Ich mag das kanadische B-Movie ebenfalls sehr gerne.
Die deutsche Titelschmiede musste natürlich in die vollen greifen, und den Film nicht nur von Kanada nach New York verfrachten, sondern auch noch in das Jahr 1991. Wie dem sei, der Film gewinnt einfach auch ganzer Linie. Die Polizisten, die schon immer mal mit dem "Dreck" in der Stadt aufräumen wollten, nutzen einen flächendeckenden Streik von Polizei, Müllabfuhr und Krankenwagen. Selbstjustiz ist nun ihr Motto, und in einer Schwulen- /Lesbenbar geht's gleich auf Jagd. Einer der Augenzeugen kann jedoch fliehen und versteckt sich bei einer zusammengewürfelten Truppe fremder Leute. Die Cops geben aber nicht klein bei und belagern das Haus. Ein Kampf ist nicht mehr aufzuhalten. Da man nur wenig Munition hat, muss Waffentechnisch improvisiert werden, was dem Zuschauer eine Menge Spaß macht. MacGyver lässt grüßen
Carpenters Assault on Precinct 13. hat die Richtung vorgegeben, in deren kleiner Fußstapfen NY1991 trittsicher Platz nimmt. Drinnen die guten, draußen die bösen. Das einfache Rezept und die angenehm straffe Laufzeit lassen keine Langeweile aufkommen und der minimale Synthscore untermalt das düstere Szenario wirksam. Handwerklich wurde ebenfalls solides B-Niveau erreicht, das ganz die "gute alte Zeit" ohne großes Federlesen zum Punkt kommt. Die Darsteller machen ihren Job durch die Bank anstandslos und die Spannung wird auch permanent aufrecht erhalten. Ein absolut feiner Streifen aus Kanada, der mehr Beachtung verdient hat.
Das Bootleg von Dr. Dressler bietet zwar englischen O-Ton und den Trailer, aber die Bildqualität ist für die Tonne. Verwaschenes Bild und dunkel bis zur Unkenntlichkeit
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Die alte VHS, die man ab und zu noch günstig erstehen kann, bietet ein wesentlich besseres Bild.
8/10