Die Rache der 1000 Katzen - Rene Cardona Jr. (Trash C. #88)
Moderator: jogiwan
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Re: Die Rache der 1000 Katzen - Rene Cardona Jr. (Trash C. #
He, he, das mit den Gurken kann ich unterschreiben, lieber Jogschi . Die Katzen sind halt typischer Cardona-Style, wenn ich das nach dem wenigen, was ich von dem Mann bis dato gesehen habe überhaupt beurteilen kann: Schwächen im Spannungsaufbau, doch immer wieder feine, kleine Momente.
Ich habe mal auf youtube einen selbstgebastelten Trailer eingestellt:
Hier noch ein Auszug aus unserer Rev:
René Cardona Jr. ist mir bisher nicht gerade als Meister des Spannungsbogens ins Auge gestochen, was sich hier wieder mal beweist. Dabei fängt der Streifen sogar nicht mal schlecht an: Die in Bikini durchs Gestrüpp hastende Püppi, der ein mordlüsternder Hugo Stiglitz an den Hacken klebt, um sie nach eigenem Bekunden zu Katzenfutter zu verarbeiten, lässt schon mal das Trash-O-Meter anlaufen.
Das einigermaßen ordentliche Anfangstempo bricht dann zunehmend ein: Nachdem die Bajuwarin Christa Linder als Girlie Nummer Zwei in den Futternäpfen gelandet ist, sind auch schon fast alle Skriptideen im wahrsten Sinne verwurstet. Und wir haben gerade mal die halbe Distanz zurück gelegt. Also dürfen wir jetzt Hugo dabei zuschauen, wie er mal mit dem Heli, mal mit dem Moped durch die Vororte knattert, um Schnaken aufzureißen. Zwischendurch gibt’s dann mal eine Revue-Nummer, weil eine der Auserkorenen (Zulma Falad) ja so ’ne Art Burlesque-Tänzerin ist. Und Sex mit den designierten Opfern, ist ebenfalls eine willkommene Abwechslung.
Aus einer zunehmenden – äh, Entspanntheit – reißen aber immer wieder ein paar nette Trash-Elemente raus. Der Katzengroßangriff am Ende des Streifens ist schon ’ne Wolke, und auch der bullige, hinkende Dorgo hat ein paar schöne Szenen. Wirklich gut ist zudem der Score: eine mal psychedelisch-trippige, mal jazzige Angelegenheit. Säge-Gitarren tanzen mit Vibraphon, Flöte und Orgel auf einem lässig in der Ecke liegenden Perkussionsteppich. Seeehr nett.
Ich habe mal auf youtube einen selbstgebastelten Trailer eingestellt:
Hier noch ein Auszug aus unserer Rev:
René Cardona Jr. ist mir bisher nicht gerade als Meister des Spannungsbogens ins Auge gestochen, was sich hier wieder mal beweist. Dabei fängt der Streifen sogar nicht mal schlecht an: Die in Bikini durchs Gestrüpp hastende Püppi, der ein mordlüsternder Hugo Stiglitz an den Hacken klebt, um sie nach eigenem Bekunden zu Katzenfutter zu verarbeiten, lässt schon mal das Trash-O-Meter anlaufen.
Das einigermaßen ordentliche Anfangstempo bricht dann zunehmend ein: Nachdem die Bajuwarin Christa Linder als Girlie Nummer Zwei in den Futternäpfen gelandet ist, sind auch schon fast alle Skriptideen im wahrsten Sinne verwurstet. Und wir haben gerade mal die halbe Distanz zurück gelegt. Also dürfen wir jetzt Hugo dabei zuschauen, wie er mal mit dem Heli, mal mit dem Moped durch die Vororte knattert, um Schnaken aufzureißen. Zwischendurch gibt’s dann mal eine Revue-Nummer, weil eine der Auserkorenen (Zulma Falad) ja so ’ne Art Burlesque-Tänzerin ist. Und Sex mit den designierten Opfern, ist ebenfalls eine willkommene Abwechslung.
Aus einer zunehmenden – äh, Entspanntheit – reißen aber immer wieder ein paar nette Trash-Elemente raus. Der Katzengroßangriff am Ende des Streifens ist schon ’ne Wolke, und auch der bullige, hinkende Dorgo hat ein paar schöne Szenen. Wirklich gut ist zudem der Score: eine mal psychedelisch-trippige, mal jazzige Angelegenheit. Säge-Gitarren tanzen mit Vibraphon, Flöte und Orgel auf einem lässig in der Ecke liegenden Perkussionsteppich. Seeehr nett.
- DrDjangoMD
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Re: Die Rache der 1000 Katzen - Rene Cardona Jr. (Trash C. #
Handlung:
Der reiche Playboy Hugo (Hugo Stieglitz) pflegt das zweifelhafte Hobby schöne Frauen zu verführen und umzubringen. Und da der wohlhabende frauenmordende Schlossbesitzer in diesem Film nicht damit zu kämpfen hat, dass Emily aus ihrem Grab steigt, tut er den Film lang auch nichts anderes…
Kritik:
Es gibt ein Element, welches fast alle Geschichten, seien es Romane, Filme oder Theaterstücke, gemeinsam haben und das ist Entwicklung. Oft verändern sich die Protagonisten, erlangen Erfahrung oder Einsicht oder Handlungen entwickeln sich, Konflikte werden geboren oder beigelegt. Doch Mr. Rene Cardona Jr. war offenbar der Meinung, dass sein kleines Filmchen „Die Rache der 1000 Katzen“ ohne Entwicklung auskommen könnte. Hugo Stieglitz Rolle beginnt den Film als verführerischer Frauenmörder und bleibt dies auch, bis fünf Minuten vor Schluss mal etwas Abwechslungsreiches geschieht. Der Rest der Laufzeit wird damit totgeschlagen, dass er die Bekanntschaft einiger Damen macht, manche gehen ihm ins Netz andere entkommen, nichts Besonderes also.
Doch wie predige ich immer? Ein schlechtes Skript kann durch eine gute Regie zu einem tollen Film gemacht werden und Gott sei Dank zeigt sich Cardona in „Die Rache der 1000 Katzen“ als wesentlich besserer Regisseur als Drehbuchautor. Ein solides Talent zeigt sich beispielsweise darin, dass er jeder Figur die richtige Länge an Einleitung zukommen lässt, er zeigt die Mordopfer genau so lange, dass sie uns sympathisch werden und wir um ihr Leben bangen können, aber trotzdem der Hauptfokus stets auf Hugo bleibt.
Was besonders an seinem Stil auffällt, und worin meiner Meinung nach auch die größte Stärke des Filmes liegt, sind die schnellen kurzen Cuts, die wir immer wieder bemerken können. So wird ganz gerne schnell mal auf eine untergehende Sonne (Todessymbol!) geschnitten oder während ein kleines Mädchen gezeigt wird, bekommen wir eine Viertelsekunde die Katzen zu sehen, an die Hugo seine Opfer verfüttert. Diese kurzen Einstellungen sind nicht aufdringlich genug als dass wir sie im Oberbewusstsein halten würden, Cardona nutzt sie mehr um Befürchtungen in unserem Unterbewusstsein zu verankern. Mit all den schnellen Cuts weckt er allein die vage Idee in uns, dass bald etwas furchtbares geschehen könnte, es versetzt und zwar nicht in gespannte Erwartung des konkreten Schrecklichen, doch er bringt uns dazu, uns den ganzen Film über mulmig zu fühlen, da uns das denkbar Schlimmste stets kurz ins Gedächtnis gerufen wird.
Das allein dürfte den Film für die Allgemeinheit sehenswert machen. Trashfans im Speziellen werden jedoch auch ihre Freude an allerlei kleinen Besonderheiten des Filmes bekommen. So macht beispielsweise der stumme Butler gehörig Laune, Stieglitz übertrifft selbst Steffen indem er dessen einen Gesichtsausdruck durch gar keinen Gesichtsausdruck überbietet (sorry, aber einen Witz über Stieglitz Stoneface pro Kritik wird man ja noch machen dürfen), es finden sich genug Ungereimtheiten um ein wenig zu Spotten und die Dialoge sind zumindest in der deutschen Übersetzung der Hammer. Meine Lieblingsstelle war die, wo der stumme Butler Hugo im Schach schlägt, worauf dieser sagt: „Du bist klug…zu klug für einen Butler“ und schnitt auf Stieglitz, welcher den Butler den Katzen zum Fraß vorwirft – grandios!
Apropos Katzen, kommen wir noch kurz auf die Titelcharaktere zu sprechen. Cardona Jr. ist offenbar alles andere als ein Tierfreund und so leid es mir tut das zu sagen, dies wirkt dem Film zum Vorteil. Die Art wie die Katzen eingepfercht werden und wie einige spezielle von ihnen drangsaliert werden, wirkt real und damit erschreckend. Wir nehmen es total ab, dass diese gequälten Geschöpfe, erst befreit, zu angsteinflößenden Bestien werden, wodurch das große Finale dann nicht trashig albern sondern wirklich ergreifend und atemberaubend wirkt. Selbstverständlich ist ein unartgemäßer Umgang mit den Tierchen am Set moralisch zu verdammen, doch rein filmisch tat es seinen Zweck.
Fazit: Für Trashfreunde sind Hugo Stieglitz’ Mordgeschichten sowieso ein gefundenes Fressen, doch durch Cardonas Talent und seine mutige Bereitschaft unübliche Schnitte zu wagen, gewinnt der Film gleichsam an Stimmung, Atmosphäre und Anspruch.
Mehr oder weniger Objektiv: 7/10
Trashige Unterhaltung: 8/10
Der reiche Playboy Hugo (Hugo Stieglitz) pflegt das zweifelhafte Hobby schöne Frauen zu verführen und umzubringen. Und da der wohlhabende frauenmordende Schlossbesitzer in diesem Film nicht damit zu kämpfen hat, dass Emily aus ihrem Grab steigt, tut er den Film lang auch nichts anderes…
Kritik:
Es gibt ein Element, welches fast alle Geschichten, seien es Romane, Filme oder Theaterstücke, gemeinsam haben und das ist Entwicklung. Oft verändern sich die Protagonisten, erlangen Erfahrung oder Einsicht oder Handlungen entwickeln sich, Konflikte werden geboren oder beigelegt. Doch Mr. Rene Cardona Jr. war offenbar der Meinung, dass sein kleines Filmchen „Die Rache der 1000 Katzen“ ohne Entwicklung auskommen könnte. Hugo Stieglitz Rolle beginnt den Film als verführerischer Frauenmörder und bleibt dies auch, bis fünf Minuten vor Schluss mal etwas Abwechslungsreiches geschieht. Der Rest der Laufzeit wird damit totgeschlagen, dass er die Bekanntschaft einiger Damen macht, manche gehen ihm ins Netz andere entkommen, nichts Besonderes also.
Doch wie predige ich immer? Ein schlechtes Skript kann durch eine gute Regie zu einem tollen Film gemacht werden und Gott sei Dank zeigt sich Cardona in „Die Rache der 1000 Katzen“ als wesentlich besserer Regisseur als Drehbuchautor. Ein solides Talent zeigt sich beispielsweise darin, dass er jeder Figur die richtige Länge an Einleitung zukommen lässt, er zeigt die Mordopfer genau so lange, dass sie uns sympathisch werden und wir um ihr Leben bangen können, aber trotzdem der Hauptfokus stets auf Hugo bleibt.
Was besonders an seinem Stil auffällt, und worin meiner Meinung nach auch die größte Stärke des Filmes liegt, sind die schnellen kurzen Cuts, die wir immer wieder bemerken können. So wird ganz gerne schnell mal auf eine untergehende Sonne (Todessymbol!) geschnitten oder während ein kleines Mädchen gezeigt wird, bekommen wir eine Viertelsekunde die Katzen zu sehen, an die Hugo seine Opfer verfüttert. Diese kurzen Einstellungen sind nicht aufdringlich genug als dass wir sie im Oberbewusstsein halten würden, Cardona nutzt sie mehr um Befürchtungen in unserem Unterbewusstsein zu verankern. Mit all den schnellen Cuts weckt er allein die vage Idee in uns, dass bald etwas furchtbares geschehen könnte, es versetzt und zwar nicht in gespannte Erwartung des konkreten Schrecklichen, doch er bringt uns dazu, uns den ganzen Film über mulmig zu fühlen, da uns das denkbar Schlimmste stets kurz ins Gedächtnis gerufen wird.
Das allein dürfte den Film für die Allgemeinheit sehenswert machen. Trashfans im Speziellen werden jedoch auch ihre Freude an allerlei kleinen Besonderheiten des Filmes bekommen. So macht beispielsweise der stumme Butler gehörig Laune, Stieglitz übertrifft selbst Steffen indem er dessen einen Gesichtsausdruck durch gar keinen Gesichtsausdruck überbietet (sorry, aber einen Witz über Stieglitz Stoneface pro Kritik wird man ja noch machen dürfen), es finden sich genug Ungereimtheiten um ein wenig zu Spotten und die Dialoge sind zumindest in der deutschen Übersetzung der Hammer. Meine Lieblingsstelle war die, wo der stumme Butler Hugo im Schach schlägt, worauf dieser sagt: „Du bist klug…zu klug für einen Butler“ und schnitt auf Stieglitz, welcher den Butler den Katzen zum Fraß vorwirft – grandios!
Apropos Katzen, kommen wir noch kurz auf die Titelcharaktere zu sprechen. Cardona Jr. ist offenbar alles andere als ein Tierfreund und so leid es mir tut das zu sagen, dies wirkt dem Film zum Vorteil. Die Art wie die Katzen eingepfercht werden und wie einige spezielle von ihnen drangsaliert werden, wirkt real und damit erschreckend. Wir nehmen es total ab, dass diese gequälten Geschöpfe, erst befreit, zu angsteinflößenden Bestien werden, wodurch das große Finale dann nicht trashig albern sondern wirklich ergreifend und atemberaubend wirkt. Selbstverständlich ist ein unartgemäßer Umgang mit den Tierchen am Set moralisch zu verdammen, doch rein filmisch tat es seinen Zweck.
Fazit: Für Trashfreunde sind Hugo Stieglitz’ Mordgeschichten sowieso ein gefundenes Fressen, doch durch Cardonas Talent und seine mutige Bereitschaft unübliche Schnitte zu wagen, gewinnt der Film gleichsam an Stimmung, Atmosphäre und Anspruch.
Mehr oder weniger Objektiv: 7/10
Trashige Unterhaltung: 8/10
Re: Die Rache der 1000 Katzen - Rene Cardona Jr. (Trash C. #
Hehe... Onkel Joetschi - eat this!DrDjangoMD hat geschrieben: Mehr oder weniger Objektiv: 7/10
Trashige Unterhaltung: 8/10
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Re: Die Rache der 1000 Katzen - Rene Cardona Jr. (Trash C. #
Die deutsche Studentin Christa (Christa Lindner) lernt in den letzten Tagen ihres Mexico-Urlaubes den reichen Playboy Hugo (Hugo Stiglitz) kennen, der die junge Frau nicht nur mit seinem luxuriösen Lebensstil beeindruckt, sondern sie auch wenig später in sein abgelegenes Schloss mitnimmt, dass der charismatische Mann nur mit seinem Butler Dorgo (Gerardo Zepeda) bewohnt. Statt idyllischer Zweisamkeit, erwartet die junge Frau dort jedoch die Hölle auf Erden, da sich hinter der Fassade des smarten Millionärs ein Psychopath verbirgt, der junge Frauen zum Spaß ermordet, die Köpfe in Glasbehältern sammelt und deren körperliche Überreste an seine zahlreichen Katzen verfüttert, die er in einem Gehege hält.
Nach dem Mord an Christa ist Hugo jedoch noch lange nicht zufrieden und macht sich sogleich mit dem Hubschrauber auf den Weg um die Stadt auf der Suche nach potentiellen und weiblichen Opfern zu durchsuchen. Wenig später fällt das Interesse von Hugo einerseits auf eine hübsche Tänzerin Marnie (Zulma Faiad) und Brigitte (Anjanettte Comer), die samt Mann und Tochter in einem großen Haus mit Pool lebt. Beiden Frauen stellt Hugo nach und während eines Golfspiels schafft er es tatsächlich Brigittes Interesse zu wecken und bringt die vernachlässigte Ehefrau auf sein Schloss um seinen teuflischen Plan neuerlich umzusetzen.
Bevor es jedoch soweit ist, werden die Beiden jedoch durch einen ungebetenen Gast gestört und Brigitte nutzt die Gunst der Stunde um von Gewissenbissen geplagt wieder nach Hause zu Mann und Kind zu fahren. Hugo bleibt jedoch hartnäckig und stellt weiter beiden Frauen nach, beobachtet sie und entführt sogar kurzfristig Brigittes Tochter um seine Macht zu demonstrieren. Als sich Marnie jedoch das Interesse verliert und sich lieber um ihren Ehemann kümmert, konzentriert sich Hugo vollends auf Brigitte. Diese lässt sich auch neuerlich auf den Gigolo ein, der ihr wenig später auf seinem abgelegenen Schloss sein schreckliches Geheimnis offenbart…
Was für eine herrliche Idee: ein schwerreicher und psychopathischer Exzentriker verführt hübsche Frauen um diese danach zu ermorden und an seine hungrigen Kätzchen zu verfüttern. Und damit die ganze Sache auch auf Spielfilmlänge funktioniert, wird das Spiel der Verführ- und Fütterung einfach so oft wiederholt, bis die notwendige Laufzeit dann einfach erreicht wird. Und da man die Zeit zwischendurch auch noch irgendwie totschlagen sollte, gibt’s unseren Titelhelden beim Reiten, am Strand und beim Helicopter-Stalking zu bestaunen.
Das Drehbuch – sofern vorhanden – würde im Falle von „Die Rache der 1000 Katzen“ wohl keinen Blumentopf gewinnen und so etwas wie Spannung kommt ja in dem 1971 gedrehten Streifen von Rene Cardona Jr. auch gleich gar nicht auf. Wo andere Regisseure vielleicht noch halbwegs einen Spannungsbogen zusammenzimmern, wird hier auch gleich zu Beginn verraten, welche Abgründe sich hinter der Maske des Jet-Set-Millionärs verbergen, sodass auch das abrupte Ende dann wenig überraschend daherkommt.
Andererseits ist der Film für mich als weltgrößter Hugo-Stiglitz-Fan natürlich eine wahre Offenbarung. Der 1940 geborene Darsteller und Lieblings-Schauspieler des Cardona-Clans ist ja normalerweise eher auf Nebenrollen abonniert und hat in „La Notte di mille Gatti“ endlich die Möglichkeit zu zeigen, welch mimisches Talent eigentlich so in ihm steckt. Das ist dann zwar bei aller Liebe durchaus begrenzt, aber mein Hugo agiert in dem Streifen einfach so derart cool, dass man ihm kleinere (und auch größere) Mankos seiner Schauspielerei gerne verzeiht.
Die Rolle des Millionärs Hugo (!) ist ihm dann auch auf den damals noch sehr sportlichen Leib geschrieben und auch der etwas übertriebene Lifestyle inklusive Haus, Yacht und Helikopter erscheint bei Womanizer Stiglitz stets glaubwürdig. Der Rest der Episoden-haften Geschichte ist dann eher trashig ausgefallen und auch die Sache mit den Köpfen, Katzen und der ungewöhnlichen Art der Kontaktaufnahme sorgen eher für Erheiterung. Andererseits hat „Die Rache der 1000 Katzen“ aber auch genug grandiose Momente und neben den hübschen Mädels, den größten Cognac-Schwenkern der Welt und dem ewiggleichen Gesichtsausdruck von Hugo Stiglitz überzeugt auch Gerardo Zepeda als grobschlächtiger Dorgo und beweist recht eindrucksvoll, wie schwer der Alltag als Butler von exzentrischen Menschen sein kann.
Neben meinem All-Star-Hero und Hauptdarsteller Hugo Stiglitz, der bei den Title-Credits dennoch erst an dritter Stelle auftaucht, überzeugt „Die Rache der 1000 Katzen“ auch durch seine hübschen Darstellerinnen. Die hübsche Christa Lindner ist in Bayern geboren, war im Jahre 1962 aus Miss Austria und auch in vielen deutschen Filmen mit von der Partie. Barbara Angely kommt aus dem gebirgigen Tirol und ist wohl irgendwann mal in die Staaten ausgewandert. Anjanette Comer, die in der deutschen Fassung als Brigitte auftritt kennt der aufgeschlossene Genre-Freund aus dem super-obskuren „The Baby“ und auch Zulma Faiad überzeugt als laszive Tänzerin.
Unterm Strich bleibt ein trashiger Horrorfilm aus dem Land der Tacos, der wie die vielen restlichen Filme von Rene Cardona Jr. natürlich tunlichst nicht für voll genommen werden sollte. Die Story ist recht doof und auch technisch sieht man, dass das Filmchen ebenfalls rasch heruntergekurbelt wurde. „Die Rache der 1000 Katzen“ bietet dann aber allen Neidern zum Trotz auch eine One-Man-Show mit meinem absoluten Lieblingsschauspieler und Idol Hugo Stiglitz, der hier zu absoluter Höchstform und Coolness aufläuft. Mit seinem stoischen Gesichtsausdruck spielt er dann selbst die hübschesten Frauen mühelos an die mit ausgestopften Tieren dekorierte Schlosswand und sorgt dafür, dass ich den Film gar nicht mehr objektiv bewerten kann. Hugo Superstar!
Nach dem Mord an Christa ist Hugo jedoch noch lange nicht zufrieden und macht sich sogleich mit dem Hubschrauber auf den Weg um die Stadt auf der Suche nach potentiellen und weiblichen Opfern zu durchsuchen. Wenig später fällt das Interesse von Hugo einerseits auf eine hübsche Tänzerin Marnie (Zulma Faiad) und Brigitte (Anjanettte Comer), die samt Mann und Tochter in einem großen Haus mit Pool lebt. Beiden Frauen stellt Hugo nach und während eines Golfspiels schafft er es tatsächlich Brigittes Interesse zu wecken und bringt die vernachlässigte Ehefrau auf sein Schloss um seinen teuflischen Plan neuerlich umzusetzen.
Bevor es jedoch soweit ist, werden die Beiden jedoch durch einen ungebetenen Gast gestört und Brigitte nutzt die Gunst der Stunde um von Gewissenbissen geplagt wieder nach Hause zu Mann und Kind zu fahren. Hugo bleibt jedoch hartnäckig und stellt weiter beiden Frauen nach, beobachtet sie und entführt sogar kurzfristig Brigittes Tochter um seine Macht zu demonstrieren. Als sich Marnie jedoch das Interesse verliert und sich lieber um ihren Ehemann kümmert, konzentriert sich Hugo vollends auf Brigitte. Diese lässt sich auch neuerlich auf den Gigolo ein, der ihr wenig später auf seinem abgelegenen Schloss sein schreckliches Geheimnis offenbart…
Was für eine herrliche Idee: ein schwerreicher und psychopathischer Exzentriker verführt hübsche Frauen um diese danach zu ermorden und an seine hungrigen Kätzchen zu verfüttern. Und damit die ganze Sache auch auf Spielfilmlänge funktioniert, wird das Spiel der Verführ- und Fütterung einfach so oft wiederholt, bis die notwendige Laufzeit dann einfach erreicht wird. Und da man die Zeit zwischendurch auch noch irgendwie totschlagen sollte, gibt’s unseren Titelhelden beim Reiten, am Strand und beim Helicopter-Stalking zu bestaunen.
Das Drehbuch – sofern vorhanden – würde im Falle von „Die Rache der 1000 Katzen“ wohl keinen Blumentopf gewinnen und so etwas wie Spannung kommt ja in dem 1971 gedrehten Streifen von Rene Cardona Jr. auch gleich gar nicht auf. Wo andere Regisseure vielleicht noch halbwegs einen Spannungsbogen zusammenzimmern, wird hier auch gleich zu Beginn verraten, welche Abgründe sich hinter der Maske des Jet-Set-Millionärs verbergen, sodass auch das abrupte Ende dann wenig überraschend daherkommt.
Andererseits ist der Film für mich als weltgrößter Hugo-Stiglitz-Fan natürlich eine wahre Offenbarung. Der 1940 geborene Darsteller und Lieblings-Schauspieler des Cardona-Clans ist ja normalerweise eher auf Nebenrollen abonniert und hat in „La Notte di mille Gatti“ endlich die Möglichkeit zu zeigen, welch mimisches Talent eigentlich so in ihm steckt. Das ist dann zwar bei aller Liebe durchaus begrenzt, aber mein Hugo agiert in dem Streifen einfach so derart cool, dass man ihm kleinere (und auch größere) Mankos seiner Schauspielerei gerne verzeiht.
Die Rolle des Millionärs Hugo (!) ist ihm dann auch auf den damals noch sehr sportlichen Leib geschrieben und auch der etwas übertriebene Lifestyle inklusive Haus, Yacht und Helikopter erscheint bei Womanizer Stiglitz stets glaubwürdig. Der Rest der Episoden-haften Geschichte ist dann eher trashig ausgefallen und auch die Sache mit den Köpfen, Katzen und der ungewöhnlichen Art der Kontaktaufnahme sorgen eher für Erheiterung. Andererseits hat „Die Rache der 1000 Katzen“ aber auch genug grandiose Momente und neben den hübschen Mädels, den größten Cognac-Schwenkern der Welt und dem ewiggleichen Gesichtsausdruck von Hugo Stiglitz überzeugt auch Gerardo Zepeda als grobschlächtiger Dorgo und beweist recht eindrucksvoll, wie schwer der Alltag als Butler von exzentrischen Menschen sein kann.
Neben meinem All-Star-Hero und Hauptdarsteller Hugo Stiglitz, der bei den Title-Credits dennoch erst an dritter Stelle auftaucht, überzeugt „Die Rache der 1000 Katzen“ auch durch seine hübschen Darstellerinnen. Die hübsche Christa Lindner ist in Bayern geboren, war im Jahre 1962 aus Miss Austria und auch in vielen deutschen Filmen mit von der Partie. Barbara Angely kommt aus dem gebirgigen Tirol und ist wohl irgendwann mal in die Staaten ausgewandert. Anjanette Comer, die in der deutschen Fassung als Brigitte auftritt kennt der aufgeschlossene Genre-Freund aus dem super-obskuren „The Baby“ und auch Zulma Faiad überzeugt als laszive Tänzerin.
Unterm Strich bleibt ein trashiger Horrorfilm aus dem Land der Tacos, der wie die vielen restlichen Filme von Rene Cardona Jr. natürlich tunlichst nicht für voll genommen werden sollte. Die Story ist recht doof und auch technisch sieht man, dass das Filmchen ebenfalls rasch heruntergekurbelt wurde. „Die Rache der 1000 Katzen“ bietet dann aber allen Neidern zum Trotz auch eine One-Man-Show mit meinem absoluten Lieblingsschauspieler und Idol Hugo Stiglitz, der hier zu absoluter Höchstform und Coolness aufläuft. Mit seinem stoischen Gesichtsausdruck spielt er dann selbst die hübschesten Frauen mühelos an die mit ausgestopften Tieren dekorierte Schlosswand und sorgt dafür, dass ich den Film gar nicht mehr objektiv bewerten kann. Hugo Superstar!
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- DrDjangoMD
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- Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:19
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Re: Die Rache der 1000 Katzen - Rene Cardona Jr. (Trash C. #
jogiwan hat geschrieben:Und damit die ganze Sache auch auf Spielfilmlänge funktioniert, wird das Spiel der Verführ- und Fütterung einfach so oft wiederholt, bis die notwendige Laufzeit dann einfach erreicht wird.
Re: Die Rache der 1000 Katzen - Rene Cardona Jr. (Trash C. #
Ich liebe es Trashig aber der ist soooo langweilig, was haben Jogibär&Dr.Demento da nur für Zeugs eingeworfen um da das Ende des Films in einem rutsch zu erleben?! Kann ich davon auch etwas haben???
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Die Rache der 1000 Katzen - Rene Cardona Jr. (Trash C. #
Ich bin ganz der Meinung von Jogi und Doc 2.
Ja, der Film ist stinklangweilig und durchschaubar schon nach den ersten paar Minuten, aber hey, wen interessiert das schon???
Der Film ist so stylisch, die Frauen süß und der Hugo so geil, das man den Streifen einfach lieben muss!
Ich hatte aber so richtig Fun beim Gucken, selten so schöne Drehorte gesehen und Hugo schaut hier noch knuffiger aus als sonst, da kam auch wieder dieser Zwang ihm in seine feisten Bäckchen kneifen zu wollen und nicht nur in die im Gesicht!
7/10
Ja, der Film ist stinklangweilig und durchschaubar schon nach den ersten paar Minuten, aber hey, wen interessiert das schon???
Der Film ist so stylisch, die Frauen süß und der Hugo so geil, das man den Streifen einfach lieben muss!
Ich hatte aber so richtig Fun beim Gucken, selten so schöne Drehorte gesehen und Hugo schaut hier noch knuffiger aus als sonst, da kam auch wieder dieser Zwang ihm in seine feisten Bäckchen kneifen zu wollen und nicht nur in die im Gesicht!
7/10
- sid.vicious
- Beiträge: 2314
- Registriert: Sa 26. Jun 2010, 11:16
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Re: Die Rache der 1000 Katzen - Rene Cardona Jr. (Trash C. #
Originaltitel: La Noche de los mil gatos
Produktionsland: Mexiko
Produktion: René Cardona Jr. , Mario Zacarias
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: René Cardona Jr.
Drehbuch: René Cardona Jr., Mario Zacarias
Kamera: Alex Phillips
Schnitt: Alfredo Rosas Priego
Musik: Raúl Lavista
Länge: ca. 78 Minuten
Freigabe: FSK 18
Darsteller: Anjanette Comer, Zulma Faiad, Hugo Stiglitz, Christa Linder, Teresa Velázquez, Barbara Angely, Gerardo Zepeda
Hugo ist jemand der das Leben genießt. Seine ständig neuen Damenbekanntschaften enden jedoch schnell als Futter für seine Katzen, denn Hugo hat ein recht eigenartiges Hobby.
Der Film startet recht ordentlich mit einigen guten Aufnahmen am Strand. Nahaufnahmen und die Schnitttechnik lassen somit recht positiv denken, aber der erste Eindruck ist schnell auf dem Weg ins Negative.
Das unser „Held“, der Frauenmörder Hugo von Hugo Stiglitz gespielt wird, bringt den Film erst recht nicht in bessere Bahnen. Hugo Stiglitz ist der Mann dessen Gesichtszüge Nichts, aber auch rein gar Nichts aussagen. Er spielt seinen Part gelangweilt herunter und ist ansonsten mit dem Hubschrauber auf Brautschau. Nachdem der Film sein Ende erreicht hat, war es mir zumindest danach bitte vorerst keinen Hubschrauber mehr sehen zu müssen.
Neben Stiglitz werden dem Zuschauer zwar die ein oder andere gut aussehende Darstellerin, wie z.B Anjanette Comer geboten, allerdings auch Gerardo Zepeda in der Rolle von Hugos Diener Gorgo. Gorgo ist dermaßen daneben, dass es schon eine Freude ist ihn im Bild zu sehen. Der unfreiwillige Humor hat in ihm einen treuen Begleiter gefunden.
„Ich werde Chappi aus dir machen, für meine Kätzchen.“
Ein Zitat das sofort die Gehörgänge mit dem Alarmton des anstehenden Wahnsinns durchkreuzt. Was sich die deutsche Synchronisation dabei gedacht hat? …wenn man überhaupt nachgedacht hat, was schließlich nicht erwiesen ist.
Als Positiv kann man die Räumlichkeiten innerhalb des Schloss bezeichnen. Das Ganze hat eine gewisse sympathische Atmosphäre. Dieses ist aber auch das einzige Highlight.
Fazit: Wer Antonio de Teffe für einen schlechten Schauspieler und Jess Franco für einen schlechten Regisseur hält, der sollte sich mal nach Mexiko zu den 1000 Katzen begeben, denn auf dessen Meinung bin ich äußerst gespannt…
4/10
Der Film startet recht ordentlich mit einigen guten Aufnahmen am Strand. Nahaufnahmen und die Schnitttechnik lassen somit recht positiv denken, aber der erste Eindruck ist schnell auf dem Weg ins Negative.
Das unser „Held“, der Frauenmörder Hugo von Hugo Stiglitz gespielt wird, bringt den Film erst recht nicht in bessere Bahnen. Hugo Stiglitz ist der Mann dessen Gesichtszüge Nichts, aber auch rein gar Nichts aussagen. Er spielt seinen Part gelangweilt herunter und ist ansonsten mit dem Hubschrauber auf Brautschau. Nachdem der Film sein Ende erreicht hat, war es mir zumindest danach bitte vorerst keinen Hubschrauber mehr sehen zu müssen.
Neben Stiglitz werden dem Zuschauer zwar die ein oder andere gut aussehende Darstellerin, wie z.B Anjanette Comer geboten, allerdings auch Gerardo Zepeda in der Rolle von Hugos Diener Gorgo. Gorgo ist dermaßen daneben, dass es schon eine Freude ist ihn im Bild zu sehen. Der unfreiwillige Humor hat in ihm einen treuen Begleiter gefunden.
„Ich werde Chappi aus dir machen, für meine Kätzchen.“
Ein Zitat das sofort die Gehörgänge mit dem Alarmton des anstehenden Wahnsinns durchkreuzt. Was sich die deutsche Synchronisation dabei gedacht hat? …wenn man überhaupt nachgedacht hat, was schließlich nicht erwiesen ist.
Als Positiv kann man die Räumlichkeiten innerhalb des Schloss bezeichnen. Das Ganze hat eine gewisse sympathische Atmosphäre. Dieses ist aber auch das einzige Highlight.
Fazit: Wer Antonio de Teffe für einen schlechten Schauspieler und Jess Franco für einen schlechten Regisseur hält, der sollte sich mal nach Mexiko zu den 1000 Katzen begeben, denn auf dessen Meinung bin ich äußerst gespannt…
4/10
Re: Die Rache der 1000 Katzen - Rene Cardona Jr. (Trash C. #
sid.vicious hat geschrieben:Hugo Stiglitz ist der Mann dessen Gesichtszüge Nichts, aber auch rein gar Nichts aussagen.
Erzürne bloß nicht die TexMex-Götter mit deinem Frevel! Außerdem ist der bloß Stoiker... Genau!!!
Zum Glück sind wir Hugo-Fans so tolerant! Wo wohnst du nochmal?
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Die Rache der 1000 Katzen - Rene Cardona Jr. (Trash C. #
Hugo ist tiefenentspannt, Mimik konsquent auf das Minimum reduziert. Fratzenschneiderei wird sowieso maßlos überbewertet!
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen