Deliria-Italiano

Jo, mein Lieblingsfilm (neben Easy Rider).
Sehe ihn alle 2 Jahre oder so auf Sam-Retrospektiven, im Kino halt am besten.
Schluchzende Männer mit feuchten Augen, die das Kino verlassen...
Gibt nix schöneres (sans Women).

REVOLUTIONSGENERAL, spaßig. Was ist denn ein Revolutionsgeneral?

Im Film isses aber doch (immer schön nebenbei) erklärt. Angeblich gehört Mapache
zu den Regierungstruppen (also ANTI-Revolution, siehe Battle-Scene am Bahnhof mit Pancho Villas
Truppen). Aber er ist nur ein mieser Ausbeuter (Angels Dorf) der mit den Peones nix am Hut hat.
Also kein gesetzestreuer Armeegeneral sondern eher ein Bandito

paar unveröffentlichte Raritäten:

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mike siegel hat geschrieben:REVOLUTIONSGENERAL, spaßig. Was ist denn ein Revolutionsgeneral?

Im Film isses aber doch (immer schön nebenbei) erklärt. Angeblich gehört Mapache
zu den Regierungstruppen (also ANTI-Revolution, siehe Battle-Scene am Bahnhof mit Pancho Villas
Truppen). Aber er ist nur ein mieser Ausbeuter (Angels Dorf) der mit den Peones nix am Hut hat.
Also kein gesetzestreuer Armeegeneral sondern eher ein Bandito

Eben, sowas hatte ich doch auch irgendwie in Erinnerung. Ein "Revolutionsgeneral" könnte im Prinzip ja eine Art Anführer einer bewaffneten Rebelleneinheit sein, auch wenn der Begriff wirklich etwas seltsam klingt. Wichtig war mir aber, noch mal bestätigt zu bekommen, dass es sich bei Mapache eben NICHT um einen Revolutionären handelt.

Dann werde ich mal das Korrekturforum der OFDb konsultieren...

buxtebrawler hat geschrieben:Wichtig war mir aber, noch mal bestätigt zu bekommen, dass es sich bei Mapache eben NICHT um einen Revolutionären handelt.

Ich wage mal zu behaupten, dass Sam Peckinpah dies auch sehr wichtig war.

Aber hallo

Und sonst:

Grundregel - ham die Mex Uniformen an, sind es Federales (= andere Seite der Revolution. Staatsmacht oder eben korrupte / böse Männer, die den Kampf für eigene Interessen ausnutzen).

Kleine Kleiderkunde (bisserl Spass muss sein) - Bild 1 ärmlich gekleidete Revolutionäre (ist ja nicht jeder TEPEPA); Bild 2 protzige martialische Federales

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AHF Mexico
A3, Karton

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Dank eines verspäteten Geburtstagspräsents, bin ich nun auch endlich in den Genuss dieser Perle gekommen, den ich bedauerlicherweise bisher noch nicht kannte!

"The Wild Bunch" ist keiner von den US Western, so wie ich sie NICHT mag, sondern einer, mit viel Blut, Dreck, desillusionierten, in die Jahre gekommenen Revolvermännern, einer, in dem einem nicht diese künstliche, glorifizierende Westernheldenstimmung aufgetischt wird, von der ich echt Pickel krieg!

Vielmehr wird dem Publikum hier die unschöne Realität um die Ohren gepfiffen, das es nur so raucht, nix mit Westernromantik, hier wird betrogen, verraten, getötet und gestorben, was man hier vorgesetzt bekommt, ist echt heftig, wie muß der Film erst 1969 eingeschlagen haben?!

Das Ende ist schlichtweg der Wahnsinn, SO und nicht anders sterben richtige Männer, sie lassen es zu das man sie tötet, mit einem Lächeln auf den Lippen, ganz großes Kino, ohne Pathos, ungeschönt und schnörkellos.
Ich hatte meterdicke Gänsehaut!

Hier gibts fast die Höchstwertung und nur deswegen keine 10, weils ein paar "kleine" Italiener gibt, die ich noch ne Ecke besser finde.

9/10

Hab ja auch noch eine ungesehene DVD von dem Film rumliegen und wundere mich über die FSK 12. Ist die cut? Onkel Joe, bitte melden!

ugo-piazza hat geschrieben:Hab ja auch noch eine ungesehene DVD von dem Film rumliegen und wundere mich über die FSK 12. Ist die cut? Onkel Joe, bitte melden!

Nö, die ist nicht cut, nur falsches Logo!
Klick!!

Zu diesem Prachtstück von Film habe ich einen älteren Ultrakurzkommentar gefunden:


The Wild Bunch (Director's Cut)

Der vermeintlich letzte, grosse Coup geht für Pike Bishop (William Holden) und seine Bande völlig daneben. Zunächst verliert man einige Männer, und letztendlich stellt sich die "Beute" als völlig wertlos heraus. Nun lässt man sich mit einem mexikanischen General ein, um in seinem Auftrag Waffen der US-Regierung zu rauben...

Die Geschichte die Regielegende Sam Peckinpah hier erzählt klingt nicht aussergewöhnlich. Aussergewöhnlich ist jedoch die Art wie er die Story präsentiert. Findet man bei Sergio Leone noch sympathische Anti-Helden und "echte" Bösewichter, so sind hier (fast) alle Figuren moralisch zutiefst verdorben. Dies macht Peckinpah gleich zu Beginn klar. Bei einer heftigen Schiesserei wird auf alles und jeden geballert. Weder die Bande um Pike Bishop, noch der ihnen auflauernde Kopfgeldjäger-Abschaum, schrecken davor zurück Unbeteiligte niederzumähen. Selbst Kinder werden als widerwärtige Subjekte dargestellt. Erfreuen sie sich doch daran, Ameisen und Skorpione beim Kampf geifernd zu beobachten, nur um diese anschliessend mit Genuss zu verbrennen.

Die Darstellung der Gewalt war für das Jahr 1969 explizit. Blutige Einschüsse, oft in Zeitlupe. Dies beeinflusste unzählige Filme und ist heute längst alltäglich geworden. Um nochmal auf den moralischen Aspekt zurückzukommen: Am Ende des Filmes wollen Bishop und seine Leute, eines ihrer Bandenmitglieder aus den Fängen des mexikanischen Generals retten. Diese Situation beschwört einen massiven, blutigen Shootout herauf, wie man ihn zuvor noch nie gesehen hatte. Peckinpah versteht es jedoch über die gesamte Länge des Filmes, immer die richtige Gewichtung von Handlung und Action zu wahren.

Ein grosser, richtungsweisender Film!

9/10

***

Mit den paar Zeilen kann man dem Werk nicht gerecht werden, auf jeden Fall eine absolute Pflichtveranstaltung. Nach "Cross of Iron" mein Liebing von Bloody Sam.

untot hat geschrieben:

ugo-piazza hat geschrieben:Hab ja auch noch eine ungesehene DVD von dem Film rumliegen und wundere mich über die FSK 12. Ist die cut? Onkel Joe, bitte melden!

Nö, die ist nicht cut, nur falsches Logo!
Klick!!

Danke!