fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

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Moderator: jogiwan

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fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

(189)

Die Bond-Identität
Skyfall
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Von allen Craig Bonds mochte ich eigentlich SKYFALL am meisten.
CASINO ROYAL ist zwar ganz okay, aber hat auch so seine Tücken EIN QUANTUM TROST ist viel zu nichtssagend. SPECTRE hat eine unfassbar tolle Eingangssequenz, bringt dann aber schon all die verquasten Seitenhiebe, die in KEINE ZEIT ZU STERBEN den traurigen Höhepunkt fanden. Dabei sind auch alle Villains wie Mads Mikkelsen, Javier Bardem und Christoph Waltz verschenkt. Daniel Craig als Bond fand ich aber immer gut und passend, auch wenn Bonds "Dämonen" einfach immer drüber waren. Dass Craig wirklich gut ist, macht das ganze noch trauriger. Bei der erneuten Sichtung von SKYFALL, der ja eigentlich sehr straight inszeniert scheint, fiel mir aber auch schon einiges auf, was einfach zuviel des guten war. Die Figur Bond ist mir auch hier schon einfach zu depressiv. Die Welt, also England und London, müssen zwar gerettet werden, aber eigentlich geht es ja um die psychologischen Verbindungen von M , Bond und dem Bösewicht Silva. Und das nervt schon auf hohem Niveau. Dabei ist schon alles sehr actionreich und atmosphärisch inszeniert. Was mir dieses Mal auch auffiel, gerade in der ersten Hälfte des Films ist Bond nur fast tatenloser Zuschauer. Dabei sterben viele andere Protagonisten wie die Fliegen und er greift nicht ein. Dies fand ich schon sehr merkwürdig. Hier und da wird dann noch Humor eingestreut, der nicht wirklich passen will. Ich bin wirklich gespannt, wie die Reihe irgendwann fortgesetzt wird.
"Straßen? Wo wir hingehen, brauchen wir keine Straßen!" (Doc Brown. Alter Kniffelspruch)

"J&B straight and a Corona!"
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

(190)

Den Hut ziehen
Milano Kaliber 9
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IMG_20241012_070026.jpg (4.56 MiB) 164 mal betrachtet
Was für ein wuchtiger Streifen.
Von Anfang an gibt es was auf die Fresse und vor den Latz.
Hier stimmt alles. Schauspieler, Ausstattung, Story , Action, Score.
Da gibt es nichts zu meckern. Und wenn, dann gibt es halt was aufs Maul. Am Schluss saß ich einmal komplett geplättet und durchgeschüttelt vor meinem Sofa, von dem ich mehrmals vor Ehrfurcht und Unglauben gefallen war.
Dafür gibt es 11 von 10 J&B Pullen. Ich glaube soviele waren auch im Film zu sehen.
Besser wird es heute nicht. Wohlsein.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

(191)

"Er wird leben!"
Apartment 7A
Apartment_7A_afişi.jpg
Apartment_7A_afişi.jpg (63.06 KiB) 139 mal betrachtet
Ein Prequel zu ROSEMARIES BABY?
Die Frage, ob man so etwas braucht (bezieht sich natürlich auch auf Fortsetzungen) erübrigt sich wahrscheinlich.
Auch die Frage danach, ob es überhaupt noch wirklich neue Ideen gibt. Es ist halt so. Paramount hat die Rechte an so etwas wie ROSEMARIES BABY und dann wird es halt in Auftrag gegeben. Und es gibt ja Beispiele (Psycho), bei denen es irgendwie funktioniert hat.
Es ist ja nicht alles schlecht in dieser schönen neuen Welt.
So auch hier. APARTMENT 7A ist durchaus unterhaltsam. Und wer darauf steht, dass ein gewisser Retrocharme und die typischen Zutaten des Polanski Klassikers abgearbeitet werden, der oder die sind hier genau richtig. Natürlich muss es auch hier schon alles geben, was man kennt (und kennen sollte).
Das New York der 60er, das nette Ehepaar Castavet, die ja nur helfen wollen, satanische Alpträume, Paranoia und Visionen, die zur Schwangerschaft führen, das berühmte Amulett, Kräutertinkturen und Dr. Saperstein.
Die Schockeffekte sind effektiv und natürlich im Vergleich zum Klassiker in größerer Anzahl eingesetzt. Und der Erklärbär steppt hier natürlich auch was das Zeug hält. Subtil geht anders oder sollte wohl auch nicht.
Der Musicalrahmen bzw. die Tanzszenen erinnern dann auch noch an den neuen SUSPIRIA. Da mag jetzt jeder selbst entscheiden , was das heißen mag. APARTMENT 7A kann man sich mal geben, muss man aber nicht.
"Be my Baby now!"
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

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New Life
Kino.
Weird Xperience im Cinema Ostertor / Bremen.
7/10
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

(193)
Primadonna
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OmU.
Sneak Preview Schauburg Bremen.
8/10

Bewertung des Publikums.
216 Votes. Das ist viel.
2,0. Das ist super.
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IMG_20241015_152114.jpg (389.44 KiB) 94 mal betrachtet
Quelle: Instagram Story. Screenshot.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

Nachtrag:

Primadonna
Sneak Schauburg Bremen.
Wenn ich schon einen italienischen Film in der Sneak zu Gesicht bekomme, muss dieser natürlich in diesem Forum auch mit einem Text gewürdigt werden. Auch wenn es mir aus den unterschiedlichsten Gründen aktuell schwer fällt, längere Texte zu verfassen. Nun gut.
Vor der Sneak ganz einfach als "Drama" angekündigt, wagten wir seit Wochen mal wieder den Gang in die ausverkaufte (erstaunlich!) Schauburg, wo wir mittlerweile direkt begrüßt werden. So muss das sein, da kommt man doch gerne wieder. Nun gut.
Insgeheim hatte ich ja auf den neuen Almodovar gehofft, aber schnell wurde klar, dass es etwas unbekanntes italienisches ist. Dann fiel mir ein, dass aktuell zeitgenössische italienische Filme in den Bremer Programmkinos gezeigt werden. Da hatte sich die Sneak wohl drangehängt, was ich persönlich eigenartig finde, aber man muss sagen, dass so aber schon auch etwas Festival-Feeling aufkam.
"Ah. Du schaust ja gerne italienische Filme!" hörte ich meine Begleitung noch sagen. Ich wollte noch fragen, was genau sie damit meinte, aber da ging es auch schon los.
Italien, genauer gesagt Sizilien, in den 60er Jahren. Lia, eine junge Frau aus ärmeren Verhältnissen, interessiert sich für Lorenzo, einen jungen Mann aus gut betuchtem Hause. Hier wird nicht genau benannt, was gemeint ist, aber es werden aus meiner Sicht schon auch mafiaähnliche Strukturen angedeutet.
Ihr Vater ist gegen diese Verbindung und man denkt es folgt eine weitere unverstandene Liebesgeschichte. Doch Lia weiß was sie will. Sie liebt das Leben und die Arbeit auf dem Hof ihres Vaters, sie liebt ihre Heimat und ihre Familie, sie liebt ihre Unabhängigkeit und sie liebt Lorenzo nicht.
Dieser kommt eines Tages mit drei seiner Freunde vorbei und entführt sie. Die darauf folgende Vergewaltigung wird zwar nur angedeutet, aber Lorenzo vergreift sich auf jeden Fall an Lia. Diese Vorgänge kommen offensichtlich oft vor und werden umgangssprachlich "Liebesflucht" genannt. Niemand spricht weiter darüber, außer dass das "gesellschaftliche Gefüge und die Ehre der Frau" wieder hergestellt werden muss. Und zwar mit einer "Wiedergutmachungsehe", was sowieso von Anfang an das Ziel von Lorenzo war. Sprich die Frau muss ihren Vergewaltiger heiraten.
Der Film erzählt ab jetzt den Kampf Lias und ihrer Familie gegen diese Traditionen und sie ziehen sogar vor Gericht. Dabei ist PRIMADONNA kein typischer Gerichtsfilm.
In erster Linie ist es natürlich ein Sittengemälde der Zeit, aber auch die Beschreibung der jungen Frau, die erstmal nur unabhängig sein will und plötzlich einen noch viel größeren Kampf ausfechten muss. Dabei führt der Film auch Figuren (Lia, einen gescheiterten Anwalt, eine Prostituierte) zusammen, die am Rande der Gesellschaft stehen.
Dass auch die katholische Kirche hier wieder einmal eine höchst negative Rolle einnimmt, brauche ich wohl nicht weiter zu erwähnen. Zu erwähnen ist aber noch, dass darüber hinaus eine sehr schöne Familiengeschichte präsentiert wird, dass neben dem tollen Score noch ein Thom Yorke Song auf der Tonspur zu finden ist und dass der Film wunderschön fotografiert ist und eine entsprechende Langsamkeit entwickelte, die ich sehr mochte.
Der Film ist wohl nicht biographisch, basiert aber auf realen Vorkommnissen. Der eigentliche juristische Kampf endete dann wohl auch erst 1981.
Ein toller Film, der unfassbare, heftige gesellschaftliche Vorkommnisse in Italien aufgreift.
Die Frage meiner Begleitung zum Thema "italienische Filme" war zwar nur rhetorisch gemeint, aber ja. Ich schaue gerne italienische Filme. Auch zeitgenössische.
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Beitrag von fritzcarraldo »

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Mercenary's Paradise
Mörderischer Tausch
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57047c516997088c7428c19afc069333d958132d009ba3ea2a0f6bfbac2e5cd2.jpg (436.69 KiB) 74 mal betrachtet
aka
"The Substitute"
Tom Berenger (SNIPER) als Söldner und Aushilfslehrer an einer High School.
Da räumt er dann mal so richtig auf.
Und nicht nur das Klassenzimmer.
Ein Jahr nach DANGEROUS MINDS mit Michelle Pfeiffer dachte sich wohl jemand, hey, wir geben dem Ganzen mal so richtig Action Pep und noch etwas Söldner Soße dazu. Okay der romantische Weg wird auch noch kurz eingeschlagen, wenn Berenger seine alte Flamme (Diane Venora, DER SCHAKAL) besucht.
Herausgekommen ist durchaus unterhaltsame Actiongülle natürlich mit fragwürdigen Ansätzen, die aber unterlaufen werden, weil es dann doch eher um die bösen Drogendealer geht und nicht unbedingt um die High School.
Erstaunlich dass dieser Kram noch zwei Fortsetzungen hatte. Allesamt mit Treat Williams anstatt Tom Berenger.
Ja. Der Treat Williams aus ES WAR EINMAL IN AMERIKA. Passt irgendwie, da hier in Teil eins William Forsythe dabei ist, der ja auch im Leone Klassiker dabei war.
Ernie Hudson (GHOSTBUSTERS) gibt hier den Villain. Ich mag Hudson echt gerne, aber hier ist er komplett fehlbesetzt.
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Beitrag von fritzcarraldo »

(195)

Smile
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3650222.jpg (441.05 KiB) 59 mal betrachtet
Ach du meine Güte.
Ich meide ja diese aktuellen Horrorfilme. Auch weil diese filmischen Geisterbahnfahrten mich in zunehmendem Alter doch ganz schön fertig machen. :kicher: :opa: :oops: :-o
Auch hier haben mich einige Jump Scares doch doch fast vom Sofa fallen lassen.
Wirklich gut und verdammt grauenhaft gruselig.
8/10
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

(196)

Alien Romulus
Endlich mal wieder ein Blockbuster, der mich von Anfang an unterhalten hat.
Es gibt natürlich auch meinerseits Kritikpunkte. Und damit die auch gleich abgearbeitet sind, fange ich ich doch mal sofort damit an.
Die Reminiszenzen an die ersten beiden Teile waren meines Erachtens besonders zum Schluss hin etwas drüber und das hätte es auch nicht gebraucht, da der Film durch Setdesign und den Score schon dahingehend alles richtig macht. Ich meine damit z.B. offensichtliche Sprüche/ Zitate etc. Da bin ich sowieso kein Fan davon. Dazu noch diese Androiden-Story. Eigentlich ganz gut mit "Andy" umgesetzt und auch erweitert, aber seitdem ich Michael Fassbender in PROMETHEUS (oder war es COVENANT? Egal.) dabei zusehen musste, wie er mit sich selbst Blockflöte spielt, denke ich, was hat man nur damals ausgelöst, als diese Themen in den ersten Teilen aufkamen. Damit wären wir beim nächsten zwiespältigen Punkt. Der
► Text zeigen
Rook-Android.
Ich bin mir immer noch nicht sicher, wie ich das nun finden soll. Ich überlege noch.
Der Rest ist aber wirklich ganz großes Kino geworden. Die Story ist gut bis okay und stört das Franchise nicht wirklich. Vielleicht abgesehen von gewissen Anteilen des Endes mit Hinweisen auf PROMETHEUS. Da stand Ridley Scott wahrscheinlich doch drohend hinter Fede Alvarez, um zumindest noch genau dies in das Drehbuch reinzupressen. Störte mich aber nicht weiter.
Dazu ein Score, der alt und neu verbindet. Wirklich gut. Vom Cast kannte ich nur Cailee Spaeny (Civil War), die auch hier wieder toll ist. Die anderen machen ihre Sache aber auch gut.
Der eigentliche "Star" (wenn man das denn so nennen kann) ist aber die Ausstattung bzw. das Setdesign. So wie dies alles aussieht nennt man es wohl Retro-Design, dies aber komplett überbordend. Und genau wie beim allerersten Teil von 1979 kommt durch eben diese Bauten ein gewisses klaustrophobisches Feeling auf, welches den Alien-Thrill nochmal um einiges verstärkt. Und nicht nur in Bezug auf Teil 1, sondern ab irgendeinem Moment fährt das alles auch noch in Richtung ALIENS von Cameron ab. Und dieser Mix hat es schon in sich.
ALIEN ROMULUS ist eine Achterbahnfahrt par excellence, die es in sich hat, denn auch die Alien-Effekte verfehlen ihre Wirkung nicht. Kann man schon mal alles so machen
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Beitrag von fritzcarraldo »

(197)

Red Rooms
Sneak Preview. Schauburg Bremen. OmU.
Der Beginn des Films ist verwirrend. Eine Frau schläft vor einem Gebäude in einer Nische. Ist sie obdachlos? Als sie aufsteht, erklingt das erste Mal ein wirklich toller und eindringlicher Score. Vorspann. Wir sehen sie geht zu einem Gerichtsgebäude. Anscheinend hatte sie die ganze Nacht dort gewartet, um am "Prozess des Jahres" teilnehmen zu können.
Ludovic Chevalier soll drei Mädchen vor laufenden Kameras bestialisch ermordet haben. Die ersten 15 Minuten sind dann auch Gerichtsfilm pur.
Dialogreich wird alles genauestens erklärt.
Ich merkte, ich werde unruhig. Ebenso meine beste Freundin, mit der ich immer in die Sneak Preview gehe. Erwartet uns jetzt ein zweistündiger Gerichtsfilm? Was jetzt nicht unbedingt schlecht wäre, denn auch jetzt schon bemerkt man irgendwann, dass ja alles ohne Schnitt gefilmt wurde und die Kamera immer wieder kleine wichtige Details einfängt, um dann auf die Hauptfigur, die Frau vom Anfang, zu zoomen. Der komplette Film im Gericht? Ich glaube trotzdem, das wäre zu wenig. Regisseur Plante führt dahingehend aber auf das sprichwörtliche Glatteis. Kelly Ann, so der Name der Frau vom Anfang, geht nach Hause. Sie ist natürlich nicht obdachlos, im Gegenteil, sie wohnt ziemlich luxuriös in einem Penthouse. In einer tollen Sequenz erfahren wir, dass sie anscheinend ziemlich gute PC- Fähigkeiten hat. Sie zockt erfolgreich online Poker, ist Hackerin, aber kümmert sich auch so ganz nebenbei um ihren Job als erfolgreiches Model. Später lernt sie dann im Gericht Clementine kennen. Clementine ist das was eine Angehörige eines der Opfer ein "Groupie" nennt. Sie ist nicht nur auf der Seite Chevaliers, sondern wohl auch in ihn verliebt. An dieser Stelle geht RED ROOMS etwas schleppend vor, auch weil einfach nicht klar wird, mit welcher Motivation die beiden wirklich agieren. Dies ist aber meine einzige Kritik an diesem fabelhaften Film. Soviel sei jetzt schon mal gesagt. Der Prozess geht weiter. Es geht auch um die sogenannten Red Rooms im Darknet, in denen eben solche Morde live gezeigt werden. Entführung, Folter, Mord, Leichenschändung, Snuff. Der Fall lässt nichts aus, zeigt aber nichts, lässt es einem aber trotzdem eiskalt den Rücken herunterlaufen. Das Anschauen der gefundenen Filme, ist so brillant im Off und mit Score und Sounddesign inszeniert, dass es einem die Adern vibrieren lässt. Später im Film gibt es eine ähnliche Szene, die ich wegen möglicher Spoiler nicht näher beschreiben werde, die mich noch mehr mitnahm. Es ging mir alles buchstäblich durch Mark und Bein und ich überlege heute noch, ob ich je so etwas im Kino erlebt habe. Bestimmt. Ich kann mich nur gerade nicht erinnern.
Eine letzte unfassbare Plansequenz am Rechner von Kelly Ann, die wirklich an Spannung fast nicht zu überbieten ist und eben mehr über Kelly Anns Rolle verrät rundet das alles ab.
Es sei noch zu sagen, dass ich die wieder ausverkaufte Schauburg in manchen Momenten noch nie so ruhig erlebt habe. Atemlose Spannung nennt man das wohl. Ich hätte da gerne die berühmte Stecknadel fallen lassen, wagte es aber da schon nicht mehr, weiter unsere Maiscracker zu essen.
Abspann. Kurze gegenseitige Rückmeldung. Einigkeit. Toller Film.
Ich bin gespannt wie die Auswertung des Publikums ausfällt. Offizieller Kinostart ist wohl der 7. November.
Dass ich RED ROOMS hier empfehle, ist nach meinem vorangegangenen Text wohl klar.
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