Bones and All - Luca Guadagnino (2022)
Moderator: jogiwan
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Bones and All - Luca Guadagnino (2022)
Bones and All
USA / Italien 2022
Regie: Luca Guadagnino
Mit Taylor Russell, Timothée Chalamet.
Maren Yearly (Taylor Russell) ist besonders. Sie gehört zu den so genannten Eatern – Menschen, die andere Menschen essen. Mit dieser Eigenart durchs Leben zu gehen, ist alles andere als einfach. Als sie 18 Jahre alt ist, wird sie von ihrem Vater verlassen, weil er das Leben mit der außergewöhnlichen Tochter, die bereits mehrfach Menschenfleisch gegessen hat, nicht mehr aushält. So macht sich Maren auf die Suche nach ihrer Mutter und reist dafür durch die ganze USA. Dabei trifft sie auf einige Gleichgesinnte und vor allem auf Lee (Timothée Chalamet), den sie schnell ins Herz schließt. Lee ist ebenfalls ein Eater und will Maren bei der Suche nach ihrer Mutter helfen. Zusammen reisen sie in einem alten Truck durch das riesige Land und versuchen, trotz ihrem Hunger auf Menschenfleisch, von Zeit zu Zeit wie ein ganz normales Paar zu leben. Was sie nicht ahnen: Sie werden die ganze Zeit verfolgt…
Quelle : https://www.filmstarts.de/kritiken/273342.html
Regie: Luca Guadagnino
Mit Taylor Russell, Timothée Chalamet.
Maren Yearly (Taylor Russell) ist besonders. Sie gehört zu den so genannten Eatern – Menschen, die andere Menschen essen. Mit dieser Eigenart durchs Leben zu gehen, ist alles andere als einfach. Als sie 18 Jahre alt ist, wird sie von ihrem Vater verlassen, weil er das Leben mit der außergewöhnlichen Tochter, die bereits mehrfach Menschenfleisch gegessen hat, nicht mehr aushält. So macht sich Maren auf die Suche nach ihrer Mutter und reist dafür durch die ganze USA. Dabei trifft sie auf einige Gleichgesinnte und vor allem auf Lee (Timothée Chalamet), den sie schnell ins Herz schließt. Lee ist ebenfalls ein Eater und will Maren bei der Suche nach ihrer Mutter helfen. Zusammen reisen sie in einem alten Truck durch das riesige Land und versuchen, trotz ihrem Hunger auf Menschenfleisch, von Zeit zu Zeit wie ein ganz normales Paar zu leben. Was sie nicht ahnen: Sie werden die ganze Zeit verfolgt…
Quelle : https://www.filmstarts.de/kritiken/273342.html
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
https://www.latenight-der-fussball-talk.de
"Aber notwendig!"
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- fritzcarraldo
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Re: Bones and All - Luca Guadagnino (2022)
Bones and All
Schauburg Bremen. "Kleines Haus". OmU.
Diese Gelegenheit mussten wir einfach ergreifen. Luca Guadagninos BONES AND ALL noch OmU im Kino schauen, auch wenn es nur die "kleine Schauburg" war. Das Kino war gut gefüllt, und dies mit sehr viel jüngerem Kinopublikum, wahrscheinlich auch weil der sehr beliebte Timothée Chalamet eine der Hauptrollen verkörpert. Und Chalamet sieht schon verdammt gut aus in seinen 80er Jahre Klamotten. Er hat einfach eine tolle Präsenz. Fiel mir schon in Woody Allens A RAINY DAY IN NEW YORK auf. Guadagninos CALL ME BY YOUR NAME ebenfalls mit Chalamet muss ich noch schauen. Neben Chalamet glänzt aber vor allem Taylor Russell. Für mich eine echte Entdeckung.
Zu BONES AND ALL gab es bisher schon einige Vergleiche. Ein neuer NEAR DARK. Oder doch eher BADLANDS. Auch Vergleiche zu David Lynch gab es schon. Gemeint war wohl WILD AT HEART. Kam mir nicht in den Sinn. Eher A STRAIGHT STORY. Aber auch nur wegen des Scores von Atticus Ross und Trent Reznor, der mit seinem Hauptthema schon sehr daran angelehnt ist. Für mich ganz klar eine Hommage an den Lynch-Film, denn auch BONES AND ALL ist durch und durch ein Road Movie. Dieses Titelthema fand ich sehr gelungen. Meine Begleitung eher weniger. Vielleicht kommt es dann doch zu minimalistisch rüber. Road Movie, aber auch Horrorfilm mit den typischen Coming of Age Aspekten. Daher passt NEAR DARK schon ganz gut. An Malicks BADLANDS hatte ich ebenfalls nicht sofort gedacht. Wobei es schon ganz gut passt. Die Kannibalismus-Story kann natürlich glasklar auch als Platzhalter gesehen werden. Für Drogen oder Aids. Auch legt Guadagnino dabei nicht unbedingt Wert auf Logik, Realismus oder Regeln zu diesem Thema, was das ganze erträglicher macht, wobei der Film explizite Szenen nicht ausspart. Was diesen Sachverhalt angeht bewegt sich der Film aus meiner Sicht zumindest am Rande einer 18er Freigabe, ist dann aber mit "ab 16" bewertet worden. Insgesamt zeigt der Film eine wunderschöne Coming-of-Age-Liebesgeschichte mit tollen Bildern, die aber immer wieder ins Horrorgenre abdriftet und dies auch sehr effektvoll.
Für mich einer der Filme des Jahres.
Zu erwähnen wäre noch, dass Jessica Harper (sowohl im Argento-Suspira dabei, als auch im Guadagnino-Remake), die einen tollen Kurzauftritt hat.
Weiter ist auch kurz David Gordon Green (Regisseur des 2018er Halloween Remakes) zu sehen, als Sidekick von Michael Stuhlbarg, der fast schon Texas Chainsaw mäßig rüberkommt. Nicht erkannt habe ich tatsächlich Chloë Sevigny als Mutter, ebenfalls in einer sehr unheimlichen und eindringlichen Szene.
Und Mark Rylance als Sully ist schleichend unfassbar.
Diese Gelegenheit mussten wir einfach ergreifen. Luca Guadagninos BONES AND ALL noch OmU im Kino schauen, auch wenn es nur die "kleine Schauburg" war. Das Kino war gut gefüllt, und dies mit sehr viel jüngerem Kinopublikum, wahrscheinlich auch weil der sehr beliebte Timothée Chalamet eine der Hauptrollen verkörpert. Und Chalamet sieht schon verdammt gut aus in seinen 80er Jahre Klamotten. Er hat einfach eine tolle Präsenz. Fiel mir schon in Woody Allens A RAINY DAY IN NEW YORK auf. Guadagninos CALL ME BY YOUR NAME ebenfalls mit Chalamet muss ich noch schauen. Neben Chalamet glänzt aber vor allem Taylor Russell. Für mich eine echte Entdeckung.
Zu BONES AND ALL gab es bisher schon einige Vergleiche. Ein neuer NEAR DARK. Oder doch eher BADLANDS. Auch Vergleiche zu David Lynch gab es schon. Gemeint war wohl WILD AT HEART. Kam mir nicht in den Sinn. Eher A STRAIGHT STORY. Aber auch nur wegen des Scores von Atticus Ross und Trent Reznor, der mit seinem Hauptthema schon sehr daran angelehnt ist. Für mich ganz klar eine Hommage an den Lynch-Film, denn auch BONES AND ALL ist durch und durch ein Road Movie. Dieses Titelthema fand ich sehr gelungen. Meine Begleitung eher weniger. Vielleicht kommt es dann doch zu minimalistisch rüber. Road Movie, aber auch Horrorfilm mit den typischen Coming of Age Aspekten. Daher passt NEAR DARK schon ganz gut. An Malicks BADLANDS hatte ich ebenfalls nicht sofort gedacht. Wobei es schon ganz gut passt. Die Kannibalismus-Story kann natürlich glasklar auch als Platzhalter gesehen werden. Für Drogen oder Aids. Auch legt Guadagnino dabei nicht unbedingt Wert auf Logik, Realismus oder Regeln zu diesem Thema, was das ganze erträglicher macht, wobei der Film explizite Szenen nicht ausspart. Was diesen Sachverhalt angeht bewegt sich der Film aus meiner Sicht zumindest am Rande einer 18er Freigabe, ist dann aber mit "ab 16" bewertet worden. Insgesamt zeigt der Film eine wunderschöne Coming-of-Age-Liebesgeschichte mit tollen Bildern, die aber immer wieder ins Horrorgenre abdriftet und dies auch sehr effektvoll.
Für mich einer der Filme des Jahres.
Zu erwähnen wäre noch, dass Jessica Harper (sowohl im Argento-Suspira dabei, als auch im Guadagnino-Remake), die einen tollen Kurzauftritt hat.
Weiter ist auch kurz David Gordon Green (Regisseur des 2018er Halloween Remakes) zu sehen, als Sidekick von Michael Stuhlbarg, der fast schon Texas Chainsaw mäßig rüberkommt. Nicht erkannt habe ich tatsächlich Chloë Sevigny als Mutter, ebenfalls in einer sehr unheimlichen und eindringlichen Szene.
Und Mark Rylance als Sully ist schleichend unfassbar.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
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(Interstellar)
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