D/E 1980
D: Ursula Buchfellner, Katja Bienert, Raquel Evans, Antonio Mayans, Bea Fiedler, Otto W. Retzer
Betsy (Buchfellner) jobbt unter mediterraner Sonne in einem Hotel, wo sie sich in den Manager Ron (Mayans) verliebt. Der ist jedoch eigentlich mit der Hotelbesitzerin Sheila (Evans) zusammen, und die reagiert auf derlei Tun recht ungehalten. Sheila besitzt nämlich außer einem Hotel nämlich auch noch einen Puff namens "Rio Amore", und nicht jede Dame ist aus freien Stücken dort...
Auch Betsy findet sich dort wieder, unter dem Einfluss einer dubiosen Geilheitssubstanz stehend
Unterdessen hat sich ihre jüngere Schwester Linda (Bienert(, die in der Schweiz in einer Klosterschule (!) lebt, zu einem Besuch angesagt. Betsy befindet sich angeblich auf einer Geschäftsreise (tatsächlich natürlich s.o.) und Linda wird von einem schüchternen Studenten und dessen nervtötend-frühreifer 12-jährigen Schwester aufgenommen.
Wird es Betsy gelingen, aus dem Zwangsprostitutionssumpf zu entkommen?
Himmel, was für eine Mischung. Franco versucht hier, zwei Sachen zusammenzuführen, die nicht zusammenpassen. Auf der einen Seite bewegt sich "Superhexen" in "Deep Schmuddel"-Territorium mit unglaublich schebbiger Synchro ("Los, wir fahren mit dem Jeep genau über ihre Muschi!"), während die reichlich unbedeutende Nebenstory um Katja Bienert aus einer der typischen Lisa-Teenie-Komödien stammen könnte. Die Zusammenführung dieser beiden Stränge spottet auch jeder Beschreibung.
Das tut selbstverfreilich auch die, äh, schauspielerische Qualität von La Buchfellner. Aber eine Augenweide war sie schon. DAS war auch Raquel Evans als Sheila, die offenbar nicht unbedingt zu den Freunden der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zählt. Bea Fiedler wäre noch als Wiener Hure zu erwähnen, die Meisterin im "Stabhochwichsen" ist. Und dann ist da natürlich noch "Big Bad" Otto Retzer, der sich kreativ mit der Frage befassen muss, wo man seine Zigarette ausdrückt, wenn kein Aschenbecher weit und breit zu finden ist, sondern nur die blonde Betsy...
Fazit: Ein Film zwischen allen Stühlen. Sleazologen stört die Bienert, Teenies hätten den Film eh nie sehen dürfen. Wer mag hier die Zielgruppe gewesen sein. Freunde filmischen Geschmiers könnten hier aber mit Einschränkungen Freude an diesem Werk finden.