Der junge Caleb arbeitet in der Firma des superreichen Nathan. Dessen Reichtum begründet sich auf
seiner sehr erfolgreichen Internetsuchmaschine. Nun hat sich Nathan der Entwicklung von künstlicher
Intelligenz verschrieben und lädt dazu seinen "intelligentesten" Mitarbeiter zu sich nach Hause ein.
Natürlich trifft es den unbedarften Caleb. Wobei dieses Zuhause ein riesiges, kubisches Betonbauwerk in der Nähe
eines Gletschers ist, das nur per Hubschrauber zu erreichen ist. Während Nathan sich zunächst kumpelhaft gibt,
stellt er Caleb doch immer forderndere Aufgaben. Er soll Nathans neueste Schöpfung, die Roboterfrau Ava,
auf Herz und Nieren testen. Die selbstlernende künstliche Intelligenz Avas, soll durch Calebs Zutun
noch weiter verbessert werden. In der einsamen Wildnis entspinnt sich bald ein intensives Beziehungsgeflecht
zwischen Nathan, Caleb und Ava, bei dem plötzlich auch Mißtrauen mit in's Spiel kommt und so
nach und nach die Atmosphäre vergiftet.
Dieser durchgestylte, kühle Thriller von Alex Garland entführt den Zuschauer für knapp zwei Stunden
an einen abgeschlossenen Schauplatz, an dem sich die Protagonisten wie die Zuschauer ganz
dem intensiven zwischenmenschlichen (?) Zusammenspiel der drei Hauptfiguren widmen können.
Dabei wird die Spannung immer hochgehalten, werden Wendungen eingebaut, wird der Zuschauer
bisweilen an der Nase herumgeführt.
► Text zeigen
Dabei ist Garlands Film eine eindringliche Warnung vor
menschlicher Hybris, die irgendwann dazu führt, daß die Büchse der Pandora geöffnet wird,
daß der Geist aus der Flasche gelassen wird. Ganz aktuelles Thema also!
9/10