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Sommerstaffel 2021 - Das Programm:
Die Filme der SchleFaZ-Sommerstaffel stehen fest! Das Duo Oliver Kalkofe und Peter Rütten: “Wir versprechen: Das wird ein fantastischer Scheißfilm-Sommer!”
Der 125. SchleFaZ: Disco Godfather
Freitag, 27. August
Late Blaxploitation-Horror-Drogen-Disco-Ghettodrama!
Der SchleFaZ-Jubiläums-Film zur 125. Sendung: Olli und Päter haben den 70er-Jahre Streifen Disco Godfather zum Jubiläumsfilm erkoren.
“Eigentlich hatte der Film mich schon beim fantastischen Titel Disco Godfather – und zum Glück hält der Streifen auch alles, was der Titel verspricht”, freut sich Oliver Kalkofe auf das Jubiläum sowie das gemeinsame Live-Erlebnis: “Disco Godfather ist ein Event-Film, eine echte Trash-Perle, mit der man eine richtige Party feiern kann. Ich war innerhalb von einer Minute schockverliebt in den Streifen. Wir werden 1970er-Jahre Blaxploitation de luxe erleben, mit irrwitzigen Tanz-Szenen und Disco-Kostümen, dazu aber auch jede Menge Action und den gewohnten SchleFaZ-Wahnsinn.”
Sloane – Die Gewalt im Nacken
Freitag, 3. September
Cool Guy macht Nutten und Gangster platt!
Jede Minute dieses Films ist mit schrill waberndem Wahnsinn durchtränkt! Ein Film wie ein Fieberrausch – als hätte man sich einen Liter Absynth heiß gemacht, ein Kilo Zucker drin aufgelöst und das Ganze dann ge-ext!
Im Mutterland von Rambo, Braddock, American Ninja und Co. erschien dieser Film nur auf VHS. In Deutschland aber (und selbst in der Türkei!) lief er in Kino! Jetzt endlich auch bei SchleFaZ!
Time Breaker
Freitag, 10. September
Ranziges Geflecht aus alten Western- und Fantasyfilm-Kötteln!
Oberflächlich eine kaum verhohlene Kopie von Clint Eastwoods Leone-Western inspiriert dieser Schlefaz dazu, sich den ganz großen philosophischen Fragen zu stellen: Was ist Realität? Was ist Objektivität? Was sind Fakten? Was sind kausale Zusammenhänge? Logiklöcher, Verwirrung, Widersprüche – dieser Film zeigt: Es ist alles Ansichtssache.
Nur eines hält Time Breaker konsequent durch: die Zeichnung ALLER Figuren als blöde Arschlöcher.
Angriff der Riesenkralle
Freitag, 17.September
Ein halbes Hähnchen gibt die Killer-Krähe!
Phänomenaler Monsterfilm aus der frühen Blütezeit der Science Fiction, als man noch keine billigen Farbeffekte benötigte, um das Publikum in seinen Bann zu ziehen! SchleFaZ präsentiert ein furioses Flugmonster, das eigentlich von Effekt-Legende Ray Harryhausen designt und animiert werden sollte. Der war allerdings zu teuer, weswegen man einfach einem alten Marionettenschnitzer aus Mexiko 50 Dollar in die Hand drückte, um ihm dafür eine Riesenkralle zu basteln! Die daraus resultierende behämmerte Bachstelze wurde bei der offiziellen Premiere vom Publikum auch direkt schallend ausgelacht wurde – und nicht nur die Darsteller verließen so schnell und unauffällig wie möglich das Kino.
Nicht so wir SchleFaZianer! Wir kosten den Film bis zur letzten Sekunde aus!
Das Söldnerkommando
Freitag, 24. September
Kapitale Kampfkunst-Prügel-Action!
Der Film ist zwar von 1982, steckt aber noch knietief im Morast der 1970er: die Porno-Disco-Funk-Mucke, die Schlaghosen, die Pimp-Anzüge, die dicken Karren etc. pp. Wenn man jedoch Kampfkunst, geile Seventies-Karren und Stunts liebt, kann dieser SchleFaZ der Beste aller SchleFaZze werden – der Rest (Story etc.) besticht von der Machart durch sehr liebenswerte, weil absolut vollkommener Ahnungslosigkeit.
Das hat Charme, das ist einfach saulustig!
Humanoide – Kapf um die 5. Galaxis
Freitag, 1. Oktober
Grenzdebiler Italo-Star-Wars-Kopisten-Kracher!
Ein sehr viel fauleres und lahmeres Star-Wars-Ripoff als unser Star Crash! Aber immerhin waren sie beim Titel so fair, keine Star Wars-Referenz einzubauen. Warum auch immer. Eigentlich komplett idiotisch, wenn man alles darauf anlegt, Star-Wars-Fans anzulocken/abzuzocken, und dann keine Referenz im Titel einzubauen.
Special Effects Supvervisor Antionio Margheriti garantiert: Das KANN KEIN GUTER FILM SEIN! Da mögen jetzt noch so sehr Bond-Beißer Richard Kiel oder Beatle-Braut und Busen-Bomber Babsi Bach mit herumturnen – DAS IST KEIN GUTER FILM, allein aufgrund der Tatsache, dass irgendjemand es
für eine gute Idee hielt, die Flachpfeife Margheriti (siehe auch unser SchleFaZ Perry Rhodan – SOS aus dem Weltall) zu engagieren.
Rise of the Animals
Freitag, 8. Oktober
Apocalypse Wau – Die digitale Dünpfiff-Dusche!
Auch dieser Film ist wirklich schlecht, aber: Angesichts des Budgets von 7.000 Dollar ist dieses Werk schon wieder unterhaltsam. Chris Wojcik machte den Film als Senior Project, als er an der Filmschule war: Er konnte das Filmequipment der Schule nutzen. Trotzdem: Es wird erzählt, dass selbst Kult- und Trashfilmfestivals diesen Film abgelehnt haben, weil die Effekte zu schlecht waren und dass die Produktion von „Good Weather“ und „Good Luck“ geprägt war. Nicht auszudenken, was bei schlechtem Wetter bei der ganzen Sache herausgekommen wäre!
Die Darsteller sind in ihren expressiven Mitteln durchweg sehr limitiert, aber alle sind mit Enthusiasmus dabei – und das zählt am Ende des Tages. Am Ende entstand ein absolut solides Roadmovie, von dem man – obwohl völlig unbegründet – den Eindruck gewinnen kann, es habe auch eine innere, emotionale Logik.
Fazit: Im Gegensatz zu nahezu allen Asylum-Filmen, die gegenüber „Rise…“ geradezu astronomische Budgets hatten, kann man sich bei diesem Film wirklich ein bisschen amüsieren. Ein Hoch auf den jugendlichen Enthusiasmus, der durch jede Einstellung schimmert!
Liebesgrüße aus Fernost
Freitag, 15. Oktober
N.N.
Es wird gemunkelt, dass Quentin Tarantino Fan des Films ist, eine persönliche Filmkopie besitzt und diese bei seinem Grindhouse Film Festival in den Nullerjahren im Double Feature mit The Female Bunch (Des Satans heiße Katzen) vorgestellt hat.
Die Jäger der verlorenen Filme zum Werk: „… hat man es mit einer Gemeinschaftsproduktion der USA mit den Philippinen zu tun, einen B-Kracher. In den 1970er-Jahren wurde das südostasiatische Inselarchipel von amerikanischen Billigfilmern geradezu überrannt, die dort
für schmales Geld und einen Koffer voller Pyrotechnik ein fetziges Gute-Laune-Vehikel nach dem nächsten fabrizierten. Die Voraussetzungen waren günstig, boten die Philippinen ja eine traumhaft schöne Kulisse und Behörden, die ein Wort wie „Sicherheitsbestimmungen bei Medienproduktionen“ nicht im Ansatz buchstabieren konnten. So entstanden von halsbrecherischen Stunts durchzogene, inhaltlich zum Teil hoch abstruse Nonsens-Spektakel, denen keine Story zu dünn und keine Idee zu unsinnig erschien.“
Ein perfekter SchleFaZ, ein perfekter Abschluss der Sommerstaffel 2021!
Zitiert nach:
https://www.schlefaz.de/blog/die-sommerstaffel-2021/