Fear Street - Teil 3: 1666 - Leigh Janiak (2021)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Fear Street - Teil 3: 1666 - Leigh Janiak (2021)

Beitrag von jogiwan »

Fear Street - Teil 3: 1666

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Originaltitel: Fear Street: 1666

Herstellungsland: USA / 2021

Regie: Leigh Janiak

Darsteller: Kiana Madeira, Gillian Jacobs, Olivia Scott Welch, Benjamin Flores Jr., Elizabeth Scopel

Story:

Bei dem Versuch im Jahr 1994 durch die Vereinigung von Leichnam und Hand den Hexenfluch von Sarah Fiers über Shadyside zu brechen, gelangt die junge Schülerin zurück im Jahr 1666, wo in dem kleinen Siedlungsort Union alles seinen Ursprung nahm. Dort lebt Sarah Fiers mit ihrem Vater und Bruder als Landwirte und muss hilflos mitansehen, wie alles rundherum zerbricht. Die Ernte wird schlecht, Tiere sterben und Leute verhalten sich auf einmal sehr seltsam, sodass sich die bigotten Siedler einig sind, dass in dem kleinen Ort der Teufel im Spiel ist. Durch Verleumdungen sind die Schuldigen auch rasch gefunden, doch wer oder was steckt wirklich hinter der diabolischen Macht, die im Jahr 1666 nach den einfachen Siedlern greift.
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jogiwan
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Re: Fear Street - Teil 3: 1666 . Leigh Janiak (2021)

Beitrag von jogiwan »

Ein nächstes „Stranger Thing“ wird die „Fear Street“-Reihe wohl nicht werden, dafür ist die Geschichte um einen ominösen Hexenfluch dann doch zu wenig gehaltvoll, sondern eine Verwertung von bekannten Horror-Motiven auf der Höhe der Zeit, bei der man aber trotz diversen Cast, vielen Anknüpfungspunkten und noch mehr Retro-Feeling immer etwas zu sehr auf Nummer sicher geht. Am Ende zählt die Geschichte und die ist hier einfach nur mittelprächtig, selbst wenn diese im dritten Teil doch recht harmonisch zu Ende gebracht wird. Zwei Drittel des Streifens spielen im Jahr 1666 und erinnert an „The VVitch“ ehe es dann wieder zurück zum Start bzw. das Jahr 1994 geht. Die Ereignisse im Jahr 1666 bieten dann auch nur wieder das Übliche aus der Folklore-Horror-Richtung und auch wenn das alles gut gemacht ist, so wirkt es doch auch immer etwas zu bekannt. Die Geschichte ist mit den drei Teilen zwar - welch Wunder - mehr oder minder abgeschlossen, aber bietet genug Möglichkeiten in allen Richtungen anzuknüpfen. Bücher zum Verfilmen gibt es anscheinend noch genug und wenn man die Stimmen im Netz so liest, so kommen die Ereignisse um Sarah Fiers beim jungen Publikum wohl auch nicht so schlecht an. Für erfahrene und geeichte Genre-Fans gibt es hingegen nicht viel Neues zu entdecken und insgesamt empfand ich die Reihe maximal als mittelprächtig und wenig originell. Kann man gucken, aber auch wenn Netflix sehr viel Geld in Werbung investiert ist der künstlich erzeugte Hype um "Fear Street" aber eher weniger gerechtfertigt.

PS: die zwei Songs von den Pixies am Ende haben mich aber auch versöhnlich gestimmt.
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Arkadin
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Re: Fear Street - Teil 3: 1666 . Leigh Janiak (2021)

Beitrag von Arkadin »

jogiwan hat geschrieben: Mi 21. Jul 2021, 07:07 Bücher zum Verfilmen gibt es anscheinend noch genug und wenn man die Stimmen im Netz so liest, so kommen die Ereignisse um Sarah Fiers beim jungen Publikum wohl auch nicht so schlecht an. Für erfahrene und geeichte Genre-Fans gibt es hingegen nicht viel Neues zu entdecken und insgesamt empfand ich die Reihe maximal als mittelprächtig und wenig originell.
Wenn ich lese, dass Autor Stine "has been referred to as the "Stephen King of children's literature"" und sich seine Bücher tatsächlich an ein junges Publikum wendet, welches gerade ihre ersten Erfahrungen im Bereich "Horror" sammelt, sind wir wohl auch nicht die Zielgruppe.

Tatsächlich war mit R.L. Stine schon vorher ein Begriff und ich wusste, dass der Mann tierisch erfolgreich ist (und Bücher scheinbar im Akkord schreibt. Die "Fear Street"-Reihe hat 55 Bände und ist nur ein Tropfen auf den heißen Stine). Aber aufgrund der Teenie-Ausrichtung habe ich mich nie weiter mit seinem Werk beschäftigt und lasse auch die Serie links liegen. Aber wenn meine Kids mal älter sind, dann wäre das vielleicht was für die.
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jogiwan
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Re: Fear Street - Teil 3: 1666 . Leigh Janiak (2021)

Beitrag von jogiwan »

Arkadin hat geschrieben: Mi 21. Jul 2021, 14:35
jogiwan hat geschrieben: Mi 21. Jul 2021, 07:07 Bücher zum Verfilmen gibt es anscheinend noch genug und wenn man die Stimmen im Netz so liest, so kommen die Ereignisse um Sarah Fiers beim jungen Publikum wohl auch nicht so schlecht an. Für erfahrene und geeichte Genre-Fans gibt es hingegen nicht viel Neues zu entdecken und insgesamt empfand ich die Reihe maximal als mittelprächtig und wenig originell.
Wenn ich lese, dass Autor Stine "has been referred to as the "Stephen King of children's literature"" und sich seine Bücher tatsächlich an ein junges Publikum wendet, welches gerade ihre ersten Erfahrungen im Bereich "Horror" sammelt, sind wir wohl auch nicht die Zielgruppe.

Tatsächlich war mit R.L. Stine schon vorher ein Begriff und ich wusste, dass der Mann tierisch erfolgreich ist (und Bücher scheinbar im Akkord schreibt. Die "Fear Street"-Reihe hat 55 Bände und ist nur ein Tropfen auf den heißen Stine). Aber aufgrund der Teenie-Ausrichtung habe ich mich nie weiter mit seinem Werk beschäftigt und lasse auch die Serie links liegen. Aber wenn meine Kids mal älter sind, dann wäre das vielleicht was für die.
die Filme sind aber nicht harmlos, sondern die Gewaltspitzen gehen eher in Richtung "Torture Porn". Zwar nicht ausufernd, aber auch nicht FSK16.
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Arkadin
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Re: Fear Street - Teil 3: 1666 - Leigh Janiak (2021)

Beitrag von Arkadin »

Oha. Dann kapiere ich das in der Tat nicht. Wieso nimmt man eine Jugendbuch-Vorlage und macht eine Erwachsenenserie draus? Damit schießt man doch an beiden Zielgruppen vorbei. Naja... müssen die ja wissen, was man tut. Ich persönlich hätte eine eine klarere Ausrichtung : "Für jugendliche Genre-Einsteiger" oder "Für die alten Experten" da zielführender gefunden. Aber egal, gucke die Serie schon allein aus Zeitgründen nicht ;)
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jogiwan
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Re: Fear Street - Teil 3: 1666 - Leigh Janiak (2021)

Beitrag von jogiwan »

Arkadin hat geschrieben: Mi 21. Jul 2021, 14:48 Oha. Dann kapiere ich das in der Tat nicht. Wieso nimmt man eine Jugendbuch-Vorlage und macht eine Erwachsenenserie draus? Damit schießt man doch an beiden Zielgruppen vorbei. Naja... müssen die ja wissen, was man tut. Ich persönlich hätte eine eine klarere Ausrichtung : "Für jugendliche Genre-Einsteiger" oder "Für die alten Experten" da zielführender gefunden. Aber egal, gucke die Serie schon allein aus Zeitgründen nicht ;)
Da bin ich bei dir... die Geschichte wäre eigentlich ideal für jüngere Gruselfreunde mit ihren teils sehr jungen Protagonisten und bewährten Zutaten mit einer Prise LGBTQI, aber wenn dann der erste Schädel mit einer Axt eingeschlagen oder auf sonstige Weise püriert wird, ist diese Altersgruppe wohl raus. Ich fand es auch schade, dass die Serie die Herzlichkeit und Sympathie, die z.B. "Stranger Things" auszeichnet, ebenfalls gänzlich vermissen lässt, obwohl man sich eindeutig in dessen Fahrwasser bewegt. Für mich hat das auch nicht gepasst und ein weiterer Grund meiner mittelprächtigen Eindrücke.
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sergio petroni
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Re: Fear Street - Teil 3: 1666 - Leigh Janiak (2021)

Beitrag von sergio petroni »

"Fear Street" ist mit Sicherheit kein großer Wurf und die drei Teile sind auch definitiv zu lange geraten,
sowohl einzeln (jeweils knapp zwei Stunden) als auch insgesamt. Teil eins spielt in der Entstehungszeit
von "Scream", was auch der erste Mord förmlich herausschreit und auch ansonsten von der Optik,
der Musikuntermalung und der Kleidung ganz gut getroffen wurde. Das in Shadyside stattfindende Morden
wird von einer Gruppe Jugendlicher hinterfragt. Dabei stoßen sie in Schriftstücken auf Ereignisse,
die bis in das 17. Jahrhundert zurückreichen. Anscheinend kam es im Lauf der Jahrhunderte immer
wieder zu Serienmorden, ausgeführt von Leuten aus der Gemeinde, die zuvor ein völlig
unbescholtenes Leben geführt hatten.

In Teil zwei, der 1978 und größtenteils in einem Feriencamp für Jugendliche spielt,
metzelt sich ein Mörder durch die Camper. Teil drei ist dann zu Beginn der europäischen Besiedelung
Nordamerikas in einer kleinen Dorfgemeinschaft verortet. Auch hier dauert es nicht lange, bis einige
Dörfler umgebracht werden. Man schreibt das Jahr 1666 und natürlich werden Hexen für
die Taten verantwortlich gemacht. Doch tatsächlich steckt etwas viel Mächtigeres hinter
all dem Ungemach. Und dieses Etwas wird all die Jahre überdauern, bis es dann gegen Ende
des dritten Filmes, nun wieder im Jahre 1994, zur finalen Konfrontation zwischen
Gut und Böse kommt.

Ein Pluspunkt von "Fear Street" ist der zweifelsohne gelungene Look, da kann man auch mal
über historische Ungenauigkeiten hinwegsehen. Ein weiterer, daß hier kaum Gefangene gemacht
werden, und es teilweise ganz schön derbe zur Sache geht. Natürlich ist das Ganze
(330 Min !) viel zu lange geraten und bietet storymäßig ein Amalgam verschiedener
Horrormythen, jedoch nichts Neues.
Fast Food der etwas gehobeneren Sorte.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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Pippolino
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Re: Fear Street - Teil 3: 1666 - Leigh Janiak (2021)

Beitrag von Pippolino »

Zum Thema Hexenverfolgung bin ich mit Vincent Price besser bedient worden. :verbeug:
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