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Surviving Life
Komischer Film, sehr Švankmajeresk, würd ich mal sagen. Very arty, very schwer durchschaubar, aber auf eine angenehme Art, mich nervt hier nichts.
Jan Švankmajer finde ich super, verstehe meist nicht das Konzept (oder vielleicht eben doch ) . Wenn ich mal Lust drauf habe rudere ich zur
Švankmajer- Insel und gebe mir das All- Inclu- Paket mit ohne Bedauern. Toller Typ, toller Film!
Die DVD von "Sileni" liegt hier auch kuckbereit rum, vielleicht nächste Woche, vielleicht nächstes Jahr...
fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Sa 22. Feb 2025, 08:42Judge Dredd
(1995)
5,5/10
Also auf den Kalle Urban Dredd hätte ich mal wieder Bock, der hier gefällt mir überhaupt nicht.
fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Sa 22. Feb 2025, 08:42The Magnificent Seven
(1960)
10/10
The Magnificent Seven
(2016)
8/10
Das Ensemble der 60er Verfilmung ist ja eigentlich unschlagbar und der größte Trumpf des Films , bei der 16er Neu- Verfilmung ist genau das mein Stolperstein. Wenn ich jetzt Deine Wertung sehe ist das aber wohl unbegründet, oder wie oder was?
Sorry bin gerade wieder etwas schreibfaul. Daher nur Bewertungen.
Ich probier's mal auf die Schnelle.
Yo. Der Urban Dredd ist immer noch geil
Und viel geiler als der 95er Dredd.
Daher meine Wertung.
Der 95er Dredd poppte plötzlich in guter Qualität auf Disney+ auf. Die erste Stunde ist immer noch sehr unterhaltsam und alleine die Ausstattung sieht immer noch super aus.
Danach geht es nur noch bergab. Die Story ist einfach nur blöde.
Zur 2016er Sieben Verfilmung: siehe nächster Post.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!" (Patrick Bateman, American Psycho)
fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Sa 22. Feb 2025, 08:42
...
The Magnificent Seven
(1960)
10/10
The Magnificent Seven
(2016)
8/10
Da kommen die US-Western imho zu gut weg:
Die sieben Samurai (1954)
Kurosawas Meisterwerk bleibt unerreicht - 10/10
Die glorreichen Sieben (1960)
Toller Cast, grandiose Musik und gefällige Action - 8/10
Die glorreichen Sieben (2016)
Ordentlicher Cast und sehr actionreich - 6/10
Uups. Hab ich da jetzt was ausgelöst?
Die US Western kommen bei mir persönlich genauso gut weg, wie sie es verdient haben. Finde ich....haha.
Nein im Ernst
Insgesamt vergleiche ich generell nur ungern.
Und die meisterwerkhaftigkeit stelle ich den 7 Samurai ja gar nicht in Abrede, da gar nicht bewertet.
Müsste ich auch mal wieder schauen.
Aus meiner Erinnerung heraus würde ich DIE SIEBEN SAMURAI ebenso mit 10/10 bewerten.
Der 60er Western ist bei mir aber auch ein All Time Fav.
Die 2016er Version ist für mich eine ganz andere Baustelle.
Ich rede nur ungern von guilty pleasure, aber ggf. beschreibt es das ganz gut, wenn ich sage, dass ich den wirklich sehr mag.
Das mit dem ewigen Vergleichen hatte ich ja schon oben erwähnt.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!" (Patrick Bateman, American Psycho)
Your vice is a locked room and only I have the key (1972)
Blu, englische Version
Ein Schriftsteller mit Blockaden und Alkoholproblem misshandelt seine Frau übelst. Ein Killer geht um mit schwarzen Handschuhen, dann taucht auch noch die sexy Nichte auf.
Giallo war ja Sergio Martinos Paradedisziplin und auch hier liefert er ab.
Diesmal stark inspiriert von Poe, motivisch sehen wir da einiges: die schwarze Katze, das Haus im Verfall, die Wirkungen des Alkohols bei Pistelli, große Weinfässer, einmauern. Bei der Story wird sich allerdings eher bei Clouzots Diaboliques und giallo Standards bedient. Obwohl der klassische Giallo Krimi whodunit Teil ist zur Hälfte erledigt. Es geht viel mehr um die psychologischen Verwicklungen zwischen Mann, Frau und dann Nichte. Und die sind wunderbar besetzt: Luigi Pistelli als übler Typ, der sich nicht nur seiner Frau gegenüber arschig zeigt. Aber auch von Selbstzweifeln geplagt wird, ohne das wir irgendeine Art Mitgefühl bekommen. Pistellis beste Leistung vielleicht. Und nimmt auch ein bisschen Nicholson in shining vorweg.
Dann Anita Strindberg als Gequälte, die Gefangene gemarterte, die sich nicht befreien kann, ausser innerlich bei ihren Tauben oder sanften Sex mit der Nichte.
Die von Edwige Fenech gegeben wird. Hier erstmals als berechnendes manipulatives Biest, die auch als die interessierte mitfühlende überzeugt.
Daneben Größen bis in die Nebenrollen: Ivan Rassimov, Angela La Vorgna, Daniela Giordano. Das ist ja eine von Martinos Künsten: jede Rolle, die mehr als zwei Sätze hat, wird insofern ernst genommen, dass sie ein eigenes Bild bekommt, Eigenschaften abseits vom Klischee und ihren Part bekommen, den sie ausfüllen können. Vom Polizisten über die Lumpensammlerin zur Puffmutter.
Dazu gibt es eine tolle Atmosphäre, die sehr Gothic ist. Das liegt einerseits an dem alten Anwesen, andererseits aber auch am Nicolai Score, der mit altertümlichen Melodien und Cembalo vorgeht.
Gegen Ende mit einigen Twists wird es ein wenig holprig erzählt, aber das ist nur eine klitzekleine Kritik.
Insgesamt ein sehr guter Gothic Giallo, der sich durch die Story vom Frühgiallo absetzt.
Empfehlung
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Cannibal! The Musical (1993)
US DVD OV
Musikalische Komödie um Alfred Packers, verurteilter Kannibale aus dem 19 Jhd.
Und so befinden wir uns auch im Western: Goldsucher, Fallensteller, Indianer, Sallons.
Das wirkt wie ein Projekt unter Freunden: Alles günstig gemacht, und das Gemachte sichtbar: Maske, Kostüme, usw haben hier keinen Anspruch auf irgendeine Authenzität, und ist Teil des Humors, so wie die Indianer karatekämpfende Japaner sind. und der Witz sitzt an der richtigen Stelle: Das ist angenehm humorvoll, wenn auch mal brachial, aber immer mit den richtigen Spirit dabei, man spürt die Freude am drehen.
Klar, wie meist bei solchen Produktionen: Hat halt Längen, ein paar Dialoge oder Wiederholungen hätten kürzer sein können. Und die filmischen Auflösungen, gerade in Dialogen, sind anfängerhaft. Ich hätte mir auch mehr Musical gewünscht, gerade weil die wenigen Songs wirklich sehr gut sind. Und eben auch Spaß machen. So kann man kaum von einem Musical sprechen. Auch die kannibalistischen Szenen sind rar gesät, auch wenn er gleich zu Beginn auf den Putz haut.
Aber eine wirklich schöne vergnügliche Sause.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Gestern zum Gedenken an Gene Hackman DAS URTEIL - JEDER IST KÄUFLICH von 2003 gesehen. Sehr komplex, sehr spannend, nicht immer befriedigend. Aber Hackman war in seiner vorletzten Filmrolle genial wie immer, und schöpfte aus vielen Jahrzehnten Schurkendarstellung eine richtig fiese Mischung aus Manipulator und geldgierigem Schwein. Nicht großartig, der Film, aber auf jeden Fall sehenswert und wirklich spannend.
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
Jack Grimaldi