Evil Dead Rise - Lee Cronin (2023)

Moderator: jogiwan

Benutzeravatar
sergio petroni
Beiträge: 8339
Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
Wohnort: im Schwarzen Wald

Re: Evil Dead Rise - Lee Cronin (2023)

Beitrag von sergio petroni »

Blap hat geschrieben: Do 5. Jan 2023, 14:11
McBrewer hat geschrieben: Do 5. Jan 2023, 14:08 Ich erwische mich ja selber oft genug dabei, das ich einer dieser "Nörgel-Muffköppe" bin :cool: :palm:
Das wird im Laufe der Jahre immer schlimmer. Nur meine Leidenschaft für Filme und Musik lasse ich davon nicht anfressen. Lieber über Nazis, Umweltzerstörung und die Menschheit allgemein meckern ... :opa: :lol:
Richtig, die wichtigen Dinge im Leben bleiben unangetastet! :mrgreen:
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Benutzeravatar
Blap
Beiträge: 6842
Registriert: Sa 19. Dez 2009, 14:21

Re: Evil Dead Rise - Lee Cronin (2023)

Beitrag von Blap »

sergio petroni hat geschrieben: Do 5. Jan 2023, 14:38 Richtig, die wichtigen Dinge im Leben bleiben unangetastet! :mrgreen:
Word! :prost:
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Dr. Monkula
Beiträge: 1493
Registriert: Mo 22. Sep 2014, 23:24

Re: Evil Dead Rise - Lee Cronin (2023)

Beitrag von Dr. Monkula »

Film noch nicht gesehen aber Promo Merch geschenkt bekommen.....Yeah, der Käse kann kommen !
IMG-20230421-WA0013.jpeg
IMG-20230421-WA0013.jpeg (2.34 MiB) 603 mal betrachtet
Bild
Benutzeravatar
Reinifilm
Beiträge: 6241
Registriert: Mo 8. Feb 2010, 10:57
Wohnort: Bembeltown
Kontaktdaten:

Re: Evil Dead Rise - Lee Cronin (2023)

Beitrag von Reinifilm »

Dr. Monkula hat geschrieben: Mi 26. Apr 2023, 22:43 Film noch nicht gesehen aber Promo Merch geschenkt bekommen.....Yeah, der Käse kann kommen !

IMG-20230421-WA0013.jpeg
Das ist ja mal cool… :mrgreen:
_______________________________________________________
http://www.reinifilm.blogspot.com / https://bfilmbasterds.de/
Benutzeravatar
Borderline666
Beiträge: 350
Registriert: Di 11. Apr 2023, 23:20
Wohnort: Die Pfalz
Kontaktdaten:

Re: Evil Dead Rise - Lee Cronin (2023)

Beitrag von Borderline666 »

Reinifilm hat geschrieben: Mi 26. Apr 2023, 23:49
Dr. Monkula hat geschrieben: Mi 26. Apr 2023, 22:43 Film noch nicht gesehen aber Promo Merch geschenkt bekommen.....Yeah, der Käse kann kommen !

IMG-20230421-WA0013.jpeg
Das ist ja mal cool… :mrgreen:
Die Zeitschrift der NeonZombie veranstaltet zu dieser Käsereibe bis zum 1.5. ein Gewinnspiel, wer also Facbook hat und so eine Reibe braucht, kann hier teil nehmen: https://www.facebook.com/NeonZombie Bin mal gespannt ob mein Einsatz was gebracht hat. :D
Benutzeravatar
Reinifilm
Beiträge: 6241
Registriert: Mo 8. Feb 2010, 10:57
Wohnort: Bembeltown
Kontaktdaten:

Re: Evil Dead Rise - Lee Cronin (2023)

Beitrag von Reinifilm »

Gestern mit dem Onkel und Paco im gesehen… hat zwar mit „Evil Dead“ nicht mehr ganz so viel zu tun, ich fühlte mich aber ziemlich gut unterhalten. Und saublutig ist der definitiv…
_______________________________________________________
http://www.reinifilm.blogspot.com / https://bfilmbasterds.de/
Benutzeravatar
buxtebrawler
Forum Admin
Beiträge: 40653
Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
Kontaktdaten:

Re: Evil Dead Rise - Lee Cronin (2023)

Beitrag von buxtebrawler »

„Geister existieren nicht.“

Ursprünglich sollte die Fortsetzung des „Tanz der Teufel“-Remakes „Evil Dead“ aus dem Jahre 2013 eine Direct-to-Streaming-Produktion werden. Glücklicherweise entschied sich die Produktionsfirma New Line um und brachte den von Lee Cronin (zweiter abendfüllender Spielfilm nach seinem Debüt „The Hole in the Ground“) inszenierten „Evil Dead Rise“ im Jahre 2023 – satte zehn Jahre nach dem gelungenen Vorgänger also – weltweit in die Kinos. Unter den Produzenten finden sich erneut Sam Raimi und Bruce Campbell, zwei der Schöpfer des berüchtigten und ikonischen Originals aus dem Jahre 1981.

„Ich werde deine Seele verschlingen!“

Gitarrentechnikerin Beth (Lily Sullivan, „Das Mädchen deiner Träume“) beendet gerade eine Tournee mit einer Rockband, als ihr auf einer dreckigen Clubtoilette durchgeführter Schwangerschaftstest positiv ausfällt. Hilfesuchend sucht sie ihre ältere Schwester, die Tätowiererin Elle (Alyssa Sutherland, „Der Teufel trägt Prada“), in Los Angeles auf, die dort mit ihren drei Kindern Bridget (Gabrielle Echols, „Reminiscence – Die Erinnerung stirbt nie“), Danny (Morgan Davies, „Devil's Playground“) und Kassie (Nell Fisher) eine Wohnung in einem dem baldigen Abriss geweihten Hochhaus lebt. Der Familienvater ist bereits vor geraumer Zeit abgehauen, wovon Beth jedoch erst nach ihrer Ankunft erfährt, da sie entsprechende Nachrichten Elles gar nicht erst abgehört hat. Elle hat also selbst genug Probleme und soll nun auch noch ihrer von ihr als „Groupie“ diskreditierten kleinen Schwester helfen, die noch nicht einmal ihre Nachrichten abruft und offenbar nicht einmal für sich selbst Verantwortung übernehmen kann? Doch es werden noch weitaus schwerwiegendere Probleme auf die Familie zukommen: Ein Erdbeben reißt ein Loch in den Fußboden der Tiefgarage, in dem Danny ein Gewölbe voller altertümlicher, religiös konnotierter Artefakte sowie Schallplatten und das „Necronomicon“ – ohne von dessen Bedeutung etwas zu ahnen – entdeckt. Die Platten und das unheimliche Buch nimmt er mit in sein Zimmer. Als der Hobby-DJ das Vinyl abspielt, erklingt die Stimme eines Priesters, der von seinen Experimenten mit Dämonenbeschwörung berichtet und jene schwarzmagische Formel ausspricht, die die dämonische Entität befreit. Diese befällt zunächst Elle und versucht anschließend, der ganzen Familie den Garaus zu machen – die verzweifelt versucht, sich im aufgrund des Erdbebens weitestgehend von der Außenwelt abgeschnittenen Hochhaus zu schützen und um ihr Überleben zu kämpfen…

Bevor es einen nach L.A. und in damit für die „Tanz der Teufel“-Reihe ungewohnte Gefilde verschlägt, wohnt man einem Prolog irgendwo in der Natur bei, wo ein paar Teenies oder Twens zu urlauben gedenken, aber aufgrund dämonischer Umtriebe teils skalpiert, teils getötet werden. Der Dämon, hier im Körper einer jungen Frau, zeigt sich ungewohnt literarisch, indem er aus dem Schauerliteraturklassiker „Sturmhöhe“ zitiert. Und die Kamera nutzt früh die Gelegenheit für eine Reminiszenz ans Original in Form einer rasanten Fahrt der subjektiven Kamera.

Die Ereignisse in L.A., die die eigentliche Handlung ausmachen, spielen chronologisch einen Tag vorher. Die aus interessanten Figuren bestehende Familie wird einem in angenehmem Erzähltempo nahegebracht: Mutter Elle Tätowiererin, Tante Beth Gitarrentechnikerin mit Ambitionen zu mehr, Sohn Danny begeistert mit Analogtechnik hantierender DJ und die ältere Tochter Bridget ein smarter, feministischer, politisch wacher und engagierter Lisa-Simpson-Verschnitt, während die kleine Kassie mit ihrer Puppenmodifikation durch radikalen Enthauptungsscherenschnitt mehr nach Wednesday Addams zu kommen scheint. Man ist alles andere als vermögend, schlägt sich aber solidarisch und halbwegs harmonisch durch den Alltag und hat sich gegenseitig gern.

Jedoch dauert es ist nicht lange, bis der Dämon von Elle Besitz ergreift, die sich daraufhin auch optisch derart verändert, als wolle sie einen Marilyn-Manson-Ähnlichkeitswettbewerb gewinnen. Lacher jedenfalls gibt es nach dem schwarzhumorig auslegbaren Prolog kaum noch, stattdessen bestimmten fiese Fratzen, Ekelszenen, brutale Gewalt, Bodyhorror und später auch Splatter die Szenerie, wenn der familiäre Schutzraum zusehends zerstört und die schwangere Beth immer stärker in eine verantwortliche Mutterrolle hineingedrängt wird. Überlebenskampf und Horror bestehen dabei mitnichten ausschließlich aus Action und grafisch expliziter Eskalation, sondern auch aus ruhigeren, unheimlichen Momenten, in denen sich das Böse sprichwörtlich anschleicht oder vermeintliche Sicherheit sich nach und nach als Trugschluss erweist. Die Kamera zieht dabei alle Register, das Grauen in all seinen Formen zu illustrieren. Hervorzuheben sind die Blicke durch den Türspion auf den Hausflur, die mehr verbergen, als – wie die Geräuschkulisse auf der Tonspur beweist – gerade geschieht, aber dennoch mehr zeigen, als einem lieb sein dürfte. Leider ist die Ausleuchtung mitunter etwas sehr schummrig geraten. Ansonsten gibt es an „Evil Dead Rise“ visuell wenig zu beanstanden: Die Kulissen sind mit ihrem realistischen Look toll geraten und störend klinisch oder künstlich ausgefallene CGI sind mir keine aufgefallen.

„Evil Dead Rise“ geht Insofern kompromisslos vor, als er die Dämonen vor Kindern nicht Halt machen lässt und man tatsächlich nie weiß, wem es als nächstes an den Kragen gehen wird. Letzteres erhöht die Spannung und da die Figuren ausreichend sympathisch gezeichnet werden, ist man mit ihnen mitzufiebern geneigt. Ungewohnt, aber auch eine willkommene Abwechslung ist der urbane Handlungsort, der nach dem Erdbeben dennoch ein klaustrophobisches Isolationsgefühl entfacht. Neben der obligatorischen Kettensäge steht ein sogar noch zerstörerischeres Werkzeug parat, das das Blut auch diesmal regnen lässt, zudem steckt der Film voller versteckter Anspielungen auf die ursprüngliche Reihe sowie andere Genregrößen.

Nell Fisher als Kassie ist ein engelsgesichtiges, unnerviges, offenbar schauspielerisch tatsächlich talentiertes kleines Mädchen, Morgan (ehemals Morgana) Davies gibt als ihr Bruder den Musikfreak, der Regale voller Schallplatten und entsprechendes Audioequipment hat, das wahlweise Lust auf oder auch Angst vor analoger Technik macht. Auf dem ersten Kellerfundstück, das er damit abspielt, ist dann auch Bruce Campbell zu hören, der als Zeitreisender offenbar versuchte, den Priester dazu zu bringen, das Necronomicon zu zerstören. Ferner erfährt man von diesen Platten, dass offenbar drei Exemplare des Buchs existieren. In diesem Kontext klafft aber auch die wohl größte Logiklücke des Films: In den 1920ern gab es noch gar keine Vinyl-Schallplatten, sondern lediglich welche aus Schellack, die Danny wiederum mit seinen Plattenspielern gar nicht hätte abspielen können…

Alyssa Sutherland spielt ihre antagonistische Rolle wahrlich furchterregend, sieht aber auch von vornherein irgendwie ein wenig unheimlich aus. Die Entdeckung des Films jedoch ist Gabrielle Echols, die, obwohl oder vielleicht auch gerade weil burschikos zurechtgemacht, einen äußerlich wie charakterlich interessanten, nicht alltäglichen Rollentypus einbringt und sich als Nachwuchsschauspielerin für weitere Produktionen empfiehlt. Nach seinem infernalischen Showdown mit fiesen Mutationen und noch einmal gallonenweise Kunstblut verknüpft ein Epilog den Prolog mit dem Vorausgegangenen und rundet einen heillos überzogenen, bösen, Mainstream-Kino-Grenzen auslotenden, dabei jedoch nicht bis zum Alleräußersten gehenden und zuweilen etwas arg konstruierten Horrorfilm ab, der sich gut in die Filmreihe einfügt und sich zugleich wohltuend von seinen Vorgängern abhebt, um nicht nur ein Aufguss von Altbekanntem zu sein.

Ob das das Unheil an die Oberfläche holende Erdbeben eine Allegorie auf die Unmöglichkeit sicherer Atommüllendlager darstellen und die Wandlung Elles zu einem grauenerregenden Bösen die Dämonisierung feministischer, tätowierter, fortschrittlicher und selbstbewusster Frauen aus der Arbeiterklasse durch eine konservative, patriarchale Gesellschaft versinnbildlichen soll, sei einmal dahin-, aber gern zur Diskussion gestellt. In jedem Falle aber handelt es sich um einen Film über die Kraft von Mutterinstinkten mit starken weiblichen Rollen.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
Benutzeravatar
Borderline666
Beiträge: 350
Registriert: Di 11. Apr 2023, 23:20
Wohnort: Die Pfalz
Kontaktdaten:

Re: Evil Dead Rise - Lee Cronin (2023)

Beitrag von Borderline666 »

Zugegeben, was Kinobesuche angehen bin ich der reinste Müßiggänger, weil ich mich ungern während meiner Freizeit mit einer Vielzahl von Menschen umgebe und am wenigsten, wenn es sich darum dreht, einen Film anzusehen, insbesondere Filme, die eine derartig großartige Geschichte in puncto Vorgängern in Sachen Höhen und Tiefen haben, wie die TANZ DER TEUFEL-Reihe. TANZ DER TEUFEL ist und bleibt ein Kultfilm ohnegleichen, die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn und manch ein Jugendschützer hat in vergangener Zeit gezeigt, was er von dem Film hält. Aber auch Zeiten ändern sich und Zensurmaßnahmen werden nicht so sehr zum Einsatz gebracht, wie noch in den 80ern, 90ern oder Jahre später. Inzwischen vermag das Franchise auf satte 5 Filme und eine Serie zu kommen, wobei der fünfte Film der derzeit aktuelleste und verheißungsvollste Teil der Reie ist, der wohl für gewisse Spaltungen unter den Horrorfans und Fans des Franchises sorgen wird, warum, klären wir jetzt.

Der Inhalt ist nahezu allseits bekannt und stellt keine Neuigkeit mehr dar: Ein ominöser Spruch, der von einer Schallplatte abgespielt wird, lässt eine dämonische Macht auf die Welt los, die sich hier zuerst in die Mutter von drei Kindern fest setzt, die nach und nach unter anderem ihre Kinder und ihre Mitbewohner des Hauses, in dem sich der ganze Dämonenterror abspielt, mit dem dämonischen "Virus" infiziert. Zu Besuch kommt noch die Schwester der Mutter, die auf Rat und Tat hofft, weil sie sich eine lebensverändernde Situation erhofft...Doch soweit wird es nicht kommen, da die einzigste Lebensveränderung sein wird, dass sie um ihr Leben und das der Kinder kämpfen muss, nachdem ein infernalischer, dämonischer Terror in dem Hochhaus los bricht.

EVIL DEAD RISE ist genau das, was ein TANZ DER TEUFEL-Film sein sollte: Ein brutaler und blutiger Horrorshocker, der mit einem Hauch von schwarzem Humor angereichert ist. Der Film kommt betreffend der Atmosphäre, den Dialogen und dem und dem Aussehen am ähnlichsten Fede Álvarez´ EVIL DEAD und ist weit davon entfernt ein eherer Fun-Horror zu sein, wie man es noch von den Vorgängern der Reihe kennt. Beibehalten wurde, dass man sich innerhalb eines Gebäudes wiederfindet und es daraus auch kein Entkommen gibt, in diesem Fall wäre es nach moderner Sicht ein Hochhaus, in der noch andere Bewohner mit drin vor kommen. Auch der Verlauf ist glücklicherweise nicht verändert worden, weil es auch sonst nicht wirklich gepasst hätte und es kein richtiger TANZ DER TEUFEL-Film geworden wäre, was aber nur meine persönliche Meinung zu dem ganzen ist.

Der Gewaltgrad ist wie gewohnt sehr hoch und man hält sich nicht zurück Schwälle aus Blut auf den Zuschauer los zu lassen, Körperteile ab zu hacken, mit der Käse/Gemüse-Reibe an zu greifen oder vom Einsatz eines Gewehrs Gebrauch zu machen. Apropops: Gewehr und Kettensäge! Die beiden Waffen scheinen inzwischen zum Inventar eines Teufelstänzer-Films zu sein und durften auch hier nicht fehlen und wurden in obligatorischer Absicht auch hier zum Einsatz gebracht, nur nicht, wie man es sonst kennt, sondern einzeln, ohne auf eine biomechanische Modifikation zurück zu greifen. Ein großes Plus geht definitiv an den Einsatz, der etwas jüngeren Darsteller! Es ist der erste Film aus der Reihe, in der auch Kinder mit einbezogen werden und dem Film eine gewisse provokative Härte geben, die man so nicht gedacht hätte, wenn man bedenkt, dass von allen Kids nur die Kleinste überlebt und der Rest...Naja, sehr selbst, falls ihr den Film noch nicht gesehen habt!

Aber es gibt auch ein paar kleine Kritikpunkt meinerseits: Der Anfang des Filmes macht sich recht gut und lässt, wenn man ewiggestrig bei diesen Filmen sein sollte, nicht zu, dass man sich darauf erfreuen kann, dass das restliche Geschehen in einer Waldhütte statt findet. Wäre zwar cool gekommen, aber auf der anderen Seite auch nur ein reiner Aufguss gewesen, somit bleibt es hier bei einem Unentschieden. Zu den wahren negativen Aspekten gehören eher die optischen Designs der Dämonen, die mir noch zu menschlich aussahen und man schon weitaus besser gesehen hat, sprich: Dämonischer, kreaturenhafter, monstermäßiger! Und der andere Punkt wäre die Beleuchtung des Filmes, weil er insgesamt stellenweise zu dunkel verfilmt wurde und sich das am meisten gegen Ende unbezahlt macht, als Beth sich den Konglomerat aus den besessenen Dämonen vor nimmt.

Fazit zu dem ganzen: Eine bluttriefende 7 von 10 sind hier definitiv gerechtfertigt. Für ein paar kurze Momente fühlte ich mich sogar an Braindead erinnert, was mich nicht verwundert bei guten 6500 Litern Filmblut, die hier verwendet wurden....Yes, 6500 Liter Blut und alles von Hand gemacht und nicht aus dem PC! Das nennt man Einsatz und Herzblut! Die Hommage an das Original war auch sehr einfallsreich, als Ellie im Aufzug von den Stacheldrähten gefangen genommen wird wie Cheryl, Bobby Joe und Mia anno dazumal. Der Film nimmt zudem ziemlich schnell Fahrt auf bis man sich selber in einem Tornado aus Blut und Gewalt wieder findet aus dem es kein Entrinnen gibt...bis zum Abspann! Für mich das schon zweite Highlight des Jahres 2023, dass mich nicht enttäuscht hat, was meine Erwartungen anbetraf!
Benutzeravatar
Reinifilm
Beiträge: 6241
Registriert: Mo 8. Feb 2010, 10:57
Wohnort: Bembeltown
Kontaktdaten:

Re: Evil Dead Rise - Lee Cronin (2023)

Beitrag von Reinifilm »

buxtebrawler hat geschrieben: Do 4. Mai 2023, 16:24 In diesem Kontext klafft aber auch die wohl größte Logiklücke des Films: In den 1920ern gab es noch gar keine Vinyl-Schallplatten, sondern lediglich welche aus Schellack, die Danny wiederum mit seinen Plattenspielern gar nicht hätte abspielen können…
Einspruch euer Ehren - mit bestimmten Nadeln geht das, Problem ist eher die 78er-Geschwindigkeit, die nur wenige herkömmliche Schallplattenspieler beherrschen (weswegen er sie auch per Hand dreht). :opa:
Meine Eltern hatten tatsächlich so einen Plattenspieler, mit dem ich einige Schellacks für sie mal digitalisiert habe…

Ansonsten hatten bestimmt irgendwelche dämonischen Kräfte ihre Hand im Spiel, um das Problem zu beheben… :kicher:
_______________________________________________________
http://www.reinifilm.blogspot.com / https://bfilmbasterds.de/
Benutzeravatar
Blap
Beiträge: 6842
Registriert: Sa 19. Dez 2009, 14:21

Re: Evil Dead Rise - Lee Cronin (2023)

Beitrag von Blap »

Reinifilm hat geschrieben: Sa 6. Mai 2023, 20:32 Einspruch euer Ehren - mit bestimmten Nadeln geht das, Problem ist eher die 78er-Geschwindigkeit, die nur wenige herkömmliche Schallplattenspieler beherrschen (weswegen er sie auch per Hand dreht). :opa:
Meine Eltern hatten tatsächlich so einen Plattenspieler, mit dem ich einige Schellacks für sie mal digitalisiert habe…
Kann ich bestätigen. Als ich noch ein ein zarter Knabe war, stand in unserem Haushalt eine alte "Musiktruhe". Der dort montierte Plattenspieler, beherrschte noch 78 Umdrehungen pro Minute (neben 33 und 45). Wenn ich mich richtig erinnere, war das Teil sogar für 16 rpm vorgesehen, ein echter Allrounder.

Aber so sind die Schallplattenfreunde, glauben an groben Unfug wie "Schallplatten sind der CD technisch überlegen", bemängeln aber angebliche Logiklücken in einem Film mit Dämonen. :mrgreen:
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Antworten