Rackets verrückte Filmwelt
Moderator: jogiwan
- Il Grande Racket
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Re: Rackets verrückte Filmwelt
Jetzt sind auch alle meine Festival-Kritiken online (nur BALLAD OF A WHITE COW und NELLY RAPP - MONSTERAGENT werden in einem abschließenden Artikel kurz mit abgehandelt):
ICH BIN DEIN MENSCH (Maria Schrader, Deutschland): https://www.filmtoast.de/ich-bin-dein-mensch/ [Maren Eggert - Silberner Bär als beste Darstellerin]
TED K (Tony Stone, USA): https://www.filmtoast.de/ted-k/
TABIJA - THE WHITE FORTRESS (Igor Drljaca, Bosnien-Herzegowina/Kanada): https://www.filmtoast.de/tabija/
BAD LUCK BANGING OR LOONY PORN (Radu Jude, Rumänien): https://www.filmtoast.de/bad-luck-bangi ... oony-porn/ [Gewinner des Goldenen Bären 2021]
NIGHT RAIDERS (Danis Goulet, Kanada/Neuseeland): https://www.filmtoast.de/night-raiders/
ALBATROS (Xavier Beauvois, Frankreich): https://www.filmtoast.de/albatros/
WAS SEHEN WIR, WENN WIR ZUM HIMMEL SCHAUEN? (Alexandre Koberidze, Georgien/Deutschland): https://www.filmtoast.de/was-sehen-wir- ... l-schauen/
PETITE MAMAN (Céline Sciamma, Frankreich): https://www.filmtoast.de/petite-maman/
CENSOR (Prano Bailey-Bond, Großbritannien): https://www.filmtoast.de/censor/
A COP MOVIE (Alonso Ruizpalacios, Mexiko): https://www.filmtoast.de/a-cop-movie/ [Silberner Bäre - Herausragende Künstlerische Leistung]
LIMBO (Soi Cheang, Hongkong/China): https://letterboxd.com/tomhorn76/film/limbo-2021/
Mein Film des Festivals war, na klar, LIMBO, dicht gefolgt vom galligen BAD LUCK BANGING OR LOONY PORN. Als Enttäuschungen würde ich NIGHT RAIDERS und ALBATROS einordnen, gerade letzterer konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen.
ICH BIN DEIN MENSCH (Maria Schrader, Deutschland): https://www.filmtoast.de/ich-bin-dein-mensch/ [Maren Eggert - Silberner Bär als beste Darstellerin]
TED K (Tony Stone, USA): https://www.filmtoast.de/ted-k/
TABIJA - THE WHITE FORTRESS (Igor Drljaca, Bosnien-Herzegowina/Kanada): https://www.filmtoast.de/tabija/
BAD LUCK BANGING OR LOONY PORN (Radu Jude, Rumänien): https://www.filmtoast.de/bad-luck-bangi ... oony-porn/ [Gewinner des Goldenen Bären 2021]
NIGHT RAIDERS (Danis Goulet, Kanada/Neuseeland): https://www.filmtoast.de/night-raiders/
ALBATROS (Xavier Beauvois, Frankreich): https://www.filmtoast.de/albatros/
WAS SEHEN WIR, WENN WIR ZUM HIMMEL SCHAUEN? (Alexandre Koberidze, Georgien/Deutschland): https://www.filmtoast.de/was-sehen-wir- ... l-schauen/
PETITE MAMAN (Céline Sciamma, Frankreich): https://www.filmtoast.de/petite-maman/
CENSOR (Prano Bailey-Bond, Großbritannien): https://www.filmtoast.de/censor/
A COP MOVIE (Alonso Ruizpalacios, Mexiko): https://www.filmtoast.de/a-cop-movie/ [Silberner Bäre - Herausragende Künstlerische Leistung]
LIMBO (Soi Cheang, Hongkong/China): https://letterboxd.com/tomhorn76/film/limbo-2021/
Mein Film des Festivals war, na klar, LIMBO, dicht gefolgt vom galligen BAD LUCK BANGING OR LOONY PORN. Als Enttäuschungen würde ich NIGHT RAIDERS und ALBATROS einordnen, gerade letzterer konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen.
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Re: Rackets verrückte Filmwelt
Mo:
Death Race (Paul Anderson)
Der ehemalige Racing Champion Jensen Ames (Jason Statham) durch ein Komplott - er wird betäubt, seine Frau ermordet - ins Gefängnis von Direktorin Hennessey (Joan Allen) gelotst, die dort für die Weyland Cooperation das berüchtigte Death Race betreibt. Dabei soll Ames den Platz des maskierten Publikumslieblings Frankenstein einnehmen, der vor einigen Monaten eigentlich ums Leben kam, was unter Verschluss gehalten wurde. Widerwillig geht Ames auf den Deal ein und tritt mit seinem Boxenteam, bestehende aus Coach (Ian McShane) und Lists (Frederick Koehler), und seiner hübschen Beifahrerin Case (Natalie Martinez) beim Todesrennen an. Dort erwartet ihn nicht nur Frankensteins Erzfeind Machinegun Joe (Tyrese Gibson), sondern auch der fiese Pachenko (Max Ryan), in dem er den Mörder seiner Frau wiedererkennt...
Das 2008er-Remake von Paul Bartels Kultfilm DEATH RACE 2000 von 1975 ist ganz auf seinen Star Statham zugeschnitten. Seine Mitstreiter im Todesrennen tragen als Namen nur ihre Funktionen zur Schau (Coach, Lists, Case) und die einstmals gallige Satire auf die Sensationsgeilheit der Massen, modernen Heldenkult im Sport und die unbarmherzigen Auswüchse der kapitalistischen Leistengesellschaft wurde von Anderson dem angepeilten Publikum entsprechend auf ein zynisches Gewalt-Spektakel heruntergebrochen. Der Regisseur und Autor bedient hier mal wieder den kleinsten gemeinsam Nenner seines anvisierten Erwachsenen-Publikums, das möglichst prollig und bluttriefend unterhalten werden möchte. Diese niederen Ansprüche erfüllt der Film dann auch ohne Probleme und äußerst fettfrei. Die Rennen werden im Stile von Gameshows und die Teilnehmer wie Spielfiguren bei populären Videospielen vorgestellt (was aber nichts großartig Neues ist, weil dies u.a. beim Wrestling auch schon länger so praktiziert wird; das Death Race steht sowieso eher in der Tradition des Showkampfes, da hinter den Kulissen dann auch einiges gemauschelt wird, um den Verlauf und Ausgang im eigenen Sinne zu steuern). Für Tiefgang oder Witz oder irgendetwas über seine bloße Funktionserfüllung hinaus war da aber leider kein Platz, der Film bietet nicht mehr als eben so einige Gelegenheiten, sich an den Wummern der Motoren zu laben und bei einigen fiesen Kills den johlenden Splatterproll raushängen zu lassen. Das ist an sich auch okay, weil der Film dies ohne Problem bewerkstelligt, aber mit Blick auf das Original und die Möglichkeiten, die sich thematisch heutzutage auftun, ein bisschen wenig. 6/10
The Red Headed Corpse (Renzo Russo)
Der Maler John Ward (Farley Granger) wird eines Abends in der Kneipe von der rothaarigen Mala (Ivana Nowak) angesprochen, die darauf auch die Nacht mit ihm verbringt. Fasziniert von seiner Arbeit bietet sie ihm an, für ihn nackt Modell zu stehen. Doch er schickt sie weg und arbeitet lieber an einem Mannequin. Die Begegnung hat in ihm die Erinnerung an seine frühere Lebensgefährtin Lisa (Erika Blanc) wachgerufen, die nicht mehr nur von Luft und Liebe leben wollte und ihn überredete, sie nackt zu malen...
Ruhiges Psycho-Drama, dass nur in seinen Mystery-Anteilen entfernt Giallo-Qualitäten besitzt. Ward ist der arme, bemitleidenswerte Künstler, der irgendwann unter der Fuchtel seiner großen Liebe steht, die ihn betrügt und erniedrigt. Toll ist hier vor allem Erika Blanc, die sich von liebenswerter Muse zur niedrträchtigen Furie wandelt. Der Großteil des Films spielt sich dabei in Wards Hütte ab. Farley Grangers gebrochener Maler schwankt dabei immer zwischen wütender Eifersucht und fassungsloser Resignation, sieht im Verlaufe des Films immer mehr wie ein getretener Hund aus. Der Film ist nicht besonders spannend, auch das Ende ist mau, aber als Psychogramm durchaus sehenswert. 6,5/10
The Kid Detective (Evan Morgan)
Als Kind war Abe Applebaum (Adam Brody) ein gefeierter Jungdetektiv, der aufgrund einiger gelöster Kriminalfälle großes Ansehen bei den Bewohnern seiner Heimatstadt genoss. Doch nun, mit 32 Jahren, hängt Abe immer noch seinen Kindheitserinnerungen hinterher und führt, zum Leidwesen seiner Eltern, eine erfolglose Detektei. Doch dann steht die Schülerin Caroline (Sophie Nélisse) im Büro, die ihn bittet, den Tod ihres Freundes zu untersuchen. Der Fall offenbart den beiden nicht nur die Schattenseiten des Kleinstadtlebens, sondern zwingt auch Abe endlich dazu, sich mit seinem Leben und seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen...
Schrullige Krimi-Komödie, die mit einem kurzen Abriss von Abes "Karriere" beginnt und uns dann unvermittelt zum abgewrackten Loser führt, der sein Leben nicht in den Griff bekommt und im besten Fall nach verschwundenen Katzen suchen darf. Schnell wird klar, dass er nicht einmal ein besonders guter Detektiv ist, im Gegenteil, das vermeintliche Genie hat kein Selbstvertrauen und keinen Plan, weiß nicht einmal, was im quasi eigenen Hinterhof, also seiner Kleinstadtumgebung Phase ist. Das bietet oft genug Anlass für verschämte Schmunzler, aber auch echte Lacher. Natürlich gelangt er zu einer Einsicht, was hier aber zu keinem 180-Grad-Wandel führt, denn dafür ist THE KID DETECTIVE viel zu geerdet, was ihn auch sympathisch macht; allerdings hängt sich Abe sehr in den Fall rein und legt auch das ein wie andere Geheimnis frei. Und so wandelt sich der Film im letzten Drittel tatsächlich zum waschechten Krimi-Drama, ohne den eigens eingeschlagenen Weg dafür verlassen zu müssen. Zum Erfolg gesellen sich auch Rückschläge und eine Menge unangenehme Erkenntnisse. Keine leichte Kost, aber definitiv eine Sichtung wert. 7/10
Death Race (Paul Anderson)
Der ehemalige Racing Champion Jensen Ames (Jason Statham) durch ein Komplott - er wird betäubt, seine Frau ermordet - ins Gefängnis von Direktorin Hennessey (Joan Allen) gelotst, die dort für die Weyland Cooperation das berüchtigte Death Race betreibt. Dabei soll Ames den Platz des maskierten Publikumslieblings Frankenstein einnehmen, der vor einigen Monaten eigentlich ums Leben kam, was unter Verschluss gehalten wurde. Widerwillig geht Ames auf den Deal ein und tritt mit seinem Boxenteam, bestehende aus Coach (Ian McShane) und Lists (Frederick Koehler), und seiner hübschen Beifahrerin Case (Natalie Martinez) beim Todesrennen an. Dort erwartet ihn nicht nur Frankensteins Erzfeind Machinegun Joe (Tyrese Gibson), sondern auch der fiese Pachenko (Max Ryan), in dem er den Mörder seiner Frau wiedererkennt...
Das 2008er-Remake von Paul Bartels Kultfilm DEATH RACE 2000 von 1975 ist ganz auf seinen Star Statham zugeschnitten. Seine Mitstreiter im Todesrennen tragen als Namen nur ihre Funktionen zur Schau (Coach, Lists, Case) und die einstmals gallige Satire auf die Sensationsgeilheit der Massen, modernen Heldenkult im Sport und die unbarmherzigen Auswüchse der kapitalistischen Leistengesellschaft wurde von Anderson dem angepeilten Publikum entsprechend auf ein zynisches Gewalt-Spektakel heruntergebrochen. Der Regisseur und Autor bedient hier mal wieder den kleinsten gemeinsam Nenner seines anvisierten Erwachsenen-Publikums, das möglichst prollig und bluttriefend unterhalten werden möchte. Diese niederen Ansprüche erfüllt der Film dann auch ohne Probleme und äußerst fettfrei. Die Rennen werden im Stile von Gameshows und die Teilnehmer wie Spielfiguren bei populären Videospielen vorgestellt (was aber nichts großartig Neues ist, weil dies u.a. beim Wrestling auch schon länger so praktiziert wird; das Death Race steht sowieso eher in der Tradition des Showkampfes, da hinter den Kulissen dann auch einiges gemauschelt wird, um den Verlauf und Ausgang im eigenen Sinne zu steuern). Für Tiefgang oder Witz oder irgendetwas über seine bloße Funktionserfüllung hinaus war da aber leider kein Platz, der Film bietet nicht mehr als eben so einige Gelegenheiten, sich an den Wummern der Motoren zu laben und bei einigen fiesen Kills den johlenden Splatterproll raushängen zu lassen. Das ist an sich auch okay, weil der Film dies ohne Problem bewerkstelligt, aber mit Blick auf das Original und die Möglichkeiten, die sich thematisch heutzutage auftun, ein bisschen wenig. 6/10
The Red Headed Corpse (Renzo Russo)
Der Maler John Ward (Farley Granger) wird eines Abends in der Kneipe von der rothaarigen Mala (Ivana Nowak) angesprochen, die darauf auch die Nacht mit ihm verbringt. Fasziniert von seiner Arbeit bietet sie ihm an, für ihn nackt Modell zu stehen. Doch er schickt sie weg und arbeitet lieber an einem Mannequin. Die Begegnung hat in ihm die Erinnerung an seine frühere Lebensgefährtin Lisa (Erika Blanc) wachgerufen, die nicht mehr nur von Luft und Liebe leben wollte und ihn überredete, sie nackt zu malen...
Ruhiges Psycho-Drama, dass nur in seinen Mystery-Anteilen entfernt Giallo-Qualitäten besitzt. Ward ist der arme, bemitleidenswerte Künstler, der irgendwann unter der Fuchtel seiner großen Liebe steht, die ihn betrügt und erniedrigt. Toll ist hier vor allem Erika Blanc, die sich von liebenswerter Muse zur niedrträchtigen Furie wandelt. Der Großteil des Films spielt sich dabei in Wards Hütte ab. Farley Grangers gebrochener Maler schwankt dabei immer zwischen wütender Eifersucht und fassungsloser Resignation, sieht im Verlaufe des Films immer mehr wie ein getretener Hund aus. Der Film ist nicht besonders spannend, auch das Ende ist mau, aber als Psychogramm durchaus sehenswert. 6,5/10
The Kid Detective (Evan Morgan)
Als Kind war Abe Applebaum (Adam Brody) ein gefeierter Jungdetektiv, der aufgrund einiger gelöster Kriminalfälle großes Ansehen bei den Bewohnern seiner Heimatstadt genoss. Doch nun, mit 32 Jahren, hängt Abe immer noch seinen Kindheitserinnerungen hinterher und führt, zum Leidwesen seiner Eltern, eine erfolglose Detektei. Doch dann steht die Schülerin Caroline (Sophie Nélisse) im Büro, die ihn bittet, den Tod ihres Freundes zu untersuchen. Der Fall offenbart den beiden nicht nur die Schattenseiten des Kleinstadtlebens, sondern zwingt auch Abe endlich dazu, sich mit seinem Leben und seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen...
Schrullige Krimi-Komödie, die mit einem kurzen Abriss von Abes "Karriere" beginnt und uns dann unvermittelt zum abgewrackten Loser führt, der sein Leben nicht in den Griff bekommt und im besten Fall nach verschwundenen Katzen suchen darf. Schnell wird klar, dass er nicht einmal ein besonders guter Detektiv ist, im Gegenteil, das vermeintliche Genie hat kein Selbstvertrauen und keinen Plan, weiß nicht einmal, was im quasi eigenen Hinterhof, also seiner Kleinstadtumgebung Phase ist. Das bietet oft genug Anlass für verschämte Schmunzler, aber auch echte Lacher. Natürlich gelangt er zu einer Einsicht, was hier aber zu keinem 180-Grad-Wandel führt, denn dafür ist THE KID DETECTIVE viel zu geerdet, was ihn auch sympathisch macht; allerdings hängt sich Abe sehr in den Fall rein und legt auch das ein wie andere Geheimnis frei. Und so wandelt sich der Film im letzten Drittel tatsächlich zum waschechten Krimi-Drama, ohne den eigens eingeschlagenen Weg dafür verlassen zu müssen. Zum Erfolg gesellen sich auch Rückschläge und eine Menge unangenehme Erkenntnisse. Keine leichte Kost, aber definitiv eine Sichtung wert. 7/10
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Re: Rackets verrückte Filmwelt
Di:
A.A.A. Masseuse, good looking, offers her services (Demofilo Fidani)
Süße 18 Jahr' und rotes Haar - Cristina (Paola Senatore) zieht es, gegen den Willen des hart arbeitenden Vaters und der besorgten Mutter, aus dem behüteten Elternhaus in die Freiheit, die für sie bei ihrer besten Freundin Paola (Simonetta Vitelli) und in ihrem neuen Job als Prostituierte liegt. Schon bald gerät sie an den Zuhälter Oskar (Howard Ross), der ihr wohlhabende Freier besorgt. Doch eben die lassen schon kurz nach ihrem Schläferstündchen mit Cristina nach und nach ihr Leben. Doch wer trachtet den nach erotische Zuneigungen Suchenden nach dem Leben? Cristinas Vater? Ihr Freund Marco? Vielleicht Paolas zwielichtiger Freund Franco? Oder sogar Paola selbst, der das amoralische Treiben dann doch näher geht, als sie zuerst zugeben mag?
Ein wirklich unterhaltsamer Vertreter seiner Gattung, der schwungvoll erzählt wird, sogar mit ein wenig Witz, und einen guten Pool an Verdächtigen aufbaut. Dabei setzt Fidani mehr auf Sleaze denn Gewalt, gerade die junge Senatore ist quasi in jeder zweiten Szene unbekleidet zu sehen. Die Morde sind eher unspektakulär, kurz, aber recht gut gefilmt. Die Spannungsspitzen geben zwar nur selten Ausschläge, aber dennoch hält das Skript seine Geschichte auf Trab, und mit nur knapp über 80 Minuten kann da gar keine Langeweile aufkommen. 7/10
Who Killed the Prosecutor and Why? (Guiseppe Vari)
Carlo (Lou Castel) verbringt den Tag am Strand mit seiner Freundin, dem Model Olga (Beba Loncar), als die beide Zeugen werden, wie zwei Gangster einen Unfall mit einer Leiche inszenieren, wovon der findige Fotograf Fotos schießen kann. Am nächsten Tag zeigt er die Fotos seinem Onkel Fifi (Massimo Serato), der ihm bestätigt, dass damit viel Geld zu machen ist. Und während Inspektor Vezzi (Adolfo Celi) den Fall untersucht, bietet Carlo die Fotos der Mafia an. Das bringt das Paar in tödliche Gefahr, denn die ehrenwerten Herren sind nicht bereit, den dafür aufgerufenen Preis zu bezahlen...
Ouh, der hatte eigentlich alle Ingredenzien für einen richtig spannenden Krimi: belastende Fotografien, ein unbedarftes Pärchen, ein hartnäckiger Kommissar, ein erbarmungsloser Killer. Doch leider gerät die Handlung, ohne ersichtlichen Grund, immer wieder ins Stocken, Vari strampelt sich in der Regie ab, ohne die anfangs durchaus etablierte Spannung aufrecht zu erhalten. Ihm gelingt es im weiteren Verlauf des Films einfach nicht, den Spannungsszenen Gewicht zu verleihen, was passiert, passiert, ohne dass es einen groß scheren würde. Das ist schade, denn auch der Cast ist gut gewählt und gewillt zu spielen, wenn Vari es denn hätte in eine Richtung kanalisieren können. So bleibt ein zwischenzeitlich eher langweiler und trotz 85 Minuten Laufzeit sogar langwieriger Krimi mit brauchbarer Geschichte. 5/10
A.A.A. Masseuse, good looking, offers her services (Demofilo Fidani)
Süße 18 Jahr' und rotes Haar - Cristina (Paola Senatore) zieht es, gegen den Willen des hart arbeitenden Vaters und der besorgten Mutter, aus dem behüteten Elternhaus in die Freiheit, die für sie bei ihrer besten Freundin Paola (Simonetta Vitelli) und in ihrem neuen Job als Prostituierte liegt. Schon bald gerät sie an den Zuhälter Oskar (Howard Ross), der ihr wohlhabende Freier besorgt. Doch eben die lassen schon kurz nach ihrem Schläferstündchen mit Cristina nach und nach ihr Leben. Doch wer trachtet den nach erotische Zuneigungen Suchenden nach dem Leben? Cristinas Vater? Ihr Freund Marco? Vielleicht Paolas zwielichtiger Freund Franco? Oder sogar Paola selbst, der das amoralische Treiben dann doch näher geht, als sie zuerst zugeben mag?
Ein wirklich unterhaltsamer Vertreter seiner Gattung, der schwungvoll erzählt wird, sogar mit ein wenig Witz, und einen guten Pool an Verdächtigen aufbaut. Dabei setzt Fidani mehr auf Sleaze denn Gewalt, gerade die junge Senatore ist quasi in jeder zweiten Szene unbekleidet zu sehen. Die Morde sind eher unspektakulär, kurz, aber recht gut gefilmt. Die Spannungsspitzen geben zwar nur selten Ausschläge, aber dennoch hält das Skript seine Geschichte auf Trab, und mit nur knapp über 80 Minuten kann da gar keine Langeweile aufkommen. 7/10
Who Killed the Prosecutor and Why? (Guiseppe Vari)
Carlo (Lou Castel) verbringt den Tag am Strand mit seiner Freundin, dem Model Olga (Beba Loncar), als die beide Zeugen werden, wie zwei Gangster einen Unfall mit einer Leiche inszenieren, wovon der findige Fotograf Fotos schießen kann. Am nächsten Tag zeigt er die Fotos seinem Onkel Fifi (Massimo Serato), der ihm bestätigt, dass damit viel Geld zu machen ist. Und während Inspektor Vezzi (Adolfo Celi) den Fall untersucht, bietet Carlo die Fotos der Mafia an. Das bringt das Paar in tödliche Gefahr, denn die ehrenwerten Herren sind nicht bereit, den dafür aufgerufenen Preis zu bezahlen...
Ouh, der hatte eigentlich alle Ingredenzien für einen richtig spannenden Krimi: belastende Fotografien, ein unbedarftes Pärchen, ein hartnäckiger Kommissar, ein erbarmungsloser Killer. Doch leider gerät die Handlung, ohne ersichtlichen Grund, immer wieder ins Stocken, Vari strampelt sich in der Regie ab, ohne die anfangs durchaus etablierte Spannung aufrecht zu erhalten. Ihm gelingt es im weiteren Verlauf des Films einfach nicht, den Spannungsszenen Gewicht zu verleihen, was passiert, passiert, ohne dass es einen groß scheren würde. Das ist schade, denn auch der Cast ist gut gewählt und gewillt zu spielen, wenn Vari es denn hätte in eine Richtung kanalisieren können. So bleibt ein zwischenzeitlich eher langweiler und trotz 85 Minuten Laufzeit sogar langwieriger Krimi mit brauchbarer Geschichte. 5/10
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Re: Rackets verrückte Filmwelt
Mi:
Something Creeping in the Dark (Mario Polucci)
Das Ehepaar Donald (Giacomo Rossi-Stuart) und Silvia Forest (Lucia Bosé) ist auf dem Weg zu Freundin Helen, die an diesem Abend ihre neue Nase feiern will, als sie Zeuge einer Verfolgungsjagd zwischen Inspektor Wrigt (Dino Fazio) und Mörder Spike (Farley Granger), die an einer kaputten Brücke endet, wo der Gejagte festgesetzt werden kann. Dort trifft auch bald Dr. Williams (Stelvio Rossi) ein, der zu einem Notfall gerufen wurde. In der Nähe findet sich nur eine alte Villa. Hausherr Joe (Gianni Medici) lässt die ungebetenen Gäste nur widerwillig ein, hatte er doch vor, sich mit seiner Freundin fleischlichen Gelüsten hinzugeben. Um sich ein wenig die Zeit zu vertreiben, schlägt Silvia vor, eine Séance abzuhalten. Doch dabei beschwört man den Geist von Lady Marlowe, der früheren Besitzerin des Anwesens. Von da an reduziert sich die Größe der anfangs zehnköpfigen Gruppe ständig...
Nette Mischung aus Mystery-Krimi und Spukhaus-Grusel, die einiges an galligem Witz offenbart. Während die gelangweilte Silvia den Killer befragt und dann eine Séance anregt, bietet der Doktor als Allheilmittel quasi jeden alle naselang Betäubungsmittel an; ich musste oft schmunzeln. Aber die Figurenkonstellation und die Charakterbeschreibungen waren gut gewichtet, denn während nun die ersten Opfer des Spuk recht genau beschrieben wurden, nehmen der Arzt als rationaler Pillenfreak und der Prof. als an Legenden und Übersinnliches interessierter Mensch zwar kaum mehr als die Position von Stichwortgebern ein, was allerdings dann auch wieder witzig wird, wenn sie sich untereinander die Bälle zuspielen. Die Motive von Spike waren aber eher Allgemeinplätze. Ambitioniert war der Film sicherlich, mir fehlte aber dann doch ein wenig die klare Ausrichtung oder zumindest das logische aufeinander aufbauende Miteinander der verschiedenen Motive. Aber ein schöner Film ist's allemal, auch wenn ich die leicht psychedelischen Szenen etwas schwach fand, da hier anscheinend Ideen oder Mittel fehlten. Im Mittelteil zieht er sich ein wenig, und einen allzu großen Bodycount sollte man nicht erwarten, auch keine garstigen Morde (jedenfalls nicht grafisch). 7/10
Sudden Death (Eddie Romero)
Hierzu gibt es etwas längere Ausführungen bei Obscure Shit No. 49
Deftige Actionsploitation mit Robert Conrad und Don Stroud, die sogar gewaltig nachhallt... 8/10
A Taste of Killing and Romance (Veronica Chan)
Ko Sau (Andy Lau) ist ein Auftragskiller, der nur böse Leute tötet. Durch Zufall stößt er auf die Nachwuchskillerin Yu Feng (Anita Yuen), die nicht nur für die gleich Agentur arbeitet, sondern auch die gleiche Kirche besucht wie Yu, wo sie sich wiederbegegnen und es ordentlich funkt. Doch nicht alle Killer sind so nett und gottesfürchtig wie die beiden Turteltäubchen. Der sadistische Wong Cheong (Mark Cheng) hat keine Skrupel, eine Großmutter zu erdrosseln, ihr Enkelkind zu vergiften und den Schoßhund in die Waschmaschine zu stecken (echt wahr!), weswegen Inspektor Hung (Waise Lee) hinter ihm her ist. Ko und Yus Weg kreuzt dem des Gesetzeshüters, als sie einen amoralischen Geschäftsmann erledigen sollen, der unter Polizeischutz steht...
Regisseurin Veronica Chan sammelte schon Erfahrungen als Produktionsassistentin an Filmen von Ronny Yu und Ringo Lam. Ihr Mix aus Love Story und Action-Thriller ist nicht besonders tiefschürfend und auch das Drehbuch sehr einfach gestrickt, da hier die Handlungsstränge lange Zeit nur nebeneinander herlaufen (das Bindeglied ist die Chefin der Killer-Agentur, die alle drei beschäftigt). Die Action ist blutig, aber eher zweckmäßig gefilmt, da fehlt dann doch ein wenig die Rafinesse. Dafür spielt sie den romantischen Part gut aus, das Pärchen schafft es noch nicht einmal in die Nähe eines Happy Endings, weswegen der Impact letztlich recht hoch ist, das Finale geradezu herzzereißend, wenn auch abrupt. Kein Klassiker des HK-Actionkinos, aber durchaus brauchbar und seiner erkennbar (leicht) feministischen Herangehensweise sogar recht erfrischend. 6,5/10
Something Creeping in the Dark (Mario Polucci)
Das Ehepaar Donald (Giacomo Rossi-Stuart) und Silvia Forest (Lucia Bosé) ist auf dem Weg zu Freundin Helen, die an diesem Abend ihre neue Nase feiern will, als sie Zeuge einer Verfolgungsjagd zwischen Inspektor Wrigt (Dino Fazio) und Mörder Spike (Farley Granger), die an einer kaputten Brücke endet, wo der Gejagte festgesetzt werden kann. Dort trifft auch bald Dr. Williams (Stelvio Rossi) ein, der zu einem Notfall gerufen wurde. In der Nähe findet sich nur eine alte Villa. Hausherr Joe (Gianni Medici) lässt die ungebetenen Gäste nur widerwillig ein, hatte er doch vor, sich mit seiner Freundin fleischlichen Gelüsten hinzugeben. Um sich ein wenig die Zeit zu vertreiben, schlägt Silvia vor, eine Séance abzuhalten. Doch dabei beschwört man den Geist von Lady Marlowe, der früheren Besitzerin des Anwesens. Von da an reduziert sich die Größe der anfangs zehnköpfigen Gruppe ständig...
Nette Mischung aus Mystery-Krimi und Spukhaus-Grusel, die einiges an galligem Witz offenbart. Während die gelangweilte Silvia den Killer befragt und dann eine Séance anregt, bietet der Doktor als Allheilmittel quasi jeden alle naselang Betäubungsmittel an; ich musste oft schmunzeln. Aber die Figurenkonstellation und die Charakterbeschreibungen waren gut gewichtet, denn während nun die ersten Opfer des Spuk recht genau beschrieben wurden, nehmen der Arzt als rationaler Pillenfreak und der Prof. als an Legenden und Übersinnliches interessierter Mensch zwar kaum mehr als die Position von Stichwortgebern ein, was allerdings dann auch wieder witzig wird, wenn sie sich untereinander die Bälle zuspielen. Die Motive von Spike waren aber eher Allgemeinplätze. Ambitioniert war der Film sicherlich, mir fehlte aber dann doch ein wenig die klare Ausrichtung oder zumindest das logische aufeinander aufbauende Miteinander der verschiedenen Motive. Aber ein schöner Film ist's allemal, auch wenn ich die leicht psychedelischen Szenen etwas schwach fand, da hier anscheinend Ideen oder Mittel fehlten. Im Mittelteil zieht er sich ein wenig, und einen allzu großen Bodycount sollte man nicht erwarten, auch keine garstigen Morde (jedenfalls nicht grafisch). 7/10
Sudden Death (Eddie Romero)
Hierzu gibt es etwas längere Ausführungen bei Obscure Shit No. 49
Deftige Actionsploitation mit Robert Conrad und Don Stroud, die sogar gewaltig nachhallt... 8/10
A Taste of Killing and Romance (Veronica Chan)
Ko Sau (Andy Lau) ist ein Auftragskiller, der nur böse Leute tötet. Durch Zufall stößt er auf die Nachwuchskillerin Yu Feng (Anita Yuen), die nicht nur für die gleich Agentur arbeitet, sondern auch die gleiche Kirche besucht wie Yu, wo sie sich wiederbegegnen und es ordentlich funkt. Doch nicht alle Killer sind so nett und gottesfürchtig wie die beiden Turteltäubchen. Der sadistische Wong Cheong (Mark Cheng) hat keine Skrupel, eine Großmutter zu erdrosseln, ihr Enkelkind zu vergiften und den Schoßhund in die Waschmaschine zu stecken (echt wahr!), weswegen Inspektor Hung (Waise Lee) hinter ihm her ist. Ko und Yus Weg kreuzt dem des Gesetzeshüters, als sie einen amoralischen Geschäftsmann erledigen sollen, der unter Polizeischutz steht...
Regisseurin Veronica Chan sammelte schon Erfahrungen als Produktionsassistentin an Filmen von Ronny Yu und Ringo Lam. Ihr Mix aus Love Story und Action-Thriller ist nicht besonders tiefschürfend und auch das Drehbuch sehr einfach gestrickt, da hier die Handlungsstränge lange Zeit nur nebeneinander herlaufen (das Bindeglied ist die Chefin der Killer-Agentur, die alle drei beschäftigt). Die Action ist blutig, aber eher zweckmäßig gefilmt, da fehlt dann doch ein wenig die Rafinesse. Dafür spielt sie den romantischen Part gut aus, das Pärchen schafft es noch nicht einmal in die Nähe eines Happy Endings, weswegen der Impact letztlich recht hoch ist, das Finale geradezu herzzereißend, wenn auch abrupt. Kein Klassiker des HK-Actionkinos, aber durchaus brauchbar und seiner erkennbar (leicht) feministischen Herangehensweise sogar recht erfrischend. 6,5/10
Re: Rackets verrückte Filmwelt
Puh, wenn Du in dem Tempo weiterhin solche Besprechungen raushaust die sich richtig geil lesen, muss ich mir mit meiner Watchlist bald mal was einfallen lassen. Den 10.000sten Eintrag feiere ich dann mit einer Hommage an DichIl Grande Racket hat geschrieben: ↑Do 18. Mär 2021, 13:34 Mi:
Something Creeping in the Dark (Mario Polucci)
Sudden Death (Eddie Romero)
A Taste of Killing and Romance (Veronica Chan)
Im Ernst: Weiter so! Im Gegensatz zu Dir komme ich zwar nicht zum Schauen, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Bis dahin habe ich ein unbandiges Vergnügen wenn ich Deine Besprechungen lese!
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
Jack Grimaldi
Jack Grimaldi
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Re: Rackets verrückte Filmwelt
Danke. Ich bemühe mich derzeit, wo ich die Zeit über habe, mehr zu schreiben. Du kloppst aber ja auch ganz schöne Oschis an Texten raus. Bei mir ist es halt derzeit mehr Quantität denn Qualität.Maulwurf hat geschrieben: ↑Do 18. Mär 2021, 16:58Puh, wenn Du in dem Tempo weiterhin solche Besprechungen raushaust die sich richtig geil lesen, muss ich mir mit meiner Watchlist bald mal was einfallen lassen. Den 10.000sten Eintrag feiere ich dann mit einer Hommage an DichIl Grande Racket hat geschrieben: ↑Do 18. Mär 2021, 13:34 Mi:
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Im Ernst: Weiter so! Im Gegensatz zu Dir komme ich zwar nicht zum Schauen, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Bis dahin habe ich ein unbandiges Vergnügen wenn ich Deine Besprechungen lese!
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Re: Rackets verrückte Filmwelt
Do:
The Undertaker (Franco Steffanino)
Joe Spinell spielt den Bestatter Onkel Roscoe, der nekrophil veranlagt ist, und zwecks dessen reihenweise Frauen brutal meuchelt. Als sein Neffe ihm auf die Schliche kommt und seine Lehrerin ins Vertrauen nimmt, und unabhängig davon auch der Vorführer von Roscoes Lieblingskino einen grausigen Verdacht hegt, verselbständigen sich die Dinge. Dieses Mal habe ich mir die Unrated-Version des trashigen Slashers angetan. Grundlegend hat sich nicht viel geändert, das Drehbuch ist immer noch lausig, die Darsteller agieren immer noch hölzern, aber es gibt jetzt halt mehr Gekröse und sogar etwas mehr für das Verständnis des Ganzen nicht unerhebliche Handlungsfetzen. Es wird natürlich trotzdem kein Oscar-Gewinner draus, es gibt immer noch Anschlussfehler und logische Löcher wie Termitengänge in alten Holzwänden. Zudem fügt sich das neue Material, für das wohl nur eine abgenudelte VHS als Quelle zur Verfügung stand, optisch nicht wirklich schmeichelhaft ein. Es bleibt also weiterhin ein schlechter Film mit einem guten Joe, der vor allem in einer trashaffinen Runde trotzdem gute Laune zu verbreiten vermag. 7/10
The Retrievers (Elliott Hong)
Max Thayer (KARATE TIGER 2) steigt bei Killerkommando ein und wieder aus; mit vorhersehbaren Folgen. Überraschend blutige Söldner-Action in den Hinterhöfen L.A.s... 7/10
Mehr dazu in Obscure Shit No. 50
Doom Asylum (Richard Friedman)
Anwalt Mitch (Michael Rogen) wurde nach einem Unfall für Tod erklärt, wacht aber, schrecklich entstellt, in der Pathologie wieder auf und richtet ein Blutbad an. Als sich einige Jahre später dort die Mädchen einer Noise-Band mit einer versnobten Clique beeft, spaziert Mitch dort immer noch durch die Flure der inzwischen verlassenen Klinik und knöpft sich, immer einen ironischen Spruch auf den Lippen, einen nach dem anderen vor...
Ziemlich blutige und stellenweise sogar witzige Slasher-Comedy, die für sichtlich wenig Knete realisiert wurde. Die Kamera-Führung ist oftmals abenteuerlich, der Cast übersichtlich und als Drehort dienten verlassene Ruinen. Das macht einen eher semiprofessionellen Eindruck, schlägt sich aber recht wacker, gerade weil Rogen gut als entstellter Psycho passt und die Effekte nicht zu schlecht sind. Leider verliert der Film im letzten Drittel etwas an Esprit, aber langweilig wird einem hier nicht. 6/10
Fr:
Sicario 77 - Tot oder Lebendig (Mino Guerrini)
Geheimagent Lester (Rod Dana) wird auf den Wissenschaftler King (José Bólado) angesetzt, der die Atommächte erpresst und mit seiner Organisation ein neues Nazi-Reich errichten will. In Barcelona dringt er in die geheime Basis des Schurken in einer Kirche ein...
Gar nicht mal so doofes und erfreulich ernstes Agenten-Spektakel, dass sich tatsächlich mehr als Spionage-Thriller versteht. Das Quer-durch-Europa-Gehoppe fällt hier flach, Sightseeing gibt es nur in Barcelona. Es wird dazu viel geschossen und gestorben, für Action ist gesorgt. Gut gefiel mir die Idee, dass die meisten Agenten Freelancer sind, auch Lester arbeitet schnöde für Geld, wenn auch immer für den Westen (lustig ist hier ein Treffen mit einer alten Bekannten, die den gleichen Job im Osten hat). Einer der besseren, sogar der guten Eurospy-Filme dieser Zeit. 7,5/10
Der Mann aus Metall (Jack Gold)
Nach einem Unfall bei seinem Besuch in der DDR kommt der Wissenschaftler Martino zurück in den Westen, besteht aber zu weiten Teilen nur noch aus Metall. Da sich seine Identität nicht zweifelsfrei feststellen lässt, vermutet FBI-Agent Rogers (Elliott Gould) ein Täuschungsmanöver seines Rivalen Oberst Azarin (Trevor Howard) und löchert Martino in nicht enden wollenden Verhören...
Oh, der war wirklich gut. Top besetzt, aber mit augenscheinlich schmalem Budget. Deswegen war auch es auch die meiste Zeit eher kammerspielartig, wenn entweder Elliott Gould oder Trevor Howard (in Rückblenden, über die das Geheimnis um Martino aufgeschlüsselt wird) den Eisenmann verhören. Intelligente, spannende SF mit schönen Wendungen gegen Ende. 8/10
In der Hitze von New York (Stephen Gyllenhaal)
Als es während einer Express-Gerichtsverhandlung zu einer Schießerei kommt, nutzt die Prostituierte Scarlett (Tatum O'Neal) die Gelegenheit zur Flucht, im Schlepptau die unbedarfte Tracy (Irene Cara), Tochter aus besserem Hause. Die Polizei im Nacken fliehen sie durch den Big Apple. Erste Station ist Scarletts Ex Sniffer (Nicholas Campbell), der sich allerdings als sehr aufdringlich entpuppt...
So etwas wie eine modernisierte Version von FLUCHT IN KETTEN, auch wenn die Mädels nur durch die Situation sinnbildlich aneinander gekettet sind. Man entwickelt schnell Sympathien für die schlagfertige Tatum O'Neal und die naive Irene Cara - nebenbei waren das zu dem Zeitpunkt beide Oscar-Preisträgerinnen, O'Neal für PAPER MOON 1974 und Cara für den besten Song für FLASHDANCE 1984. Ihre Odyssee durch die dunklen Ecken von New York treten sie dann zwischenzeitlich auch getrennt an, was die Sache noch ein wenig spannender macht. Zudem ist der Streifen mit Nicholas Campbell (NAKED LUNCH), MOSES GUNN (SHAFT) und Peter Fonda (EASY RIDER) sehr gut besetzt. 7,5/10
The Undertaker (Franco Steffanino)
Joe Spinell spielt den Bestatter Onkel Roscoe, der nekrophil veranlagt ist, und zwecks dessen reihenweise Frauen brutal meuchelt. Als sein Neffe ihm auf die Schliche kommt und seine Lehrerin ins Vertrauen nimmt, und unabhängig davon auch der Vorführer von Roscoes Lieblingskino einen grausigen Verdacht hegt, verselbständigen sich die Dinge. Dieses Mal habe ich mir die Unrated-Version des trashigen Slashers angetan. Grundlegend hat sich nicht viel geändert, das Drehbuch ist immer noch lausig, die Darsteller agieren immer noch hölzern, aber es gibt jetzt halt mehr Gekröse und sogar etwas mehr für das Verständnis des Ganzen nicht unerhebliche Handlungsfetzen. Es wird natürlich trotzdem kein Oscar-Gewinner draus, es gibt immer noch Anschlussfehler und logische Löcher wie Termitengänge in alten Holzwänden. Zudem fügt sich das neue Material, für das wohl nur eine abgenudelte VHS als Quelle zur Verfügung stand, optisch nicht wirklich schmeichelhaft ein. Es bleibt also weiterhin ein schlechter Film mit einem guten Joe, der vor allem in einer trashaffinen Runde trotzdem gute Laune zu verbreiten vermag. 7/10
The Retrievers (Elliott Hong)
Max Thayer (KARATE TIGER 2) steigt bei Killerkommando ein und wieder aus; mit vorhersehbaren Folgen. Überraschend blutige Söldner-Action in den Hinterhöfen L.A.s... 7/10
Mehr dazu in Obscure Shit No. 50
Doom Asylum (Richard Friedman)
Anwalt Mitch (Michael Rogen) wurde nach einem Unfall für Tod erklärt, wacht aber, schrecklich entstellt, in der Pathologie wieder auf und richtet ein Blutbad an. Als sich einige Jahre später dort die Mädchen einer Noise-Band mit einer versnobten Clique beeft, spaziert Mitch dort immer noch durch die Flure der inzwischen verlassenen Klinik und knöpft sich, immer einen ironischen Spruch auf den Lippen, einen nach dem anderen vor...
Ziemlich blutige und stellenweise sogar witzige Slasher-Comedy, die für sichtlich wenig Knete realisiert wurde. Die Kamera-Führung ist oftmals abenteuerlich, der Cast übersichtlich und als Drehort dienten verlassene Ruinen. Das macht einen eher semiprofessionellen Eindruck, schlägt sich aber recht wacker, gerade weil Rogen gut als entstellter Psycho passt und die Effekte nicht zu schlecht sind. Leider verliert der Film im letzten Drittel etwas an Esprit, aber langweilig wird einem hier nicht. 6/10
Fr:
Sicario 77 - Tot oder Lebendig (Mino Guerrini)
Geheimagent Lester (Rod Dana) wird auf den Wissenschaftler King (José Bólado) angesetzt, der die Atommächte erpresst und mit seiner Organisation ein neues Nazi-Reich errichten will. In Barcelona dringt er in die geheime Basis des Schurken in einer Kirche ein...
Gar nicht mal so doofes und erfreulich ernstes Agenten-Spektakel, dass sich tatsächlich mehr als Spionage-Thriller versteht. Das Quer-durch-Europa-Gehoppe fällt hier flach, Sightseeing gibt es nur in Barcelona. Es wird dazu viel geschossen und gestorben, für Action ist gesorgt. Gut gefiel mir die Idee, dass die meisten Agenten Freelancer sind, auch Lester arbeitet schnöde für Geld, wenn auch immer für den Westen (lustig ist hier ein Treffen mit einer alten Bekannten, die den gleichen Job im Osten hat). Einer der besseren, sogar der guten Eurospy-Filme dieser Zeit. 7,5/10
Der Mann aus Metall (Jack Gold)
Nach einem Unfall bei seinem Besuch in der DDR kommt der Wissenschaftler Martino zurück in den Westen, besteht aber zu weiten Teilen nur noch aus Metall. Da sich seine Identität nicht zweifelsfrei feststellen lässt, vermutet FBI-Agent Rogers (Elliott Gould) ein Täuschungsmanöver seines Rivalen Oberst Azarin (Trevor Howard) und löchert Martino in nicht enden wollenden Verhören...
Oh, der war wirklich gut. Top besetzt, aber mit augenscheinlich schmalem Budget. Deswegen war auch es auch die meiste Zeit eher kammerspielartig, wenn entweder Elliott Gould oder Trevor Howard (in Rückblenden, über die das Geheimnis um Martino aufgeschlüsselt wird) den Eisenmann verhören. Intelligente, spannende SF mit schönen Wendungen gegen Ende. 8/10
In der Hitze von New York (Stephen Gyllenhaal)
Als es während einer Express-Gerichtsverhandlung zu einer Schießerei kommt, nutzt die Prostituierte Scarlett (Tatum O'Neal) die Gelegenheit zur Flucht, im Schlepptau die unbedarfte Tracy (Irene Cara), Tochter aus besserem Hause. Die Polizei im Nacken fliehen sie durch den Big Apple. Erste Station ist Scarletts Ex Sniffer (Nicholas Campbell), der sich allerdings als sehr aufdringlich entpuppt...
So etwas wie eine modernisierte Version von FLUCHT IN KETTEN, auch wenn die Mädels nur durch die Situation sinnbildlich aneinander gekettet sind. Man entwickelt schnell Sympathien für die schlagfertige Tatum O'Neal und die naive Irene Cara - nebenbei waren das zu dem Zeitpunkt beide Oscar-Preisträgerinnen, O'Neal für PAPER MOON 1974 und Cara für den besten Song für FLASHDANCE 1984. Ihre Odyssee durch die dunklen Ecken von New York treten sie dann zwischenzeitlich auch getrennt an, was die Sache noch ein wenig spannender macht. Zudem ist der Streifen mit Nicholas Campbell (NAKED LUNCH), MOSES GUNN (SHAFT) und Peter Fonda (EASY RIDER) sehr gut besetzt. 7,5/10
- Il Grande Racket
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Re: Rackets verrückte Filmwelt
Death Walks on High Heels (Luciano Ercoli)
Während eines überwachten Drogenexperiments glaubt das Model Valentina (Nieves Navarro) einen Mord zu sehen, der mit einer seltsamen Eisenhand begangen wird. Die Polizei geht von einer Ente aus, da das Experiment Teil einer Reportage war und der Initiator, Journalist Gio (Simón Andreu), die Sache schon groß in einem Artikel ausgeschlachtet hat. Auch ihr Freund Stefano (Peter Martell) glaubt ihr nicht, doch der Killer hat sie schon ins Auge gefasst...
Ich mag den sehr, gerade wie die Hauptfigur, unter Drogeneinfluss, in diese mysteriöse Geschichte gerät und im folgenden jede vermeintliche Antwort neue Fragen aufwirft. Das Drehbuch von Gastaldi ist mal wieder exquisit und kann selbst dann noch die Spannung halten, wenn zumindest die Frage nach Täter und Motiv schon geklärt ist, aber sich wiederum andere Abzweigungen der Handlung auftun und neue Figuren ins Spiel bringt. Im Finale nimmt der Film, wie auch später DEATH WALKS ON HIGH HEELS, nochmal ordentlich Tempo auf. Nieves Navarro ist umwerfend in der Hauptrolle, ihr Partner in der Ermittlung des Verbrechens (also, mehr oder weniger) ist hier Simón Andreu, der durfte ja im vorangegangenen FRAUEN IN DEN WAHNSINN GETRIEBEN einen sadistischen Bösewicht geben, der ist immer eine Bank. Zum Finale gesellt sich dann noch ein kichernder Luciano Rossi dazu, kann man nichts verkehr mit machen. Toller Film. 8/10
The Violent Professionals (Sergio Martino)
Cop Caneparo (Luc Merenda) ist ein harter Hund und in der Wahl seiner Mittel nicht zimperlich. Als der Gangster Padulo (Richard Conte) mit seiner Gang in Mailand eine Reihe von brutalen Banküberfällen initiiert, schleust sich Caneparo als Fahrer bei ihm ein...
Für mich eines das schwächste Crime-Movie von Martino in dieser Phase seines Schaffens. Die Handlung holpert ein wenig vor sich hin, richtig zwingend ist hier gar nichts; ich meine, die italienischen Polizieschi wie die von Lenzi oder Girolami waren ja auch weniger für ihre Zielstrebigkeit bekannt, konnten aber mit grandiosen Einzelszenen wuchern. Die hat THE VIOLENT PROFESSIONALS natürlich auch, z.B. einen brachialen Gefangenen-Ausbruch während einer Überführung im Zug, aber halt nicht in einer solchen Dichte. Außerdem gibt es hier wohl die beschissenste Autofahr-Montage, die ich in einem italienischen Film je gesehen habe - Luc Merenda soll Gangsterboss Richard Conte von seinen Fluchtfahrer-Können überzeugen und sie rasen von einer Baustelle aus los. Im folgenden Schnittgewitter ist der Wagen mal auf der Straße unterwegs, ganz plötzlich auch mal wieder auf der Baustelle, mal ist er am Kotflügel beschädigt, mal wieder nicht. Dass das Ganze dann natürlich auch beschleunigt wiedergegeben wird, versteht sich von selbst. Ne, das ist wirklich schrecklich (wenn auch zugegebenermaßen sehr erheiternd). Insgesamt ist der Film sicherlich nicht langweilig, aber doch ein konfuses Etwas, wie man es von Sergio Martino und Ernesto Gastaldi eigentlich nicht gewohnt ist. 6/10
Agent 3S3 setzt alles auf eine Karte (Mino Guerrini)
Eigentlich ist dies gar keine Fortsetzung der Agent 3S3-Abenteuer, derer zwei Regisseur Sergio Sollima zuvor inszenierte, sondern wurde nur vom Verleih, wegen der Beteiligung von Hauptdarsteller George Ardisson, fluchs umbenannt. Trotzdem ein flottes Filmchen. 7/10
Mehr dazu auf Badmovies.de: https://badmovies.de/reviews/agent-3s3- ... eine-karte
Die Abenteuer des Herkules (Luigi Cozzi)
Herkules (Lou Ferrigno) muss seinem alten Herrn, Göttervater Zeus (Claudio Cassinelli), beistehen, als dessen Gefolge rebelliert...
Puh, der war wieder hartes Brot. Cozzi schindet schon in den ersten zehn Minuten Zeit, um wenigstens auf abendfüllende Länge zu kommen. Für geil-trashige Monster war dieses Mal wohl kein Geld da, also verbringt Herkules seeehr viel Zeit damit, mit seinen Mädels zu quatschen und durch den Wald zu stapfen. Sowieso ist das ein sehr redseliger Film, in dem mehr über das gesprochen wird, was man nun machen will, als das man sieht, wie es denn getan wird. Schön ist der gezeichnete Endkampf, der macht was her. Ansonsten halt doch ein bis zwei Klassen unter dem ersten Teil angesiedelt. 4/10
Während eines überwachten Drogenexperiments glaubt das Model Valentina (Nieves Navarro) einen Mord zu sehen, der mit einer seltsamen Eisenhand begangen wird. Die Polizei geht von einer Ente aus, da das Experiment Teil einer Reportage war und der Initiator, Journalist Gio (Simón Andreu), die Sache schon groß in einem Artikel ausgeschlachtet hat. Auch ihr Freund Stefano (Peter Martell) glaubt ihr nicht, doch der Killer hat sie schon ins Auge gefasst...
Ich mag den sehr, gerade wie die Hauptfigur, unter Drogeneinfluss, in diese mysteriöse Geschichte gerät und im folgenden jede vermeintliche Antwort neue Fragen aufwirft. Das Drehbuch von Gastaldi ist mal wieder exquisit und kann selbst dann noch die Spannung halten, wenn zumindest die Frage nach Täter und Motiv schon geklärt ist, aber sich wiederum andere Abzweigungen der Handlung auftun und neue Figuren ins Spiel bringt. Im Finale nimmt der Film, wie auch später DEATH WALKS ON HIGH HEELS, nochmal ordentlich Tempo auf. Nieves Navarro ist umwerfend in der Hauptrolle, ihr Partner in der Ermittlung des Verbrechens (also, mehr oder weniger) ist hier Simón Andreu, der durfte ja im vorangegangenen FRAUEN IN DEN WAHNSINN GETRIEBEN einen sadistischen Bösewicht geben, der ist immer eine Bank. Zum Finale gesellt sich dann noch ein kichernder Luciano Rossi dazu, kann man nichts verkehr mit machen. Toller Film. 8/10
The Violent Professionals (Sergio Martino)
Cop Caneparo (Luc Merenda) ist ein harter Hund und in der Wahl seiner Mittel nicht zimperlich. Als der Gangster Padulo (Richard Conte) mit seiner Gang in Mailand eine Reihe von brutalen Banküberfällen initiiert, schleust sich Caneparo als Fahrer bei ihm ein...
Für mich eines das schwächste Crime-Movie von Martino in dieser Phase seines Schaffens. Die Handlung holpert ein wenig vor sich hin, richtig zwingend ist hier gar nichts; ich meine, die italienischen Polizieschi wie die von Lenzi oder Girolami waren ja auch weniger für ihre Zielstrebigkeit bekannt, konnten aber mit grandiosen Einzelszenen wuchern. Die hat THE VIOLENT PROFESSIONALS natürlich auch, z.B. einen brachialen Gefangenen-Ausbruch während einer Überführung im Zug, aber halt nicht in einer solchen Dichte. Außerdem gibt es hier wohl die beschissenste Autofahr-Montage, die ich in einem italienischen Film je gesehen habe - Luc Merenda soll Gangsterboss Richard Conte von seinen Fluchtfahrer-Können überzeugen und sie rasen von einer Baustelle aus los. Im folgenden Schnittgewitter ist der Wagen mal auf der Straße unterwegs, ganz plötzlich auch mal wieder auf der Baustelle, mal ist er am Kotflügel beschädigt, mal wieder nicht. Dass das Ganze dann natürlich auch beschleunigt wiedergegeben wird, versteht sich von selbst. Ne, das ist wirklich schrecklich (wenn auch zugegebenermaßen sehr erheiternd). Insgesamt ist der Film sicherlich nicht langweilig, aber doch ein konfuses Etwas, wie man es von Sergio Martino und Ernesto Gastaldi eigentlich nicht gewohnt ist. 6/10
Agent 3S3 setzt alles auf eine Karte (Mino Guerrini)
Eigentlich ist dies gar keine Fortsetzung der Agent 3S3-Abenteuer, derer zwei Regisseur Sergio Sollima zuvor inszenierte, sondern wurde nur vom Verleih, wegen der Beteiligung von Hauptdarsteller George Ardisson, fluchs umbenannt. Trotzdem ein flottes Filmchen. 7/10
Mehr dazu auf Badmovies.de: https://badmovies.de/reviews/agent-3s3- ... eine-karte
Die Abenteuer des Herkules (Luigi Cozzi)
Herkules (Lou Ferrigno) muss seinem alten Herrn, Göttervater Zeus (Claudio Cassinelli), beistehen, als dessen Gefolge rebelliert...
Puh, der war wieder hartes Brot. Cozzi schindet schon in den ersten zehn Minuten Zeit, um wenigstens auf abendfüllende Länge zu kommen. Für geil-trashige Monster war dieses Mal wohl kein Geld da, also verbringt Herkules seeehr viel Zeit damit, mit seinen Mädels zu quatschen und durch den Wald zu stapfen. Sowieso ist das ein sehr redseliger Film, in dem mehr über das gesprochen wird, was man nun machen will, als das man sieht, wie es denn getan wird. Schön ist der gezeichnete Endkampf, der macht was her. Ansonsten halt doch ein bis zwei Klassen unter dem ersten Teil angesiedelt. 4/10
- Il Grande Racket
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Re: Rackets verrückte Filmwelt
So:
Die Höllenkatze des Kong-Fu (R: Umberto Lenzi / Italien 1966)
Eigentlich dachte Mark Stevens (Roger Browne), dass sein Auftrag nach Wiedererlangung einer Erfindung namens Elektroskometer der aktuelle Auftrag erledigt sei. Doch sein Boss schickt ihn nun aus, die letzten drei Männer zu elimieren, die um die Existenz des Elektroskometer wissen, was Stevens nicht gerade behaglig ist. Auf seiner Reise durch Europa kreuzt immer wieder die unbeholfene Geneviéve (Emma Danieli) seinen Weg, und auch die Asiatin Mai Ling (Yóko Tani) lauert im Hintergrund...
Der gefiel mir schon weit besser als der Vorgänger, der ja vor allem als aus Stock Footage ausstaffiertes Urlaubsvideo, das mit einigen müden Schlägereien aufgepeppt wurde, auffiel. Hier gibt es neben dem Sightseeing auch richtige Action und eine flotte Agenten-Geschichte, die den Helden als jemanden präsentiert, der zwischen Moral und Pflichtbewusstsein hin und her gerissen scheint. Aber die beste Szene kommt schon früh im ersten Drittel, als ihm die Assistentin des Chefs ihm einen großen Revolver übergibt, ein auffälliges Phallus-Symbol, er ist nun potent genug, um es mit seinen Gegnern aufzunehmen. Das erregt die Gute dann auch gleich und Umberto verweilt mit der Kamera noch etwas mit ihr vor der geschlossenen Tür von Held Martin Stevens. Schön fand ich auch, dass sich der Film mit den Prügeleien auch jeglicher Albernheiten verweigerte. Storymäßig war das kein Hit, aber durchaus brauchbar, und das Pacing okay. Hingegen zu den HÖLLENHUNDEN... kann sich die HÖLLENKATZE (trotz des komischen Rechtschreibfehlers "Kong-Fu" im Titel) sehen lassen. 7/10
The Undertaker/Death Merchant (R: Franco Steffanino / USA 1988)
Die jetzt gesichtete DEATH MERCHANT-Version entspricht wohl der Code Red-DVD, die mit einem R-Rating versehen war. Die Bootleg-VHS enthielt die Unrated-Version, während die Theatrical-Version diejenige ohne VHS-Inserts war, also genauso lang wie die Kinorolle, die Vinegar Syndrome dafür neu hat abtasten lassen. Ein ziemliches Fassungs-Wirrwarr also.
Aber gut, kommen wir zum Film in der letzten Abends vorliegenden Form. Diesen Cut als seltsam zu beschreiben, wäre wohl noch untertrieben, das erste Drittel besteht fast komplett aus neuem Material, das sich um irgendwelche Aerobic-Schicksen dreht. Dazu hat wohl irgendjemand neues Material um behandschuhte Hände (soll wohl Roscoe sein), die einen Videorekorder bedienen, der THE CORPSE VANHISHES mit Bela Lugosi abspielt (der jetzt auch der Film ist, den Roscoe immer wieder im Kino sieht). Der Mittelteil ist ungefähr gleich, aber zum Ende wird wieder wild alles durcheinander geworfen - es fehlen ein paar Morde, auch der Neffe stirbt hier scheinbar nicht. Und es gibt einen schmissigen neuen Theme Song. Alles in allem wirkt der Film hier amateurhafter als die anderen Versionen, ist stümperhaft zusammengeschnitten, allerdings passt die neue deutsche Synchro hier sogar noch besser dazu. Insgesamt natürlich noch um einiges schlechter als die "normale" Fassung und für Normalsterbliche nahezu komplett unansehbar. Das ist wirklich nur für gestählte Trashfans geeignet, und selbst da werden sich einige mit Grausen abwenden. 5/10
Die Höllenkatze des Kong-Fu (R: Umberto Lenzi / Italien 1966)
Eigentlich dachte Mark Stevens (Roger Browne), dass sein Auftrag nach Wiedererlangung einer Erfindung namens Elektroskometer der aktuelle Auftrag erledigt sei. Doch sein Boss schickt ihn nun aus, die letzten drei Männer zu elimieren, die um die Existenz des Elektroskometer wissen, was Stevens nicht gerade behaglig ist. Auf seiner Reise durch Europa kreuzt immer wieder die unbeholfene Geneviéve (Emma Danieli) seinen Weg, und auch die Asiatin Mai Ling (Yóko Tani) lauert im Hintergrund...
Der gefiel mir schon weit besser als der Vorgänger, der ja vor allem als aus Stock Footage ausstaffiertes Urlaubsvideo, das mit einigen müden Schlägereien aufgepeppt wurde, auffiel. Hier gibt es neben dem Sightseeing auch richtige Action und eine flotte Agenten-Geschichte, die den Helden als jemanden präsentiert, der zwischen Moral und Pflichtbewusstsein hin und her gerissen scheint. Aber die beste Szene kommt schon früh im ersten Drittel, als ihm die Assistentin des Chefs ihm einen großen Revolver übergibt, ein auffälliges Phallus-Symbol, er ist nun potent genug, um es mit seinen Gegnern aufzunehmen. Das erregt die Gute dann auch gleich und Umberto verweilt mit der Kamera noch etwas mit ihr vor der geschlossenen Tür von Held Martin Stevens. Schön fand ich auch, dass sich der Film mit den Prügeleien auch jeglicher Albernheiten verweigerte. Storymäßig war das kein Hit, aber durchaus brauchbar, und das Pacing okay. Hingegen zu den HÖLLENHUNDEN... kann sich die HÖLLENKATZE (trotz des komischen Rechtschreibfehlers "Kong-Fu" im Titel) sehen lassen. 7/10
The Undertaker/Death Merchant (R: Franco Steffanino / USA 1988)
Die jetzt gesichtete DEATH MERCHANT-Version entspricht wohl der Code Red-DVD, die mit einem R-Rating versehen war. Die Bootleg-VHS enthielt die Unrated-Version, während die Theatrical-Version diejenige ohne VHS-Inserts war, also genauso lang wie die Kinorolle, die Vinegar Syndrome dafür neu hat abtasten lassen. Ein ziemliches Fassungs-Wirrwarr also.
Aber gut, kommen wir zum Film in der letzten Abends vorliegenden Form. Diesen Cut als seltsam zu beschreiben, wäre wohl noch untertrieben, das erste Drittel besteht fast komplett aus neuem Material, das sich um irgendwelche Aerobic-Schicksen dreht. Dazu hat wohl irgendjemand neues Material um behandschuhte Hände (soll wohl Roscoe sein), die einen Videorekorder bedienen, der THE CORPSE VANHISHES mit Bela Lugosi abspielt (der jetzt auch der Film ist, den Roscoe immer wieder im Kino sieht). Der Mittelteil ist ungefähr gleich, aber zum Ende wird wieder wild alles durcheinander geworfen - es fehlen ein paar Morde, auch der Neffe stirbt hier scheinbar nicht. Und es gibt einen schmissigen neuen Theme Song. Alles in allem wirkt der Film hier amateurhafter als die anderen Versionen, ist stümperhaft zusammengeschnitten, allerdings passt die neue deutsche Synchro hier sogar noch besser dazu. Insgesamt natürlich noch um einiges schlechter als die "normale" Fassung und für Normalsterbliche nahezu komplett unansehbar. Das ist wirklich nur für gestählte Trashfans geeignet, und selbst da werden sich einige mit Grausen abwenden. 5/10
- Il Grande Racket
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Re: Rackets verrückte Filmwelt
Todesduell im Kaiserpalast (R: Yuan Chu / Hongkong 1982)
Chen (Ti Lung), der Führer der oppositionellen Hua-Chan, kommt hinter das Geheimnis von Quian Long (Piao Pai), des Kaiser der Ching-Dynastie...
Fällt im Vergleich mit anderen Werken Yuan Chus etwas ab. Der Film sieht gut aus, ist passend besetzt, ihm mangelt es aber ein wenig an Action, die zudem nicht besonders furios daherkommt. Macht aber schon Spaß. 6/10
Black Mast (R: Daniel Lee / Hongkong 1996)
Supersoldat Tsui Chik (Jet Li) rebelliert gegen seine Herren und ermöglicht so den anderen Mitgliedern seiner Einheit die Flucht. Er selbst beginnt ein vorgeblich normales Leben als Bibliothekar, hat sich sogar mit dem Polizisten Rock (Lau Ching-Wan) angefreundet. Doch als unter den ortsansässigen Triaden grausame Massaker stattfinden, geht er dem als geheimnisvoller Black Mask nach. Und tatsächlich stecken Tsui Chiks alte Kameraden dahinter. Schon bald steht er mit seiner unbedarften Kollegin Tracy (Karen Mok) im Kreuzfeuer seiner alten Einheit, der Triaden und der Polizei...
Hm, der war doch weit weniger brutal und blutig, als ich ihn in Erinnerung hatte. Macht aber immer noch gerüttelt Spaß, wie Jet Li hier einen auf Maskenmann macht. Das ändert natürlich nichts daran, dass der Film auf der Audiospur, gerade auch durch die zurückhaltende und billige Synthie-Mucke, etwas dünn wirkt, da fehlt es eindeutig an Wumms. Auch die Beleuchtung bei Studiodrehs ist in Hongkong ja generell gewöhnungsbedürftig. Aber ansonsten muss man den einfach liebhaben, Li kabbelt sich mit Lau Ching-wan und Karen Mok, und Francoise Yip bietet sich in Bondage-Outfit Anthony Wong an, um dann aus dem Mund eine Rasierklinge hervorzuzaubern. Some kind of classic, for sure. 7,5/10
Ich werde immer wissen, was Du letzten Sommer getan hast (R: Sylvain White / USA 2006)
Ein Vierter-Juli-Prank von Amber (Brooke Nevin) und ihren Freunden geht schief, und einer von ihnen stirbt. Im Jahr darauf hat es jemand auf die verbliebenden vier Freunde abgesehen...
Lahm, sinnbefreit und in absolut grässlicher Video-Optik gefilmt. 2,5/10
Chen (Ti Lung), der Führer der oppositionellen Hua-Chan, kommt hinter das Geheimnis von Quian Long (Piao Pai), des Kaiser der Ching-Dynastie...
Fällt im Vergleich mit anderen Werken Yuan Chus etwas ab. Der Film sieht gut aus, ist passend besetzt, ihm mangelt es aber ein wenig an Action, die zudem nicht besonders furios daherkommt. Macht aber schon Spaß. 6/10
Black Mast (R: Daniel Lee / Hongkong 1996)
Supersoldat Tsui Chik (Jet Li) rebelliert gegen seine Herren und ermöglicht so den anderen Mitgliedern seiner Einheit die Flucht. Er selbst beginnt ein vorgeblich normales Leben als Bibliothekar, hat sich sogar mit dem Polizisten Rock (Lau Ching-Wan) angefreundet. Doch als unter den ortsansässigen Triaden grausame Massaker stattfinden, geht er dem als geheimnisvoller Black Mask nach. Und tatsächlich stecken Tsui Chiks alte Kameraden dahinter. Schon bald steht er mit seiner unbedarften Kollegin Tracy (Karen Mok) im Kreuzfeuer seiner alten Einheit, der Triaden und der Polizei...
Hm, der war doch weit weniger brutal und blutig, als ich ihn in Erinnerung hatte. Macht aber immer noch gerüttelt Spaß, wie Jet Li hier einen auf Maskenmann macht. Das ändert natürlich nichts daran, dass der Film auf der Audiospur, gerade auch durch die zurückhaltende und billige Synthie-Mucke, etwas dünn wirkt, da fehlt es eindeutig an Wumms. Auch die Beleuchtung bei Studiodrehs ist in Hongkong ja generell gewöhnungsbedürftig. Aber ansonsten muss man den einfach liebhaben, Li kabbelt sich mit Lau Ching-wan und Karen Mok, und Francoise Yip bietet sich in Bondage-Outfit Anthony Wong an, um dann aus dem Mund eine Rasierklinge hervorzuzaubern. Some kind of classic, for sure. 7,5/10
Ich werde immer wissen, was Du letzten Sommer getan hast (R: Sylvain White / USA 2006)
Ein Vierter-Juli-Prank von Amber (Brooke Nevin) und ihren Freunden geht schief, und einer von ihnen stirbt. Im Jahr darauf hat es jemand auf die verbliebenden vier Freunde abgesehen...
Lahm, sinnbefreit und in absolut grässlicher Video-Optik gefilmt. 2,5/10