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Re: Toll treiben es die wilden Zombies - Ken Wiederhorn

Verfasst: Fr 31. Dez 2010, 06:49
von dr. freudstein
Blap hat geschrieben:Lustiger Film, leider sehr einfallslos, quasi ein "Fast-Remake" des Vorgängers. Aber was solls, ich liebe Stillstand. :D
So sehe ich das auch, der erste Teil wurde hier noch mal verwurstet.
Aber trotzdem eine willkommene Abwechslung, wenn man Zombies und Blut braucht, aber mal nicht die harte Schiene fahren will. Denke, damals passte das ganz gut, als wenn es immer so weiter gegangen wäre mit einem reinem Zombie-Film nach dem anderen. Wurde immer lächerlicher, einfallsloser, langweiliger. Da war das hier mal eine neue Interpretation, durch den Spaß neu aufgepeppt.
Aber die Ideen aus dem ersten Teil wurden nicht konsequent weitergeführt, sondern nur aufgewärmt.
Kann man durchaus immer noch im oberen Bereich ansiedeln.

Re: Toll treiben es die wilden Zombies - Ken Wiederhorn

Verfasst: Fr 31. Dez 2010, 13:16
von Blap
Ich finde übrigens Teil 4 und 5 gar nicht so übel. Besonders Teil 4 "Necropolis" hat ein paar wirklich starke Momente.

Da ich keine Threadflut starten möchte, hier ältere Ultrakurzkommentare zu Teil 4 & 5:

Return of the living Dead 4: Necropolis


Teenie Julian hat einen "netten" Onkel, der Forschungsmitarbeiter bei einem riesigen Konzern ist. Als ein Kumpel aus Julians Clique nach einem Unfall verschwindet, stellen die Teenies durch Zufall fest, dass er in die Fänge des Konzerns geraten ist. Nun beschliesst man den Freund zu befreien...

Herrlich! Die Halbstarken marschieren ohne grössere Probleme in das Konzerngebäude, auch streng geheime Versuchslabore sind ohne weiteres zugänglich. Es werden die üblichen Klischees bedient. Die Regie ist teilweise angenehm schlampig, so gehen z.B. einige Zombies bereits durch Körpertreffer zu Boden, was den "Trashfaktor" erhöht und für Freude sorgt.

Zunächst bietet der Film nette Unterhaltung. Die letzte halbe Stunde geht richtig gut ab. Die Zombies sehen klasse aus, es wird ordentlich aufs Mett gehauen, dazu erwischt es Charaktere, mit deren Ableben man "eigentlich" nicht unbedingt rechnet.

Gute Zombiekost!

7/10

***

Return of the living Dead 5: Rave to the Grave

Nach der Necropolis Hölle scheint Julian endlich zur Ruhe gekommen zu sein. Doch noch immer gibt es ein paar Fässer mit dem berüchtigten Toxin, welches schon für diverse Zombie Ausbrüche verantwortlich war. Nach dem Ableben seines Onkels, findet Julian diese Fässer in einem Verschlag. Ein Kumpel analysiert den Inhalt und gelangt zu der Erkenntnis, dass man eine erstklassige Partydroge aus dem Zeug herstellen kann. Ohne Julians Wissen, basteln ein paar Burschen nette Kapseln. Natürlich haben diese Kapseln unerwünschte Nebenwirkungen. Auf dem großen Rave an Halloween, kommen diese zum massiven Ausbruch...

Auch hier gibt es wieder Mettgut und nette Unterhaltung. Der Vorgänger gefällt mir allerdings etwas besser, da er mehr typische "Zombie Atmosphäre" verbreitet.

6/10

Re: Toll treiben es die wilden Zombies - Ken Wiederhorn

Verfasst: Fr 31. Dez 2010, 15:39
von dr. freudstein
AHF Satz Deutschland
perforiert
 ! Nachricht von: buxtebrawler
Entfernt, da beim Bildhoster TinyPic leider nicht mehr verfügbar.

Re: Toll treiben es die wilden Zombies - Ken Wiederhorn

Verfasst: So 13. Feb 2011, 00:22
von untot
Durchaus ansehbares Filmchen, wenn man sich nicht dran stört, das man fast keine neuen Ideen hat einfließen lassen, zudem finde ich hier die Masken nicht so gelungen wie in Teil eins, auch ist dieser Teil mir fast etwas zu überdreht.
Trotzdem macht der Film immer noch großen Spaß und wenn man in der richtigen Stimmung ist, dann passt das schon!

6/10

Re: Toll treiben es die wilden Zombies - Ken Wiederhorn

Verfasst: So 13. Feb 2011, 15:54
von buxtebrawler
Ja, liebe untot, das deckt sich mit meinen Erinnerungen an den Film.

Teil 3 wird wieder besser ;)

Re: Toll treiben es die wilden Zombies - Ken Wiederhorn

Verfasst: So 13. Feb 2011, 16:16
von Arkadin
Ich kann mich an den Film nicht mehr so richtig erinnern, aber spielte da nicht so ein nervtötendes Kind die Hauptrolle?

Re: Toll treiben es die wilden Zombies - Ken Wiederhorn

Verfasst: So 13. Feb 2011, 16:22
von untot
Ja, das ist der mit dem KInd, ich finde zwar fast alle Kinder nervig ;) , das hier aber nicht, der Kleine passt schon! :)
@Bux Teil drei steht schon auf meiner Liste, bin bespannt! :popcorn:

Re: Toll treiben es die wilden Zombies - Ken Wiederhorn

Verfasst: So 13. Feb 2011, 16:26
von Arkadin
untot hat geschrieben:Ja, das ist der mit dem KInd, ich finde zwar fast alle Kinder nervig ;) , das hier aber nicht, der Kleine passt schon! :)
Dann ist das der Film, den ich meinte und den Kleinen fand ich damals ziemlich :kotz:

Re: Toll treiben es die wilden Zombies - Ken Wiederhorn

Verfasst: So 30. Dez 2012, 10:40
von dr. freudstein
die untot ist bespannt, hat ihn aber noch nicht gesehen?

Ich ja, nach Jahren mal wieder.
Da ich mich durch meine ausgelagerten VHS Vorräte wühle, stieß ich auf dieses Tape und grapschte es mir raus in heller Vorfreude. Naja, haste den ersten Teil gesehen, brauchst den zweiten nicht mehr unbedingt. Das Balg und seine nervende Schwester raubten einen schon ein bißchen Freude und dem Film an Punkten. Hab ich noch nach oben korrigiert, zunächst gab ich 6 Punkte, entschloss mich dann aber doch zu 7. Hhhm, vielleicht weil es doch iwie zu den Klassikern zählt und einiges Spaß macht an dem Film. Die Zombies, hier noch mit Restintelligenz ausgestattet (wollten sie doch tatsächlich die Truppe verarschen, aber Trumann ist schon lange tot) und noch ziemlich flink auf den Beinen und immer nach Geh Hirn schreiend, sind im ersten Teil zwar besser, machen aber noch Laune. Manch einer dürfte also nichts zu befürchten haben, wenn er nicht über die verlangte Nahrung verfügt (ich denke hier nicht an Bux :pino: ) Viel zu viel 80er der Film, was mich schon ziemlich stört, aber gelegentlich kann man das schon mal konsumieren. Man kann den Teil aber auch auslassen. Ich bin aber gnädig. Diesmal.

7/10

Re: Toll treiben es die wilden Zombies - Ken Wiederhorn

Verfasst: Mo 26. Aug 2013, 17:50
von buxtebrawler
„Tot, tot, tot!“

Dan O’Bannons hochkarätige Zombie-Komödie schrie nicht nur „Gehiiirn!“, sondern nach Meinung einiger offensichtlich auch nach einer Fortsetzung, die US-Regisseur Ken Wiederhorn („Die Augen eines Fremden“) im Jahre 1988 lieferte.

Wieder einmal verschludert die US-Armee ein hochgiftiges Fass mit zombiefizierendem Gas und natürlich bleibt es nicht lange unentdeckt. Gefunden wird es von ein paar Rotzlöffeln, die es versehentlich öffnen. Das Gas zieht über den natürlich wieder einmal nicht unweiten Friedhof und der einsetzende Niederschlag trägt sein Übriges dazu bei, dass die Gräber kontaminiert werden und die Toten sich von ihrer letzten Ruhe erheben, unablässig auf der Suche nach frischem Menschenhirn. Die Bewohner des kleinen Orts kämpfen fortan ums Überleben, werden vom Militär jedoch nicht aus der Stadt gelassen…

„Make my night!“

Wiederhorns Fortsetzung des Kultklassikers ist ein typisches Beispiel für eine irgendwie überambitionierte und dennoch wenig innovative Fortsetzung. Zwar beginnt man mit ein paar präpubertierenden Rowdys (anstelle halbstarker Punks) in sommerlicher Atmosphäre und kredenzt sehr ästhetische Aufnahmen vom Ausbreiten des Gases, des Gewitters etc. und macht mit diesem Prolog durchaus Lust auf die sich ankündigende wilde Untoten-Sause, doch bedient man sich derart stark beim Original, das man beinahe mehr an einem Remake denn an einer Fortsetzung kratzt. Für Kenner des ersten Teils bleibt demnach häufig der Überraschungseffekt auf der Strecke. Im Gegensatz zum Vorgänger hat man in Form der Grabräuber (Thom Mathews und James Karen aus Teil 1 in anderen Rollen!) eindeutig als solche definierten Unsympathen im Rollenensemble, die zudem respektlosen Umgang mit Verstorbenen nicht nur symbolisieren, sondern auch betreiben. Wie bei O’Bannon hat man im Falle dieser „Arbeiter“ die Konstellation eines Vorarbeiters/Ausbilders und eines jüngeren Anwärters, dem man seine Rolle allerdings nicht so recht abnehmen mag. Auch das Militär bekommt erneut sein Fett weg, indem es weniger gegen die Zombies als mehr gegen die Menschen vorgeht.

Übernommen wurde auch der comichafte Stil des Erstlings. Die eigentliche Hauptrolle wird dem 11- bis 13-jährigen Comic-Fan Jesse Wilson (Michael Kenworthy, „Der Blob“-Remake) zuteil, der Film also stärker auf eine jüngere Zielgruppe zugeschnitten, so könnte man meinen. Ein Indiz für eine missverstandene Zielgruppen-Nachjustierung könnte auch sein, dass der Humor nun auch auf eine ganze Reihe platter Albernheiten und komödiantisches Overacting setzt, was dem Film aber alles andere als gut tut: Er wird zu überdreht, zu erzwungen lustig und damit das Gegenteil davon. Dafür setzte man jedoch beim Gore-Gehalt noch einen drauf, der etwas höher ausfällt. Die handgemachten Spezial- und Make-up-Effekte sind nach wie vor prächtig anzusehen und sollten alle Freunde deftiger ‘80er-SFX-Kost in Verzückung versetzen. Auch der rockende und rollende, zugegebenermaßen Metal-lastigere Soundtrack Soundtrack kann sich wieder hören lassen. Insgesamt erscheint „Return of the Living Dead Part 2“ noch stärker auf kurzweilige Zombie-Action zugeschnitten worden zu sein, wodurch das Drumherum leider etwas sehr in der Hintergrund gedrängt wird und das Gesamtwerk weit weniger erinnerungswürdig als O’Bannons Original ausfällt. Und im Gegensatz zu manch Zuschauer schiebe ich zwar keinen prinzipiellen Hass auf Kinder in Genrefilmen, aber die arschcoole Punk-Clique war mir dann doch lieber.

Fazit: Hoffnungslos überdrehte, jedoch grafisch extrem ansprechende Zombie-Komödie, die den morbiden Zeitgeist comic- und monstergeiler ‘80er-Dreikäsehochs atmet und im direkten Vergleich mit „Return of the Living Dead“ eindeutig abstinkt. 6 von 10 TV-Aerobic-begeisterten Zombies hat sich Wiederhorn aber redlich verdient; und wer ihn bereits im Alter der Hauptrolle sah, wird vermutlich noch ein Pünktchen drauflegen.