X - Ti West (2022)

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buxtebrawler
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X - Ti West (2022)

Beitrag von buxtebrawler »

X.jpg
X.jpg (119.86 KiB) 515 mal betrachtet

Originaltitel: X

Herstellungsland: USA / 2022

Regie: Ti West

Darsteller(innen): Mia Goth, Jenna Ortega, Brittany Snow, Kid Cudi, Martin Henderson, Owen Campbell, Stephen Ure, James Gaylyn, Simon Prast, Geoff Dolan, Matthew J. Saville, Bryony Skillington u. A.
Texas, 1979: Während der Pornofilm dem lukrativ scheinenden Video- und Heimkinomarkt entgegengeht, reist eine kleine Filmcrew rund um das nach Ruhm strebende Pornostarlet Maxine und ihren Freund und Produzenten Wayne aufs scheinbar prüde Land, wo allerorts ein TV-Prediger vor der Verderbtheit warnt, um einen ambitionierten, wenngleich kommerziellen Porno mit dem Titel "The Farmer's Daughters" zu drehen. Kulisse und Unterkunft bietet das Grundstück des gealterten Farmers Howard, der eine Hütte an die jungen Leute vermietet hat, ihnen allerdings schroff und feindselig gegenübertritt, derweil seine etwas verwirrt wirkende Frau Pearl Interesse an Maxine zeigt – und ein Alligator den nahegelegenen See unsicher macht... Da stellen Meinungsverschiedenheiten zwischen Regisseur und Kameramann RJ und seiner anfangs von der Pornografie irritierten, dann jedoch auftauenden Freundin bald die kleinsten Sorgen der Filmcrew dar...
Quelle: www.ofdb.de

Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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buxtebrawler
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Re: X - Ti West (2022)

Beitrag von buxtebrawler »

„Praise the fucking Lord.“

Ti West („The Innkeepers – Hotel des Schreckens“), US-amerikanischer Regisseur mit einem Faible für Retro-Horror, meldete sich im Jahre 2022 mit dem schlicht „X“ betitelten 1970er-Rollback-Backwood-Slasher auf der Kinoleinwand zurück. Obwohl in Texas, USA, spielend, wurde „X“ in Neuseeland gedreht.

„Must be one goddamn fucked up horror picture!”

Im Sommer 1979 machen sich die ambitionierte Nachwuchs-Darstellerin Maxine Minx (Mia Goth, „Suspiria“-Neuverfilmung), ihr Lebensgefährte und Produzent Wayne (Martin Henderson, „Ring“) und die bereits seit einigen Jahren im Geschäft aktiven Darsteller(innen) Bobby-Lynne (Brittany Snow, „Hairspray“) und Jackson Hole (Kid Cudi, „Don't Look Up“) gemeinsam mit Regisseur RJ (Owen Campbell, „White Lightnin'“) und dessen assistierender Freundin Lorraine (Jenna Ortega, „Scream 5“) auf den Weg von Houston zu einer abgelegenen texanischen Farm, um dort den Pornofilm „The Farmer’s Daughters“ zu drehen. Das Grundstück des greisen Ehepaars Howard (Stephen Ure, „Deathgasm“) und Pearl (ebenfalls Mia Goth) soll die passenden Kulissen liefern, ohne dass die Besitzer wüssten, was sie erwartet. Howard hat bereits wieder vergessen, dass er (eigentlich nur einen) Mieter für seine Farmhütte erwartet, und begrüßt das Filmteam wenig einladend mit vorgehaltener Schrotflinte. Dennoch wird man sich einig und beginnen rasch die Dreharbeiten, die heimlich von Pearl fasziniert beobachtet werden. Schmerzhaft wird ihr bewusst, dass ihre Libido nach wie vor aktiv ist, Howard sie aufgrund akuter Herzinfarktgefahr aber nicht mehr befriedigen kann. Eben auf diese Pearl Rücksicht zu nehmen bat Howard das Filmteam, während über seine Mattscheibe unentwegt ein TV-Prediger flimmert, der vor den Sünden der Welt warnt. Im ans Grundstück grenzenden See lauert ein Alligator auf Beute, Pearl wird immer rolliger, Howard immer frustrierter – und kurz, nachdem sich Teile der Crew untereinander zerstritten haben, treiben unerfüllte Obsessionen mörderische Blüten…

Ti Wests „X“ spielt nicht nur in den 1970ern, man legte auch Wert darauf, ihn aussehen zu lassen, als sei er in jener Zeit entstanden. Das Bild ist herrlich grobkörnig und wirkt analog, gar noch grober sind die in den Film integrierten Aufnahmen des Pornoteams. Insbesondere der Auftakt des als Rückblende innerhalb einer Polizei-vor-Ort-Klammer konzipierten Films geht als Hommage an „The Texas Chainsaw Massacre“ durch, doch finden sich auch weitere Reminiszenzen an Genreklassiker. West verbeugt sich vor dem Horrorkino eines Jahrzehnts und adaptiert dabei auch dessen heutigen Sehgewohnheiten eines jungen Publikums nicht unbedingt entsprechendes Erzähltempo. Die gewonnene Zeit füllen West & Co. mit der Etablierung einer diffus bedrohlichen Stimmung, der Charakterisierung der Figuren und, klar: Nackt- und Sexszenen. So wird eine flirrende Spannung erzeugt, die einhergeht mit lustvoller Zurückhaltung wie im guten alten Kino oder eben beim Sex. Die Dialoge stecken voller zitierwürdiger Einzeiler – nicht nur, wenn sie Einblicke in damals verbreitetere Auffassungen von Sexualität, Partnerschaft und Pornographie bieten (Stichwort Sex positivity – aber auch daraus resultierende Konflikte).

Bei aller bewusster Rückwärtsgewandtheit des Films ist das Sujet der sexuellen Zurückweisung einer alten Frau doch recht originell, zumal Mia Goth ihre Doppelrolle fulminant meistert – ob als junges Pornosternchen mit einzigartiger Gesichtspigmentierung oder als von der hervorragenden Maskenarbeit bis zur Unkenntlichkeit geschminkte und kostümierte Greisin. Das Final Girl bricht dann auch mit bestimmten Genrekonventionen und der Epilog hat noch eine nette Überraschung parat. In exploitativer Manier nutzt West Alter als Ekelfaktor und lässt es in den Gewaltspitzen auch schon mal deftig splattern, greift aber das Tabuthema „Sex im Alter“ zwischenzeitlich auch auf würdevolle Weise auf. Die zeitgenössische Musik korrespondiert perfekt mit den Bildern, die einem nicht zuletzt mit ihren starken Kontrasten aus Liebe und Hass, Jugend und Alter, Erotik und Ekel nicht so leicht aus dem Kopf gehen. Das Prequel „Pearl“ ist bereits abgedreht und West möchte eine Trilogie aus dem Stoff machen. Nur zu!
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Salvatore Baccaro
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Re: X - Ti West (2022)

Beitrag von Salvatore Baccaro »

Was ich mich nach meiner damaligen Kinosichtung fragte, (und worüber ich mir bis heute noch nicht ganz im Klaren bin): Nutzt der Film seinen (Sub-)Text, in dem es durchaus um solche Dinge zu gehen scheint wie Sex im Alter, Konservatismus vs. Hedonismus, und den Umgang unserer Gesellschaft mit allem, was nicht dem herrschenden Schönheitsideal entspricht, denn vorrangig, um all diese Themen kritisch zu reflektieren, oder dient ihm das Zeigen welken Fleisches nicht viel eher doch primär dazu, Ekel und Abscheu in seinem Publikum auszulösen, sprich, die besagten Themen vorrangig für Shock Value zu ge/(miss-)brauchen?

Was mich außerdem schier fassungslos machte, ist die FSK-Freigabe ab 16. Entweder stimmten die Angaben im Wolfenbüttler Filmpalast nicht oder ich mutiere allmählich zu einem Elternabend-Zombie aus einer 80er ZDF-Dokumentation: Was man hier an Gewalt serviert bekommt, - darunter auch Momente, die überhaupt nicht narrativ motiviert sind, und einzig noch "einen draufzusetzen" beabsichtigen -, das braucht sich doch nun wirklich nicht vor vielen indizierten Klassikern aus den 70ern und 80ern zu verstecken...
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fritzcarraldo
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Re: X - Ti West (2022)

Beitrag von fritzcarraldo »

Salvatore Baccaro hat geschrieben: So 26. Jun 2022, 12:41
Was mich außerdem schier fassungslos machte, ist die FSK-Freigabe ab 16. Entweder stimmten die Angaben im Wolfenbüttler Filmpalast nicht oder ich mutiere allmählich zu einem Elternabend-Zombie aus einer 80er ZDF-Dokumentation: Was man hier an Gewalt serviert bekommt, - darunter auch Momente, die überhaupt nicht narrativ motiviert sind, und einzig noch "einen draufzusetzen" beabsichtigen -, das braucht sich doch nun wirklich nicht vor vielen indizierten Klassikern aus den 70ern und 80ern zu verstecken...
"Nach anfänglicher KJ-Freigabe ging capelight pictures in Revision und erhielt anschließend ungekürzt eine FSK 16-Freigabe"

https://www.ofdb.de/film/358566,X
"Das Leben ist noch verrückter als Scheiße!" (Joe Minaldi -Burt Young- Es war einmal in Amerika)

"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)

https://www.latenight-der-fussball-talk.de
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buxtebrawler
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Re: X - Ti West (2022)

Beitrag von buxtebrawler »

Salvatore Baccaro hat geschrieben: So 26. Jun 2022, 12:41 Was ich mich nach meiner damaligen Kinosichtung fragte, (und worüber ich mir bis heute noch nicht ganz im Klaren bin): Nutzt der Film seinen (Sub-)Text, in dem es durchaus um solche Dinge zu gehen scheint wie Sex im Alter, Konservatismus vs. Hedonismus, und den Umgang unserer Gesellschaft mit allem, was nicht dem herrschenden Schönheitsideal entspricht, denn vorrangig, um all diese Themen kritisch zu reflektieren, oder dient ihm das Zeigen welken Fleisches nicht viel eher doch primär dazu, Ekel und Abscheu in seinem Publikum auszulösen, sprich, die besagten Themen vorrangig für Shock Value zu ge/(miss-)brauchen?
Er macht im Prinzip beides. Oder auch: Sex im Alter ist ok - eklig wird's, wenn er übergriffig gegenüber Jüngeren wird.
Salvatore Baccaro hat geschrieben: So 26. Jun 2022, 12:41Was mich außerdem schier fassungslos machte, ist die FSK-Freigabe ab 16. Entweder stimmten die Angaben im Wolfenbüttler Filmpalast nicht oder ich mutiere allmählich zu einem Elternabend-Zombie aus einer 80er ZDF-Dokumentation: Was man hier an Gewalt serviert bekommt, - darunter auch Momente, die überhaupt nicht narrativ motiviert sind, und einzig noch "einen draufzusetzen" beabsichtigen -, das braucht sich doch nun wirklich nicht vor vielen indizierten Klassikern aus den 70ern und 80ern zu verstecken...
Vor diesen verbeugt sich der Film ja auch. Ja, angesichts vergangener Freigabe- und Kürzungspraktiken mag diese Freigabe irritieren. Allerdings bin ich ohnehin der (möglicherweise etwas unpopulären) Ansicht, dass eine Obergrenze bei 16 Jahren für alle Spielfilme ausreicht. Wer sich für Horror- oder Actionfilme interessiert, hat doch meist mit zwölf schon so etwas gesehen.
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Re: X - Ti West (2022)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

buxtebrawler hat geschrieben: Di 28. Jun 2022, 09:04 Allerdings bin ich ohnehin der (möglicherweise etwas unpopulären) Ansicht, dass eine Obergrenze bei 16 Jahren für alle Spielfilme ausreicht. Wer sich für Horror- oder Actionfilme interessiert, hat doch meist mit zwölf schon so etwas gesehen.
Stimmt, ich gehe bei dieser These nicht mit. Und unabhängig davon, dass heutzutage jeder Jugendliche im Internet alles finden kann, bin ich der Ansicht, dass beispielsweise "Cannibal Holocaust", Pasolinis "120 Tage", die Ilsa-Reihe oder auch so einiges von Jess Franco nicht für Jugendliche geeignet sind.
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Re: X - Ti West (2022)

Beitrag von buxtebrawler »

ugo-piazza hat geschrieben: Mi 29. Jun 2022, 13:04 Stimmt, ich gehe bei dieser These nicht mit. Und unabhängig davon, dass heutzutage jeder Jugendliche im Internet alles finden kann, bin ich der Ansicht, dass beispielsweise "Cannibal Holocaust", Pasolinis "120 Tage", die Ilsa-Reihe oder auch so einiges von Jess Franco nicht für Jugendliche geeignet sind.
Das stimmt natürlich. "Cannibal Holocaust" wird ihnen viel zu lahm sein, die "120 Tage" würden sie nicht kapieren und sich schnell angeekelt abwenden, die "Ilsa"-Reihe ist total cringe und über die Francos lachen sie sich kaputt.
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Re: X - Ti West (2022)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich heute bei Capelight Pictures als Ultra-HD-Blu-ray/Blu-ray-Kombination in verschiedenen Mediabooks inkl. 24-seitigem Booklet:

Bild
Cover A

Bild
Cover B

Quelle: OFDb-Shop
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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sergio petroni
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Re: X - Ti West (2022)

Beitrag von sergio petroni »

Wir schreiben das Jahr 1979 und befinden uns in Texas. Die neu gegründete Porno-Industrie feiert
kommerzielle Erfolge in den Lichtspielhäusern. Das ruft auch den umtriebigen Wayne auf den Plan.
Er mietet eine Farm im Hinterland und macht sich mit seiner Freundin Maxine, den Darstellern Bobby-Lynne
und Jackson Hole sowie Kameramann RJ und dessen Freundin Lorraine auf den Weg. Die zwei ältlichen
Vermieter der Farm sollen von den geplanten sexuellen Ausschweifungen nichts erfahren.
Neben Bobby-Lynne und Jackson Hole will auch Maxine als Darstellerin groß 'raus kommen
und sich "ihren" amerikanischen Traum erfüllen. Als dann die eher prüde erscheinende Roxanne
auch noch vor der Kamera aktiv werden möchte, beginnen die Dinge aus dem Ruder zu laufen.
Denn die Vermieter mögen zwar alt sein, aber sie hegen und pflegen auch ihre eigenen Perversionen.....

Ti Wests Rückkehr in's Horror-Genre mit dem Ziel einen Retro-Slasher zu schaffen kann als durchaus
fulminant bezeichnet werden. Er nimmt sich in einer recht langen Exposition die Zeit, die
Personen einzuführen. Dadurch gelingt es ihm, den geneigten Zuschauer auf eine Reise in
selige Slasherzeiten mitzunehmen. Der Retro-Look ist vollauf gelungen. Die Stimmung von Beginn
an bedrohlich und das Setting verkommen dreckig. Aus dem kleinen Röhrenbildschirm dringt
immer wieder die Stimme eines fanatischen Predigers, der gegen Unzucht wettert. Hier wird
auch mit der Erwartungshaltung des Zuschauers gespielt, doch ohne zuviel zu verraten, der
Prediger hat mit dem weiteren Handlungsverlauf nichts zu tun.
Auch gelingt es West unzählige Querverweise in Bild und Sprachform einzubringen. Einen
Porno namens "The Farmer's Daughters", den Wayne drehen will, gab es tatsächlich.
Per Bildsprache werden die Tode der einzelnen Darsteller schon früh vorweggenommen.
Tobe Hoopers "Eaten Alive" diente ganz offenbar als Inspiration, ebenso sein "Texas Chainsaw Massacre".
Auch Hitchcock's "Psycho" wird gleich mehrfach zitiert. Ebenso mag man dank Mia Goth an
den neuen "Suspiria" denken.

In der zweiten Hälfte wird das Tempo gnadenlos hochgedreht, die Morde sind saftig. Ganz nebenbei
bricht Ti West noch das im Mainstream oft vorhandene Tabu "Sex im Alter".
Zudem verzichtet West wohltuenderweise auf extreme Übertreibungen a la "Halloween Kills",
"Texas Chainsaw Massacre" oder auch "Malignant".
Doch, das Teil hat Spaß gemacht!
7,5/10
Zuletzt geändert von sergio petroni am Mo 3. Okt 2022, 17:47, insgesamt 1-mal geändert.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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Adalmar
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Registriert: Do 12. Mai 2011, 19:41

Re: X - Ti West (2022)

Beitrag von Adalmar »

Absolut sehenswerter Genrevertreter mit ungewöhnlicher Thematik, interessanten Charakteren, einer dichten und erotisch aufgeladenen Atmosphäre, heftigen blutigen Effekten - freue mich auf Pre- und Sequel.
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