Murder Rock - Lucio Fulci (1984)
Moderator: jogiwan
Re: Murder Rock - Lucio Fulci (1984)
Fulci goes Flashdance ! Offenbar von der Tanzwelle der frühen 80er inspiriert hing sich Horror-Altmeister Lucio Fulci mit "Murder Rock" an den damals aktuelle Trend an ... und schuf damit einen seiner fast schon gewohnten Rohrkrepierer. Wer Fulci-Filme mag, den wird das freilich nicht sonderlich stören.
"Murder Rock" bietet von allem irgendwie zu wenig ... die Morde sind zu unblutig, die Mädchen zu angezogen, die Story zu vorhersehbar, die Darsteller zu schlecht. Zudem noch ein absolut nerviger Soundtrack, der so klingt wie "Flashdance" auf Acid. Aber so richtig schlecht kann ich dann im Endeffekt einen Fulci doch nicht finden ...
Fazit : 4 / 10
"Murder Rock" bietet von allem irgendwie zu wenig ... die Morde sind zu unblutig, die Mädchen zu angezogen, die Story zu vorhersehbar, die Darsteller zu schlecht. Zudem noch ein absolut nerviger Soundtrack, der so klingt wie "Flashdance" auf Acid. Aber so richtig schlecht kann ich dann im Endeffekt einen Fulci doch nicht finden ...
Fazit : 4 / 10
Re: Murder Rock - Lucio Fulci (1984)
Dann hast du wohl die falschen Fulcis gesehen.kinski hat geschrieben: ... und schuf damit einen seiner fast schon gewohnten Rohrkrepierer.
Edit: Oder auch nicht ... wie auch immer
- DrDjangoMD
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Re: Murder Rock - Lucio Fulci (1984)
Handlung:
Die Tanzgruppe von Mrs. Candice Norman lebt glücklich tanzend dahin. Doch eines Tages ruft die Casting-Agentur für „Flashdance“ an und meint, sie würden nicht die ganze Truppe, sondern nur die drei besten von ihnen brauchen. Unter den Tänzerinnen bricht also ein Konkurrenzkampf aus und schon bald findet sich die erste Leiche, denn einer aus dem Tanzstudio ist ein Maniac, Maniac, that is sure and he’s killing like he’s never killed before…
Kritik:
Einer der Hauptkritikpunkte, die sich dieser Film meist anhören muss, sind die Dutzenden ausgedehnten Tanzszenen, besonders in der ersten Hälfte. Tanzszenen an sich sind allerdings nichts schlechtes, sofern sie nicht amateurhaft in Szene gesetzt sind, und ehrlich gesagt, die Tanzsequenzen in „Murder Rock“ sind wundervoll photographiert! Die rhythmische Art wie sie geschnitten sind, die aussagekräftigen Großaufnahmen, all das hätte im Repertoire des Regisseurs eher „Flashdance“ oder „Saturday Night Fever“ und weniger „New York Ripper“ vermuten lassen. Sicher, man erwartet in einem Giallo keine minutenlangen Hüftschwingereien, doch gerade diese Szenen hat Fulci so gekonnt eingefasst, dass ich sie eher als Pluspunkt betrachten würde.
Selbst der 80er Jahre Disco Musik konnte ich was abgewinnen. In den spannenderen Szenen wirkten diese Klänge meines Erachtens sogar wesentlich stimmiger als der Heavy-Metal-Trip auf dem sich Argento Mitte der 80er befand.
Die Story selbst ist nett und behält mein Interesse, die Auflösung hat mir, auch wenn ich sie teilweise vorrausgesehen habe, besonders gut gefallen und Fulci inszeniert das Ganze wieder äußerst gekonnt. In Sachen Beleuchtung spielt er sich ein wenig damit den Hintergrund besonders dunkel zu lassen, den Vordergrund aber besonders Hell zu beleuchten, wie es für die Zeit recht typisch war. Auch was die Kamerapositionierung betrifft hat sein Genie verglichen mit seinen Werken aus den frühen 80ern nur wenig nachgelassen, wodurch wir einige äußerst nervenzerreißende Szenen bekommen. Da verzeiht man gerne die eine oder andere Ungereimtheit im Skript oder die hier und da etwas abfallende Spannung.
Schade nur, dass es keine richtige Hauptfigur gibt, die uns durch den Film begleitet. Cosimo Cinieri schafft es als Commissario Tränensack zwar recht viel Spaß zu machen und den harten Cop raushängen zu lassen, und das obwohl er aussieht wie Herbert Loms Alkoholleiche, aber wir erfahren über ihn persönlich zu wenig, als dass er dem Publikum als Protagonist dienen könnte. Olga Karlatos Rolle bietet sich durch ihre häufige Anwesenheit zwar auch als Hauptfigur an, aber sie besitzt zu wenige positive Charakterzüge um eine Vertrauensperson des Publikums sein zu können. Dass es mit dem Rest der Tänzergruppe nicht besser steht, sollte spätestens dann klar sein, als Commissario Tränensack sie „ein Haus voll böser Leute“ nennt. Der Freund des ersten Opfers hätte in meinen Augen eine halbwegs brauchbare Identifikationsfigur abgegeben, aber das Drehbuch entschied sich dann doch ihn nach der ersten halben Stunde verschwinden zu lassen.
Obwohl es keinen richtigen Protagonisten gibt, kann man sich über die schauspielerischen Leistungen keinesfalls beschweren. Cinieri und Karlatos leisten hervorragende Jobs, Claudio Cassinelli und Ray, die olle Liebeslocke, sind auch mit von der Partie, sämtliche Tänzerinnen sind zumindest in dem Gebiet begabte Bewegungskünstler und in einer Szene wuselt sogar Al Cliver im Hintergrund herum – super! (Und das brachte ihn sogar auf dem DVD-Cover nach Cassinelli den zweiten Platz in der Darstellerliste ein ).
Fazit: Auch wenn „Murder Rock“ in Sachen durchgehende Spannung und guter Protagonist nicht an Fulcis andere Meisterwerke herankommt, so überzeigt er doch mit einer schön beleuchteten Giallo-Atmosphäre und einigen exzellent abgelichteten Tanzszenen. Auch wenn das eine nicht ganz zu dem anderen passt, muss zugegeben werden, dass beides für sich allein betrachtet spitzenmäßig inszeniert wurde. 7/10
Die Tanzgruppe von Mrs. Candice Norman lebt glücklich tanzend dahin. Doch eines Tages ruft die Casting-Agentur für „Flashdance“ an und meint, sie würden nicht die ganze Truppe, sondern nur die drei besten von ihnen brauchen. Unter den Tänzerinnen bricht also ein Konkurrenzkampf aus und schon bald findet sich die erste Leiche, denn einer aus dem Tanzstudio ist ein Maniac, Maniac, that is sure and he’s killing like he’s never killed before…
Kritik:
Einer der Hauptkritikpunkte, die sich dieser Film meist anhören muss, sind die Dutzenden ausgedehnten Tanzszenen, besonders in der ersten Hälfte. Tanzszenen an sich sind allerdings nichts schlechtes, sofern sie nicht amateurhaft in Szene gesetzt sind, und ehrlich gesagt, die Tanzsequenzen in „Murder Rock“ sind wundervoll photographiert! Die rhythmische Art wie sie geschnitten sind, die aussagekräftigen Großaufnahmen, all das hätte im Repertoire des Regisseurs eher „Flashdance“ oder „Saturday Night Fever“ und weniger „New York Ripper“ vermuten lassen. Sicher, man erwartet in einem Giallo keine minutenlangen Hüftschwingereien, doch gerade diese Szenen hat Fulci so gekonnt eingefasst, dass ich sie eher als Pluspunkt betrachten würde.
Selbst der 80er Jahre Disco Musik konnte ich was abgewinnen. In den spannenderen Szenen wirkten diese Klänge meines Erachtens sogar wesentlich stimmiger als der Heavy-Metal-Trip auf dem sich Argento Mitte der 80er befand.
Die Story selbst ist nett und behält mein Interesse, die Auflösung hat mir, auch wenn ich sie teilweise vorrausgesehen habe, besonders gut gefallen und Fulci inszeniert das Ganze wieder äußerst gekonnt. In Sachen Beleuchtung spielt er sich ein wenig damit den Hintergrund besonders dunkel zu lassen, den Vordergrund aber besonders Hell zu beleuchten, wie es für die Zeit recht typisch war. Auch was die Kamerapositionierung betrifft hat sein Genie verglichen mit seinen Werken aus den frühen 80ern nur wenig nachgelassen, wodurch wir einige äußerst nervenzerreißende Szenen bekommen. Da verzeiht man gerne die eine oder andere Ungereimtheit im Skript oder die hier und da etwas abfallende Spannung.
Schade nur, dass es keine richtige Hauptfigur gibt, die uns durch den Film begleitet. Cosimo Cinieri schafft es als Commissario Tränensack zwar recht viel Spaß zu machen und den harten Cop raushängen zu lassen, und das obwohl er aussieht wie Herbert Loms Alkoholleiche, aber wir erfahren über ihn persönlich zu wenig, als dass er dem Publikum als Protagonist dienen könnte. Olga Karlatos Rolle bietet sich durch ihre häufige Anwesenheit zwar auch als Hauptfigur an, aber sie besitzt zu wenige positive Charakterzüge um eine Vertrauensperson des Publikums sein zu können. Dass es mit dem Rest der Tänzergruppe nicht besser steht, sollte spätestens dann klar sein, als Commissario Tränensack sie „ein Haus voll böser Leute“ nennt. Der Freund des ersten Opfers hätte in meinen Augen eine halbwegs brauchbare Identifikationsfigur abgegeben, aber das Drehbuch entschied sich dann doch ihn nach der ersten halben Stunde verschwinden zu lassen.
Obwohl es keinen richtigen Protagonisten gibt, kann man sich über die schauspielerischen Leistungen keinesfalls beschweren. Cinieri und Karlatos leisten hervorragende Jobs, Claudio Cassinelli und Ray, die olle Liebeslocke, sind auch mit von der Partie, sämtliche Tänzerinnen sind zumindest in dem Gebiet begabte Bewegungskünstler und in einer Szene wuselt sogar Al Cliver im Hintergrund herum – super! (Und das brachte ihn sogar auf dem DVD-Cover nach Cassinelli den zweiten Platz in der Darstellerliste ein ).
Fazit: Auch wenn „Murder Rock“ in Sachen durchgehende Spannung und guter Protagonist nicht an Fulcis andere Meisterwerke herankommt, so überzeigt er doch mit einer schön beleuchteten Giallo-Atmosphäre und einigen exzellent abgelichteten Tanzszenen. Auch wenn das eine nicht ganz zu dem anderen passt, muss zugegeben werden, dass beides für sich allein betrachtet spitzenmäßig inszeniert wurde. 7/10
Re: Murder Rock - Lucio Fulci (1984)
Lucio Fulcis Flashdance-Giallo, der eigentlich recht sympathisch um die Ecke biegt. Die Geschichte über den Konkurrenz-Kampf unter jungen Tänzern führt den Zuschauer ja rasch auf die falsche Fährte und bringt auch das Wiedersehen mit alten Bekannten wie Olga Karlatos, Ray Lovelock, Al Cliver und meinem neuen Liebling Cosimo Ciniero. Die ganze Sause ist jedenfalls recht routiniert umgesetzt, auch wenn mir persönlich Frau Karlatos immer etwas zu panisch aus der Wäsche guckt. Der Mystery-Einschlag funzt auch nur begrenzt, dafür wird man mit ein paar schäbigen Tanznummern entlohnt, die für mein Empfinden noch viel öfters eingesetzt hätten werden können. Dass ich natürlich stilecht im Aerobic-Outfit geguckt und auch mitgetanzt hab, versteht sich von selbst und so bleibt ein netter Spät-Giallo im mittleren Bereich und viel Gehopse, der sich schon gut gucken lässt. "Pa-ra-noi-a is coming your way"
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Murder Rock - Lucio Fulci (1984)
jogiwan hat geschrieben: Dass ich natürlich stilecht im Aerobic-Outfit geguckt und auch mitgetanzt hab, versteht sich von selbst
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Re: Murder Rock - Lucio Fulci (1984)
Wenn ich mir einen Krimi oder Giallo anschauen möchte, dann will ich keinen Tanzfilm sehen.
Das sowas, wenn es der Handlung beiträglich ist, durchaus mal eingebaut werden kann, ist nicht unweigerlich verwerflich. Trotzdem muß sich der Film, die Kritik gefallen lassen, hierbei maßlos übertrieben zu haben.
Da die eigentlich Handlung in ca. 45 Minuten erzählt ist, kommt man nicht umhin sich die verbliebene Zeit zu langweilen. Sei denn, man mag Filme wie "Flashdance" oder "Saturday Night Fever". Tue ich aber nicht
Abgesehen davon, ist der Film beileibe nicht Fulcis schlechtester.
Das sowas, wenn es der Handlung beiträglich ist, durchaus mal eingebaut werden kann, ist nicht unweigerlich verwerflich. Trotzdem muß sich der Film, die Kritik gefallen lassen, hierbei maßlos übertrieben zu haben.
Da die eigentlich Handlung in ca. 45 Minuten erzählt ist, kommt man nicht umhin sich die verbliebene Zeit zu langweilen. Sei denn, man mag Filme wie "Flashdance" oder "Saturday Night Fever". Tue ich aber nicht
Abgesehen davon, ist der Film beileibe nicht Fulcis schlechtester.
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Re: Murder Rock - Lucio Fulci (1984)
ugo-piazza hat geschrieben:jogiwan hat geschrieben: Dass ich natürlich stilecht im Aerobic-Outfit geguckt und auch mitgetanzt hab, versteht sich von selbst
Bei der Vorstellung vom jogi im entsprechenden Outfit konnte ich mich im ersten Moment nicht zwischen Blindheit und einer Erektion entscheiden, letztendlich ist es dann doch Letzteres geworden.
Big Brother is watching you
Re: Murder Rock - Lucio Fulci (1984)
Horrortschi....
du bringst mich doch glatt in Verlegenheit...
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Re: Murder Rock - Lucio Fulci (1984)
Herr Horror ist eben noch Gymnastik-Fan der alten Schule Da passt das...
sehen würd' ich das übrigens auch gern mal
sehen würd' ich das übrigens auch gern mal
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht