Frankenstein 2000 - Joe D'Amato (1991)
Moderator: jogiwan
Re: Frankenstein 2000 - Joe D'Amato
Re: Frankenstein 2000 - Joe D'Amato
Sooo nun endlich gesichtet und sogar in Deitsch!!!
Hach ich glaub den muss ich ab heute zu meinen geschätzen 500 Lieblingsfilmen stellen, ich fand den richtig gut.
Trashig und doch charmant!!
8/10
Hach ich glaub den muss ich ab heute zu meinen geschätzen 500 Lieblingsfilmen stellen, ich fand den richtig gut.
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- buxtebrawler
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Re: Frankenstein 2000 - Joe D'Amato
„Das ist für diese Wahnsinnigen typisch. Sie bringen sich um, wenn sie keinen Ausweg mehr sehen.“
„Frankenstein 2000“ aus dem Jahre 1991 war der letzte Horrorfilm des berüchtigten italienischen Filmemachers Joe D’Amato („Man-Eater“, „Sado – Stoß das Tor zur Hölle auf“), bevor er sich fortan ausschließlich dem Sex- und Pornofilm widmete (evtl. mit Ausnahme von einer Produktion wie „Top Girl“...?). Sieht man sich den Film an, wird klar, dass er diesen Schritt schon früher hätte beschreiten sollen. Doch der Reihe nach, hier die Story:
Die mit telepathischen und -kinetischen Fähigkeiten ausgestattete Georgia (Cinzia Monreale, „The Beyond“) lebt mit ihrem Sohn Stephen (Robin Tazusky), ihrem Freund Thomas (Riccardo Acerbi, „Daemonia“) und ihrem älteren Gärtner, Dienstboten oder was auch immer, Ric (Donald O'Brien, „Lauf um dein Leben“) in einem beschaulichen österreichischen Örtchen. Dieses jedoch wird terrorisiert von einer Bande jugendlicher Motorradfahrer, die unbehelligt von der Polizei die Menschen schikanieren können, weil einer der Halbstarken der Sohn des einflussreichen Herrn Hoffners (Maurice Poli, „Wild Dogs“) ist. Eines Tages jedoch gehen die Rowdys zu weit und vergewaltigen Georgia (oder versuchen es zumindest – das geht aus dem Film nicht hervor), die anschließend im Koma liegend ins Krankenhaus eingeliefert wird. Um den Tathergang zu verschleiern und die wahren Täter zu schützen, intrigiert man gegen den armen Ric, der ebenfalls in Georgia verliebt ist. Man beschuldigt ihn der Vergewaltigung, sperrt ihn ein und erhängt ihn anschließend, um es wie Selbstmord aussehen zu lassen. Doch dank ihrer übernatürlichen Begabung kann Georgia den toten und jetzt nahezu unverwüstlichen Ric lenken – und schickt ihn auf einen grausamen Rachefeldzug...
D’Amatos schlecht zusammengeklaute Mischung aus „Rape and Revenge“-Subgenre-Motiven und dem Italo-Trash-Oberheuler „Patrick lebt!“ hat mit der klassischen Frankenstein-Thematik überhaupt nichts zu tun, wenngleich man ohne Sinn und Verstand Ric nach seiner Ermordung eine fiese Narbe auf die Stirn und Metallpenökel an den Dötz klebte, um eine entfernte optische Verwandtschaft mit Frankensteins Monster zu erzwingen. Doch was zunächst vielleicht nach einer durchaus spaßigen Trash-Sause klingt, ist eine geschlagene Stunde lang von furchtbar mieser Elektro- und Synthiemucke unterlegte Langeweile pur! Nahezu eine einzige Aneinanderreihung belangloser Füllszenen in Billigoptik, absolut hirnrissig konstruiert und keinerlei Sinn ergebend. Die einzigen Lichtblicke bis dahin sind die schicken Plakate von Filmklassikern im Inneren einer Videothek, bei deren Anblick man sich unweigerlich fragt, weshalb man sich nicht lieber einen davon ansieht, sowie unfreiwillig komische Alptraumvisionen Georgias, in denen ihr kleiner Sohnemann geköpft wird – übrigens unheimlich schlecht getrickst und selbstverständlich in keinerlei Zusammenhang mit der, äh, „Handlung“ stehend. Ansonsten bekommt man schlicht lustlos und dröge heruntergespulten Blödsinn von sowohl Laien- als auch unverständlicherweise gestandenen Darstellern geboten, die sich dank Drehbuch (natürlich ebenfalls aus der Feder D’Amatos) durch die Bank weg verhalten wie geistig Zurückgebliebene. Für ungläubiges Staunen sorgt neben dem Verhalten der Polizisten, auf deren Autos „Schutzengel“ steht (!), Georgias Freund Thomas, der 1000 Schilling (umgerechnet also 73 Euro!) für einen Ball und eine Schachtel Kippen bezahlt.
Wenn „Frankenstein 2000“ nach einer Stunde endlich Fahrt aufnimmt, geschieht zwar endlich etwas mehr, damit aber auch noch mehr Schwachsinn. Donald O’Brien stapft mit dem immer gleichen Gesichtsausdruck umher und wurde dann in wenigstens in ein, zwei Szenen halbwegs atmosphärisch ins Licht gerückt. Ein weiterer inszenatorischer Tiefpunkt ist dann aber die Szene, in der er jemandem den Kopf zerquetscht, bis dessen Augen heraustreten – ich kann mich nicht erinnern, jemals einen dilettantischeren offensichtlich ernst gemeinten „Spezialeffekt“ gesehen zu haben! Unfassbar auch die mit Hakenkreuzflaggen etc. geschmückte Kostümparty, auf der die Besucher ihren Nazifetisch ausleben – bis auf ein Mädel, das im Weckerkostüm (!) partizipiert. Dass das Duo Georgia/Ric generell nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheidet und sich amokgleich durch die Gegend meuchelt, ist einem dann auch schon reichlich egal und klingt vor allem wieder wesentlich kruder, als es letztlich ist: „Frankenstein 2000“ bleibt unblutig und völlig lächerlich. Es ist eine Schande, was D’Amato, der trotz vieler billiger Schnellschüsse mit ebenso skurrilen wie charmanten Schnellschüssen in den Jahrzehnten zuvor immer wieder sein durchaus vorhandenes Talent hatte erkennen lassen, hier dem Publikum vor die Füße rotzt. Allerbilligster Schrott dümmlichster und unmotiviertester, uninspiriertester Machart, dem quasi alles abgeht, was seine Filme – egal welchen Genres – einmal ausgemacht hat. Dieser Film taugt leider nicht einmal als lustiger Volltrash, da er dafür einfach viel zu selten lustig ist. In erster Linie ist es ärgerlich, mit welch schluderigem Mist hier dem Zuschauer das Geld aus den Taschen gezogen werden sollte.
Ein beschissener Film, den am Stück zu schauen schwerfällt und der zudem mit einer dementsprechenden deutschen Synchronisation bedacht wurde, deren Discountsprecher unglaublich unpassend besetzt werden. Ein Punkt für den armen Donald O’Brien, der sich aus welchen Gründen auch immer an diesem Schmierentheater beteiligte, und einen für das Weckerkostüm.
„Frankenstein 2000“ aus dem Jahre 1991 war der letzte Horrorfilm des berüchtigten italienischen Filmemachers Joe D’Amato („Man-Eater“, „Sado – Stoß das Tor zur Hölle auf“), bevor er sich fortan ausschließlich dem Sex- und Pornofilm widmete (evtl. mit Ausnahme von einer Produktion wie „Top Girl“...?). Sieht man sich den Film an, wird klar, dass er diesen Schritt schon früher hätte beschreiten sollen. Doch der Reihe nach, hier die Story:
Die mit telepathischen und -kinetischen Fähigkeiten ausgestattete Georgia (Cinzia Monreale, „The Beyond“) lebt mit ihrem Sohn Stephen (Robin Tazusky), ihrem Freund Thomas (Riccardo Acerbi, „Daemonia“) und ihrem älteren Gärtner, Dienstboten oder was auch immer, Ric (Donald O'Brien, „Lauf um dein Leben“) in einem beschaulichen österreichischen Örtchen. Dieses jedoch wird terrorisiert von einer Bande jugendlicher Motorradfahrer, die unbehelligt von der Polizei die Menschen schikanieren können, weil einer der Halbstarken der Sohn des einflussreichen Herrn Hoffners (Maurice Poli, „Wild Dogs“) ist. Eines Tages jedoch gehen die Rowdys zu weit und vergewaltigen Georgia (oder versuchen es zumindest – das geht aus dem Film nicht hervor), die anschließend im Koma liegend ins Krankenhaus eingeliefert wird. Um den Tathergang zu verschleiern und die wahren Täter zu schützen, intrigiert man gegen den armen Ric, der ebenfalls in Georgia verliebt ist. Man beschuldigt ihn der Vergewaltigung, sperrt ihn ein und erhängt ihn anschließend, um es wie Selbstmord aussehen zu lassen. Doch dank ihrer übernatürlichen Begabung kann Georgia den toten und jetzt nahezu unverwüstlichen Ric lenken – und schickt ihn auf einen grausamen Rachefeldzug...
D’Amatos schlecht zusammengeklaute Mischung aus „Rape and Revenge“-Subgenre-Motiven und dem Italo-Trash-Oberheuler „Patrick lebt!“ hat mit der klassischen Frankenstein-Thematik überhaupt nichts zu tun, wenngleich man ohne Sinn und Verstand Ric nach seiner Ermordung eine fiese Narbe auf die Stirn und Metallpenökel an den Dötz klebte, um eine entfernte optische Verwandtschaft mit Frankensteins Monster zu erzwingen. Doch was zunächst vielleicht nach einer durchaus spaßigen Trash-Sause klingt, ist eine geschlagene Stunde lang von furchtbar mieser Elektro- und Synthiemucke unterlegte Langeweile pur! Nahezu eine einzige Aneinanderreihung belangloser Füllszenen in Billigoptik, absolut hirnrissig konstruiert und keinerlei Sinn ergebend. Die einzigen Lichtblicke bis dahin sind die schicken Plakate von Filmklassikern im Inneren einer Videothek, bei deren Anblick man sich unweigerlich fragt, weshalb man sich nicht lieber einen davon ansieht, sowie unfreiwillig komische Alptraumvisionen Georgias, in denen ihr kleiner Sohnemann geköpft wird – übrigens unheimlich schlecht getrickst und selbstverständlich in keinerlei Zusammenhang mit der, äh, „Handlung“ stehend. Ansonsten bekommt man schlicht lustlos und dröge heruntergespulten Blödsinn von sowohl Laien- als auch unverständlicherweise gestandenen Darstellern geboten, die sich dank Drehbuch (natürlich ebenfalls aus der Feder D’Amatos) durch die Bank weg verhalten wie geistig Zurückgebliebene. Für ungläubiges Staunen sorgt neben dem Verhalten der Polizisten, auf deren Autos „Schutzengel“ steht (!), Georgias Freund Thomas, der 1000 Schilling (umgerechnet also 73 Euro!) für einen Ball und eine Schachtel Kippen bezahlt.
Wenn „Frankenstein 2000“ nach einer Stunde endlich Fahrt aufnimmt, geschieht zwar endlich etwas mehr, damit aber auch noch mehr Schwachsinn. Donald O’Brien stapft mit dem immer gleichen Gesichtsausdruck umher und wurde dann in wenigstens in ein, zwei Szenen halbwegs atmosphärisch ins Licht gerückt. Ein weiterer inszenatorischer Tiefpunkt ist dann aber die Szene, in der er jemandem den Kopf zerquetscht, bis dessen Augen heraustreten – ich kann mich nicht erinnern, jemals einen dilettantischeren offensichtlich ernst gemeinten „Spezialeffekt“ gesehen zu haben! Unfassbar auch die mit Hakenkreuzflaggen etc. geschmückte Kostümparty, auf der die Besucher ihren Nazifetisch ausleben – bis auf ein Mädel, das im Weckerkostüm (!) partizipiert. Dass das Duo Georgia/Ric generell nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheidet und sich amokgleich durch die Gegend meuchelt, ist einem dann auch schon reichlich egal und klingt vor allem wieder wesentlich kruder, als es letztlich ist: „Frankenstein 2000“ bleibt unblutig und völlig lächerlich. Es ist eine Schande, was D’Amato, der trotz vieler billiger Schnellschüsse mit ebenso skurrilen wie charmanten Schnellschüssen in den Jahrzehnten zuvor immer wieder sein durchaus vorhandenes Talent hatte erkennen lassen, hier dem Publikum vor die Füße rotzt. Allerbilligster Schrott dümmlichster und unmotiviertester, uninspiriertester Machart, dem quasi alles abgeht, was seine Filme – egal welchen Genres – einmal ausgemacht hat. Dieser Film taugt leider nicht einmal als lustiger Volltrash, da er dafür einfach viel zu selten lustig ist. In erster Linie ist es ärgerlich, mit welch schluderigem Mist hier dem Zuschauer das Geld aus den Taschen gezogen werden sollte.
Ein beschissener Film, den am Stück zu schauen schwerfällt und der zudem mit einer dementsprechenden deutschen Synchronisation bedacht wurde, deren Discountsprecher unglaublich unpassend besetzt werden. Ein Punkt für den armen Donald O’Brien, der sich aus welchen Gründen auch immer an diesem Schmierentheater beteiligte, und einen für das Weckerkostüm.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Frankenstein 2000 - Joe D'Amato
Das liebe Geld war es das Er brauchte, soweit ich das noch im Sinn habe hatte er damals gerade erst einen Schlaganfall hinter sich und einfach das Geld für Medizin gebraucht .buxtebrawler hat geschrieben: Ein Punkt für den armen Donald O’Brien, der sich aus welchen Gründen auch immer an diesem Schmierentheater beteiligte, und einen für das Weckerkostüm.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
- buxtebrawler
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- Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
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Re: Frankenstein 2000 - Joe D'Amato
Traurig, traurigOnkel Joe hat geschrieben:Das liebe Geld war es das Er brauchte, soweit ich das noch im Sinn habe hatte er damals gerade erst einen Schlaganfall hinter sich und einfach das Geld für Medizin gebraucht .
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Frankenstein 2000 - Joe D'Amato
Tim Lucas hat mal auf Facebook geschrieben, dass es ein Autounfall war (Wikipedia schreibt hingegen kryptisch von einem "Heimunfall") und dass er entgegen anderslautender Bericht noch immer am Leben sei und er zurückgezogen in Frankreich lebt.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
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Re: Frankenstein 2000 - Joe D'Amato
Viel Quatsch ergeben auch ne gute Soße. Von einem Autounfall habe ich nie gehört aber diesen Schlaganfall hatte er gehabt.Kollegen berichteten das er beim Dreh zu Frankenstein 2000 sein Mundwinkel arg verzogen war und selbst erzählte das er nur aufgrund der Geldnot diesen "SCHEIß" hier drehen würde. Leben tut er ja noch, in unseren Herzen.jogiwan hat geschrieben:Tim Lucas hat mal auf Facebook geschrieben, dass es ein Autounfall war (Wikipedia schreibt hingegen kryptisch von einem "Heimunfall") und dass er entgegen anderslautender Bericht noch immer am Leben sei und er zurückgezogen in Frankreich lebt.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Frankenstein 2000 - Joe D'Amato
Hahaha, warscheinlich stimmt gar nichts....
Genauso wie PPL´s Selbstmord, was aber überhaupt nicht stimmt wie ich erst vor kurzem erfahren habe.
Genauso wie PPL´s Selbstmord, was aber überhaupt nicht stimmt wie ich erst vor kurzem erfahren habe.
"Mit Scherzen und Lachen ist es Mittag geworden"