Deliria-Italiano

Originaltitel: 0-ka no onna: Akai wappa

Alternativtitel: Zero Woman / Red Handcuffs

Herstellungsland: Japan / 1974

Regie: Yukio Noda

Darsteller: Miki Sugimoto, Eiji Gô, Hideo Murota, Ichiro Araki, Yôko Mihara, Hiromi Kishi u. A.

Story:

Zwischen politischer Korruption und Gewalttaten praktiziert die ebenso schöne wie skrupellose Polizistin Rei das ungeschriebene Gesetz der Selbstjustiz. Als sie einen Sexualmörder aus Diplomatenkreisen tötet, schliessen sich hinter ihr die Gefängnistüren. Nur durch die Übernahme eines Todeskommandos kommt Rei wieder frei. Sie soll Kyoko, die Tochter des korrupten Politikers Nagumo, aus den Händen von Entführern befreien - ohne dass die Öffentlichkeit davon erfährt, denn die Premierminister-Wahlen stehen bevor. Als Nagumo erkennt, dass das blutige Drama publik zu werden droht, will er alle Beteiligten - inkl. seiner Tochter - ermorden lassen. Doch Rei setzt sich zur Wehr...


"Ninety minutes of stylish mayhem and ultra-violence."

Ich finde den Film einfach nur noch genial. Vielleicht würde ich ihn sogar zu meinen Lieblingsfilmen zählen. Allein schon die Bildkompositionen sind einen Blick wert.

Klasse Film, da gebe ich dir recht und auch bei mir ist der Streifen in meinem Ranking weit nach oben gestiegen.

Eigentlich arg brutaler und ziemlich niederträchtiger Streifen über eine wortkarte Ermittlerin in eine Gruppe gewaltbereiter Entführer eingeschleusst wird, um eine "schweiflose Geschlechtsgenossin", die dummerweise die Tochter eines angesehenen und aufstrebenden Politikers ist, zu befreien. Zwischendrin wird wahllos vergewaltigt, gemordet und Leutchen abgefackelt, Heroin gespritzt und ausgepeitscht oder auch ein Schweißgerät und Schraubstock zweckentfremdet. Alles immer hübsch und freizügig in Szene gesetzt, herrlich jenseitig und weil das alles nicht reicht ist die Sause auch noch mit einer deutschen Synchro bestückt, dass einem die Ohren schlackern. Ein Film der auch 38 Jahre nach Erscheinen noch immer ordentlich die Bude rockt und den Zuschauer mit einer Fülle von Gewalt und sonstigen Abartigkeiten nahezu erschlägt. Guilty, guilty Pleasure!

Exploitation der Sonderklasse mit einer liebreizenden Miki Sugimoto. Hier brennt wirklich anderthalb Stunden der Baum, ob mit oder ohne deutsche Synchro.

Die deutsche Fassung ist ja leider gekürzt, daher herrscht in der "Japan-Shock"-DVD-Version meiner Erinnerung nach Sprachensalat. Ich frage mich nur, warum beispielsweise "Girl Boss Guerilla", "Killing Melody" oder "Lynch Law Classroom" nicht auch nach Deutschland gekommen sind.

Adalmar hat geschrieben: Die deutsche Fassung ist ja leider gekürzt, daher herrscht in der "Japan-Shock"-DVD-Version meiner Erinnerung nach Sprachensalat.

Jupp, da sind die nicht synchronisierten Szenen in der Originaltonspur belassen worden, was etwas komisch wirkt, angesichts der Qualitäten des Streifens imho nicht so ins Gewicht fällt...

DER TIGER VON OSAKA (0-ka no onna: Akai wappa, Japan 1974, Regie: Yukio Noda)

Verdammt! Ist die Scheiße abgefahren! Was für ein Film! Neben der Definition von „Exploitation“ sollte im Lexikon ein Bild vom TIGER VON OSAKA sein. Ein wilder Ritt, der absolut Spaß macht und mit vollkommen überdrehten Ideen durchweg bestens zu unterhalten weiß. 8-9/10

Schön, dass Motion Picture den Film ungekürzt auf DVD veröffentlicht hat. Ich habe ihn mir schon zurücklegen lassen und er wird die Tage gekauft und geschaut. Aber nach dem Lesen der Beiträge steigt die Vorfreude.

Nee, sorry, dat is 'n Satz mit X. Ich bin wirklich der Letzte, der was gegen killende Ladys einzuwenden hätte, aber hier wird ja wirklich jeder als durchgeknallter Psycho- oder Soziopath dargestellt, ohne auch nur ansatzweise eine positive Identifikationsfigur zu schaffen. Auch war mir zuviel Rape 'n' Revenge im Spiel, und die deutsche Synchro ist zwar ein schmieriger 70er, passt aber nun gar nicht zu dieser Atmosphäre der permanenten Niedertracht.

ugo-piazza hat geschrieben:ohne auch nur ansatzweise eine positive Identifikationsfigur zu schaffen

Was spricht denn dagegen, mit der lieben Miki mitzufiebern?

Außerdem bin ich nicht der Ansicht, dass Filme unbedingt diese so oft eingeforderte Identifikationsfigur brauchen.