
Maulwurfs Hör-Bar
Moderator: jogiwan
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Re: Maulwurfs Hör-Bar
Ich kennen nur die Singles, aber "A Letter to Elise" ist famos und "Friday I'm in Love" einer der besten Pop-Goth-Songs, die jemals geschrieben wurden 

Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Maulwurfs Hör-Bar
Dann ist Wish also auf jeden Fall ein Slowburner? Eine CD, bei der man sich Zeit nehmen und sich öffnen muss? Nichts zum Nebenbeihören also, was ich zugegeben oft genug mache. OK, verstanden, dann setze ich mich mit dem Teil mal näher auseinander! 

Der Sieg des Kapitalismus ist die endgültige Niederlage des Lebens.
(Bert Rebhandl)
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Re: Maulwurfs Hör-Bar
So war es zumindest bei mir. Es brauchte Zeit, aber dann ...

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Re: Maulwurfs Hör-Bar
And then there were three hatte mich Ende der '70er sehr überzeugt. Ich bin schon gespannt wie die heute wirkt. Aber bei CURE hatte ich ja schon festgestellt, dass da Lücken existieren, mit denen ich selber nicht gerechnet hatte. Wild mood swings ist so eine Lücke, wobei da wohl offensichtlich Chaos im Aufnahmestudio geherrscht hatte. Darum geht es hiermit weiter:Blap hat geschrieben: ↑Fr 13. Jun 2025, 09:38 Nun bin ich sehr auf deine Meinung zu "Wild Mood Swings" gespannt. Die Scheibe hat sich mir auch nach Jahrzehnten noch nicht erschlossen, abgesehen von "Jupiter Crash". Muss ich mal wieder ran, vielleicht klappt es irgendwann doch noch. Funktionierte bei "... And Then There Were Three ..." von Genesis auch erst nach vielen, vielen Jahren.
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Re: Maulwurfs Hör-Bar
The Cure
Bloodflowers
CD - 2000

Bei Erscheinen damals war das Album CD des Monats in der Zeitschrift Orkus, also her damit. Und mein Gott, was war ich enttäuscht. Einfallsloses, trauriges Geschrammel, so war meine Meinung, und ich habe die CD tatsächlich nie wieder gehört. Bis heute.
Heute fand ich sie ganz hervorragend. Keine poppigen Stimmungstöter, nur ein einziges relativ rockigeres Stück, dafür unglaublich schöne melancholische Lieder mit ganz feinen Arrangements, die ich in dieser Ausprägung bei Robert Smith noch nicht gekannt habe. Ein Album für Kerzenlicht und Rotwein, und auch wenn die ganz großen Melodien fehlen, so ist Bloodflowers in seiner Gesamtheit einfach nur schön. Herr S. lässt sich Zeit mit den Liedern (Watching me fall ist fast 12 Minuten lang!), und huldigt ausgiebig dem Suhlen in traurigen Stimmungen. Herzerfrischend traurig und wunderbar!!
The Cure - Bloodflowers
Bloodflowers
CD - 2000

Bei Erscheinen damals war das Album CD des Monats in der Zeitschrift Orkus, also her damit. Und mein Gott, was war ich enttäuscht. Einfallsloses, trauriges Geschrammel, so war meine Meinung, und ich habe die CD tatsächlich nie wieder gehört. Bis heute.
Heute fand ich sie ganz hervorragend. Keine poppigen Stimmungstöter, nur ein einziges relativ rockigeres Stück, dafür unglaublich schöne melancholische Lieder mit ganz feinen Arrangements, die ich in dieser Ausprägung bei Robert Smith noch nicht gekannt habe. Ein Album für Kerzenlicht und Rotwein, und auch wenn die ganz großen Melodien fehlen, so ist Bloodflowers in seiner Gesamtheit einfach nur schön. Herr S. lässt sich Zeit mit den Liedern (Watching me fall ist fast 12 Minuten lang!), und huldigt ausgiebig dem Suhlen in traurigen Stimmungen. Herzerfrischend traurig und wunderbar!!
The Cure - Bloodflowers
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Re: Maulwurfs Hör-Bar
Bloodflowers ist ein prächtiges Werk! "Out Of This World" ist einer der schönsten Opener aller Cure Alben (Sinnfreie Information am Rande: Mein Lieblingssong der gesamten Neunziger trägt den gleichen Titel und stammt von Marillion). "Watching Me Fall" entwickelt einen nahezu gigantischen Sog. Danach dürfen wir beim wundervollen "Where The Birds Always Sing" entspannen. Auf hohem, sehr hohem Niveau (!!!) geht es weiter und weiter und weiter, über eine Stunde The Cure in absoluter Bestform!
"Last Day Of Summer" möchte ich noch besonders hervorheben! Hach ...
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Re: Maulwurfs Hör-Bar
Word!!!
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Re: Maulwurfs Hör-Bar
The Cure
Songs of a lost world
CD - 2024

Gekauft habe ich mir das Teil schon vor einigen Monaten, habe es mir aber aufgehoben, um es zum Abschluss dieser Reise durch das Land CURE zu hören. Wenn es chronologisch besser passt. Und auch wenn es zwischen Bloodflowers und diesem hier nun wieder einiges an Lücken gibt, verstehe ich Songs of a lost world dadurch deutlich besser, als wenn ich mit meiner Seventeen seconds-Fanbrille rangegangen wäre. Songs of a lost world ist sehr dunkel, hat überhaupt keine fröhlichen Popsongs mehr an Bord, ist aber immer wieder mit hübschen lebensbejahenden Spritzern gesprenkelt, und torkelt insgesamt gesehen hart am Rande des Bombasts daher. Zwei rockigere Stücke hat es, die mich in ihrer Brutalität fast ein wenig an das kanadisch-russische Projekt NADJA erinnern, und die auf ausdrücklichen Wunsch von Robert Smiths Ehefrau auf das Album gekommen sind, um die düstere Stimmung ein wenig abzumildern. Ich wäre verdammt neugierig ...
Textlich fällt mir Smiths Überdruss an der Welt auf, der sich hier auch in einigen sehr traurigen Rückblicken niederschlägt. I can never say goodbye erinnert an Smiths toten Bruder, und Endsong ist eine Kindheitserinnerung an die Nacht der Mondlandung von Apollo 11, die mit der Zeile "I don't belong here anymore" mitten ins Herz des älteren Zuhörers trifft.
Vielleicht ist Songs of a lost world (sic!) hier und da ein wenig zu pathetisch, vielleicht gelegentlich auch ein wenig zu traurig. Aber mir gefällt das Album sehr gut, und ich freue mich, dass diese Musik mit Pausen seit nunmehr 44 Jahren mein Leben bereichert. Und dass ich THE CURE wiederentdecken durfte, auch weit über den Tellerrand der Frühwerke hinaus
The Cure - I can never say goodbye
Songs of a lost world
CD - 2024

Gekauft habe ich mir das Teil schon vor einigen Monaten, habe es mir aber aufgehoben, um es zum Abschluss dieser Reise durch das Land CURE zu hören. Wenn es chronologisch besser passt. Und auch wenn es zwischen Bloodflowers und diesem hier nun wieder einiges an Lücken gibt, verstehe ich Songs of a lost world dadurch deutlich besser, als wenn ich mit meiner Seventeen seconds-Fanbrille rangegangen wäre. Songs of a lost world ist sehr dunkel, hat überhaupt keine fröhlichen Popsongs mehr an Bord, ist aber immer wieder mit hübschen lebensbejahenden Spritzern gesprenkelt, und torkelt insgesamt gesehen hart am Rande des Bombasts daher. Zwei rockigere Stücke hat es, die mich in ihrer Brutalität fast ein wenig an das kanadisch-russische Projekt NADJA erinnern, und die auf ausdrücklichen Wunsch von Robert Smiths Ehefrau auf das Album gekommen sind, um die düstere Stimmung ein wenig abzumildern. Ich wäre verdammt neugierig ...
Textlich fällt mir Smiths Überdruss an der Welt auf, der sich hier auch in einigen sehr traurigen Rückblicken niederschlägt. I can never say goodbye erinnert an Smiths toten Bruder, und Endsong ist eine Kindheitserinnerung an die Nacht der Mondlandung von Apollo 11, die mit der Zeile "I don't belong here anymore" mitten ins Herz des älteren Zuhörers trifft.
Vielleicht ist Songs of a lost world (sic!) hier und da ein wenig zu pathetisch, vielleicht gelegentlich auch ein wenig zu traurig. Aber mir gefällt das Album sehr gut, und ich freue mich, dass diese Musik mit Pausen seit nunmehr 44 Jahren mein Leben bereichert. Und dass ich THE CURE wiederentdecken durfte, auch weit über den Tellerrand der Frühwerke hinaus

The Cure - I can never say goodbye
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Re: Maulwurfs Hör-Bar
Das aktuelle Album habe bisher nur via Amazon Music Unlimited gehört, die CD muss auf jeden Fall noch her. Bisher ist mein Eindruck sehr positiv.
An dieser Stelle zitiere ich Tomte/Thees Uhlmann: "Nichts ist so schön auf der Welt, wie betrunken traurige Musik zu hören!"
An dieser Stelle zitiere ich Tomte/Thees Uhlmann: "Nichts ist so schön auf der Welt, wie betrunken traurige Musik zu hören!"
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Maulwurfs Hör-Bar
Oh, da habe ich (wunderschöne) Erinnerungen, die beim Buchstaben D wieder hochkommen werden *träum*
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(Bert Rebhandl)
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