Re: Adolescence [Mini-Serie] - Philip Barantini (2025)
Verfasst: Mi 16. Apr 2025, 08:53
Oh ja. Das sehe ich ähnlich.jogiwan hat geschrieben: ↑Mi 16. Apr 2025, 07:02Ich fand die Serie auch sehr gut, aber in einigen Dingen doch auch etwas unbefriedigend. Wenn ich schon so ein Thema vollumfänglich und mehreren Perspektiven angehen möchte, darf man die Opfer-Perspektive nicht so völlig außer acht lassen. Bis auf die Mitschülerin, die ihre beste Freundin verloren hat, hat das in der Serie ja kaum einen Platz. Das man sich jetzt eher um die männlichen Täter, als um die weiblichen Opfer Sorgen macht, spricht schon dafür, dass die Gesellschaft das ganze Thema doch etwas einseitig betrachtet und ausklammert, dass jeder Femizid einer zu viel ist. Die dritte Episode mit der Psychologin fand ich zwar packend, aber ihr Verhalten auch arg unprofessionell, viel zu emotional und auch eher einer bestimmten Dramaturgie geschuldet. Aber das ist natürlich meckern auf hohen Niveau mit drei Wochen Abstand...fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Di 15. Apr 2025, 20:42 Adolescence
Insgesamt sehr gut.
Trotz der Themen evtl. sogar noch etwas zu zurückhaltend und blauäugig.
Wobei schon noch Fragen bleiben.
Auch fand ich die Frauenrollen mitunter relativ ausbaufähig, um es mal so zu formulieren.
Dass es zu wenig um das Opfer ging, ist auf jeden Fall völlig richtig von Dir erwähnt. Hatte ich in meiner Kurzreview ebenfalls noch vergessen.

Die dritte Folge mit der Psychologin. Ja. Genau. Darum ging es mir. Total mitnehmend, aber ihr Verhalten ist nicht immer nachvollziehbar. Sie will sehr professionell sein, ist es aber nicht.
Diese Serie wirkt manchmal, als brächte sie alles auf den Punkt, hat aber dennoch Ecken und Kanten und Themen, mit denen ich nicht immer mitgehen konnte. Und ich glaube, dass einiges, was den Umgang der Jugendlichen untereinander angeht, schon wieder überholt ist.
(Die Codes, die Medien usw.)