The Breed - Nicholas Mastandrea (2006)

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sid.vicious
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Re: The Breed - Nicholas Mastandrea (2006)

Beitrag von sid.vicious »

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Produktionsland: Deutschland, Südafrika, USA
Produktion: Wes Craven, Hal Sadoff, Thomas Becker, David Lancaster, Marianne Maddalena, Karen Vundla, Jörg Westerkamp, David Wicht
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Nicholas Mastandrea
Drehbuch: Robert Conte, Peter Martin Wortmann
Kamera: Giulio Biccari
Schnitt: Nathan Easterling
Spezialeffekte: Anton Voster
Musik: Marcus Trumpp
Länge: ca. 87 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Michelle Rodriguez, Eric Lively, Oliver Hudson, Taryn Manning, Hill Harper, Lisa-Marie Schneider, Nick Boraine


Fünf junge Leute fliegen zu einer Insel um dort ein gemütliches Wochenende zu verbringen. Das diese Insel einst der Versuchsort für eine Hundezucht war wird ihnen erst später klar. Die anwesenden Hunde sind jedenfalls ihren Gästen nicht wohl gesonnen.

Bereits in der ersten Minute lässt sich erahnen, dass man es im Folgenden mit einigen Hirnakrobaten zu tun hat. Dieser Eindruck verstärkt sich allein auf Grund der idiotischen Dialoge die zu Beginn geführt werden. Die Feststellung einer der fünf Inselgäste, dass die Hunde doch schlauer sein als sie selbst ist mit der Aussage vergleichbar, dass es im Winter früher dunkel wird als im Hochsommer.

Was die Hauptdarsteller/ innen anbelangt, so ist es erfreulich dass Michelle Rodriguez nicht so ein großes Maul hat wie z.B. innerhalb "Resident Evil" und sich große Sprüche spart. Sie hält sich zum Glück ein wenig zurück. Taryn Manning ist als Sara zumindest optisch recht sympathisch und somit die Ausnahme unter den fünf Inselhelden, dessen drei männliche Darsteller absolut daneben sind.

Was der Film an Außenaufnahmen bietet ist zwar okay, kann aber keine Bedrohlichkeit erzeugen. Die Situationen rauschen mehr oder weniger am Zuschauer vorbei. Allerdings gelingt es „The Breed „ sich zu steigern und es werden doch noch einige interessante Momente geboten. Momente die tatsächlich noch aus der anfänglichen Tristesse herausführen.

Fazit: Ein absehbarer Film, der durch seine Steigerung den Flopp verhindern kann und am Ende zumindest noch im Mittelmaß landet.

5,5/10
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buxtebrawler
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Re: The Breed - Nicholas Mastandrea (2006)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 26.08.2016 bei Studio Hamburg auf Blu-ray und auch noch einmal auf DVD:

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Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: The Breed - Nicholas Mastandrea (2006)

Beitrag von buxtebrawler »

Hundstage

„Ich seh‘ hier überhaupt keinen Tierkot…“

Der Tierhorrorfilm „The Breed“ aus US-amerikanisch-deutscher-südafrikanischer Koproduktion aus dem Jahre 2006 ist zwar Nicholas Mastandreas erste und einzige Arbeit als Regisseur, jedoch kann er auf zahlreiche Erfahrungen als Second-Unit-Regisseur für diverse Genreklassiker zurückblicken. Zudem war er Associate Producer der ersten drei „Scream“-Teile. Mit „The Breed“ schließlich ist er auf den Hund gekommen:

Fünf Jugendliche fliegen auf eine einsame Insel: Die Bruder Matt (Eric Lively, „The Pact“) und John (Oliver Hudson, „New Best Friend - Gefährliche Freundin“) mit ihren Freundinnen Nicki (Michelle Rodriguez, „BloodRayne“) und Sara (Taryn Manning, „So was wie Liebe“) sowie dem gemeinsamen Kumpel Noah (Hill Harper, „Steel Man“). Doch statt in der Natur ausspannen und Spaß haben zu können, bekommen sie es mit einem Rudel Killerhunde zu tun, das es auf sie abgesehen hat: Die aggressiven Vierbeiner wollen die Eindringlinge in ihr Revier nicht vertreiben, sondern vernichten…

Every dog has its day

„Stinkt ja furchtbar hier!“ – „Sie haben ihr Revier markiert!“

Im Prolog passiert irgendetwas, doch als Zuschauender bekommt man weder roten Lebenssaft noch Animalisches zu sehen. False-/Jump-Scares der nervigen und dysfunktionalen Sorte sind „The Breed“ ebenso vertraut wie typische, von zu alten Darstellern gemimte feiersüchtige Teenies, die anschließend die Szenerie bestimmen. Die Mädels haben sich in ihre Bikinis geworfen, das fällt vielleicht schon unter Fan-Support – das dämliche Gelaber hingegen sicherlich nicht. Der erste Hundeangriff ist recht ansehnlich gemacht, das Klischeegewitter wütet in der ersten Nacht, der Schwarze wird als erster zur Strecke gebracht. Diesem wird nach den Bissen ganz wunderlich zumute und er fühlt sich kurze Zeit später hundeelend. Wesentlich agiler sind da die Angreifer, die auch durch geschlossene Fenster springen und die Clique schließlich in der Holzhütte belagern. Wer exzessiv mit Jump- und False-Scares arbeitet und es nachts heftig unwettern lässt, der stellt seinen Figuren auch ein Auto bereit, das nicht anspringt. Origineller mutet es da an, dass er sich bei der Wahl der Waffen für Pfeil und Bogen entschied: Mehr gab er den humanoiden Protagonisten nicht an die Hand.

„...und grüßt Cujo von mir!“

Eben jene kennen sich nicht nur gut mit der Geschichte des Kläfferhorrorfilms aus, sondern stoßen in einem geheimen Forschungslabor auch noch auf Gen-Experimente, was dann des Rätsels Lösung für die Wauzi-Attacken ist. Der Angeber unter den Jungs muss noch unbedingt eine Hochspannungsleitung befummeln, natürlich mit negativem Ausgang. Besser hat es da Nicki drauf, die sich zu opfern antäuscht, es dann doch nicht tut und irgendwie sogar die Explosion überlebt. Die fiese Wunde an ihrem Bein spielt da schon längst keine Rolle mehr. Verdammt tapfer, das junge Ding.

„The Breed“ fackelt ein Klischee nach dem anderen ab, weiß aber vor allem aufgrund der bestens gelungenen Tierdressuren zu überzeugen, die so etwas wie der „Star“ des Films sind. Dafür ist er aber ziemlich unblutig und mitunter geschwätzig, wenn er Konflikte zwischen den beiden Brüdern heraufbeschwört. Unterdessen nimmt er sich, wie so viele dieser Popcorn-Teenie-Horrorfilmchen, selbst nicht allzu ernst, weshalb „Cool as Kim Deal“ der Alternative-Rockband The Dandy Warhols auch gut in den Soundtrack passt. „The Breed“ unterhält unterm Strich passabel und damit weitaus besser als so manch gesichtsloser Mist aus der 2000er-Dekade. Und Luther Allison darf mit „Will It Ever Change?“ dann trotzdem den Blues haben.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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