Richard Stanley ist..

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Moderator: jogiwan

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Onkel Joe
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Richard Stanley ist..

Beitrag von Onkel Joe »

Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Onkel Joe
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Re: Richard Stanley ist..

Beitrag von Onkel Joe »

Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Blap
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Re: Richard Stanley ist..

Beitrag von Blap »

... ein Haufen Scheiße. Wenn die Vorwürfe stimmen sollten.
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jogiwan
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Re: Richard Stanley ist..

Beitrag von jogiwan »

Wenn die Vorwürfe stimmen - wovon auszugehen ist - ist der Kerl eh durch und wird wohl so schnell keinen Film mehr realisieren. Aber was macht man mit seinem bisherigen Output? Totschweigen, ignorieren und den Werken somit einen Sonderstatus der Genrefilmfan-Begehrlichkeit verleihen? Irgendwie falsch! Weiter veröffentlichen und damit Geld verdienen? Noch blöder? Werke veröffentlichen, kritisch damit auseinandersetzten, Disclaimer verfassen, Geld an betroffene Einrichtungen spenden, sich als Major distanzieren und den Schöpfer außen vor lassen... Eine Entscheidung bei der man so oder so von vornherein wohl nur verlieren kann und ein Thema das Stanley verfolgen und immer wieder negativ aufpoppen wird. Die große Frage: trennt man die Person von seinem Schaffen, oder geht das nicht. Zu wünschen ist nur, dass Stanley seine gerechte Strafe bekommt worüber nicht wir zu entscheiden haben, er seine Probleme in den Griff bekommt, ein gesellschaftliches Bewusstsein geschaffen wird und Opfer toxischer und gewaltätiger Beziehungen mit solchen Geschichten geholfen wird, sich daraus zu befreien.
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Blap
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Re: Richard Stanley ist..

Beitrag von Blap »

Ich trenne das künsterische Schaffen stets von der privaten Person. Wo soll das sonst hinführen, fragwürdige Gestalten gibt es in großer Anzahl. Jedes Werk besteht nicht nur aus einzelnen Beteiligten, wobei -wie in diesem Fall- ein Regisseur freilich schon im Zentrum steht, keine Frage.

Traurige und entsetzliche Geschichte.
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Onkel Joe
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Re: Richard Stanley ist..

Beitrag von Onkel Joe »

jogiwan hat geschrieben: Fr 19. Mär 2021, 11:26 ..ein gesellschaftliches Bewusstsein geschaffen wird und Opfer toxischer und gewaltätiger Beziehungen mit solchen Geschichten geholfen wird, sich daraus zu befreien.
Das hier ist das wichtigste überhaupt!

Ich werde die Filme weiterhin sehen und das komplett von ihm trennen, als Mensch ist er für mich gestorben.
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Arkadin
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Re: Richard Stanley ist..

Beitrag von Arkadin »

Ich bin auch zutiefst erschüttert. Ich hatte mich extrem gefreut, dass Stanley mit "Color Out of Space" wieder da war. Den Film mochte ich auch sehr. Ich hatte mir daraufhin die große Edel-Box von Koch Media geholt, und auch die Special Editions von "Dust Devil" und "Hardware". Habe mir die Interviews mit ihm angesehen, die ich alle sehr spannend fand. Ja, man merkte auch da schon, dass der ziemlich durchgeknallt ist - aber ich fand auf eine nicht unangenehme Art und Weise. Ich habe ihm da sehr gerne zugehört. Seine Dokus habe ich mir auch angesehen und spannend gefunden. Den "Lost Soul" über seine Arbeit an "Island of Dr. Moreau" wollte ich mir jetzt auch besorgen. Im Sommer bin ich mit meinem Notebook vor unserem Wochenendhaus rumgeirrt und habe verzweifelt Netz gesucht, als das Lodderbast nach "Color" ein Interview mit ihm streamte. Beim Interview saß er wie ich auch irgendwo auf der Straße, weil die Netzverbindung in seinem kleinen Dorf ebenfalls so schlecht war. Da fühlte man sich dann irgendwie verbunden. Und auf den zweiten Teil seiner Lovecraft-Trilogie habe ich mich auch schon tierisch gefreut. Das nur mal als Einordnung, weshalb mich das so mitnimmt. Klar: Mensch und Werk kann und soll man trennen. Aber geht Euch das nicht auch so: Wenn ihr etwas sehr mögt, dann möchtet ihr auch gerne, dass der Mensch dahinter zumindest auf einer Wellenlänge mit Euch ist. Und wenn da so etwas rauskommt, fühlt man sich betrogen, verwirrt und schrecklich wütend. Weil jemand, den man mochte, sich als kopfkrankes Arschloch rausstellt. So geht es mir gerade. Seine wirre "Verteidigung" bestätigt ja auch irgendwo, dass a) an den Vorwürfen was dran ist und b) Stanley ganz massive psychische Probleme hat. Der merkt ja nicht einmal, dass er sich falsch (eigentlich ist "falsch" hier ein viel zu schwaches Wort) benommen hat. Ich stehe jetzt irgendwie vor meiner Sammlung und alles fühlt sich beschmutzt an. Ich hoffe, Stanley begibt sich in psychische Behandlung und erkennt, was er da seinen Freundinnen angetan hat. Und entschuldigt sich endlich dafür. Nicht, dass das irgendwas wieder gutmachen würde. Aber es wäre ein Anfang. Ich befürchte aber, dazu ist er nicht mehr fähig. Traurig.
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Reinifilm
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Re: Richard Stanley ist..

Beitrag von Reinifilm »

Es ist ja kein Geheimnis dass ich auch ein großer Fan von seinen Werken bin.
Aber sowas ist das Hinterletzte, da bin ich auch überhaupt nicht traurig wenn der nichts mehr dreht - solange er nicht seine gerechte Strafen erhalten hat und therapiert (sofern möglich) ist.
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McBrewer
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Re: Richard Stanley ist..

Beitrag von McBrewer »

Erst durch diesen Thread habe ich mich mit dem Stanley näher beschäftigt. Die filme von ihm sind natürlich schon bekannt & auch zum Teil geschätzt.
Aber da fällt mir passend dazu die ähnliche Geschichte mit Jeeper Creepers Regisseur Victor Salva ein, der ja bekanntlich auch für ein abstoßendes Verbrechen vor Gericht verantworten musst. Auch so ein Beispiel: er wurde verurteilt, verbüßte (zum Teil) die Strafe, drehte danach Filme aber es kamen dann ja auch immer wieder Boykottaufrufe auf, gerade wenn eines seiner aktuellen Werke mal wieder Premiere feiern sollte.
Wie um zu gehen mit solchen Menschen, die dann Ihre Strafe verbüßten? Kann man das weiterhin trennen von einander, Film & Macher ? Gibt ja auch noch mehr Beispiele , Woody Allen, Polanski, Kevin Spacey.
Aufgrund von Anschuldigungen boykottieren ?
Nach einem Verbrechen & einer (gerechtfertigten) Verurteilung weiterhin die Arbeiten derer dann ignorieren ?
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jogiwan
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Re: Richard Stanley ist..

Beitrag von jogiwan »

Wie gesagt ein schwieriges Thema, dass jeder mit sich selber ausmachen muss. Es kommt ja auch darauf an, was passiert ist und wie in weiterer Folge damit umgegangen wird. Jeder hat im Grunde auch eine zweite Chance verdient, auch wenn mir bewusst ist, dass der Online-Mob das größtenteils anders sieht. Und es kommt meines Erachtens auch immer darauf an, wie sich der Sachverhalt rückblickend auf das Schaffen auswirkt. Herr Stanley hat ja meines Wissen ins seinen Filmen eher starke Frauenfiguren, zumindest hab ich das bei "Hardware" und "Dust Devil" so in Erinnerung. Insofern liegen die aktuellen Vorwürfe dan nicht wie ein Schatten auf seinen bisherigen Filmen. Menschlich ist das natürlich hingegen eine völlige Katastrophe und absolut indiskutabel.
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