Re: Malignant - James Wan (2021)
Verfasst: Sa 9. Jul 2022, 14:26
Madison (Annabelle Wallis) ist nach drei Fehlgeburten wieder schwanger und hat große Angst davor,
das Baby zu verlieren. Als eines Abends Madisons nichtsnutziger Partner Derek übergriffig wird,
manifestiert sich eine dunkle Gestalt. Am nächsten Tag ist Derek tot und Madison hat ihr Ungeborenes
verloren. Nur dank ihrer Schwester Sydney verliert Madison nicht den Verstand und versucht,
sich in's Leben zurückzukämpfen. Doch die dunkle Gestalt ist immer noch präsent und baut eine
unheimliche Verbindung zu Madison auf. Bald darauf geschehen in der Stadt einige Morde und Madison
weiß von Details, die ihr die dunkle Gestalt anvertraut hat. Für die Polizei ist klar:
Madison hat einen Sparren weg und hechelt unschuldslammmäßig als Mörderin durch Seattle.
Doch Sydney hält bedingungslos zu ihrer Schwester und gerät dadurch selbst in Gefahr.
Der neueste Streich von James Wan (Saw, Insidious, Conjuring) wurde sehr wohlwollend aufgenommen
und vielerorts als Hommage an die italienischen Gialli betrachtet. Gut, es gibt einen schwarzgekleideten
Mörder mit einer Stichwaffe und ab und zu ein paar Farbenspiele. Man hätte genauso gut auf die Idee kommen
können, Wan zitiere De Palma. Tatsächlich gelingen Wan zu Beginn einige atmosphärische und furchteinflössende
Szenen. Das war es dann aber leider auch, zumindest was Atmosphäre angeht. Die Morde werden alle
nach dem gleichen Schema begangen und bieten keine Überraschungen. Im Gegenteil läßt Wan sogar
einige Gelegenheiten aus, die Spannungsschrauben anzuziehen, indem storytechnisch einfach vorher schon
klar ist, was passieren muß und dann auch wird.
Der Killer selbst scheint manchmal übermenschliche Fähigkeiten zu haben, dann wirkt er wieder
verletzlich; gerade so, wie es der Szenenablauf verlangt. Diese Inkonsequenz stößt dann doch schon sauer auf.
Das größte Ärgernis stellte für mich jedoch das ausufernde Massaker in der Polizeistation dar.
Spätestens hier ertrinkt jeglicher noch verbliebene Ansatz von Atmosphäre in einem Blutbad.
Eine ähnliche Übertreibung wie übrigens in "Halloween Kills".
Nach den Vorschußlorbeeren hatte ich mir etwas mehr von "Malignant" erhofft.
5/10
das Baby zu verlieren. Als eines Abends Madisons nichtsnutziger Partner Derek übergriffig wird,
manifestiert sich eine dunkle Gestalt. Am nächsten Tag ist Derek tot und Madison hat ihr Ungeborenes
verloren. Nur dank ihrer Schwester Sydney verliert Madison nicht den Verstand und versucht,
sich in's Leben zurückzukämpfen. Doch die dunkle Gestalt ist immer noch präsent und baut eine
unheimliche Verbindung zu Madison auf. Bald darauf geschehen in der Stadt einige Morde und Madison
weiß von Details, die ihr die dunkle Gestalt anvertraut hat. Für die Polizei ist klar:
Madison hat einen Sparren weg und hechelt unschuldslammmäßig als Mörderin durch Seattle.
Doch Sydney hält bedingungslos zu ihrer Schwester und gerät dadurch selbst in Gefahr.
Der neueste Streich von James Wan (Saw, Insidious, Conjuring) wurde sehr wohlwollend aufgenommen
und vielerorts als Hommage an die italienischen Gialli betrachtet. Gut, es gibt einen schwarzgekleideten
Mörder mit einer Stichwaffe und ab und zu ein paar Farbenspiele. Man hätte genauso gut auf die Idee kommen
können, Wan zitiere De Palma. Tatsächlich gelingen Wan zu Beginn einige atmosphärische und furchteinflössende
Szenen. Das war es dann aber leider auch, zumindest was Atmosphäre angeht. Die Morde werden alle
nach dem gleichen Schema begangen und bieten keine Überraschungen. Im Gegenteil läßt Wan sogar
einige Gelegenheiten aus, die Spannungsschrauben anzuziehen, indem storytechnisch einfach vorher schon
klar ist, was passieren muß und dann auch wird.
Der Killer selbst scheint manchmal übermenschliche Fähigkeiten zu haben, dann wirkt er wieder
verletzlich; gerade so, wie es der Szenenablauf verlangt. Diese Inkonsequenz stößt dann doch schon sauer auf.
Das größte Ärgernis stellte für mich jedoch das ausufernde Massaker in der Polizeistation dar.
Spätestens hier ertrinkt jeglicher noch verbliebene Ansatz von Atmosphäre in einem Blutbad.
Eine ähnliche Übertreibung wie übrigens in "Halloween Kills".
Nach den Vorschußlorbeeren hatte ich mir etwas mehr von "Malignant" erhofft.
5/10