Scream queen hot tub party
USA 1991
Regie: Fred Olen Ray & Jim Wynorski
Brinke Stevens, Monique Gabrielle, Kelli Maroney, Michelle Bauer, Roxanne Kernohan, Fred Olen Ray, Jimmy Williams, Jim Wynorski
OFDB
Brinke Stevens. Monique Gabrielle. Kelli Maroney. Michelle Bauer. Roxanne Kernohan. Einige der größten Scream Queens der Filmgeschichte treffen sich in einem einsamen Haus, um dort auf Einladung eines gewissen Grafen Orlok einem Seminar beizuwohnen, in dem gelehrt werden soll wie ein guter Horrorfilm gedreht wird. Doch das Haus ist leer und irgendwie unheimlich. Also bestellt man sich, damit es nicht langweilig ist, ein Ouija-Board per Home Delivery Service. Wie praktisch, dass die passende Unterwäsche auch gleich mitgeliefert wird! Anschließend setzt man sich in die Badewanne und tauscht Erinnerungen an gedrehte Filme aus, an Dusch- und Mordszenen, und erklärt die Do‘s and Don´t‘s einer Scream Queen: Scream Queen Rule no 1: No screaming unless you get paid for it. Scream Queen Rule no. 2: Don´t think!
Für solche Filme ist der Begriff Guilty Pleasure erfunden worden: Michelle Bauer redet unzusammenhängendes Zeugs, und als Roxanne Kernohan fragt was sie da redet, verweist die erstere auf das Drehbuch wo genau das so drinsteht, was sie durch Vorzeigen der Regieanweisung auch gleich belegen kann. Aber zumindest weiß die Kernohan, warum sie alle Ouija spielen: Das ist ein fieser Trick der Produzenten, damit sie sich alle ausziehen! Woraufhin die Damenrunde energisch abwinkt – Das täten sie ja niiiiiie tun ...
Später im Jacuzzi werden dann Ausschnitte aus alten Filmen gezeigt. CRITTERS 2, SORORITY HOUSE MASSACRE II, EVIL TOONS, TOWER OF TERROR, TRANSYLVANIA TWIST, NIGHT OF THE COMET, THE SLUMBER PARTY MASSACRE und natürlich HOLLYWOOD CHAINSAW HOOKERS werden unter zwei wesentlichen Gesichtspunkten präsentiert: Titten und Blut. Selbst wenn man die Filme schon kennt hat man hier eine Menge Spaß, weil der ganze Quatsch von wegen Handlung und Hohlköpfe einfach weggelassen, und sich auf das konzentriert wird was wichtig ist: (Viele) Möpse und (weniger) Gore.
Entsprechend endet der Film damit, dass die Mädels, die bis dahin züchtig im Bikini in der Plantschzone saßen, feststellen, dass sie keine Seifenstreifen(!) bekommen möchten und sich erstmal alle ausziehen und einseifen. Was zu einer längeren und quietschfidelen Szene aus NIGHTMARE SISTERS führt, wo fast die gleichen Mädels die gleichen Dinge tun. Dazwischen gibt es Linnea Quigelys Tanz mit zwei Kettensägen, Brinke Stevens klärt darüber auf wie man sich als Scream Queen möglichst effektiv duscht, und mittendrin wird noch mal das Drehbuch gezückt um nachzuschauen, was jetzt eigentlich als nächstes passieren soll. Kelli Maroney schmiert sich mit Öl ein um dann im Muskelstudio zu pumpen, und ganz besonders fein ist auch das Mittelding aus einem Geschlechtsverkehr und einem Kettensägebedienungskurs, den Brinke Stevens hält, wobei sie darüber aufklärt, warum man Kettensägen möglichst immer nackt bedienen sollte – Damit sich nämlich keine Kleidungsstücke darin verfangen können. Auch den passenden Schutz vor Krankheit und Tod kann sie gleich präsentieren …
Ich sag ja, ein Guilty Pleasure. Wer Handlung und /oder Anspruch erwartet ist hier völlig fehl am Platz. Aber einigen Spaß, sehr viel nackte Haut und ein klein wenig Gemetzel kann ich dem geneigten Zuschauer auf jeden Fall versprechen. Und bei einer Laufzeit von 71 Minuten kann man eigentlich auch nicht viel verkehrt machen, oder?
6/10