SECHSTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER VIENNA

Die Info- und Diskussionsthemen zu allen vergangenen Forentreffen

Moderator: jogiwan

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karlAbundzu
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Re: SECHSTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER VIENNA

Beitrag von karlAbundzu »

Ich hab schon einen prima tag hinter mir und auch euer Hotel inklusive vegetarischem Restaurant. Super viertel
In einem Plattenladen gab es sogar den schamlos Soundtrack auf Vinyl
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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sergio petroni
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Re: SECHSTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER VIENNA

Beitrag von sergio petroni »

Wasserstandsmeldung:
Onkel Joe, Paco, Kampfgigant und meiner einer machen gerade den Wiener Fughafen unsicher!
:D
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
purgatorio
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Re: SECHSTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER VIENNA

Beitrag von purgatorio »

sergio petroni hat geschrieben:Wasserstandsmeldung:
Onkel Joe, Paco, Kampfgigant und meiner einer machen gerade den Wiener Fughafen unsicher!
:D
...und deshalb steigt jetzt die Donau :?
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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Cronenberg
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Re: SECHSTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER VIENNA

Beitrag von Cronenberg »

Ich kann aus finanziellen und aus zeitlichen Gründen nicht kommen, aber wünsche Euch allen viel Spaß im wunderschönen Wien!
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Tomaso Montanaro
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Re: SECHSTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER VIENNA

Beitrag von Tomaso Montanaro »

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:(
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jogiwan
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Re: SECHSTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER VIENNA

Beitrag von jogiwan »

ein kurzer und zeitnah verfasster Rückblick zu den gezeigten Filmen:

Tag 1: "Laura - Eine Frau geht durch die Hölle" & "Lebendig gefressen":

Bruno Mattei mag ja in Filmfankreisen nicht den besten Ruf genießen, aber sein 1982 entstandener Dokutainment-Streifen über den harten Alltag in italienischen Frauengefängnissen funzt ja auch bei der wiederholten Sichtung sehr gut und kommt auf der großen Leinwand natürlich gleich noch eine Ecke besser zur Geltung. Die eher sparsame Geschichte bleibt ja dennoch stets voller Überraschungen und neben dem üblichen Exploitation-Gedöns handelsüblicher WIP-Filme hat Herr Mattei auch immer wieder kleinere Momente in seinem Streifen eingebaut, die mit drei großen Fragezeichen für humoristische Erleichterung für den Zuschauer in dem ansonsten eher düsteren Knaststreifen sorgen. Auch dank des Casts erweist sich „Laura – Eine Frau geht durch die Hölle“ trotz limitierter Handlunsorte als sehr lohnenswerte Angelegenheit, auch wenn die exotische Hauptdarstellerin Laura Gemser von den Nebendarstellerinnen inklusive einer fantastischen Franca Stoppi fast ein wenig zu sehr an die Wand gespielt wird. Die 35mm-Kopie war entgegen erster Ankündigungen ebenfalls in schönem Zustand und so war der Streifen des Regisseurs, der ja nicht zum ersten Mal bei einem Forentreffen der Deliria-Rasselbande entsprechend gewürdigt wurde, dann auch nach sympathischer VHS-Einleitung der ideale Auftakt eines wunderbaren Filmwochenendes unter Freunden und sonstigen sympathischen Menschen im wunderbaren Wien, dass sich an diesem sonnigen Oktoberwochenende ebenfalls von der besten Seite gezeigt hat.

In Wien wird ja – wie wir am Samstagabend am eigenen Leibe erfahren durften - gut und gerne sehr deftig und in größeren Portionen gegessen und insofern war die Wahl, nach „Cannibal Holocaust“ im Vorjahr auch dieses Jahr wieder einen Kannibalen-Reißer zu zeigen, eine nachvollziehbare Entscheidung. Im Gegensatz zu Deodatos kritischem Schocker geht Lenzis „Lebendig gefressen“ aber eher in Richtung Dschungel-Abenteuer und nimmt neben sehr fragwürdigen Lösungsansätzen zwischenmenschlicher Beziehungsprobleme und Kritik am Materialismus moderner Zivilisationen auch noch das ernste Thema des „Jonestown-Massakers“ mit und bastelt inklusive von Sergio Martino ausgeborgten Tiersnuff-Szenen ein Sorglos-Rundum-Programm für den aufgeschlossenen Fan derartiger Werke, bei dem sich herbe und fragwürdig-humoristische Momente die Klinke in die Hand geben. Bereits die humorvolle Einführung „Wie-bastel-ich-mir-eine-Maispfeife“ mit Sendung-mit-der-Maus-Charakter stimmte den Zuschauer perfekt in eine Welt des Dschungels, Testosteron, und ödipale Konflikte ein und im Gegensatz zu den Prinzipien der Purismus-Sekte im Urwald gab es für den Zuschauer im Anschluss auch gleich das volle Programm. Zwar mögen Kannibalen-Filme noch immer sehr kontrovers auf das Publikum wirken, aber an diesem Abend hat der Streifen auf 35mm in der ebenfalls erstaunlich schönen deutschen Kinofassung seine Wirkung auch nicht verfehlt und so mussten noch spätnachts aufgebrachte Seelen mit einer Dosis Kofferaumbier aus eigener "Deliria Brew"-Sonderedition im Anschluss wieder beruhigt werden.

Tag 2: "Top Job" & "Der Killer von Wien":

Ich bin ja eigentlich erst vor kurzen so richtig auf den Geschmack von Heist-Movies gekommen und so war „Top Job“ auch ein Streifen, den ich im Vorfeld nicht kannte. Wie erwartet wurde ich von Montaldos Werk aus dem Jahr 1967 auch nicht enttäuscht und der Streifen überzeugt neben viel Lokalkolorit vor allem durch seine Darsteller, die den Zuschauer auch bei dem bis ins letzte Detail ausgeklügelten Diamantenraub in Rio de Janeiro mit fiebern lassen. Nach dem obligatorischen Einführen der Charaktere und dutzenden Blumensträußen gab es dann auch quasi in Echtzeit den Einbruch, der ebenfalls sehr spannend und in schönen Bildern inszeniert wurde. Alles sehr hübsch, sommerlich und funktional inszeniert verflogen die knapp 100 Filmminuten inklusive alternativen Kino-Ende auch wie im Flug und sorgte für Bombenstimmung. Zwar wurde im Vorfeld die übergroße Vorfreude kurzfristig durch restriktive Vorgaben des Filmrollenverleihs minimal geschmälert, doch die Qualität des Films und die kompetente Einleitung entschädigte dann schier mühelos über die kurzen Pausen des Aktwechsels hinweg. Auch das dankbare Publikum ließ sich die Freude an dem Werk und der sehr schönen Kinokopie nicht trüben und der Applaus am Ende spiegelte die Zufriedenheit wieder, an diesem Nachmittag einen schönen und großartigen Film gesehen zu haben, der jetzt aber noch dringlich noch als DVD angeschafft werden muss.

Der Killer von Wien“ ist ja nicht einer meiner absoluten Lieblinge des italienischen Genre-Kinos, sondern auch ein Giallo, der wohl auf ewig ganz oben in meiner persönlichen Giallo-Bestenliste tummeln wird. Diesen nun auf großer Leiwand in einem Kino in Wien zu sehen ist dann auch die Erfüllung eines lang gehegten Traums und Sergio Martinos Streifen über hübsche Menschen und menschliche Abgründe ist einfach ein ganz toller Film, der neben Zeit- und Lokalkolorit und seiner unvorhersehbaren Geschichte auch mit ganz wunderbaren Darstellern punkten kann. Die freizügige Geschichte begleitet eine hübsche, wie gelangweilte Upper-Class-Gattin mit unrühmlicher Beziehungsvergangenheit durch eine emotionale Achterbahnfahrt bis hin zu Nervenzusammenbruch und lässt in knapp 100 Minuten Wendungen über Wendungen auf der Zuschauer hernieder, bis sich am Ende ein Bild zusammenfügt, dass wohl nur die wenigsten beim ersten Mal erwarten würden. Obwohl die im Vorfeld ebenfalls mit Spannung erwartete Einführung aus Zeitgründen auf ein absolutes Minimum gestutzt werden musste, war der anschließende Film trotz etwas mitgenommene Kinokopie ein cineastisches Freudenfest par excellence für alle Freunde derartiger Werke und der Höhepunkt eines an Höhepunkten ohnehin nicht armen Wochenende deutsch-österreichischer Filmfreundschaften im Zeichen des italienischen Kinos.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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untot
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Re: SECHSTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER VIENNA

Beitrag von untot »

So, dank meinem Helldriver und der DB wieder wohlbehalten Zuhause gelandet....

Es war wie immer ein Fest, ein dickes Dankeschön an alle die das jedes Jahr aufs Neue möglich machen, jede Menge Zeit und Energie aufwenden um so was Einzigartiges auf die Beine stellen.

Und nicht zuletzt Wien, was für eine wunderbare Stadt, da war ich definitiv nicht zum letzten Mal.
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purgatorio
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Re: SECHSTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER VIENNA

Beitrag von purgatorio »

Meine Rückfahrt erwies sich dann als ebenso bescheiden, wie die Hinfahrt. Aber die Zeit in Wien war geil. Für diejenigen, die bei unserem überstürzten Aufbruch in den Morgenstunden bei sonst so herzlichen und traurigen Verabschiedungszeremonien vergessen wurden: :winke:
Wien war ja mal soooo geil! Ein Sammelbecken für den Filmwahnsinn. Die Stadt präsentierte sich uns von einer Seite, die absolut überzeugend und regelrecht berauschend war... man kann da ins Schwärmen geraten (vielleicht hat Doc² als ausgezeichneter Stadtführer aber auch nur stets die guten Ecken angesteuert :? ). Die Filmauswahl war eine Bombe, die Abendgestaltunge ebenfalls. Rundum: Das war großartig!!! :nick: :thup:
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jogiwan
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Re: SECHSTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER VIENNA

Beitrag von jogiwan »

süffiges Mitbringsel:

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dr. freudstein
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Re: SECHSTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER VIENNA

Beitrag von dr. freudstein »

Vielen Dank für die Grüße von einigen von euch, beste Grüße zurück :winke:
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