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Re: The Wrestler - Ruhm, Liebe, Schmerz - Darren Aronofsky

Verfasst: Fr 10. Jun 2011, 20:03
von dr. freudstein
Häh?
Hab ja erst später zugeschaltet, aber gings hier nicht auch um einen gealterten Wrestler, der aufgrund eines Herzanfalls seinen Beruf vorerst aufgeben mußte und sich dann zu seiner Tochter begab, die er wohl liebte, aber in vielen Jahren vernachlässigte und sich seinem "Engel" wieder zu nähern versuchte, da er ja nun Zeit und Muße für sie hatte. Er versuchte sich in einem Feinkostgeschäft als Verkäufer, aber aufgrund der nörgelnden Kunden einen Koller bekam, eine Stripteasetänzerin, der er sich sehr zugeneigt fühlte, ihn abwies, weil sie keine enge Beziehung zuließ.
Gekränkt durch die Abweisung seiner Tochter und der Freundin beschloß er ob der gesundheitlichen Angeschlagenheit sich wieder seinem Leben als Wrestler sich die Anerkennung zu suchen, die ihm verwehrt geblieben ist.

War es bei ROCKY nicht ähnlich, nur ein anderer "Sport"? Wrestling ist ja recht stumpf, aber ob ich den Film unbedingt tiefernst nehmen muß? Klar, hat er seine Tiefen, angesichts der Gefühlswelt, die ein Wrestler abseits des "Sports" erlebt, aber der Film war auch sehr schnell zu Ende. Gefallen hat er mir durchaus, weil ich ihn als kurzweilig empfand, aber sehr viel kann ich nun auch nicht rausinterpretieren wie Du vielleicht. Bin halt kein Wrestling Fan, wie gesagt, die Discovery Folgen über Urzeitmenschen sind spannender. Aber vom Unterhaltungswert her war der super.

Re: The Wrestler - Ruhm, Liebe, Schmerz - Darren Aronofsky (

Verfasst: Fr 10. Jun 2011, 21:04
von horror1966
Geschmäcker und unterschiedliche Interpretationen in allen Ehren, aber wie man bei diesem Film auf den Begriff Persiflage kommen kann, entzieht sich nun absolut meiner Kenntnis. :nixda:

Re: The Wrestler - Ruhm, Liebe, Schmerz - Darren Aronofsky

Verfasst: Fr 10. Jun 2011, 21:05
von Arkadin
dr. freudstein hat geschrieben: War es bei ROCKY nicht ähnlich, nur ein anderer "Sport"?
Nein.

Re: The Wrestler - Ruhm, Liebe, Schmerz - Darren Aronofsky (

Verfasst: Fr 10. Jun 2011, 21:06
von Arkadin
horror1966 hat geschrieben:Geschmäcker und unterschiedliche Interpretationen in allen Ehren, aber wie man bei diesem Film auf den Begriff Persiflage kommen kann, entzieht sich nun absolut meiner Kenntnis. :nixda:
:prost:

Re: The Wrestler - Ruhm, Liebe, Schmerz - Darren Aronofsky (

Verfasst: Fr 10. Jun 2011, 22:43
von dr. freudstein
:palm:
Eine vollständige Sichtung steht mir ja noch bevor dank zeitversetzter Aufnahme :oops:
War ja nur ein Spontaneindruck, den ich wohl schon jetzt nach nachlassender Wirkung der ersten Sichtung revidieren kann. Eine zweite Sichtung, besser vorbereitet, ohne Vorurteile behaftend dürfte die Meinung wohl beeinflussend in eine andere Richtung lenken :opa:

Re: The Wrestler - Ruhm, Liebe, Schmerz - Darren Aronofsky (

Verfasst: So 12. Jun 2011, 06:59
von purgatorio
Ohhh, Doc, da hast du dich ganz schön verinterpretiert ;) auch die Parallelen zu Rocky rühren wohl einzig aus dem Faktum, dass du zu spät mit schauen begonnen hast (sonst hätte ja jeder Sportfilm mit irgendeinem anderen Sportfilm Parallelen, nur immer anderer Sport :D )
Hab The Wrestler gestern gesichtet und kann auch nur bestätigen, dass es ein sehr starker, kraftvoller und emotionaler Film ist. Übrigens: Parallelen zum Leben von Rouke gibt es amassig - Wahrscheinlich ist das aber auch der Punkt, der dem Film die meiste Kraft verleiht: Rouke! Mir fällt niemand sonst ein, der die Rolle hätte mit Leben füllen können (obwohl es Menschen gibt, die einen äquivalenten Fall hinter sich haben - Stallone, Schwarzenegger, also zumindest auf das Filmgeschäft bezogen haben doch nahezu alle 80s-Actionstars ihren Abstieg hinter sich, oder? - Ausgenommen Chuck Norris :D der ist über jeden Zweifel erhaben! Chuck ist über alles erhaben! Und er kennt nur zwei Gänge: Gehen und Töten! Oder er kaut Bienen wenn er Honig will! Außerdem, wenn der Hulk sich ärgert wird er zu Chuck Norris! Und wenn Chuck mal ins Wasser fällt dann wird er nicht etwa nass - nein! - das Wasser wird Chuck Norris! Ich beende jetzt aber besser mal den Teiltext in Klammern mit folgendem Symbol: ")"
ich hab mich jetzt argumentativ ein wenig verrannt und möchte darum simpel mit einer klaren Anguckempfehlung für den Doc schließen - Danke!

Re: The Wrestler - Ruhm, Liebe, Schmerz - Darren Aronofsky (

Verfasst: So 12. Jun 2011, 09:51
von dr. freudstein
:oops: :oops: :oops:
äh ja, der bux hat mir gestern noch mal ins Gewissen geredet, Begriffserklärungen gegeben und und und ...
:arrow: :opa:
Scheiße ja, mir kam das hinterher auch etwas anders vor und heute schau ich ihn mir komplett an (Dank des geilen Receivers), ohne Feierabendbier (ich arbeite heut ja auch nicht).

Persiflage, kurzweilig bisheriger Stand der Dinge

Re: The Wrestler - Ruhm, Liebe, Schmerz - Darren Aronofsky (

Verfasst: So 12. Jun 2011, 13:15
von buxtebrawler
purgatorio hat geschrieben:(...) Rouke (...) Rouke!
Rourke - soviel Zeit muss sein :opa: ;)

Re: The Wrestler - Ruhm, Liebe, Schmerz - Darren Aronofsky (

Verfasst: So 12. Jun 2011, 20:23
von purgatorio
buxtebrawler hat geschrieben:
purgatorio hat geschrieben:(...) Rouke (...) Rouke!
Rourke - soviel Zeit muss sein :opa: ;)
:D ich hatte improvisiert - ist aber auch ein komplizierter Name! Warum nicht einfach "Müller" oder "Schmidt"?

Re: The Wrestler - Ruhm, Liebe, Schmerz - Darren Aronofsky (

Verfasst: So 12. Jun 2011, 22:01
von dr. freudstein
Also, ich hab mir den heut komplett angeschaut und natürlich eine ganz andere Meinung bilden können :oops:
Klar, hier gings um die Schattenseiten eines Show Artisten, der nur als RANDY was kann, ansonsten im Leben außerhalb des Show Geschäftes nicht klar kommt trotz des Herzinfarktes und trotz der Gefahr wieder in den Ring steigt, weil er mit dem Publikum besser kommunizieren kann, als mit den Leuten außerhalb dessen. Mit Persiflage etc. hat das nix zu tun, dafür gibt es ja keine überspitzten Szenen, sondern belegen eher die Schwierigkeiten eines solchen Artisten, seine ruhmreiche Vergangenheit hinter sich zu lassen und ein neues Leben zu beginnen, was schier unmöglich zu erscheinen mag. Das ist das Schicksal eines Show-Sports, projektizierbar projizierbar auch auf andere Sportarten wie Fußball etc., die man bis zu einem bestimmten Alter ausüben kann, jedoch auf diese dort verbuchten Erfolge reduziert wird und Kratzer an diesem erschaffenen Denkmal vorfindet, sobald man den Anforderungen körperlich nicht mehr gewachsen ist. Entweder die Kratzer ignorieren und ein Leben als Niemand zu fristen oder aber als Saubermann sich bemühen, diese Kratzer wieder zu entfernen, auch wenn es die Gesundheit kostet.

sehr sehr gut