Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo (1973)
Moderator: jogiwan
Re: Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo (1972)
Wer in jungen Jahren mit dem Kopf durch Autoscheiben will, der braucht später eine Gehhilfe für die Ohren:
Der Film regiert. Ein älterer Ultrakurzkommentar:
Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale
Luca Canali (Mario Adorf) bestreitet sein Einkommen durch Zuhälterei. Plötzlich scheint die New Yorker Mafia an ihm Interesse zu haben. Ergo schickt der grosse Boss zwei Killer nach Mailand, wo diese Unterstützung durch den lokalen Boss Don Vito Tressoldi (Adolfo Celi) erhalten sollen. Canali weiss nicht wie ihm geschieht, denn er ahnt nicht warum man ihn beseitigen will. Als jedoch seine Familie einem Anschlag zum Opfer fällt, wird aus dem Gehetzten ein gnadenloser Jäger...
Dieses Werk von Fernando Di Leo kann mit einem tollen Darstelleraufgebot punkten. Mario Adorf spielt die Rolle des verzweifelten Gauners erstklassig. Henry Silva und Woody Strode ergänzen sich als Killer prima, ein gewisser Herr Tarantino dürfte aus dieser Konstellation sein Duo Vincent Vega & Jules Winnfield entwickelt haben. Auch Adolfo Celi muss genannt werden, er gibt einen sehr überzeugenden Mafiaboss.
Die DVD von NEW bietet ein ordentliches Bild, der Ton klingt ein wenig "zerfiltert". Ein paar nette Extras runden das Paket ab, wie üblich dient eine kleine Hartbox als Verpackung!
8,5/10 (sehr gut bis überragend)
Der Film regiert. Ein älterer Ultrakurzkommentar:
Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale
Luca Canali (Mario Adorf) bestreitet sein Einkommen durch Zuhälterei. Plötzlich scheint die New Yorker Mafia an ihm Interesse zu haben. Ergo schickt der grosse Boss zwei Killer nach Mailand, wo diese Unterstützung durch den lokalen Boss Don Vito Tressoldi (Adolfo Celi) erhalten sollen. Canali weiss nicht wie ihm geschieht, denn er ahnt nicht warum man ihn beseitigen will. Als jedoch seine Familie einem Anschlag zum Opfer fällt, wird aus dem Gehetzten ein gnadenloser Jäger...
Dieses Werk von Fernando Di Leo kann mit einem tollen Darstelleraufgebot punkten. Mario Adorf spielt die Rolle des verzweifelten Gauners erstklassig. Henry Silva und Woody Strode ergänzen sich als Killer prima, ein gewisser Herr Tarantino dürfte aus dieser Konstellation sein Duo Vincent Vega & Jules Winnfield entwickelt haben. Auch Adolfo Celi muss genannt werden, er gibt einen sehr überzeugenden Mafiaboss.
Die DVD von NEW bietet ein ordentliches Bild, der Ton klingt ein wenig "zerfiltert". Ein paar nette Extras runden das Paket ab, wie üblich dient eine kleine Hartbox als Verpackung!
8,5/10 (sehr gut bis überragend)
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Re: Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo
Diese Version hat es dann auch in mein Regal geschafft und ich bin endlich glücklich geworden
Gestern zudem dann auch in meinen Player und hat sich dort sehr wohl gefühlt.
Die Sichtung erfolgte gemeinsam mit meinem Erzfeind buxtebrawler und 2 guten Freunden:
(Der Rest der freundlichen Spende von McBrewer)
und einer weiteren Spende vom buxtebrawler
Dazu schlecht gemachte Gyros mit pappigen Pommes und einem Croque vom Lieferservice und:
Film ab
Unterhaltung pur. BAMM-BAMM-BAMM (Liebe große Kinder, nicht nachmachen, so viel ASPIRIN >Schleichwerbung gibts nicht, um die Kopfschmerzen erträglich zu machen)
Dann kam das gefürchtete Feedback des buxtenörglers, aber NEIN, positive Überraschung
Bei mir bleibt es bei 9/10 und erst recht bei dieser Fassung!!!
Dafür gestand er mir ein anderes Feedback, als er den von mir geliehenen VHS-Rip mit MAD FOXES gesehen hatte
Nur auf eigene Gefahr
Die Cut-Fassung vom MAFIABOSS schenkte er mir übrigens als RACHE für den Verleih von MONDO CANNIBALE 3
So, nun räume ich noch die ganzen Versandhüllen weg (Eingeweihte wissen Bescheid)
In Kürze folgen noch ein paar Lobby Cards von dem Film, so die Post will (oder Hermes?)
Gestern zudem dann auch in meinen Player und hat sich dort sehr wohl gefühlt.
Die Sichtung erfolgte gemeinsam mit meinem Erzfeind buxtebrawler und 2 guten Freunden:
(Der Rest der freundlichen Spende von McBrewer)
und einer weiteren Spende vom buxtebrawler
Dazu schlecht gemachte Gyros mit pappigen Pommes und einem Croque vom Lieferservice und:
Film ab
Unterhaltung pur. BAMM-BAMM-BAMM (Liebe große Kinder, nicht nachmachen, so viel ASPIRIN >Schleichwerbung gibts nicht, um die Kopfschmerzen erträglich zu machen)
Dann kam das gefürchtete Feedback des buxtenörglers, aber NEIN, positive Überraschung
Bei mir bleibt es bei 9/10 und erst recht bei dieser Fassung!!!
Dafür gestand er mir ein anderes Feedback, als er den von mir geliehenen VHS-Rip mit MAD FOXES gesehen hatte
Nur auf eigene Gefahr
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So, nun räume ich noch die ganzen Versandhüllen weg (Eingeweihte wissen Bescheid)
In Kürze folgen noch ein paar Lobby Cards von dem Film, so die Post will (oder Hermes?)
Re: Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo
Fernando di Leo in Topform! Absolut kultig, die Sause - besonders Mario Adorf ist coooool! Bei Henry Silva muss man das ja nicht erst erwähnen...
LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE!
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Re: Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo
Dazu passt natürlich, dass die besoffene Alte an der Hotelrezeption doch tatsächlich "Miss Guinness" heisst.dr. freudstein hat geschrieben: Die Sichtung erfolgte gemeinsam mit meinem Erzfeind buxtebrawler und 2 guten Freunden:
(Der Rest der freundlichen Spende von McBrewer)
und einer weiteren Spende vom buxtebrawler
Ansonsten rockt der Film natürlich massiv (alleine die Besetzung!). Leider ist m.W. Trovaiolis Soundtrack bis heute nicht veröffentlicht worden.
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Re: Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo
Verdammt, dieser Fernando Di Leo weiß wirklich, wie man schwer unterhaltsame Mafia-Action inszeniert. „Der Mafiaboss“ aus dem Jahre 1973 ist der zweite Teil einer Trilogie des italienischen Regisseurs, die aus drei eigenständigen Filmen besteht. Die Mailändische Mafia sowie zwei Killer aus Übersee machen aufgrund einer Intrige Jagd auf den verhältnismäßig kleinen Zuhälter Luca Canali, überragend gespielt von Mario Adorf, der für diese Rolle eigentlich einen Oscar verdient hätte. Von klischeehaftem, edlem Mafiapathos ist hier nicht viel zu sehen, Di Leos Film ist dreckig, rau und ungeschliffen und so sind seine Charaktere. Die US-Killer werden dargestellt von Woody Strode und „Eisengesicht“ Henry Silva, wobei auch Strode diesmal mit nur einem Gesichtsausdruck auskommt, so dass neben ihm selbst Silva fast schon facettenreich wirkt, ähem… Mario Adorf verdient seinen Lebensunterhalt zwar, indem er junge Mädels auf den Strich schickt, nimmt aber die Rolle des gar nicht mal so unsympathischen, zu unrecht Verfolgten ein, der das Herz am rechten Fleck trägt. Das Netz zieht sich immer stärker um ihn zu; die Mafia hat überall und nirgends ihre Kontaktmänner und Handlanger sitzen, die Canali das Leben schwer machen, der bald niemandem mehr trauen kann. Dabei beginnt der Film eigentlich relativ harmlos: Mafiosi schüsseln in Kleinwagen durch Mailand und prügeln sich zu fetzigen 70er-Discoklängen, Adorf verteilt Kopfnüsse gegen Gegner und Gegenstände. Doch spätestens nach den ersten Toten ist der Spaß vorbei bzw. fängt er für den Zuschauer erst so richtig an. Di Leo setzt rasante Verfolgungsjagden in Szene, die dem Zuschauer den Atem stocken lassen. Adorf rennt, kämpft, schießt und durchschlägt auf der Motorhaube eines fahrendes Autos hangelnd die Windschutzscheibe mit seinem Schädel – bis es zu einem packenden Showdown auf dem Schrottplatz zwischen den letzten drei Überlebenden kommt. Hammerhart fiel auch die Szene aus, in der Canali dem Mailänder Mafiaboss begegnet, denn Gefangene werden auch hier nicht gemacht. Interessantes Detail übrigens, wie die Angestellten des Mafiaobermotzes ihre Zigaretten in dessen Wohnung zu entsorgen pflegen. Noch interessanter ist aber das Frauenbild, das hier präsentiert wird: Eine meiner Lieblingsszenen sind die um den mit Geldscheinen wedelnden Henry Silva wild umherspringenden Prostituierten, was natürlich kein gutes Ende nimmt. Überhaupt rutscht öfter mal die Hand gegen das feminine Geschlecht aus, während eine emanzipierte Revoluzzerin mit Che-Guevara-Bildern an den Zimmerwänden als Animierdame in einem Nachtclub arbeitet und mit Zuhälter Canali befreundet ist… Dass die Mädels auch für einen gewissen Erotikanteil sorgen, brauche ich wohl nicht extra erwähnen. Der größte Hingucker ist und bleibt aber Mario Adorf, der tatsächlich um sein Leben zu spielen scheint und eine große Palette menschlicher Emotionen fulminant abdeckt. „Der Mafiaboss“ ist ein großartiger Mafia-Action-Reißer mit hohem Tempo, wahnwitzigen Stunts, verdienten bis hervorragenden Darstellern und kruden Ideen, der zum Unterhaltsamsten gehört, was ich bisher aus diesem Bereich zu sehen bekam. Ich glaube übrigens, im gesamten Film war kein einziger Polizist zu sehen...
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo
Wer sonst, wenn nicht FdL?buxtebrawler hat geschrieben:Verdammt, dieser Fernando Di Leo weiß wirklich, wie man schwer unterhaltsame Mafia-Action inszeniert.
Ich meine, bei der großen Verfolgungsjagd durch die Stadt steht da mal ein Verkehrspolizist rum...buxtebrawler hat geschrieben: Ich glaube übrigens, im gesamten Film war kein einziger Polizist zu sehen...
Du bist auf einem guten Weg, Bux!
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Re: Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo
Ja, "Der Teufel führt Regie" lief mir ja auch schon sehr gut rein. Jetzt muss ich nur noch irgendwo "Milano Calibre 9" auftreiben. Und mir aufgrund deines Lobes Sorgen machen...ugo-piazza hat geschrieben:Wer sonst, wenn nicht FdL?
Du bist auf einem guten Weg, Bux!
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Re: Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo
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Re: Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo
das ist natürlich ein geiles plakat vor allem wen man auf bagger stehtdr. freudstein hat geschrieben:Plakat US One-Sheet Großformat
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Re: Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo
Ein absolut hammerharter, enormstarker Mafiafilm, den diLeo da abgeliefert hat.
Gefällt mir persönlich sogar besser als Milano Calibro 9, und der ist auch sehr gut
DiLeos bester Film, Adorf öffnet das Tor zu Dantes Inferno, der Zuschauer (meinereiner) verweilt nach dem Ende wie vom Blitz getroffen - ma fiebert mit dem kleinen Zuhälter mit. Immer enger zieht sich das Netz, bis aus dem kleinen Fisch Moby Dick wird. Die Eruption der Gewalt klingt bis in den Keller
10/10 von mir
Gefällt mir persönlich sogar besser als Milano Calibro 9, und der ist auch sehr gut
DiLeos bester Film, Adorf öffnet das Tor zu Dantes Inferno, der Zuschauer (meinereiner) verweilt nach dem Ende wie vom Blitz getroffen - ma fiebert mit dem kleinen Zuhälter mit. Immer enger zieht sich das Netz, bis aus dem kleinen Fisch Moby Dick wird. Die Eruption der Gewalt klingt bis in den Keller
10/10 von mir