Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

[karlAbundzu]

The Shallows - Gefahr aus der Tiefe BR
Der deutsche Neben-Titel ist ja paradox. Ein Shallow ist ja eine Untiefe eine seichte Stelle,....
Nancy, eine Surferin findet in Mexiko den geheimen Lieblingsstrand ihrer Mutter, die gestorben ist, und will sich ein wenig selber finden. Zunächst findet sie aber zwei andere Surfer, später dann leider auch einen toten großen Wal und einen lebendigen großen weißen Hai. Sie wird angeknabbert und rettet sich auf einen Felsen, das Ufer nicht weit weg, aber der Hai auf der Hut....
Wenn Nancy am Strand anfängt und zu surfen beginnt, erinnert das alles an ein Surf-Werbe-Video mit der zugehörigen Musik und Körper-Rundungen betonenden Kamerashots, ganz launig, aber mit den ersten Aufeinandertreffen Frau - Hai (in einer Welle) geht es los, sehr effektiv, sehr spannend und sehr minimalistisch. Blake Lively spielt die Hauptrolle sehr körperlich und stark. Der CGi Hai sieht erstaunlich gut aus. Der Film nimmt sich immer wieder Pausen an den richtigen Stellen, um dann wieder loslegen.
Was mir noch gut gefiel, ist das weder eine Love-Sex-Story noch eine sexuelle Bedrohung mit eingebaut wurde, obwohl die Gelegenheit da war.
Beltramis Musik auch wieder sehr gut und sehr passend, eben auch effektiv.
Nur warum trauen sich die amerikanischen Produzenten, hier ein spanischer Regisseur und ein in USAmerika agierender Autor nicht, mal so ganz die Backgroundstory (Selberfinden, Tod der Mutter, rationaler Vater, kleine Schwester, lebenslustige Freundin) das mal nicht ganz weg zu lassen? Auch ohne das alles wäre Nancy sympatisch und tief rübergekommen (hätte rüberkommen können), das war ein hilfskonstuiert für ein Heititei-Ende.
Aber: Prima Tierhorror.

[Lobbykiller]

Zweite reine Giallo-Woche Pt. 5:

Sleepless (ITA 2001) R: Dario Argento
-> Version: DF. Mit diesem Neo- bzw Retro-Giallo hat der Dario noch mal einen rausgehauen. Trotz der langen Laufzeit durchgehend spannend und keineswegs unbrutal. Zudem mit Max von Sydow, sowie Goblin nach längerer Zeit mal wieder als Soundtrackgeber. Nicht so groovig wie die alten Scores, aber für 2000/2001 ok. Erhältlich auf Cinevox und AMS.
(4/5)

[sid.vicious]

TARZAN IN GEFAHR
Originaltitel: Tarzan and the Mermaids
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1948
Regie: Robert Florey

Der letzte und zugleich schwächste Titel in der 12 Filme unfassenden Johnny "Tarzan" Weissmuller-Box. Die anderen elf Titel sind allesamt empfehlenswert. Die ersten drei Filme gar richtig schön düster und TARZAN UND DIE NAZIS besitzt eine eingebaute Gute Laune Garantie.

DIE EISERNE MASKE
Originaltitel: Masque de fer, Le
Herstellungsland: Frankreich, Italien
Erscheinungsjahr: 1962
Regie: Henri Decoin

Der komödiantische Einfluss hält sich über die gesamte Spielzeit, sodass der Film nicht die Ernsthaftigkeit reflektieren kann, die ich mir von ihm erwünscht habe.

[Maulwurf]

Kasimir der Kuckuckskleber (Hans Billian, 1977) 7/10
Können Sex-Klamotten aus den 70ern erotisch und richtig lustig sein? Ist es tatsächlich möglich, dass Filme, in denen Männer mit bayerischem Dialekt nur an das eine denken, dass solche Filme anmachen können und gleichzeitig zum Lachen reizen? Die Antwort lautet KASIMIR DER KUCKUCKSKLEBER. Kasimir ist Gerichtsvollzieher, und wenn eine Dame nicht zahlen kann, dann pfändet er ihren Arsch, natürlich erst nach eingehendem Eignungstest. Denn diese Damen werden dann versteigert, und mit der Auktionssumme werden die Schulden bezahlt. Der Flick ist, bis auf die erste Episode, die schwer nach Erwin C. Dietrich riecht, wahnsinnig komisch, und die Damen sind durch die Bank wunderschön und sehr erotisch. Meine persönliche Neuentdeckung des Jahres 2021 ist Patricia Rhomberg, der ich bedingungslos zu Füßen liege …

Mit Vollgas nach San Fernando (Buddy van Horn, 1980) 5/10
War der erste Teil, DER MANN AUS SAN FERNANDO, noch eine gut funktionierende Buddy-Komödie zwischen einem Bareknuckle-Fighter und einem Orang-Utan, mit einer richtigen Geschichte und herrlich skurrilen Nebenfiguren, fehlt in diesem zweiten Teil praktisch alles, was den Vorgänger so sympathisch gemacht hat. Noch schlimmer: VOLLGAS ist ein reines Aufwärmen der bereits bekannten Gags, und liefert praktisch nichts Neues dazu. Selbst Clyde der Orang-Utan wiederholt sich. Nee, muss man nicht unbedingt kennen.

Das Ungeheuer von London-City (Edwin Zbonek, 1964) 6/10
Starker Krimi mit Hang zum Mehrschichtigen und zu kleinen und intensiven Vignetten. Der Mörder tötet die Hure, und im Stiegenhaus sitzt ein kleines Kind und beobachtet den Mord durch ein Fenster. Als der Mörder nach getaner Arbeit das Haus verlassen will, fällt ihm der Teddy des Kindes direkt vor die Füße. So einfach, und so effektiv! Oder der Beginn, wenn uns der Schriftzug Jack the Ripper in der Garderobe Hansjörg Felmys im Sekundentakt um die Ohren gehauen wird, und immer mit Felmys Gesicht daneben. Oder dem seines sinisteren Dieners. Schade nur, dass der Mörder über das Motiv noch im ersten Drittel des Films aufgedeckt wird, da geht viel Spannung verloren bei einem Film, der sonst sehr liebevoll inszeniert ist und mit starken Schauspielern glänzt.

Josefine Mutzenbacher – wie sie wirklich war – 1. Teil (Hans Billian, 1976) 8/10
Der zweite Film mit Patricia Rhomberg in einer Woche, und was soll ich sagen? KASIMIR DER KUCKUCKSKLEBER ist stark, diese MUTZENBACHER-Version, nah am Roman und mit echtem Wiener Dialekt veredelt, ist noch stärker. Der Film hat Charme, und das ist etwas, was Hardcore-Streifen in den seltensten Fällen von sich behaupten können. Ausgesprochen natürlich aufspielende Schauspieler machen uns tatsächlich glauben, dass Sex das Einzige ist woran sie denken. Die Geschichte ist abwechslungsreich, die Sexszenen sind flott und sehr sexy in Szene gesetzt, und über allem weht mehr als nur ein Hauch von Leichtigkeit mit viel Humor. Und spätestens, wenn am Ende des Films die Rhomberg direkt mit dem Publikum redet, den zweiten Teil ankündigt, und ihr dabei mit dem Schwengel des neben ihr sitzenden Herren ein Malheur passiert, allerspätestens dann muss dem Film einfach attestieren, dass er grandios ist.

Allein zu zweit (Claude Lelouch, 1979) 7/10
Was als leichtlebige Gangsterballade mit schmutzigen Untertönen beginnt, wird irgendwann zu einem erstklassigen Road Movie über Menschen, die zu sich selbst und zueinander finden. Jacques Dutronc spielt den Sohn eines Gangsterbosses, der bei der Flucht aus dem Gefängnis auf Catherine Deneuve trifft, die Männer hasst und sie alle am liebsten töten will. Beide sind von Grund auf einsam, haben einen Panzer um sich errichtet, und brauchen eine Zeit um zu erkennen, dass sie zu zweit vielleicht nicht mehr ganz so allein sind (der deutsche Titel trifft den Kern des Films viel besser als der Originaltitel À nous deux – Für uns beide). Was jetzt wie ein typisch französisches Beziehungsdrama klingt, ist in Wahrheit eine dunkle Reise in ein graues Licht, das erstklassig gefilmt und gespielt ist, und eine ganz besondere und fast somnambule Stimmung zaubert. Kennt hier jemand Claude Lelouchs DIE GUTEN UND DIE BÖSEN von 1975? Diejenigen müssen sich ALLEIN ZU ZWEIT unbedingt anschauen, die beiden Filme stellen einen Zyklus dar, der nach Sichtung dieses zweiten Teils richtig unter die Haut geht …

Für drei lumpige Dollar (Giorgio Ferroni, 1967) 7/10
Giuliano Gemma grinst und reitet und schießt und prügelt sich durch den Westen. Was als typischer Gemma als Bruder Leichtfuß-Film beginnt, wird im zweiten Drittel zunehmend düsterer und brutaler, und hat viel harte Italo-Western-Stimmung an Bord. Plus mit Teresa Gimpera und Gia Sandri zwei wunderschöne Frauen, die optisch ordentlich was hermachen, auch wenn der Striptease von Gia Sandri eher etwas hölzern daherkommt. Kein wirklich großer IW, aber einer der gut unterhält und Laune macht.

[karlAbundzu]

Giganten der Vorzeit DVD
1977, beinah Kaiju, bzw. die Kaijus sin dhier Dinosaurier.
Nähe Fuji, Frau im Selbstmordgedanken im entsprechenden Wald fält in eine Höhle, in dem riesige Eier liegen. Und aus dem Saurier schlüpfen. In einem nahegelegenen See gibt es dann auch einige Tote. EIn Forscher mit familiären Bindungen zu der Gegend fährt dann auch lieber dahin als nach Mexiko, trifft eine alte Liebe und Fotografin mit ethnologischem Interesse. Und bei einem Drachenfest mit japanishem Country macht eine Halbstarkengang Ärger. Irgendwann tauchen aber die beiden Saurier auf: Ein Plesiosaurus und ein Rhamphorhynchus.
Der Film beginnt sehr gut, richtig Horro mit der Frau im Wald und der Szene in der Höhle, tolle Kamera, tolle Farben, gutes Setting. Und auch danach mit der weißen Hai-artigen Story am Badesee, die Einlassungen ethnologischer Art und die Halbstarken-Gang, die ersten Todesfälle (erstaunlich blutig) sin alles prima und für Monsterfilmfans spannend inszeniert. Irgendwann steuert das ein wenig unnötig auf einen Monster-Clash zu, der dann auch allzu albern und uninspiriert heruntergekurbelt wird, schade. Es reißt einen in den ansonsten guten Film raus. Klar, im Kino auf 35mm in der richtigen Runde auch da ein großer Spaß.
Bild und Ton der DVD sehr gut bis gut! Achja, der Soundtrack ist hier auch nicht im Godzilla-Kaiju-Marsch, sondern psychedelisch rockig jazzig, eher im Italo-Softsex-Style mit leichten Thrilleranklängen und ein wenig Bond. Toll.

[Reinifilm]

"Shazam" - Tjoa.... ging so. 06/10

[Reinifilm]

Und spätestens, wenn am Ende des Films die Rhomberg direkt mit dem Publikum redet, den zweiten Teil ankündigt, und ihr dabei mit dem Schwengel des neben ihr sitzenden Herren ein Malheur passiert, allerspätestens dann muss dem Film einfach attestieren, dass er grandios ist.

Diese Szene ist in der Tat -lustig.

[Onkel Joe]

"Shazam" - Tjoa.... ging so. 06/10

Ich hab keine zwanzig Minuten ausgehalten.

[Reinifilm]

"Shazam" - Tjoa.... ging so. 06/10

Ich hab keine zwanzig Minuten ausgehalten.

Nach den ersten zwanzig Minuten hätte der von mir auch nur 03/10 bekommen und ich war auch kurz vorm Abbrechen... zum Schluss wird er etwas besser.

[Arkadin]

Allein zu zweit (Claude Lelouch, 1979) 7/10
Was als leichtlebige Gangsterballade mit schmutzigen Untertönen beginnt, (...) Kennt hier jemand Claude Lelouchs DIE GUTEN UND DIE BÖSEN von 1975? Diejenigen müssen sich ALLEIN ZU ZWEIT unbedingt anschauen, die beiden Filme stellen einen Zyklus dar, der nach Sichtung dieses zweiten Teils richtig unter die Haut geht …

Ich mag Lelouch ja sehr gerne. Ich finde seine Filme auf eine seltsame Art und Weise gemütlich. Die meisten (außer "Ein Mann und eine Frau") würde ich nicht als Meisterwerke bezeichnen, aber ich verliere mich gerne in ihnen und sie haben so einen Lelouch-tpischen Charme. Manchmal thematisch etwas überladen, aber man fühlt sich immer gleich Zuhause, wenn man mehr von ihm gesehen hat. Ich habe diese fünf Boxen, die bei Black Hill erschienen sind. Die aber oftmals leider nicht so tolle Präsentationen haben (falsches Bildformat, gekürzt etc.). Möchte die aber trotzdem nicht missen.

Sowohl "Die Guten und die Bösen" als auch "Allein zu zweit" habe ich gesehen, aber überhaupt keine Erinnerung dran. In meinen Aufzeichnungen sehe ich aber, dass ich "Allein zu zweit" so la-la, "Die Guten und die Bösen" aber super fand. Nur warum, kann ich leider nicht mehr sagen.