Terrifier 3 - Damien Leone (2024)
Moderator: jogiwan
Re: Terrifier 3 - Damien Leone (2024)
wie kommst du auf das?
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Terrifier 3 - Damien Leone (2024)
Ich bin eben mehr der Schönheit als der Gewalt zugeneigt!
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Re: Terrifier 3 - Damien Leone (2024)
vollkommen zurecht!
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- sergio petroni
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Re: Terrifier 3 - Damien Leone (2024)
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Re: Terrifier 3 - Damien Leone (2024)
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- Dick Cockboner
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Re: Terrifier 3 - Damien Leone (2024)
Dazu sage ich NÜSCHT ohne meinen Anwalt!
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- Salvatore Baccaro
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Re: Terrifier 3 - Damien Leone (2024)
Was bisher geschah: Seine Begegnung mit dem ersten TERRIFIER-Langfilm von 2016 empfindet Salvatore als wahre Zumutung, bei der sich ihm angesichts der dramaturgischen, erzählerischen, moralischen Defizite die Nackenhaare aufstellen, und eigentlich möchte er Damien Leones Killerclown-Saga nunmehr den Rücken kehren, wie so oft siegt aber doch die Neugierde, und, immerhin, hat er sich seinerzeit auch sämtliche VIOLENT-SHIT-Teile besehen, viel schlimmer kann es also kaum werden, oder? Dann der Plot Twist: TERRIFIER 2, für den sich Signore Leone immerhin fast ein Jahrzehnt Zeit nimmt, bedeutet für Salvatore gegenüber dem Vorgänger einen Quantensprung, wie er ihn selten zwischen Original und Sequel erlebt hat: Auf einmal ist da mit Sienna Shaw eine Hauptfigur, die zur Identifikation einlädt; auf einmal versucht Leone tatsächlich mehr zu erzählen als einen Abzählreim à la: Clown taucht an Punkt A auf und tötet Figur B, dann eilt er zu Punkt C, um Figuren C und D zu massakrieren usw.; vor allem aber bestechen ihn das schwarzkomödiantische Potential, das Antagonist Art durch mimische und gestische Nuancen anzudeuten versteht, sowie die eine oder andere surrealistische Spitze, insbesondere eine völlig wahnwitzige Traumsequenz im sogenannten "Clown Café". Gerne hätten die Torture-Porn-Exzesse für Salvatore etwas gestrafft werden können, aber ansonsten fühlte er sich bei TERRIFIER 2 besser unterhalten als er sich jemals im Alptraum gedacht hätte...
Nun also TERRIFIER 3: Die Zeit der Quantensprünge sind vorbei, vielmehr macht Leone für meine Begriffe hier eine Rolle rückwärts, und platziert den dritten Streich irgendwo zwischen den plakativen Brutalitäten des ersten und den Knospen feinsinnigerer bzw. experimentellerer Töne im zweiten. TERRIFIER 3 tauscht Halloween als Setting gegen Weihnachten ein, was freilich ein reines Gimmick darstellt, denn weshalb Art the Clown sich spontan den Weihnachtsmannzwirn überstreift, (nachdem er Santa selbstverständlich gehörig in die Welt von Folter und Marter eingeführt hat), bleibt genauso schleierhaft wie die generelle Story, die eben nicht, wie ich gehofft hatte, all die losen Fäden aus Teil 2 aufgreift, um sie zu einem sinnigen Knäuel zusammenzuschnüren, sondern stattdessen in eine teilweise recht alberne, vor allem absolut skizzenhaft wirkende pseudo-mythologische Hintergrundgeschichte transzendiert, die mich genauso wenig überzeugt hat wie die episodisch-fragmentarische Erzählweise, die TERRIFIER 2 - gerade im Vergleich zum recht homogenen zweiten Teil - über weite Strecken wirken lässt, als sei auch das Drehbuch ein Opfer von Arts Zerstückelungswahn geworden. Jene Körperdekonstruktionen stellen einmal mehr die Kernattraktion der Chose dar, und man merkt dem Film stark an, wie sehr er erpicht darauf ist, seine eigenen Vorgänger noch an Perfidität und Sadismus zu übertrumpfen - wobei das permanente Zuziehen der Gewaltschraube für mich schnell in Monotonie mündet: Obwohl kürzer als TERRIFIER 2, der knapp an der Zweieinhalb-Stunden-Marke vorbeischrammt, erschien mir TERRIFIER 3 ungleich länger, zäher, kaugummihafter aufgrund all der Perspektiven-, Schauplatz-, Stimmungswechsel. Gegenüber einer blutbesudelten Gurke wie dem ersten Teil ist das immer noch GROSSES KINO (TM), meine Hoffnung, Leone könne die Tugenden von TERRIFIER 2 noch weiter ausbauen, wird indes maßlos enttäuscht: Vielleicht hätte sich der Gute einfach erneut 8 Jahre Zeit nehmen sollen, statt atemlos den Franchise-Zug zu fahren, solange es genügend Bahnhöfe gibt, die ihn freudekreischend empfangen?
Nun also TERRIFIER 3: Die Zeit der Quantensprünge sind vorbei, vielmehr macht Leone für meine Begriffe hier eine Rolle rückwärts, und platziert den dritten Streich irgendwo zwischen den plakativen Brutalitäten des ersten und den Knospen feinsinnigerer bzw. experimentellerer Töne im zweiten. TERRIFIER 3 tauscht Halloween als Setting gegen Weihnachten ein, was freilich ein reines Gimmick darstellt, denn weshalb Art the Clown sich spontan den Weihnachtsmannzwirn überstreift, (nachdem er Santa selbstverständlich gehörig in die Welt von Folter und Marter eingeführt hat), bleibt genauso schleierhaft wie die generelle Story, die eben nicht, wie ich gehofft hatte, all die losen Fäden aus Teil 2 aufgreift, um sie zu einem sinnigen Knäuel zusammenzuschnüren, sondern stattdessen in eine teilweise recht alberne, vor allem absolut skizzenhaft wirkende pseudo-mythologische Hintergrundgeschichte transzendiert, die mich genauso wenig überzeugt hat wie die episodisch-fragmentarische Erzählweise, die TERRIFIER 2 - gerade im Vergleich zum recht homogenen zweiten Teil - über weite Strecken wirken lässt, als sei auch das Drehbuch ein Opfer von Arts Zerstückelungswahn geworden. Jene Körperdekonstruktionen stellen einmal mehr die Kernattraktion der Chose dar, und man merkt dem Film stark an, wie sehr er erpicht darauf ist, seine eigenen Vorgänger noch an Perfidität und Sadismus zu übertrumpfen - wobei das permanente Zuziehen der Gewaltschraube für mich schnell in Monotonie mündet: Obwohl kürzer als TERRIFIER 2, der knapp an der Zweieinhalb-Stunden-Marke vorbeischrammt, erschien mir TERRIFIER 3 ungleich länger, zäher, kaugummihafter aufgrund all der Perspektiven-, Schauplatz-, Stimmungswechsel. Gegenüber einer blutbesudelten Gurke wie dem ersten Teil ist das immer noch GROSSES KINO (TM), meine Hoffnung, Leone könne die Tugenden von TERRIFIER 2 noch weiter ausbauen, wird indes maßlos enttäuscht: Vielleicht hätte sich der Gute einfach erneut 8 Jahre Zeit nehmen sollen, statt atemlos den Franchise-Zug zu fahren, solange es genügend Bahnhöfe gibt, die ihn freudekreischend empfangen?