Stars of Exploitation # 59 - Christiane Krüger
Verfasst: Mo 5. Mai 2014, 11:36
♦ CHRISTIANE KRÜGER ♦ (* 08 September 1945 in Hamburg)
»Ob das Volk mich vermissen wird?«
Filmauswahl:
♦ 48 Stunden bis Acapulco (1967)
♦ Das Gesicht im Dunkeln (1969)
♦ Lovemaker (1969)
♦ 11 Uhr 20 (1970) [TV]
♦ Fluchtweg St. Pauli - Großalarm für die Davidswache (1971)
♦ Marina - Der brutale Aufstieg einer Hure (1973)
♦ Der schwarze Panther (1974)
♦ Es muss nicht immer Kaviar sein (1977) [TV]
♦ Sehnsucht nach dem rosaroten Chaos (1982)
♦ Eine Frau für gewisse Stunden (1985)
♦ Die verlorene Tochter (1997) [TV]
♦ Kissenschlacht (2011) [TV]
Christiane Krüger zählt definitiv zu meinen persönlichen Lieblingsschauspielerinnen, denn sie war von Anfang an eine ständige Begleiterin bei meinem Filmwerdegang. Die kühle Hamburgerin, wie sie oft genannt wurde, ist eine der beständigen Größen in der deutschen Film- und TV-Landschaft geblieben, auch wenn ihre Auftritte heute eher seltener geworden sind. Christiane Krüger ist die Tochter des Weltstars Hardy Krüger (* 1928) und der Schauspielerin Renate Densow (* 1918) und wuchs in der Schweiz auf. Aus einer Schauspieler-Familie stammend, schien für sie nichts anderes in Frage zu kommen, als diesen Weg ebenfalls einzuschlagen und sie erhielt ihre klassische Ausbildung unter der profilierten Else Bongers, die in den 40er und 50er Jahren Besetzungschefin bei der UFA war. Christiane Krüger debütierte am Theater Koblenz und an der Komödie Berlin, bis es zu ersten Rollenangeboten kam. 1967 besetzte Klaus Lemke die damals Anfang 20-jährige in seinem ersten Langfilm "48 Stunden bis Acapulco", in dem sie die weibliche Hauptrolle spielte. Der Film wurde ein Jahr später mit dem Bambi ausgezeichnet. Nach wenigen TV-Produktionen ging es für Krüger dann Schlag auf Schlag und sie partizipierte in beliebten Kino-TV-und Serienformaten, wie beispielsweise "Edgar Wallace", "Der Kommissar" oder "Tatort", und machte auch in internationalen Produktionen eine gute Figur.
Obwohl sie zwischenzeitlich immer wieder in Kinofilmen zu sehen war, wurden TV-Produktionen zu ihrer Domäne, bei der Kriminalserie "Derrick" hat sie beispielsweise 9 Gastauftritte vorzuweisen. Des Weiteren absolvierte Christiane Krüger Theatertourneen und sie war die erste deutsche Schauspielerin, die sich 1972 für die November-Ausgabe des deutschen Playboy ablichten ließ. 1974 heiratete sie den Maler und Fotografen Manfred Bockelmann, mit dem sie einen Sohn hat, der ebenfalls Schauspieler geworden ist. Heute lebt die Schauspielerin am Starnberger See. Auf der Suche nach Informationen erschien es mir doch sehr verwunderlich, dass über Christiane Krüger recht wenige Daten zu finden sind, obwohl sie ja nach wie vor zu den guten Bekannten der deutschen TV-Landschaft gehört. Häufiger kann man heute eher Berichte aus der Boulevardpresse vernehmen, die immer wieder gerne auf das angespannte Verhältnis zu ihrem Vater Hardy Krüger, den die Schauspielerin nach eigenen Angaben Mitte der Achtziger wohl zum letzten Mal gesehen haben soll, zu sprechen kommen.
Meine ersten Eindrücke zu Christiane Krüger konnte ich - wie könnte es anders sein - bei Wallace sammeln, wo sie in "Der Mann mit dem Glasauge" als Linda, und in "Das Gesicht im Dunkeln" als Christine zu sehen war. Es waren zwei unmittelbar aufeinander folgende Rollen in der gleichen Serie, die jedoch unterschiedlicher nicht angelegt sein konnten. Schnell stellte sich für mich also ihre Fähigkeit heraus, ihre Darbietungen der jeweiligen Anforderung entsprechend abzustimmen, zu prägen und zu formen. Besonders Auffällig ist und bleibt die Tatsache, dass Christiane Krüger ihre Rollen stets außergewöhnlich gut strukturieren konnte, und oft wurde sie als eher spröde Schönheit klassifiziert. Ihr exakt dosiertes Temperament könnte man sogar eine einzige, und Grund eigene Choreografie nennen und nur selten bot man ihr die Gelegenheit, vollkommen aus sich herauszukommen, wie beispielsweise in Radley Metzgers bemerkenswertem Film "Marina - Der brutale Aufstieg einer Hure", in dem sie nicht nur eine ihrer wenigen Hauptrollen spielte, sondern mit einer unbändigen Leistung fasziniert.
Als Markenzeichen sehe ich ihre unverkennbare und wohlklingende Stimmfärbung, die die ohnehin vorhandene Fähigkeit, Stimmungen und Emotionen nahezubringen nur noch untermauert, auch die Sprache ihrer blauen Augen ist international verständlich. Über ihre Schönheit und Attraktivität muss man erst gar nicht streiten, und glücklicherweise wurde meistens das Potenzial gesehen, sie nicht nur als schmückendes Beiwerk einzusetzen. Christiane Krügers Filmografie gibt bei den doch sehr unterschiedlichen Rollen schon ein eher eindeutiges Profil her. Oft mit Vergangenheit, Abgründen und Kalkül zu sehen, stellte sie gerne selbstbewusst und stark die moderne Frau dar, aber sie arbeitete auch immer wieder tragische und sogar oberflächliche Elemente solide heraus. Die tatsächlichen Einsätze in Filmen und TV-Produktionen geben dies zwar nicht immer unbedingt her, doch ich halte sie für ein Allround-Talent, deren Fähigkeiten unterm Strich leider nur zu verhalten und sporadisch eingesetzt wurden, so dass man auch bei ihr sagen muss, dass innerhalb der Karriere der Christiane Krüger viel verschenkt wurde, und Möglichkeiten liegen gelassen wurden. Also, was die kühle Blonde konnte und was nicht, wird in absehbarer Zeit hier noch genauer unter die Lupe genommen werden, denn eine kleinere bis größere Hommage hat die Serien-Pionierin für meine Begriffe durchaus verdient. Wie immer würde mich selbstverständlich über Kommentare, Denkanstöße oder gar Informationen zu ihrer Person sehr freuen!
Obwohl sie zwischenzeitlich immer wieder in Kinofilmen zu sehen war, wurden TV-Produktionen zu ihrer Domäne, bei der Kriminalserie "Derrick" hat sie beispielsweise 9 Gastauftritte vorzuweisen. Des Weiteren absolvierte Christiane Krüger Theatertourneen und sie war die erste deutsche Schauspielerin, die sich 1972 für die November-Ausgabe des deutschen Playboy ablichten ließ. 1974 heiratete sie den Maler und Fotografen Manfred Bockelmann, mit dem sie einen Sohn hat, der ebenfalls Schauspieler geworden ist. Heute lebt die Schauspielerin am Starnberger See. Auf der Suche nach Informationen erschien es mir doch sehr verwunderlich, dass über Christiane Krüger recht wenige Daten zu finden sind, obwohl sie ja nach wie vor zu den guten Bekannten der deutschen TV-Landschaft gehört. Häufiger kann man heute eher Berichte aus der Boulevardpresse vernehmen, die immer wieder gerne auf das angespannte Verhältnis zu ihrem Vater Hardy Krüger, den die Schauspielerin nach eigenen Angaben Mitte der Achtziger wohl zum letzten Mal gesehen haben soll, zu sprechen kommen.
Meine ersten Eindrücke zu Christiane Krüger konnte ich - wie könnte es anders sein - bei Wallace sammeln, wo sie in "Der Mann mit dem Glasauge" als Linda, und in "Das Gesicht im Dunkeln" als Christine zu sehen war. Es waren zwei unmittelbar aufeinander folgende Rollen in der gleichen Serie, die jedoch unterschiedlicher nicht angelegt sein konnten. Schnell stellte sich für mich also ihre Fähigkeit heraus, ihre Darbietungen der jeweiligen Anforderung entsprechend abzustimmen, zu prägen und zu formen. Besonders Auffällig ist und bleibt die Tatsache, dass Christiane Krüger ihre Rollen stets außergewöhnlich gut strukturieren konnte, und oft wurde sie als eher spröde Schönheit klassifiziert. Ihr exakt dosiertes Temperament könnte man sogar eine einzige, und Grund eigene Choreografie nennen und nur selten bot man ihr die Gelegenheit, vollkommen aus sich herauszukommen, wie beispielsweise in Radley Metzgers bemerkenswertem Film "Marina - Der brutale Aufstieg einer Hure", in dem sie nicht nur eine ihrer wenigen Hauptrollen spielte, sondern mit einer unbändigen Leistung fasziniert.
Als Markenzeichen sehe ich ihre unverkennbare und wohlklingende Stimmfärbung, die die ohnehin vorhandene Fähigkeit, Stimmungen und Emotionen nahezubringen nur noch untermauert, auch die Sprache ihrer blauen Augen ist international verständlich. Über ihre Schönheit und Attraktivität muss man erst gar nicht streiten, und glücklicherweise wurde meistens das Potenzial gesehen, sie nicht nur als schmückendes Beiwerk einzusetzen. Christiane Krügers Filmografie gibt bei den doch sehr unterschiedlichen Rollen schon ein eher eindeutiges Profil her. Oft mit Vergangenheit, Abgründen und Kalkül zu sehen, stellte sie gerne selbstbewusst und stark die moderne Frau dar, aber sie arbeitete auch immer wieder tragische und sogar oberflächliche Elemente solide heraus. Die tatsächlichen Einsätze in Filmen und TV-Produktionen geben dies zwar nicht immer unbedingt her, doch ich halte sie für ein Allround-Talent, deren Fähigkeiten unterm Strich leider nur zu verhalten und sporadisch eingesetzt wurden, so dass man auch bei ihr sagen muss, dass innerhalb der Karriere der Christiane Krüger viel verschenkt wurde, und Möglichkeiten liegen gelassen wurden. Also, was die kühle Blonde konnte und was nicht, wird in absehbarer Zeit hier noch genauer unter die Lupe genommen werden, denn eine kleinere bis größere Hommage hat die Serien-Pionierin für meine Begriffe durchaus verdient. Wie immer würde mich selbstverständlich über Kommentare, Denkanstöße oder gar Informationen zu ihrer Person sehr freuen!