, Thomas Bo Larsen.
Vier Freunde, allesamt Lehrer an einem dänischen Gymnasium und mehr oder minder in der Midlife Crisis, kommen während einer Geburtstagsfeier auf die (Schnaps-) Idee, der These eines Philosophen zu folgen, die besagt, dass der Mensch mit einem halben Promill zu wenig auf die Welt kommt. Sie starten ein "wissenschaftliches Experiment". Trinken nur tagsüber bis 20.00 Uhr auf der Arbeit, um die 0,5 Promille zu erreichen. Dieses "Experiment" führt dabei zu ungewohnten Höhenflügen und Komplikationen. Die vier steigern dabei irgendwann die Dosis und die Aktion verläuft nicht für alle gleich.
Selten hat mich ein Film so dermaßen in ein Wechselbad der Gefühle gestürzt. Ist der Film jetzt wirklich pro Alkohol? Was jetzt auch mal ein interessanter Ansatz wäre. Klar im Mittelteil zeigt Winterberg auch die Schattenseiten des Alkoholkonsums, aber vordergründig feiert er die 4 Protagonisten und ihre Aktionen. Gerade Martin (Mads Mikkelsen) blüht richtig auf. Irgendwo stand, das alles wirkt wie ein Coming of Age Film für Männer in der Midlife Crisis. Ja auf jeden Fall, aber bei mir schwang immer im Hintergrund mit, dass sie durch ihr Verhalten ihr Leben an die Wand fahren. Und deshalb wirkten die vermeintlich komischen Szenen auch bittersüß auf mich. Das Ende
► Text zeigen
und völlig grandios! So jedenfalls interpretiere ich das mittlerweile nach zwei Tagen des Nachdenkens. Menschen treffen Entscheidungen und wer bin ich, dass ich in einem Film oder sonstwo die Moralkeule schwinge. Ich erwartete irgendeine Form von Normalität, was immer das auch ist. Die vier Charaktere haben den Alkohol für sich als Lösung entdeckt. Und wir durften 115 Minuten daran teilhaben. Ist Alkohol doch eine Lösung? Wahrscheinlich nicht. Aber alleine dass Vinterberg dieses Thema anders als gedacht angegangen ist, macht den Film ganz groß! Ich habe den Film unvorbereitet in einer Kino-Sneak sehen können, was die Rezeption auch nochmal verändert. Vorher gab es ein Quiz. Ich wusste die Antwort auf die Frage, wie der Film heißt, in dem sich Nicolas Cage zu Tode trinken will. Leaving Las Vegas. Und durfte als Preis einen Pastis trinken. Das alles sollte schon ein Wink mit dem Bierkasten sein, hab ich aber tatsächlich erst nach dem Film geschnallt. Der Umstand war mir zunächst etwas peinlich, hat aber nicht lange angedauert. Skål!
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

Als der Lieutenant noch der Lieutenant war.
Columbo - Mord nach Rezept (1968)
Der erste Columbo-Pilotfilm ist Blaupause für die Figur des Lieutenant/ Inspektors und ungewöhnlich zu gleich.
In Spielfilmlänge von 94 Minuten wird ein typischer Fall präsentiert. Ein Psychiater bringt seine Frau um. Ein ausgeklügelter Plan unter der Beihilfe seiner Geliebten und Patientin wird erdacht und ausgeführt. Columbo ermittelt und verdächtigt sofort den Psychiater, da es aus seiner Sicht viele Ungereimtheiten gibt. Alles was Columbo ausmacht ist hier schon zu sehen. Beharrlichkeit, Intelligenz, Schrulligkeit usw. Und nicht nur das. Es wird in den Gesprächen mit dem Verdächtigen auch gleich von seinem Gegenspieler erkannt und thematisiert. Ungewöhnlich ist natürlich die Laufzeit des Falls und daher sind eben diese Gespräche ausführlicher als das, was man dann später in der Serie zu sehen bekommt. Überhaupt ist alles ausführlicher. Die Einführung der Charaktere, die Planung, die Ausführung, die Beweisführung, die Auflösung usw. Ungewöhnlich ist auch Columbos Verhör der zweiten Verdächtigen, bei dem er sich im Prinzip wie ein "normaler" Cop verhält.
Alles in alles ein guter Columbo-Auftakt und ganze einfach ein toller Krimi.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

Immer noch der Lieutenant.
Columbo - Lösegeld für einen Toten (1971)
Eine erfolgreiche Anwältin tötet ihren Mann und inszeniert darüber hin aus noch eine Entführung. Gewisse Ungereimtheiten lassen dabei nicht nur ihre Stieftochter misstrauisch werden, sondern auch Lieutenant Columbo.
Der zweite Pilotfilm. Deswegen immer noch eine längere Laufzeit von 94 Minuten. Aber auch hier wird schon ein höheres Tempo vorgelegt. Genau wie im ersten Fall holt sich Columbo Hilfe bei einer weiteren Person, also der Stieftochter. Darüber hinaus werden gewisse wiederkehrende Schrulligkeiten eingeführt. (Stichwort: Chili) Die Auflösung an sich ist schon sehr kurz geraten, aber Columbos Analyse der Mörderin ist schon ganz groß. ("Sie haben kein Gewissen!")
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

"Allerstrengste Diskretion ist unser Betriebskapital!"
Columbo - Mord mit der linken Hand
(Death lends a Hand)
(USA 1971)
Regie: Bernard Kowalski
Mit Peter Falk, Robert Culp, Ray Milland.
Der Chef eine Privatermittler-Firma will die Frau eines großen Medienmoguls erpressen. Als diese sich weigert, ihm irgendwelche Informationen zu geben, erschlägt er sie im Affekt und lässt es wie Raubmord aussehen. Inspektor Columbo wird natürlich misstrauisch.
Man muss es ganz klar sagen. MORD MIT DER LINKEN HAND ist eine der ersten Highlight Folgen der Serie! Der Mord ist zwar schlampig ausgeführt, da alles im Affekt geschah, aber wie Brimmer (großartig: Robert Culp) immer wieder versucht, sich heraus zu winden bzw. Columbo um den Finger zu wickeln, ist schon wirklich brillant. Auch Ray Milland (DER MANN MIT DEN RÖNTGENAUGEN) als Ehemann des Opfers ist natürlich nicht nur von der alten Garde, sondern ein Gewinn für die Folge. Man wünscht sich ständig mehr Szenen mit Peter Falk. Die Auflösung ist dann auch wieder eine wahre Wonne inklusive Columbos abschließende Story aus seiner Kindheit, die er Ray Milland erzählt. Auch visuell ist das Ganze ein Genuss. Gerade den Anfang, als der Mord geschieht und das Opfer in einen Glastisch fällt und wir die weiteren Verläufe im Gesicht oder viel mehr in der Brille von Robert Culp sehen, könnte man sich immer wieder ansehen. Wenn man jemanden eine tolle Columbo-Folge empfehlen müsste, steht MORD MIT DER LINKEN HAND sicher in den Top Five.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

King Kong in Hongkong
Godzilla vs Kong
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godzilla_vs_kong_xlg_0.jpg (409.49 KiB) 359 mal betrachtet
(USA 2021)
Regie: Adam Wingard
Besetzung:
Alexander Skarsgård, Rebecca Hall, Milly Bobby Brown, Kyle Chandler.
Godzilla ist wegen irgendwas sauer. Kong hockt weiter auf Skull Island rum. Irgendwas mit Titanen in der Hohlerde und zusätzlich zur Organisation MONARCH taucht noch die Organisation APEX auf, die irgendwas im Schilde führt.
Die Story von GODZILLA VS KONG ist natürlich mal wieder Quatsch mit Soße, führt aber zumindest konsequent die Vorlagen des 2014er Godzilla, Godzilla II und Kong-Skull Island fort. Der Rest macht einfach Laune. Monstergekloppe ohne Ende. Und dies von Anfang an. Man muss nicht 30 bis 45 Minuten darauf warten, dass man mal das erste Monster zu sehen bekommt. Es geht gleich los. Die Kämpfe unserer beiden Helden sind natürlich dem aktuellen Blockbuster-Kino angepasst, soll heißen es geht ordentlich zur Sache. Alles ist größer, schneller und weiter. Aber man verliert nie den Überblick. Kann man so machen.
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