Evil Clutch - Andreas Marfori (1988)

Grusel & Gothic, Kannibalen, Zombies & Gore

Moderator: jogiwan

untot
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Re: Evil Clutch - Andreas Marfori (1988)

Beitrag von untot »

Das Strafmaß für den Jogi wird nach soeben erfolgter Sichtung, wie folgt festgelegt....*räusper* :ugeek:
Verspätete Gurkenwarnung wird mit WESTERN, nicht unter zwei Stück bestraft!!! :opa: :mrgreen:

"Evil Clutch" ist wirklich Schrott, ihr hattet recht! :palm:
Hier passt garnix, schlechte Effekte, miese Schauspieler, doofe Story, ich weiß bis jetzt noch nicht was das eigentlich alles zu bedeuten hatte. :?
Einziger Schmunzelfaktor war die absolut grottige Synchro, auf sowas steh ich zum Glück.
Deswegen gibts hier noch...

3/10
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dr. freudstein
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Re: Evil Clutch - Andreas Marfori (1988)

Beitrag von dr. freudstein »

Wie kamst denn auf den Film?
untot
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Re: Evil Clutch - Andreas Marfori (1988)

Beitrag von untot »

Na bei dem Typ wo ich mir Warhols Dracula und Frankenstein geordert hab, hab da nochmal durchgeguckt was der so alles hat und da stand Horror und Italien, hab ich zugeschlagen! :roll: :kicher:
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dr. freudstein
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Re: Evil Clutch - Andreas Marfori (1988)

Beitrag von dr. freudstein »

Ist wie bei einem schlechten Tattoo, man muß auch mal Strafgeld zahlen auf seine Gier :kicher:
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jogiwan
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Re: Evil Clutch - Andreas Marfori (1988)

Beitrag von jogiwan »

Nach ein paar erholsamen Tagen in Venedig fahren Tony und Cindy in die italienischen Alpen um dort wandern zu gehen. Auf der Fahrt in die Berge werden sie in der Nähe eines Friedhofes von einer jungen Frau angesprochen, die sich verfolgt fühlt und nehmen diese mit in den nächsten Ort. Dort treffen sie auf einen mysteriösen Schriftsteller, der ihnen von allerlei gruseligen Dingen erzählt, die in der Gegend passieren sollen. Davon lassen sich die beiden Urlauber jedoch nicht sonderlich beeindrucken und beginnen eine Wanderung in den Wald, wo sie wenig später neuerlich auf die junge Frau und den Mann treffen. Als Cindy und Tony in einem alten Haus im Wald landen um dort die Nacht zu verbringen, bricht das Grauen über die Urlauber herein und die alten Legenden über grauenvolle Rituale und grausame Monster entpuppen sich als durchaus real.

Andreas Marforis „Evil Clutch“ gilt ja gemeinhin als ziemliche Gurke, was mich aber nicht davon abgehalten hat, die neue italienische Blu-Ray mit deutscher (!) Tonspur zu kaufen, die den Streifen doch tatsächlich etwas besser erscheinen lässt. Die Geschichte über Dämonen in einem Wald köchelt zwar noch immer auf Sparflamme dahin, aber es gibt doch ein paar nette Kamerafahrten durch den Wald und ein paar hübsche Locations. Die Darstelleranzahl ist mit fünf Personen überschaubar und auch die gorigen Tricks sind eigentlich nicht mehr ganz zeitgemäß, obwohl hier durchaus etwas geschmoddert wird. Mit seinem Low-Budget-Charakter und seinen kreativen Kamerafahrten durch den Wald werden natürlich gleich Erinnerungen an „Tanz der Teufel“ wach, wobei „Il Bosco“ aber meines Erachtens viel näher bei Bavas „Dämonen“-Filmen ist. Die hatten aber eindeutig ein höheres Budget und die kreativeren Effekte. Hier köchelt alles etwas auf kleinerer Flamme und die deutsche Synchro und das Overacting der Darsteller lässt das Ganze dann noch etwas billiger wirken. Über die Jahre hab ich aber meinen Frieden geschlossen und auch wenn „Evil Clutch“ weit davon entfernt ist, ein guter oder gar spannender Film zu sein, so ist er im Grunde seines Herzens doch auch ein grundsympathischer Italo-Horror-Streifen, dem man mit etwas Wohlwollen auch seine zahlreichen Defizite verzeihen mag. Ich hab auch einfach ein viel zu großes Herz für solche kleinen Filme.

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jogiwan
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Re: Evil Clutch - Andreas Marfori (1988)

Beitrag von jogiwan »

dem Typen von der "Nackten Kanone" hats auch gefallen :nick: :kicher:
Frank Trebbin/OFDB hat geschrieben: Vergleiche zu Sam Raimis „Tanz der Teufel“ drängen sich bei „Evil Clutch“ förmlich auf: Hier wie dort handelt es sich um ein Spielfilmdebut, und auf eine logische Geschichte wird ebenso wenig Wert gelegt, dafür aber umso mehr auf Atmosphäre und Stil. Auch hat Andreas Marfori –ähnlich wie Sam Raimi mit „Within the Woods“– eine Art Vorarbeit geleistet („Gory Sand“), die hier sogar partiell als Rückblende eingebracht wird. Eine weitere Parallele dürfte der sehr freudige Einsatz extremer Gore- und Splattereffekte sein, die in ihrer Offenheit an alte Fulci-Zeiten anknüpfen. Zwar ist das Ganze nicht gerade mit einem sehr großen Budget realisiert worden, doch hat es Andreas Marfori durchaus verstanden, wenig nach viel aussehen zu lassen. Die homogene Verbindung kinematografischer Einfälle (rasante Kamerafahrten etc.) mit dem ins Ohr gehenden Elektronik-Soundtrack läßt „Evil Clutch“ auch auf der technischen Seite zu einem überraschend gut gelungenen Debutfilm werden
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buxtebrawler
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Re: Evil Clutch - Andreas Marfori (1988)

Beitrag von buxtebrawler »

jogiwan hat geschrieben: Do 1. Sep 2022, 15:59 dem Typen von der "Nackten Kanone" hats auch gefallen :nick: :kicher:
Frank Trebbin/OFDB hat geschrieben: Vergleiche zu Sam Raimis „Tanz der Teufel“ drängen sich bei „Evil Clutch“ förmlich auf: Hier wie dort handelt es sich um ein Spielfilmdebut, und auf eine logische Geschichte wird ebenso wenig Wert gelegt, dafür aber umso mehr auf Atmosphäre und Stil. Auch hat Andreas Marfori –ähnlich wie Sam Raimi mit „Within the Woods“– eine Art Vorarbeit geleistet („Gory Sand“), die hier sogar partiell als Rückblende eingebracht wird. Eine weitere Parallele dürfte der sehr freudige Einsatz extremer Gore- und Splattereffekte sein, die in ihrer Offenheit an alte Fulci-Zeiten anknüpfen. Zwar ist das Ganze nicht gerade mit einem sehr großen Budget realisiert worden, doch hat es Andreas Marfori durchaus verstanden, wenig nach viel aussehen zu lassen. Die homogene Verbindung kinematografischer Einfälle (rasante Kamerafahrten etc.) mit dem ins Ohr gehenden Elektronik-Soundtrack läßt „Evil Clutch“ auch auf der technischen Seite zu einem überraschend gut gelungenen Debutfilm werden
Damit seid ihr ja schon zu zweit. Haben also zahlreiche Delirianer (s. Theadverlauf) all die Jahre falschgelegen...? :-?
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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jogiwan
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Re: Evil Clutch - Andreas Marfori (1988)

Beitrag von jogiwan »

ich bin ja mittlerweile froh über jeden Film, in dem sich NICHT zwei Frauen an der spanischen Küste oder auf den Kanaren gegenseitig minutenlang fingerln. :???:
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Re: Evil Clutch - Andreas Marfori (1988)

Beitrag von dark_clouds »

buxtebrawler hat geschrieben: Do 1. Sep 2022, 16:07
jogiwan hat geschrieben: Do 1. Sep 2022, 15:59 dem Typen von der "Nackten Kanone" hats auch gefallen :nick: :kicher:
Frank Trebbin/OFDB hat geschrieben: Vergleiche zu Sam Raimis „Tanz der Teufel“ drängen sich bei „Evil Clutch“ förmlich auf: Hier wie dort handelt es sich um ein Spielfilmdebut, und auf eine logische Geschichte wird ebenso wenig Wert gelegt, dafür aber umso mehr auf Atmosphäre und Stil. Auch hat Andreas Marfori –ähnlich wie Sam Raimi mit „Within the Woods“– eine Art Vorarbeit geleistet („Gory Sand“), die hier sogar partiell als Rückblende eingebracht wird. Eine weitere Parallele dürfte der sehr freudige Einsatz extremer Gore- und Splattereffekte sein, die in ihrer Offenheit an alte Fulci-Zeiten anknüpfen. Zwar ist das Ganze nicht gerade mit einem sehr großen Budget realisiert worden, doch hat es Andreas Marfori durchaus verstanden, wenig nach viel aussehen zu lassen. Die homogene Verbindung kinematografischer Einfälle (rasante Kamerafahrten etc.) mit dem ins Ohr gehenden Elektronik-Soundtrack läßt „Evil Clutch“ auch auf der technischen Seite zu einem überraschend gut gelungenen Debutfilm werden
Damit seid ihr ja schon zu zweit. Haben also zahlreiche Delirianer (s. Theadverlauf) all die Jahre falschgelegen...? :-?
Ich muss gestehen, dass ich den auch gar nicht so verkehrt fand. Vor der Sichtung erwartete ich schlimmes, aber so wild war's am Ende gar nicht. Frau Cataldi-Tassoni mal in einer Hauptrolle, ein bisschen Geschmodder, gar nicht so üble Kamera, Synthie-Score und über allem dieser typische Spät-80er-Italo-Look, den ich irgendwann auch schätzen gelernt habe. Ich glaube, wenn man irgendwann die sonstigen Spät-Italos wie KILLING BIRDS, DEMONIA oder LA CASA DEL SORTILEGIO mag, wird man auch diesem Film etwas abgewinnen können. Für mich immer noch deutlich unterhaltsamer, als der Großteil der "Filme von heute".
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Dick Cockboner
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Re: Evil Clutch - Andreas Marfori (1988)

Beitrag von Dick Cockboner »

dark_clouds hat geschrieben: Do 6. Okt 2022, 09:52
buxtebrawler hat geschrieben: Do 1. Sep 2022, 16:07
jogiwan hat geschrieben: Do 1. Sep 2022, 15:59 dem Typen von der "Nackten Kanone" hats auch gefallen :nick: :kicher:

Damit seid ihr ja schon zu zweit. Haben also zahlreiche Delirianer (s. Theadverlauf) all die Jahre falschgelegen...? :-?
Ich muss gestehen, dass ich den auch gar nicht so verkehrt fand. Vor der Sichtung erwartete ich schlimmes, aber so wild war's am Ende gar nicht. Frau Cataldi-Tassoni mal in einer Hauptrolle, ein bisschen Geschmodder, gar nicht so üble Kamera, Synthie-Score und über allem dieser typische Spät-80er-Italo-Look, den ich irgendwann auch schätzen gelernt habe. Ich glaube, wenn man irgendwann die sonstigen Spät-Italos wie KILLING BIRDS, DEMONIA oder LA CASA DEL SORTILEGIO mag, wird man auch diesem Film etwas abgewinnen können. Für mich immer noch deutlich unterhaltsamer, als der Großteil der "Filme von heute".
@ Jogi, Dark Clouds & der Typ von der Spezialeinheit: Ihr liegt alle falsch, denn der Film ist leider Pipikaka-Kram der einschläferndsten Sorte.
Unendlich viele (ca. 3 oder 4 :wink: ) Versuche meinerseits diesen Film an einem Stück zu schauen schlugen fehl. Booooring shit galore! Dann doch lieber die Finger/Frauen-Sache :kicher:
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