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Re: Nachtschicht - Ralph S. Singleton (1990)
Verfasst: Sa 12. Mai 2018, 16:11
von Blap
Die letzte Sichtung fand irgendwann im düsteren VHS-Zeitalter statt, so war die erneute Betrachtung eine gefühlte Erstsichtung.
Ich bin begeistert, herrlich abgefuckte Figuren, schönes Setting, tolle Atmosphäre, knuffige FX. Sehr, sehr angenehm.
Die BD geht als gut durch, leider ist die Ausstattung sehr mager geraten.
Re: Nachtschicht - Ralph S. Singleton (1990)
Verfasst: Do 29. Dez 2022, 06:55
von jogiwan
jogiwan hat geschrieben: ↑So 13. Nov 2016, 08:42
Licht und Schatten sind ja bei Stephen King-Verfilmungen ohnehin üblich und auch der 1990 entstandene „Nachtschicht“ hat seine guten und weniger gelungene Momente. Die Western-artig angelegte Geschichte über einen schweigsamen Good-Guy, der einen miesen Job in einem Baumwoll-verarbeitenden Betrieb annimmt und dabei an den White-Trash-Pöbel und noch viel schlimmere Dinge gerät ist ja nicht gerade so der Bringer und erst in der zweiten Hälfte nimmt die ganze Sache an Fahrt aus. Da geht es nämlich mitsamt den Kollegen in den finsteren Rattenkeller neben dem Friedhof, der für einen Putztrupp neben zwischenmenschlichen Problemen auch eine tierische Überraschung bereithält, die dem Zuschauer im Vorfeld auch dezent angekündigt wird. Dann wird „Nachtschicht“ auch recht unterhaltsam und vor allem bei den unterirdischen Settings und den tierischen Komparsen und Monster hat man sich ordentlich Mühe gegeben, sodass der Streifen am Ende doch noch überzeugen kann. Sicherlich kein Highlight unter den King-Verfilmungen, sondern ein eher mittelprächtiger, aber immerhin kurzweiliger und immer noch gut guckbarer Schmodderstreifen aus den Neunzigern, der die vielen Ratten, die eigentlich bekämpft werden sollen, auch als heimliche Gewinner präsentiert.
Kurzweilig, weil auch eher kurz braucht "Nachtschicht" doch etwas zu lange, bis er in Fahr kommt. Davor gibt es einfach zu viel banale Zeugs und nervige Figuren. Die Ratten und die gelungenen Settings sind noch immer die Stars dieses Streifens und vom Rest hat man ja nicht mehr viel gehört. Mittlerweile würde ich ja nicht mehr so wohlwollend über den insgesamt doch eher etwas bescheidenen daher kommenden Film schreiben. Nicht die schlechteste King-Verfilmung, aber doch auch weit davon entfernt wirklich gut zu sein.