Dead Zone - David Cronenberg (1983)
Moderator: jogiwan
Dead Zone - David Cronenberg (1983)
Originaltitel: The Dead Zone
Herstellungsland: USA/1983
Regie: David Cronenberg
Darsteller: Christopher Walken, Brooke Adams, Tom Skerritt, Herbert Lom, Anthony Zerbe, Colleen Dewhurst, Martin Sheen und Nicholas Campbell.
Story: Nach einem schweren Autounfall liegt der gerade frisch verliebte Lehrer Johnny Smith für fünf Jahre im Koma, bis er überraschend wieder erwacht. Viel Zeit ist vergangen, seine alte Liebe längst verheiratet und sein Körper muß viele Operationen über sich ergehen lassen, bis er wieder als geheilt gilt. Doch es gibt noch ein weiteres Extra für Johnny: wenn er Dinge oder Menschen berührt, kann er mitunter in die Vergangenheit oder Zukunft dieser Personen und Gegenstände blicken. Das kommt einer Kleinstadt bei einer Serienkillerjagd sehr zugute, doch als Johnny eines Tages dem aufstrebenden Politiker Greg Stillson die Hand schüttelt, sieht er etwas, was er unbedingt verhindern muß.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Re: Dead Zone - David Cronenberg
Hervorragender Film, den ich sehr mag. Quasi ein Vorläufer für FINAL DESTINATION.
Gibt ein sehr gut von mir.
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Re: Dead Zone - David Cronenberg
Ein wirklich guter Film den ich aber erst über die Jahre zu schätzen gelernt habe, dicke 7/10.
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- buxtebrawler
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Re: Dead Zone - David Cronenberg
Gelungene Stephen-King-Adaption von David Cronenberg, die als eine der besten King-Verfilmungen gilt. Sehr atmosphärischer Mystery-Thriller mit einem sehr gut agierenden Christopher Walken in der Hauptrolle und Kritik an der gefährlichen US-amerikanischen Vormachtsstellung und Außenpolitik.
Auch von mir 7/10 mit steigender Tendenz.
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Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Dead Zone - David Cronenberg
Sehr guter Film, dank dem hervorragenden Spiel von Christopher Walken, den ich seit diesem Film sehr mag!
Cronenberg birgt auch hier für Qualität!
Diesen Film sollte man kennen!
8/10
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8/10
- buxtebrawler
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Re: Dead Zone - David Cronenberg
1983 betraute man den bisher vor allem durch seine extraordinären und grafisch expliziten Filme bekannt gewordenen kanadischen Regisseur David Cronenberg mit der Verfilmung einer Literaturvorlage von Stephen King, die von einem Mann handelt, der, nachdem er unfallbedingt fünf Jahre im Koma lag, in die Zukunft von Menschen blicken kann, indem er ihnen die Hand schüttelt: „Dead Zone – Der Attentäter“. Da mir der Roman nur vom Hörensagen bekannt ist, kann ich den Film komplett losgelöst von seiner Vorlage betrachten.
Als absoluter Glücksgriff für diesen Mystery-Thriller erwies sich die Verpflichtung Christopher Walkens für die Hauptrolle Johnny, jenen Ex-Lehrer mit dem „zweiten Gesicht“. Durch seine Körperhaltung, Gestik und Mimik versteht er es im Zusammenhang mit dezenten Make-up-Effekten, die Zerbrechlichkeit und den fortschreitenden körperlichen Verfall seiner Rolle darzustellen, ohne dass veranschaulichende Übertreibungen nötig würden, die seinem zurückgezogenen, introvertierten Charakter wenig dienlich wären. Die passende, herbstlich-winterliche Stimmung wird durch eine gewisse Tristesse verbreitende Grautöne erzeugt, die dem Film eine Blässe ähnlich der des gesundheitlich angeschlagenen Johnnys verleihen. Melancholie, Einsamkeit und Verzweiflung liegen in den Johnnys Gefühlswelt widerspiegelnden Bildern, die von entsprechend stimmiger, atmosphärisch-trauriger Musik begleitet werden.
Die mehrschichtige, fast episodenhaft aufgebaute Handlung dreht sich in erster Linie um die Frage, ob seine Fähigkeit Fluch oder Segen ist und den verantwortungsvollen Umgang mit selbiger, aber auch um sein durch den Unfall aus den Fugen geratenes Privatleben, die Umkremplung seiner gesamten bisherigen Existenz. Wer selbst durch einen Unfall aus seinem Alltag gerissen wurde, wird sich evtl. in Johnny wiedererkennen. Doch mindestens gleichberechtigt ist die politkritische Ebene des Films, die sich auf den aufstrebenden, gelackten Demagogen Greg Stillson (Martin Sheen mit leichtem Overacting, quasi Johnnys Antithese) konzentriert, der im Wahlkampf wie ein Rattenfänger um Wählerstimmen buhlt und dessen Händedruck Johnnys eine apokalyptische Zukunft prophezeit – denn erst einmal ganz oben angelangt, wird Stillson aus dem Kalten Krieg einen Atomkrieg machen und damit die Welt unweigerlich in Schutt und Asche legen. „Dead Zone“ macht die von einer hochgerüsteten USA ausgehenden aggressiven Außenpolitik deutlich, befürwortet den Tyrannenmord – und den Märtyrertod?
Kings bzw. Cronenbergs Themen erscheinen nicht neu und wurden bzw. werden immer wieder gern diskutiert. Schaut man sich manch jüngeres Wahlergebnis, hat „Dead Zone“ trotz Ende des Kalten Krieges aber wenig an Aktualität eingebüßt, denn die Menschen haben wenig gelernt und verführerische Demagogen treffen noch immer auf offene Ohren. Erschien mir „Dead Zone“ für eine King/Cronenberg-Produktion zunächst noch etwas unspektakulär – ich glaube, es gibt gerade einen einzigen harten, blutigen Effekt -, konnte ich mich mit korrigierter Erwartungshaltung während der Zweitsichtung mehr auf die leisen Zwischentöne, auf Walkens Schauspiel und die durchaus den einen oder anderen herbstlichen Schauer über den Rücken jagende Atmosphäre des Films konzentrieren und dadurch Cronenbergs Regieleistung zu schätzen lernen. „Dead Zone“ ist gewachsen und hat seinen Platz im cineastischen Langzeitgedächtnis (und nicht in dessen „toter Zone“) sicher.
Als absoluter Glücksgriff für diesen Mystery-Thriller erwies sich die Verpflichtung Christopher Walkens für die Hauptrolle Johnny, jenen Ex-Lehrer mit dem „zweiten Gesicht“. Durch seine Körperhaltung, Gestik und Mimik versteht er es im Zusammenhang mit dezenten Make-up-Effekten, die Zerbrechlichkeit und den fortschreitenden körperlichen Verfall seiner Rolle darzustellen, ohne dass veranschaulichende Übertreibungen nötig würden, die seinem zurückgezogenen, introvertierten Charakter wenig dienlich wären. Die passende, herbstlich-winterliche Stimmung wird durch eine gewisse Tristesse verbreitende Grautöne erzeugt, die dem Film eine Blässe ähnlich der des gesundheitlich angeschlagenen Johnnys verleihen. Melancholie, Einsamkeit und Verzweiflung liegen in den Johnnys Gefühlswelt widerspiegelnden Bildern, die von entsprechend stimmiger, atmosphärisch-trauriger Musik begleitet werden.
Die mehrschichtige, fast episodenhaft aufgebaute Handlung dreht sich in erster Linie um die Frage, ob seine Fähigkeit Fluch oder Segen ist und den verantwortungsvollen Umgang mit selbiger, aber auch um sein durch den Unfall aus den Fugen geratenes Privatleben, die Umkremplung seiner gesamten bisherigen Existenz. Wer selbst durch einen Unfall aus seinem Alltag gerissen wurde, wird sich evtl. in Johnny wiedererkennen. Doch mindestens gleichberechtigt ist die politkritische Ebene des Films, die sich auf den aufstrebenden, gelackten Demagogen Greg Stillson (Martin Sheen mit leichtem Overacting, quasi Johnnys Antithese) konzentriert, der im Wahlkampf wie ein Rattenfänger um Wählerstimmen buhlt und dessen Händedruck Johnnys eine apokalyptische Zukunft prophezeit – denn erst einmal ganz oben angelangt, wird Stillson aus dem Kalten Krieg einen Atomkrieg machen und damit die Welt unweigerlich in Schutt und Asche legen. „Dead Zone“ macht die von einer hochgerüsteten USA ausgehenden aggressiven Außenpolitik deutlich, befürwortet den Tyrannenmord – und den Märtyrertod?
Kings bzw. Cronenbergs Themen erscheinen nicht neu und wurden bzw. werden immer wieder gern diskutiert. Schaut man sich manch jüngeres Wahlergebnis, hat „Dead Zone“ trotz Ende des Kalten Krieges aber wenig an Aktualität eingebüßt, denn die Menschen haben wenig gelernt und verführerische Demagogen treffen noch immer auf offene Ohren. Erschien mir „Dead Zone“ für eine King/Cronenberg-Produktion zunächst noch etwas unspektakulär – ich glaube, es gibt gerade einen einzigen harten, blutigen Effekt -, konnte ich mich mit korrigierter Erwartungshaltung während der Zweitsichtung mehr auf die leisen Zwischentöne, auf Walkens Schauspiel und die durchaus den einen oder anderen herbstlichen Schauer über den Rücken jagende Atmosphäre des Films konzentrieren und dadurch Cronenbergs Regieleistung zu schätzen lernen. „Dead Zone“ ist gewachsen und hat seinen Platz im cineastischen Langzeitgedächtnis (und nicht in dessen „toter Zone“) sicher.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Dead Zone - David Cronenberg
Gelungene, wenn auch über weite Strecken eher ruhige Stephen-King-Verfilmung von David Cronenberg, die hauptsächlich von der wunderbaren Darstellung Christopher Walkens als gebrochener Charakter lebt. Ansonsten ist die episodenhafte Geschichte ja in recht nüchternen Bildern erzählt und legt den Schwerpunkt eher auf die psychologische Komponente dieser zweifelhaften Gabe des zweiten Gesichts, als auf plakative Effekte. Dennoch fand ich die erzählte und recht dramatische Geschichte für mein Empfinden etwas zerfahren und erst im letzten Drittel kommt dann so etwas wie Spannung auf. Das packende Finale entschädigt dann zwar wieder für alles, aber vielen Horrorfans wird "Dead Zone" insgesamt wohl zu ruhig daherkommen, während Leutchen aus der dramatischen Ecke wohl eher auf ihre Kosten kommen.
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- buxtebrawler
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Re: Dead Zone - David Cronenberg
Erfahrungsgemäß wächst die bei der Zweitsichtung. Handelte es sich um deine Erstsichtung?jogiwan hat geschrieben:Dennoch fand ich die erzählte und recht dramatische Geschichte für mein Empfinden etwas zerfahren (...)
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Dead Zone - David Cronenberg
ja, war die Erstsichtung.
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Re: Dead Zone - David Cronenberg
DEAD ZONE – DER ATTENTÄTER (THE DEAD ZONE, USA 1983, Regie: David Cronenberg)
Sehr ruhiger, sehr kühler Film, kein Horror, eher Mystery und Drama. Gefiel mir gut! Und wenn hier jedermann meint, dass der bei der Zweitsichtung noch wächst, dann packe ich den im Haufen mal nicht zu weit nach unten. Ich finde aber, dass der deutsche Verleihtitel im Grunde schon zu viel spoilert. Ich wusste ja nun überhaupt nicht, worauf ich mich einlasse und was geschehen wird. Aber irgendwie machte der Titel doch unweigerlich darauf aufmerksam. Gerade in der ersten Hälfte ist der Film zwar sehr interessant, hat aber keinen erkennbaren Konflikt, auf den er zusteuert. Das würde eigentlich die Spannung steigern, wenn nicht der Titel schon die Richtung vorgeben würde. Das ärgerte mich schon etwas. Trotzdem ist der Film aber toll!
Sehr ruhiger, sehr kühler Film, kein Horror, eher Mystery und Drama. Gefiel mir gut! Und wenn hier jedermann meint, dass der bei der Zweitsichtung noch wächst, dann packe ich den im Haufen mal nicht zu weit nach unten. Ich finde aber, dass der deutsche Verleihtitel im Grunde schon zu viel spoilert. Ich wusste ja nun überhaupt nicht, worauf ich mich einlasse und was geschehen wird. Aber irgendwie machte der Titel doch unweigerlich darauf aufmerksam. Gerade in der ersten Hälfte ist der Film zwar sehr interessant, hat aber keinen erkennbaren Konflikt, auf den er zusteuert. Das würde eigentlich die Spannung steigern, wenn nicht der Titel schon die Richtung vorgeben würde. Das ärgerte mich schon etwas. Trotzdem ist der Film aber toll!
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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- kein Wasser
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