Splatting Image

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Moderator: jogiwan

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Onkel Joe
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Re: Splatting Image

Beitrag von Onkel Joe »

purgatorio hat geschrieben:Klar, den Marcus Stiglegger hat ich ganz vergessen - von dem kauf ich mir sogar Bücher. Ist aber auch bei ihm ein sehr wissenschaftlicher Duktus in den Texten - was ich natürlich mag 8-)
Das meiste von Stiglegger ist mir zu sehr auf Wissenschaft ausgelegt, wenn ich Krank bin soll mir der lieber Doktor was erklären aber beim Thema Film zieht das bei mir gar nicht.Man sollte es nicht noch schwieriger machen Filme zu verstehen den dies passiert einfach wenn man manche Texte von Ihm liest und versucht das ganze dann nachzuvollziehen :? .
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Blap
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Re: Splatting Image

Beitrag von Blap »

buxtebrawler hat geschrieben: Ich muss mich übrigens an dieser Stelle mal outen. Ich lese recht viel Zeug, als Musikinteressierter z.B. regelmäßig Musikzeitschriften etc., aber ich hab so gut wie noch nie ein Filmmagazin gelesen.
Da an Musikzeitschriften IMHO nur Schrott auf dem Markt ist, habe ich den Kauf dieser Blättchen schon vor einigen Jahren aufgegeben. Filmzeitschriften kaufe ich sehr selten. Weniger aus Desinteresse, es liegt vielmehr an der verfügbaren Kohle. Ich haue alles was geht für Filme, Musik und Hörspiele raus, da bleibt für Magazine kein Geld übrig.
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Arkadin
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Re: Splatting Image

Beitrag von Arkadin »

Ich mag die "Splatting Image" nach wie vor. Als ich Sie Mitte der 90er entdeckte, war es natürlich der heilige Gral. Ohne Zweifel. Das ist sie heute nicht mehr, aber ich mag die Mixtur aus Kultigem und Abseitigen immer noch sehr gerne. Mit den wissenschaftlichen Texten von Stiglegger habe ich auch kein Probleme, die lese ich von Zeit zu Zeit auch ganz gerne. Bei Höltgen mag ich den Stil, aber das Thema (Roboter und Computer) finde ich nicht immer spannend. Keßler hatte so sein tief, aber seitdem er nicht krampfhaft nach neuem Italo-Kult sucht und nur noch über das schreibt, wonach ihm die Nase gewachsen ist, ist er wieder besser geworden. Ist weiterhin das Erste, was ich in der SI lese. Die Reviews neuer Filme und die Asian Fruits überfliege ich mehr, da einige Autoren mich dort nerven, da sie - meiner Meinung nach - nicht wirklich ihrer Meinung, sondern ihrem "Image" verpflichtet sind. Den Trebbin finde ich fürchterlich - obwohl ich natürlich früher auch seine Bücher verschlugen habe. Aber heute finde ich mich in seinen Bewertungen einfach nicht wieder. Den DVD-Scan finde ich sehr gut.
Aus den letzten SIs hat haben mich die Artikel über Alexei Balabanow, die ART THEATRE GUILD, Roman Porno, Joe Sarno, Nick Phillips und das Intview mit Lou Castel sehr interessiert. Ich freue mich jedenfalls immer, wenn die neue SI im Birefkasten liegt.

Wobei ich aber auch andere Filmzeitschriften lese: Filmdienst, epd Film, Schnitt, Video Watchdog... großartig waren auch Psychotronic Video (aus den USA, eingestellt) und die tolle "Steadycam" (nachher hatte die preislich und vom Umfang her schon Buch-charakter... und wurde ebenfalls eingestellt). Früher waren noch aus den USA Fangoria (bis mir die zu blöd wurde) und Asian Cult Cinema dabei. Aus Österreich die "Ray" und gerne auch die sehr anspruchsvolle "Cargo". Da hat aber irgendwann das Budget nicht mehr mitgemacht und seitdem bleibt es bei SI, Filmdienst, epd und Video Watchdog. Der "Schnitt" ist jetzt auch aus Geldmangel geflogen.

Übrigens hab ich neulich noch einmal die "Absurd 3000" in der Hand gehabt und etwas geschmöckert. Wow, das war echt ein tolles Fanzine. Schade, dass es nur zwei Ausgaben überlebt hat. Das Potential war enorm.
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Onkel Joe
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Re: Splatting Image

Beitrag von Onkel Joe »

Arkadin hat geschrieben:Die Reviews neuer Filme und die Asian Fruits überfliege ich mehr, da einige Autoren mich dort nerven, da sie - meiner Meinung nach - nicht wirklich ihrer Meinung, sondern ihrem "Image" verpflichtet sind
Das trifft es wohl zu 100% lieber Arkadin, deswegen kann und möchte ich dieses Mag nicht mehr so oft kaufen weil mich die Bauchschmerzen danach immer so quälen.
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buxtebrawler
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Re: Splatting Image

Beitrag von buxtebrawler »

Arkadin hat geschrieben:Die Reviews neuer Filme und die Asian Fruits überfliege ich mehr, da einige Autoren mich dort nerven, da sie - meiner Meinung nach - nicht wirklich ihrer Meinung, sondern ihrem "Image" verpflichtet sind.
Was darf man sich darunter vorstellen?
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Arkadin
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Re: Splatting Image

Beitrag von Arkadin »

buxtebrawler hat geschrieben:
Arkadin hat geschrieben:Die Reviews neuer Filme und die Asian Fruits überfliege ich mehr, da einige Autoren mich dort nerven, da sie - meiner Meinung nach - nicht wirklich ihrer Meinung, sondern ihrem "Image" verpflichtet sind.
Was darf man sich darunter vorstellen?
Na ja, ich meine damit, dass ich immer das Gefühl habe, dass sich einige (nicht alle!) SI-Autoren (insbesondere bei den Reviews) sich selbst ein Image aufbauen wollen, dass sie als besonders intellektuell und elitär ausweist. Aufgrund dessen sie dann den einen oder anderen Film nicht gut finden DÜRFEN, da er sie intellektuell unterfordert und sie eine bestimmte Art von Filmen generell ablehnen... (obwohl sie sich köstlich amüsiert haben, was sie aber niemals zugeben würden). Andererseits MÜSSEN sie andere Filme dann wieder ganz, ganz toll finden... (obwohl sie sich zu Tode gelangweilt haben, was sie aber niemals zugeben würden). Diese Spezies erkennt man auch immer sehr gut an den vernichtenenden Kritiken in beiläufig dahingeschriebenen Nebensätzen ("... der völlig überwertete...","... der ganz schlimme...", "der lächerliche..." usw.)

In dieser Hinsicht sind manche SI-Autoren dabei weitaus schlimmer, als die des oft gescholtenen "Filmdienst"s, der im übrigen auch über Genrefilme schon seit vielen Jahren immer objektiv und ausgewogen berichtet.
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Re: Splatting Image

Beitrag von purgatorio »

Arkadin hat geschrieben: Na ja, ich meine damit, dass ich immer das Gefühl habe, dass sich einige (nicht alle!) SI-Autoren (insbesondere bei den Reviews) sich selbst ein Image aufbauen wollen, dass sie als besonders intellektuell und elitär ausweist. Aufgrund dessen sie dann den einen oder anderen Film nicht gut finden DÜRFEN, da er sie intellektuell unterfordert und sie eine bestimmte Art von Filmen generell ablehnen... (obwohl sie sich köstlich amüsiert haben, was sie aber niemals zugeben würden). Andererseits MÜSSEN sie andere Filme dann wieder ganz, ganz toll finden... (obwohl sie sich zu Tode gelangweilt haben, was sie aber niemals zugeben würden). Diese Spezies erkennt man auch immer sehr gut an den vernichtenenden Kritiken in beiläufig dahingeschriebenen Nebensätzen ("... der völlig überwertete...","... der ganz schlimme...", "der lächerliche..." usw.)

In dieser Hinsicht sind manche SI-Autoren dabei weitaus schlimmer, als die des oft gescholtenen "Filmdienst"s, der im übrigen auch über Genrefilme schon seit vielen Jahren immer objektiv und ausgewogen berichtet.
Dem kann ich nur beipflichten - möchte aber auch anmerken, dass man dieses Phänomen speziell unter Autoren zum Thema Horror etc. sehr häufig findet! Ein absolutes - und von mir dennoch gern gelesenes - Extrembeispiel stellt hier das Viurs-Magazin aus dem Hause Raptor-Publishing dar. Und auch die von mir eigentlich geschätzten SI-Autoren Stiglegger und Höltgen passen nur zu gut in dieses Bild. Gerade Stiglegger muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass er spürbar stark auf dieses grenzwertige Material abfährt und dafür die gebotene wissenschaftliche Objektivität über den Jordan wirft (wobei "Objektivität" im Wortsinn bei Filmrezensionen ohnehin nur schwer umzusetzten ist). Ich nehme einfach mal an - oder besser: ich behaupte einfach, dass die gesteigerte wissenschaftliche Qualität der SI durch die promovierten Herren (und Keßler) und ihre - man muss es einfach so nennen - Fachartikel die anderen Autoren nicht nur in Bedrängnis brachten, sondern auch in Zugzwang. Ich selbst würde Herrn Stiglegger auch gern vorwerfen, dass er sich in seiner Wissenschaftlichkeit sehr gern suhlt und spürbar viel Freude daran hat, jeden einfachen Text durch möglichst viele Fremdwörter zu verschleiern. Aber das machen sehr viele mir bekannte - und auch geschätzte - Wissenschaftler so. So ist einfach der wissenschaftliche Duktus. Wenn dann aber Nichtakademiker auch so zu schreiben versuchen wird's anstrengend (Beispiel der Blog der fünf Filmfreunde - die nehmen sich sehr sehr wichtig)
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Nello Pazzafini
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Re: Splatting Image

Beitrag von Nello Pazzafini »

kurz auf die aktuelle ausgabe bezug genommen (juni 2011 # 86), ist ja wieder eine recht nette ausgabe geworden, Kessler geht die mutierten Tiere aus den 50er durch, Ninja Artikel den man gut lesen kann, ein Augusti Villaronga Artikel, auch die Pornotions haben mich unterhalten ect. und ein Zombiefilm Artikel von Hr. Stiglegger. Der ist diesmal gar nicht soo wissenschaftlich mühsam verfasst wie von ihm desöfteren artikel eben sind aber a. frag ich mich wozu überhaupt so ein artikel und b. und das ist noch viel interessanter sind mir gleich 2 derbe fehler aufgefallen.
Aus Day of the Dead wird Zombie Bud zum BUB ( :D ) und Porno Holocaust zu Blue Holocaust (das ist ja ein anderer Titel zu Sado, stoss das Tor zur Hölle auf). Da frag ich mich, schlecht recherchiert? Wieso liest das keiner korrektur? Ich bin wahrlich nicht kleinlich aber gerade bei SI, wo alles penibel genau ist und Fehler bei Rezensionen gnadenlos aufgedeckt & beanstandet werden, erwartet man sich solche fehler eben nicht. Es zeichnet auch nicht wirklich Stigleggers "Fachwissen" aus.
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buxtebrawler
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Re: Splatting Image

Beitrag von buxtebrawler »

Nello Pazzafini hat geschrieben:Kessler geht die mutierten Tiere aus den 50er durch
Das würde mich ja interessieren... mal gucken, ob ich die Nr. auftreiben kann.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Splatting Image

Beitrag von Arkadin »

Nello Pazzafini hat geschrieben: Aus Day of the Dead wird Zombie Bud zum BUB ( :D )
Ich würde jetzt aber auch Stein und Bein schwören, dass der Bub heißt.
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