Wirklich ein Hammerfilm, gerade zum ersten mal gesichtet, eine Schande, das ich den bis jetzt noch nicht gekannt hab, Asche auf mein Haupt!
Gut jetzt kenn ich ihn und bin begeistert, temporeich, blutig, gut inzeniert, gut geschauspielert und eine Anleitung, wie ein Bankraub auf keinen Fall gut gehen kann.
8,5/10
Re: Blutiger Freitag
Verfasst: Do 9. Dez 2010, 09:22
von Arkadin
Rolf Olsen ist eh einen Blick wert. Also, seine Filme
Wobei ich auch sagen muss, dass "Blutiger Freitag" sein Meisterwerk ist.
Schade, dass nicht mehr deutsche Regisseur in dieser Zeit (und leider auch später) dran interessiert waren, anständige Genre-Filme zu drehen.
Von Klaus Lemke und Roland Klick jetzt mal abgesehen. Möglich gewesen wäre es, wie man am "Blutigen Freitag" ja sehr schön sieht.
Re: Blutiger Freitag
Verfasst: Do 24. Feb 2011, 21:00
von Santini
...all hell is let loose!!!
Recht ham se.
!
Nachricht von: buxtebrawler
Entfernt, da beim Bildhoster TinyPic leider nicht mehr verfügbar.
Re: Blutiger Freitag
Verfasst: Do 24. Feb 2011, 22:27
von sid.vicious
Hört sich ja Alles sehr gut an. Habe die DVD eben bestellt.
Re: Blutiger Freitag
Verfasst: Sa 26. Feb 2011, 18:43
von sid.vicious
Heinz Klett gelingt es mit der Unterstützung von Luigi und Stevo aus einem Gerichtsgebäude zu entfliehen. Heinz Klett und Luigi planen nun einen Banküberfall, bei dem Luigis Freundin Heidi und deren Bruder Christian helfen sollen. Der Banküberfall wird zu einem einzigen Drama.
Blutiger Freitag ist eine deutsch, italienische Co-Produktion von Rolf Olsen und eine Art deutscher Poliziesco, der sich generell auf einen spannenden Ablauf und ein paar Brutalitäten konzentriert. Was ein wenig verloren geht ist, dass Olsen hier durchaus eine kritische Note einbringen will. So werden z. B. Themen wie die Todessstrafe, als auch die Kluft zwischen Arm und Reich angesprochen. Des weiteren verarbeitet Olsen Themen wie die Sensationslust der Presse und das Ausnutzen einer prekären Situation von rechtschaffenden Bürgern zu ihrem eigenen Vorteil. Da die Darsteller in einigen Sequenzen äußerst theatralisch und vereinzelnd schon dilletantisch wirken, wird dieses mit Sicherheit nicht von Jedem erkannt.
In schauspielerischer Hinsicht ist Raimund Harmstorf (möge er in Frieden ruhn) selbstverständlich das Highlight des Films. Harmstorf scheint sich in der Rolle des Gewaltverbrechers wohl zu fühlen und bringt seinen Part überzeugend rüber. Das Gleiche gilt für Amadeus August und Gila von Weitershausen.
Weiterhin ist die Maskierung der Bankräuber absolut erwähnenswert, da es sich um rote Kapuzen handelt, so wie sie von Major Jacksons Männern in Corbuccis Django getragen wurden.
Fazit: Blutiger Freitag mag für die meisten reiner Trash sein, was letztendlich im Auge des Betrachters liegt. Unter dem Strich gesehen, ist Blutiger Freitag als sleeziges Exploitationkino zu bezeichnen, welches den geeigneten Zuschauer bestens unterhalten kann.
8/10
Re: Blutiger Freitag
Verfasst: Sa 26. Feb 2011, 23:21
von Santini
sid.vicious hat geschrieben:Was ein wenig verloren geht ist, dass Olsen hier durchaus eine kritische Note einbringen will. So werden z. B. Themen wie die Todessstrafe, als auch die Kluft zwischen Arm und Reich angesprochen. Des weiteren verarbeitet Olsen Themen wie die Sensationslust der Presse und das Ausnutzen einer prekären Situation von rechtschaffenden Bürgern zu ihrem eigenen Vorteil.
Allein schon das Ansprechen der genannten Themen spricht doch für eine kritische Note, die ich Blutiger Freitag, bis zu einem gewissen Teil, auch jederzeit bescheinigen würde. Und: Der Film fällt ja sogar eine Aussage:
► Text zeigen
"Verbrechen zahlen sich nicht aus."
sid.vicious hat geschrieben:Blutiger Freitag mag für die meisten reiner Trash sein, was letztendlich im Auge des Betrachters liegt.
Persönlich habe ich diesen Film nie als Trash empfunden, denn dafür ist er viel zu ernsthaft (und habe im Zusammenhang mit Blutiger Freitag die Kategorisierung Trash auch nie vernommen.)
Ganz im Gegenteil: Trotz all seiner unbestritten, mehr als großzügig vorhandenen Exploitation-Ingredienzien empfinde ich Blutiger Freitag als knochentrocken, bierernst und bedrohlich - Attribute die ich einem Trashfilm im Allgemeinen eher abspreche?
sid.vicious hat geschrieben:8/10
Re: Blutiger Freitag - Rolf Olsen
Verfasst: Di 13. Nov 2012, 22:56
von CamperVan.Helsing
Re: Blutiger Freitag - Rolf Olsen
Verfasst: Mo 3. Dez 2012, 14:31
von Arkadin
Hat den irgendjemand schon mal im Kino gesehen?
Ich wollte gerne die 35mm-Kopie vom Werkstattkino nächstes Jahr in Bremen zeigen.
Jetzt habe ich aber gehört, es gäbe auch ein stark gekürzte Version. Bei der Rechereche, ob das eventuell die vom Werkstattkino ist (die Jungs dort konnten da auch nichts zu sagen), habe ich im Netz einmal die Aussage gefunden, die Kopie aus München wäre derartig rotstichig, dass sie eigentlich unzeigbar wäre. Weiß jemand hier mehr?
Re: Blutiger Freitag - Rolf Olsen
Verfasst: Mo 3. Dez 2012, 19:32
von dr. freudstein
Arkadin hat geschrieben:Hat den irgendjemand schon mal im Kino gesehen?
Ich wollte gerne die 35mm-Kopie vom Werkstattkino nächstes Jahr in Bremen zeigen.
Jetzt habe ich aber gehört, es gäbe auch ein stark gekürzte Version. Bei der Rechereche, ob das eventuell die vom Werkstattkino ist (die Jungs dort konnten da auch nichts zu sagen), habe ich im Netz einmal die Aussage gefunden, die Kopie aus München wäre derartig rotstichig, dass sie eigentlich unzeigbar wäre. Weiß jemand hier mehr?
Ich würde den aber gern mal im Kino sehen
Leider kann ich deine Fragen nicht beantworten
Aber der Film ist mehr wert als eine Tonne Gold.
Von Anfang bis Ende ein Reißer ohne Hänger.
Allein die Passantenbefragung übelst zeitgemäß (70er Jahre). Der Ruf nach Todesstrafe wird wieder laut gefordert.
Heinz Klett, also Raimund Harmstorf wohl in eines seiner besten Rolle, ich wäre gerne mal einen Tag Heinz Klett (allerdings nicht wie im Ende des Films). Ein skrupelloser ungehobelter Kerl, der weiss was er will. Tatsächlich findet sich auch noch ein Komödiant unter den Darstellern, diesmal mal nicht in einer gewohnten Rolle. Ich liebe den Film und kann ihn mir immer wieder anschauen.
9/10
Re: Blutiger Freitag - Rolf Olsen
Verfasst: Mo 3. Dez 2012, 21:54
von CamperVan.Helsing
Arkadin hat geschrieben:Hat den irgendjemand schon mal im Kino gesehen?
Ich wollte gerne die 35mm-Kopie vom Werkstattkino nächstes Jahr in Bremen zeigen.
Jetzt habe ich aber gehört, es gäbe auch ein stark gekürzte Version. Bei der Rechereche, ob das eventuell die vom Werkstattkino ist (die Jungs dort konnten da auch nichts zu sagen), habe ich im Netz einmal die Aussage gefunden, die Kopie aus München wäre derartig rotstichig, dass sie eigentlich unzeigbar wäre. Weiß jemand hier mehr?
Leider nicht, aber die Rotstich-Geschichte ist mir auch zu Ohren gekommen.