Pelts - Dario Argento (2005)

Moderator: jogiwan

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horror1966
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Pelts - Dario Argento (2005)

Beitrag von horror1966 »

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Pelts
(Masters of Horror)
mit Meat Loaf, John Saxon, Link Baker, Elise Lew, Shawn Hall, Sylvesta Stuart, Ellen Ewusie, Michal Suchanek, Brenda McDonald, Melissa Gonzalez, Darren E. Scott, Chuck Duffy, Kelvin Lum
Regie: Dario Argento
Drehbuch: Mick Garris / Matt Venne
Kamera: Attila Szalay
Musik: Claudio Simonetti
SPIO/JK
USA / 2005

Meat Loaf ist Jake Feldman, ein streitbarer Pelzhändler, der sich darum bemüht, ein bescheidenes Geschäft aufzubauen und dabei von seiner Leidenschaft für eine sexy Stripperin gepeinigt wird. Als ein sadistischer, hinterwäldlerischer Trapper eine Gruppe zahmer Waschbären tötet, ist Jake davon überzeugt, dass er aus ihren kostbaren Fellen den Mantel schneidern kann, der sein Schicksal für immer verändern wird. Dabei handelt es sich allerdings nicht um gewöhnliche Felle: Jeder, der mit den verwunschenen Pelzen in Kontakt kommt, wird zu unbeschreiblichen Selbstverstümmelungs- und extremen Gewaltakten getrieben. Auch wenn Jake nun das Fleisch besitzt, nach dem er sich so verzweifelt gesehnt hat – welchen grauenhaften Preis muss er für seine eigene Haut bezahlen?


Bei "Pelts" handelt es sich um eine der Episoden, die Dario Argento uir Masters of Horror-Reihe beigetragen hat und diese Folge hat es nun wirklich in sich. Ich möchte den Film sogar als einen der härtesten Beiträge bezeichnen, was in dieser ungeschnittenen Version erst so richtig zum Ausdruck kommt. Man kann aufgrund der vorhandenen Gewaltdarstellungen sogar durchaus nachvollziehen, das Argentos Film zur damaligen Zeit bei uns lediglich in der geschnittenen Version erschienen ist, beinhaltet die Geschichte doch einige richtig derbe Splatter/Gore Einlagen, die für Freunde der härteren Gangart einen absoluten Leckerbissen darstellen dürften. Doch es sind längst nicht nur die härteren Passagen die diesen Film absolut sehenswert machen, denn allein schon die Story an sich beinhaltet etwas Mysteriöses in sich, das den Zuschauer von der ersten Minute an in seinen Bann zieht.

Die dabei entstehende Bedrohung ist zu keiner Zeit wirklich greifbar, was die geheimnisvolle Note des Geschehens nur noch zusätzlich hervorhebt und so ganzzeitig für ein äußerst spannendes Filmerlebnis sorgt. Neben dem hohen Härtegrad ist es sicherlich der Charakter des Pelzhändlers Feldman, der dieser Geschichte seinen Stempel aufdrückt, mit dem bekannten Sänger Meat Loaf hat man dabei eine absolut perfekte Besetzung gefunden. Der schmierige Charakter scheint ihm wie auf den Leib geschneidert, so das er hier mit einer glänzenden Performance aufwarten kann, die einen mehr als authentischen Eindruck beim Zuschauer hinterlässt. Als schmierig-und siffig kann man auch getrost die vorherrschende Atmosphäre des Szenarios bezeichnen, das größtenteils sehr bedrohliche Züge erkennen lässt.

Nachdem die Geschichte in den ersten paar Minuten noch eher ruhig beginnt, ändert sich das Ambiente fast schlagartig und wartet danach mit etlichen expliziten Gewaltdarstellungen auf, die man in dieser Anzahl nicht unbedingt erwarten konnte. Dabei verdichtet sich auch die Grundstimmung zusehends und die aufgebaute Spannung kann schon sehr an den Nerven des Zuschauers zerren. Der Grund für die mysteriösen Ereignisse wird dabei nie wirklich erklärt, jedoch kann man sich aufgrund des Geschehens ohne Probleme seinen Reim auf alles machen. Nachdem man schon die gesamte Laufzeit über mit vielen harten Szenen konfrontiert wird, läuft letztendlich alles auf einen brutalen Showdown hinaus, der erstklassig und richtig derbe in Szene gesetzt wurde. Und obwohl "Pelts" mit nicht gerade wenigen Highlights bestückt ist, darf man das gewählte Ende als unumstrittenen Höhepunkt ansehen.

Letztendlich handelt es sich meiner Meinung nach um eine der allerbesten Folgen der Masters of Horror-Reihe, die man sich allerdings wirklich nur in der ungeschnittenen Version anschauen sollte, um auch die enorme Intensität der kraftvollen Bilder spüren zu können. Dario Argento hat wirklich richtig gute Arbeit geleistet und somit einen absolut sehenswerten Beitrag abgeliefert, den man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.


Fazit:


"Pelts" erzählt eine sehr geheimnisvolle Geschichte, die im Bezug auf den Härtegrad eine ganze Menge zu bieten hat. Aber auch ansonsten wird man mit einem Genre-Beitrag konfrontiert der sich jederzeit sehen lassen kann. So manch abendfüllender Horrorfilm kann sich hier eine dicke Scheibe abschneiden und das ist nicht nur auf die SFX zu beziehen.


Die DVD:

Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 57 Minuten
Extras: Special Effects, Fleshing it out, Bellissima!, In the Spotlight - Cutting Edge


8/10
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kinski
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Re: Pelts - Dario Argento

Beitrag von kinski »

Obwohl ich eingefleischter Argento-Fan bin muss ich leider zugeben, dass mir PELTS nicht besonders gefällt. Die atmosphärische Dichte, die Argentos (frühere) Werke sonst hatten, fehlt mir diesmal völlig. Da können auch die Auftritte von Meat Loaf und John Saxon (leider ein viel zu kurzes Gastspiel) nicht drüber hinweg helfen. Ekelszenen gibt es wahrlich genug, doch was sich dazwischen abspielt hat dann leider größtenteils wirklich nur TV-Format. Da hatte mir JENIFER um einiges besser gefallen. PELTS ist somit leider eine der Episoden, wo ich das 'Making of' interessanter finde als den eigentlichen Film.

Die damalige Metalpak-Version ist (wie schon fast gewohnt) gekürzt. Hier wurde die Schere nicht nur beim Zuschneiden der Waschbär-Felle angesetzt, sondern bei ausnahmslos jeder Ekelszene. Sinnigerweise sind die fehlenden Szenen dann alle im ‚Making of’ auf der DVD zu sehen. Das macht doch echt mal Sinn !

Bewertung : 6 / 10
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jogiwan
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Re: Pelts - Dario Argento

Beitrag von jogiwan »

Ich fand den ganz okay und von den Beiträgen für die Staffel sicher eine der besseren Episoden. Argento dreht halt die Gore-Schraube so richtig auf und lenkt damit von der Tatsache ab, dass die Geschichte nicht wirklich der Bringer ist. Meat Loaf und das Wiedersehen mit John Saxon haben mir aber ebenfalls gefallen und vor allem die Szene im Making-of, in der Meat Loaf von der Reaktion seiner Tochter erzählt, find ich noch immer zum Schreien... :kicher:
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buxtebrawler
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Re: Pelts - Dario Argento

Beitrag von buxtebrawler »

Mir hat "Pelts" sehr gefallen, derber und gut gemachter Ekelhorror und Meat Loaf macht auch echt Laune. Schöne Serienfolge!
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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untot
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Re: Pelts - Dario Argento

Beitrag von untot »

Ich mochte Pelts auch, sowohl die Story als auch die Darsteller! :nick:
Ich mag "Rachefilme"! :mrgreen:

7,5/10
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jogiwan
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Re: Pelts - Dario Argento

Beitrag von jogiwan »

Rückblickend ist von der gesamten Serie außer „Cigarette Burns“ und die wilde Episode von Miike ja nicht viel von zwei Staffeln „Masters of Horror“ übrig geblieben und auch „Pelts“ hat über die Jahre bei mir doch ziemlich verloren. Nimmt man die Freude über das Wiedersehen mit Herrn Loaf und Herrn Saxon weg, bleibt ja bis zum vorhersehbaren Ende nur noch eine sehr lahme Geschichte über verzauberte Waschbär-Pelze, menschliche Habgier und ein paar herbe Gore-Effekte, die auch genauso gut von jedem anderen Regisseur stammen könnten. Pelze sind ja ohnehin nicht mehr zeitgemäß und auch die Erzählweise ist hier nicht so der Bringer und präsentiert dem Zuschauer zuerst das gesplatterte Ergebnis, ehe man sieht, wie es dazu gekommen ist, was zur Folge hat, dass sich so etwas wie Spannung oder Interesse beim Zuschauer erst gar nicht aufbauen kann. Jedenfalls hat mich die erneute Sichtung gestern nicht überzeugt und „Pelts“ reiht sich in seiner Durchschnittlichkeit, seinen seltsamen Figuren und einer Geschichte, die nur an ihren Effekten interessiert zu sein scheint auch nahtlos in das restliche Output der aktuellen Schaffensphase des ehemals so kreativen Regisseurs ein und ist ein weiteres Puzzle-Teil eines eigentlich erschreckenden Gesamtbildes, dass den Fan seit Jahren ratlos zurücklässt.
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McBrewer
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Re: Pelts - Dario Argento (2005)

Beitrag von McBrewer »

Da ich als Geschenkgabe nur die Gekürzte ( :palm: ) Verleihversion zur Begutachtung von PELTS vorliegen hatte, kann ich dementsprechend wenig bis kaum etwas über den Härtegrad aussagen (was ja vielleicht bei einer Folge aus der Masters of Horror-Reihe maßgeblich ist), daher ist das Ding rein Storyteschnich durchaus nett ("nett" im Sinne von "nett" & nicht von Schei**e) Aber wie schon so oft auch hier betont: würde man nicht im Abspann den Namen "Dario Argento" lesen, man würde es kaum glauben. Der Film hat rein gar nichts, was was sein Schaffen ausmacht. Fairerweise muss ich aber sagen, das dennoch eine solide Produktion dabei herausgekommen ist, die ich mir durchaus in einigen Monden noch einmal einwerfen würde, dann aber bitte die Unzensierte Fassung (echt jetzt, so eine holprigen Zensurschnitt hatte ich schon lange nicht mehr gesehen:
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:basi:
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jogiwan
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Re: Pelts - Dario Argento

Beitrag von jogiwan »

jogiwan hat geschrieben: Sa 30. Apr 2016, 09:58 Rückblickend ist von der gesamten Serie außer „Cigarette Burns“ und die wilde Episode von Miike ja nicht viel von zwei Staffeln „Masters of Horror“ übrig geblieben und auch „Pelts“ hat über die Jahre bei mir doch ziemlich verloren. Nimmt man die Freude über das Wiedersehen mit Herrn Loaf und Herrn Saxon weg, bleibt ja bis zum vorhersehbaren Ende nur noch eine sehr lahme Geschichte über verzauberte Waschbär-Pelze, menschliche Habgier und ein paar herbe Gore-Effekte, die auch genauso gut von jedem anderen Regisseur stammen könnten. Pelze sind ja ohnehin nicht mehr zeitgemäß und auch die Erzählweise ist hier nicht so der Bringer und präsentiert dem Zuschauer zuerst das gesplatterte Ergebnis, ehe man sieht, wie es dazu gekommen ist, was zur Folge hat, dass sich so etwas wie Spannung oder Interesse beim Zuschauer erst gar nicht aufbauen kann. Jedenfalls hat mich die erneute Sichtung gestern nicht überzeugt und „Pelts“ reiht sich in seiner Durchschnittlichkeit, seinen seltsamen Figuren und einer Geschichte, die nur an ihren Effekten interessiert zu sein scheint auch nahtlos in das restliche Output der aktuellen Schaffensphase des ehemals so kreativen Regisseurs ein und ist ein weiteres Puzzle-Teil eines eigentlich erschreckenden Gesamtbildes, dass den Fan seit Jahren ratlos zurücklässt.
So drastisch würde ich es jetzt zwar nicht mehr sehen, aber "Pelts" ist schon nicht sonderlich spektakulär. Am schönsten noch die Auftaktszene mit den schwarzen Handschuhen und dem Messer, der noch an bessere Zeiten erinnert. Die Geschichte ist nicht sonderlich prickelnd und die Figuren machen es einem auch nicht leicht, da die durch die Bank unsympathisch dargestellt werden. Dafür wird genug geschmoddert, was diese vorhersehbare Episode aber atmosphärisch und inhaltlich auch nicht wirklich besser macht. RIP Meat Loaf!
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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