Starship Troopers - Paul Verhoeven (1997)

Moderator: jogiwan

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Adalmar
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Re: Starship Troopers - Paul Verhoeven

Beitrag von Adalmar »

Hervorragender Film, neben Robocop einer meiner Lieblingsvertreter aus dem SF-Genre. Nur schade, dass in der deutschen Fassung die politische Brisanz (eine im satirischen Sinne positiv dargestellte Militärdiktatur) durch teilweise alberne Änderungen herauszensiert wurde, wobei die Synchro doch ansonsten sehr gelungen ist.

http://schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=1547
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McBrewer
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Re: Starship Troopers - Paul Verhoeven

Beitrag von McBrewer »

Starship Troppers läuft alle (un-)geraden Jahre mal im Player, so wie auch letztens, und gewinnt JEDESMAL sämtlich Duelle!
Der Film ist ein Bombe. Damals im ProgrammKino in Braunschweig hat das überwiegend Studentische Publikum den Film mit Applaus wohlwollend begleite. Der ist so schön Comichaft & in seinem Militärgehabe überzogen, das man ihn NUR als böse Satire verstehen kann/muss !
Die Synchrozensur ist mir noch gar nicht so bewusst gewesen, aber nach dem Schnittbericht ist die änderung mehr als ärgerlich. ich muss mal bei meiner Touchstone Disc schauen/hören, ob sich die deutschen Untertitel auf die deutsche Tonspur oder das Original Tonformat beziehen.
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purgatorio
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Re: Starship Troopers - Paul Verhoeven

Beitrag von purgatorio »

Adalmar hat geschrieben:Hervorragender Film, neben Robocop einer meiner Lieblingsvertreter aus dem SF-Genre. Nur schade, dass in der deutschen Fassung die politische Brisanz (eine im satirischen Sinne positiv dargestellte Militärdiktatur) durch teilweise alberne Änderungen herauszensiert wurde, wobei die Synchro doch ansonsten sehr gelungen ist.

http://schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=1547
oha... das war mir in der Intensität dann wohl nicht klar. Krasse Sache.
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
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- kein Sonnenlicht
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Blap
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Re: Starship Troopers - Paul Verhoeven

Beitrag von Blap »

McBrewer hat geschrieben: ich muss mal bei meiner Touchstone Disc schauen/hören, ob sich die deutschen Untertitel auf die deutsche Tonspur oder das Original Tonformat beziehen.
Wenn ich mich richtig erinnere, sind die deutschen UT der alten DVD an den O-Ton angepasst, auf neueren Auswertungen nicht mehr. Ich rate gleich zum Originalton, erspart sämtliche Fußangeln.

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Ein wenig OT, packe es dennoch hier rein. In den letzten Jahren genieße ich Filme immer häufiger im Originalton, zwar schätze ich auch so manche Synchro sehr, doch letztlich obsiegt der O-Ton in 99,5 Prozent aller Fälle.
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
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McBrewer
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Re: Starship Troopers - Paul Verhoeven

Beitrag von McBrewer »

Blap hat geschrieben:Ein wenig OT, packe es dennoch hier rein. In den letzten Jahren genieße ich Filme immer häufiger im Originalton, zwar schätze ich auch so manche Synchro sehr, doch letztlich obsiegt der O-Ton in 99,5 Prozent aller Fälle.
zwar Offtopic, aber das ist halt die ewige Gretchenfrage: Original vs. Synchronsprache.
Ich selbst schätze durchaus die Originalsprache bei Filmen, können diese dadurch doch erheblich die Atmosphäre steigern. z.B. die unterschätzte Paul Thomas Anderson/Adam Sandler Tragik-Komödie Punch-Drunk Love ist in der eingedeutschten Version kaum schaubar, im Original aber ein echtes Juwel.
Aber mangels fehlerfreien englisch Kenntnissen greife ich doch meist lieber auf eine deutsche Tonspur zurück, die dann auch ein wenig "entspannt". Und sind gute Sprecher am Werk bzw. macht die Synchronregie vieles richtig kann man auch durchaus seine Spaß haben 8-)
Aber halt ärgerlich, das wie im Falle von Starship Troopers, dann das Original verfälscht bzw. falsch wieder gegeben wird. :thdown:
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jogiwan
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Re: Starship Troopers - Paul Verhoeven (1997)

Beitrag von jogiwan »

(Anti-)Kriegs-Actionfilme mit militärischer Komponente sind ja nicht gerade meine Baustelle bzw. ein Genre, dass ich sonderlich ernstnehmen kann und wenn ich irgendwas eigentlich so gar nicht mag ist das diese Art von Hurra-Patriotismus, die unterschwellige Aufrüstungs-Propaganda und heldenhafte Figuren(über)zeichnung, die dem Zuschauer bei dieser Art von Filmen auf eher unreflektierte Weise nahegebracht werden. Daher tue ich mir auch mit „Starship Troopers“ etwas schwer, auch wenn Verhoeven mit einer comichaften Art, Sci-Fi-Szenario und seinen Figuren mit dieser Art von Filmen abrechnet und in bester Propagandamanier auf eigentlich bitterböse Weise der imho ohnehin sehr offensichtlichen Lächerlichkeit preisgibt. Ich war seinerzeit im Kino schon nicht sonderlich begeistert und auch die gestrige Sichtung im englischen Original hat bewiesen, dass mir dieser Film mit seiner Thematik einfach nicht liegt und in Zeiten wie diesen, in denen von Populisten bewiesen wird, wie einfach doch ein bestimmtes Feindbild kreiert werden kann, habe ich ehrlich gesagt auch wenig Lust auf derartige Filme. Schon allein die Tatsache, dass es hier Sequels und sogar eine Serie gibt, zeigt doch eigentlich, dass der Kern der Sache bei vielen nicht so wirklich angekommen zu sein scheint, bzw. mancher sich hier ohnehin nur das herausnimmt, was er möchte…
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Pippolino
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Re: Starship Troopers - Paul Verhoeven (1997)

Beitrag von Pippolino »

Es wird an einer Neuverfilmung geschraubt, die sich an die Vorlage von Robert Heinlein orientiert. Der Roman soll seinerseits auch schon kontrovers gewesen sein. Danach überraschte Robert Heinlein mit einem pazifistischen Werk (Stranger in a Strange Land), das sogar von den Hippies "gegrokt" wurde.
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jogiwan
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Re: Starship Troopers - Paul Verhoeven (1997)

Beitrag von jogiwan »

what the bug?! :lol:
schnittberichte.com hat geschrieben: Starship Troopers ungekürzt von FSK geprüft

Starship Troopers (1997) von Paul Verhoeven lief noch ungekürzt in den deutschen Kinos und kam so auch auf VHS heraus. Die Bundesprüfstelle wurde im März 1999 auf ihn aufmerksam und sprach eine Indizierung aus.

Im Fernsehen liefen verschieden gekürzte Fassungen. Auf DVD und Blu-ray folgten im Laufe der Jahre auch einige Veröffentlichungen, die ungeschnitten waren. Im Juli 2017 erfolgte nach 18 Jahren die vorzeitige Listenstreichung und die FSK gab Starship Troopers jetzt uncut ab 16 Jahren frei.
quelle: http://www.schnittberichte.com/ticker.php?ID=3926
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fritzcarraldo
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Re: Starship Troopers - Paul Verhoeven (1997)

Beitrag von fritzcarraldo »

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Starship Troopers
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MV5BNWExNzg3MmMtYjc3MS00MzFlLWJiOWQtNWYxZTgxNjhlZTQ2XkEyXkFqcGdeQXVyNzkwMjQ5NzM@._V1_.jpg (462.96 KiB) 130 mal betrachtet
35mm. Monster machen mobil. Metropolis Kino Hamburg.
Ähnlich wie bei DAS DING muss man zum Inhalt vom STARSHIP TROOPERS wohl nicht viel sagen. Wobei auch hier relativ junge Zuschauer°innen anwesend waren, die den Film noch nicht kannten. Eine weitere Parallele zur Aufführung von DAS DING. Auch gab es dann die entsprechenden Reaktionen bei den entsprechenden Szenen. Und davon gibt es ja nun genug. Denn es wird ja genug gemetzelt und geballert. "Das ganze Gehirn ausgelutscht!" sagt der unfassbare Michael Ironside dann auch irgendwann. Nüchtern betrachtet ist STARSHIP TROOPERS ein Big Budget Trash Film mit satirischen Zügen, die damals oft nicht so gesehen wurden, was dem Film ja nun einiges an Kritik einbrachte. Auch sieht man, wenn man genau hinschaut, schon einige Ermüdungserscheinungen bei Verhoeven, wenn man z.B. ROBOCOP als Spitze des Eisbergs nimmt. Aber wer will das schon? Im Kino geht sie dann los die wilde Achterbahnfahrt. Und es steigert sich dann auch noch alles. Da denkt man nach der einen großen Schlacht was da noch kommen mag und Verhoeven startet dann erst so richtig durch. Die Belagerung des Forts, als die Bugs die Menschen in eine Falle locken, ist immer nochThrill pur und man fühlt sich einmal so richtig durchgeschleudert und muss sich erstmal wieder sammeln. Zeit, die Verhoeven den Zusehenden oft nicht gönnt. Wie so oft ist da erstmal die tolle Oberfläche das Ziel und er führt einen damit aufs Glatteis. Denn eigentlich ist die Menschheit verroht und faschistisch. Aber hey es sind ja nur Bugs. Die Menschheit ist zwar auf der Erde zur Einheit geworden und Gender-Probleme sowie Rassismus scheinen überwunden, aber man muss halt gedient haben. Nur dann gewährt die Militärregierung das Wahlrecht, das Recht auf Schwangerschaften und man hat mehr Möglichkeiten für einen vernünftigen Job. Wir sehen dabei auch nur die Schönen und die Reichen. Gibt es Armut nicht mehr? Oder wird es uns nicht präsentiert? Und es ist auch egal. Denn wir werden mitgenommen zum Planeten P. Dort geht es so richtig zur Sache. Der Krieg gegen die Bugs hat Vorrang. Auch für mich als Zuschauer. Ich will die Action. Was völlig okay ist. Denn auch das ist wichtig. Kintopp vom feinsten. Aber zum ersten Mal war mir dann doch in Bezug auf diesen Zwiespalt des Films etwas unwohl. Sinnbildlich dafür mag die Szene in der Highschool zu Anfang stehen als Rico gefragt wird, was der Unterschied zwischen Soldaten und Zivilisten ist. Er Antwortet, dass Soldaten die Sicherheit der Erde sichern. Zivilisten tun dies nicht. Ist dies schon völlig indiskutabel, denn Zivilisten scheinen nichts wert zu sein, wiederholt er dies zum Schluß nochmal. Und lässt die Zivilisten dann einfach ganz weg. Subversives Blockbusterkino.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"

(Interstellar)

"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)

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karlAbundzu
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Re: Starship Troopers - Paul Verhoeven (1997)

Beitrag von karlAbundzu »

Verhoevens im Grunde bitterböses, zynisches Werk über das propagandistische Potential der Medien und der Idiotie des Soldatenturms.
Das alles verpackt in der Geschichte einiger Freunde in der Zeit nach der High School. Im Mittelpunkt der naive leicht dümmliche aber mit dem rechten Herzen Johnny Rico, und der klugen ehrgeizigen Carmen Ibanez. Beide tragen auch die Love Story. Dargestellt von Casper van Diem und Denise Richards, die absolut dem Schönheitsideal der Zeit entsprachen.
Dazu heftige Monsterszenen, irre Ideen für die großen ausserirdischen Insekten, tolle Actionszenen auf fremden Planeten, mit hohem Gewaltfaktor.
Ich kann mir vorstellen, dass die subversiven kritischen Ansätze verpuffen können: man fiebert mit dem hübschen Johnny und der schönen Carmen mit, nebenbei bleibt man gespannt ob des Schicksals anderer Kamerad*innen, und feuert die Menschen an beim Insektentöten und Weltenüberfallen.
Aktueller Nebenaspekt: der Film erzählt eine Zukunft, bei der schon einiges erreicht wurde: sowohl Geschlecht noch Herkunft spielen eine große Rolle beim Weiterkommen ( arm und reich wird nicht thematisiert, eigentlich kommen alle aus einer großbürgerlichen Schicht), doch kaum droht Gefahr, wird wie immer auf derbste Gewalt zugegriffen.
Starker Film, den man durchaus kritisch sehen könnte.
Ich sollte mal die Henlein Vorlage lesen.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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