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Re: Drive - Nicolas Winding Refn (2011)
Verfasst: Do 9. Aug 2012, 21:59
von CamperVan.Helsing
Onkel Joe hat geschrieben:Den Film werde ich mir zulegen den auch der Paco hat beim letzten Treffen erzählt das der eigentlich großes Kino ist.Jetzt aber mal ne frage, die Story und alles drum herum, das klingt doch alles nach Walter Hills Driver.
Ist mehr oder weniger ein Remake, oder???
Der ist wie Loriots Jodeldiplom - schon was eigenes.
Re: Drive - Nicolas Winding Refn (2011)
Verfasst: Do 9. Aug 2012, 22:16
von Onkel Joe
jogiwan hat geschrieben:Unterkühlter und technisch perfekter Film, der für amerikanische Verhältnisse sicherlich ungewöhnlich ausgefallen ist. Nach einem fulminaten und spannenden Start wird das Tempo komplett herausgenommen und erst im letzten Drittel bricht die rohe Gewalt umso unvermittelter wieder aus ihm heraus. Irgendwie ist "Drive" dann auch wie eine gelungene Symbiose aus europäischem und entschleunigten Arthouse-Drama, Film-Noir und amerikanischen Car-Chase-Action, das aber sicherlich nicht allen gefallen wird. Darstellerisch gibt es in den wortkargen Werk sicherlich nichts zu bemängeln und die durchkomponierten Bilder sind einfach großartig. Der hohe Gewaltpegel gegen Ende und aus dem Rechner ist sicherlich Geschmackssache und auch die etwas vorhersehbare Geschichte des "lonesome Riders" hat mich nicht wirklich vom Hocker gerissen. Insgesamt sicherlich ein guter Film, aber nicht das erwartete Über-Highlight, dass derzeit alle Welt zu Begeisterungsstürmen hinreisst. 8/10
Diesen Text von Jogiwan könnte man ohne Probleme bei Driver von Walter Hill einbauen, er würde den Film 1 zu 1 wiedergeben.Bis auf den Gewaltpegel der von jedem angesprochen wird passt wirklich alles.
Da kann mir doch keiner Erzählen das dies ein komplett eigenständiger Film ist
.
Re: Drive - Nicolas Winding Refn (2011)
Verfasst: Do 9. Aug 2012, 22:27
von jogiwan
dann sind wir umso mehr auf deine Meinung gespannt!
@ ugo: da hat man was eigenes...
Re: Drive - Nicolas Winding Refn (2011)
Verfasst: Do 9. Aug 2012, 23:01
von McBrewer
Onkel Joe hat geschrieben:jogiwan hat geschrieben:Unterkühlter und technisch perfekter Film, der für amerikanische Verhältnisse sicherlich ungewöhnlich ausgefallen ist. Nach einem fulminaten und spannenden Start wird das Tempo komplett herausgenommen und erst im letzten Drittel bricht die rohe Gewalt umso unvermittelter wieder aus ihm heraus. Irgendwie ist "Drive" dann auch wie eine gelungene Symbiose aus europäischem und entschleunigten Arthouse-Drama, Film-Noir und amerikanischen Car-Chase-Action, das aber sicherlich nicht allen gefallen wird. Darstellerisch gibt es in den wortkargen Werk sicherlich nichts zu bemängeln und die durchkomponierten Bilder sind einfach großartig. Der hohe Gewaltpegel gegen Ende und aus dem Rechner ist sicherlich Geschmackssache und auch die etwas vorhersehbare Geschichte des "lonesome Riders" hat mich nicht wirklich vom Hocker gerissen. Insgesamt sicherlich ein guter Film, aber nicht das erwartete Über-Highlight, dass derzeit alle Welt zu Begeisterungsstürmen hinreisst. 8/10
Diesen Text von Jogiwan könnte man ohne Probleme bei Driver von Walter Hill einbauen, er würde den Film 1 zu 1 wiedergeben.Bis auf den Gewaltpegel der von jedem angesprochen wird passt wirklich alles.
Da kann mir doch keiner Erzählen das dies ein komplett eigenständiger Film ist
.
Ich hatte vor & während erscheinen von DRIVE auch einen verdacht, das dieser ein DRIVE
R - Remake sein könnte. Nur habe ich im weiten WWW bisher noch kein Öffentlichen Kommentar dazu gefunden
by the way: der Film ist toll, ich moag den
DRIVE sehr doll
schon ruhige Inszenierung, tolle langsame Bilder, perfekte Musikauswahl..und dann, plötzlich, diese Gewaltausbrüche
Re: Drive - Nicolas Winding Refn (2011)
Verfasst: Sa 8. Sep 2012, 20:06
von Onkel Joe
Nun wo fange ich an, der Film läuft locker flockig durch den Player und es ist schade das ich ihn nicht im Kino gesehen habe den das hätte sich bestimmt gelohnt ihn dort zu sichten.ABER, jetzt stellt sich mir die Frage:
Seid Ihr alle sicher das es etwas eigenes ist????
Das ist es nähmlich überhaupt nicht
, es ist zu:
-20% der Driver
-10% Der Einzelgänger (The Thief von M.Mann)
und der Rest des Films ist sauber abgearbeite von Nicolas W. Refns Vorbild:Michael Mann
Ihm gehören die restlichen 70% des Films!!
Angefangen bei den Credits(schriftart) die er sich bei The Thief abgeschaut hat, der Kamera, dem Schnitt, dem Erzähltempo/-weise, der Musik und sonstigen kleinigkeiten die Michael Mann so auszeichnen.Im großen und ganzen also alles abgeschaut von Hill und noch vielmehr von Mann, aber ist das nun so schlecht?!
Nein der Film kommt sehr gut weil die Schauspieler wirklich alles geben und es sehr glaubwürdig rüber kommt.
Bewertung:Obwohl ich kaum bis keine Remakes mag, der Film ist auf seine art weise gut umgesetzt.
Ich schwanke noch zwischen dicken 7 und guten 8, der Film landet auf alle fälle wieder im Player.
Noch ein Tip, wer diesen Streifen mag der sollte sich Walter Hills Driver und Michael Manns Der Einzelgänger kaufen
.
Re: Drive - Nicolas Winding Refn (2011)
Verfasst: Mo 10. Sep 2012, 09:45
von Onkel Joe
Das Russ Tamblyn in einer kleinen Rolle mitspielt fand ich auch recht Cool
.
Re: Drive - Nicolas Winding Refn (2011)
Verfasst: Mo 10. Sep 2012, 13:18
von purgatorio
Der Film wirkt aber lange nach, Onkel
dann kann er ja nur gut sein
Re: Drive - Nicolas Winding Refn (2011)
Verfasst: Mo 10. Sep 2012, 18:32
von Il Grande Silenzio
Drive ist sicherlich kein wegweisender Überfilm, aber für mich eines der besten Thriller-Dramen der letzten Jahre.
Einer der ambivalentesten Charaktere der Filmgeschichte, der in Verbindung mit den sehr guten darstellerischen Leistungen, den glaubhaften Gewalteruptionen und dem tollen Score in der Lage ist, diese Ambivalenz trotz der kurzen Dialoge glaubhaft zu vermitteln.
Endlich mal wieder ein anspruchsvoller, aber nichtsdestrotz unterhaltsamer "Männerfilm"!
Daher gibt es von mir eine klare 9/10.
Re: Drive - Nicolas Winding Refn (2011)
Verfasst: Di 11. Sep 2012, 11:29
von Onkel Joe
purgatorio hat geschrieben:Der Film wirkt aber lange nach, Onkel
dann kann er ja nur gut sein
Ist schon en guter keine Frage aber ......det habe ich ja schon erzählt
.
Theoretiker hat geschrieben:
Endlich mal wieder ein anspruchsvoller, aber nichtsdestrotz unterhaltsamer "Männerfilm"!
Genau so schauts aus
.
Re: Drive - Nicolas Winding Refn (2011)
Verfasst: Sa 12. Apr 2014, 08:17
von purgatorio
DRIVE (DRIVE, USA 2011, Regie: Nicolas Winding Refn)
DRIVE dreht sich kontinuierlich um eine Figur, die gänzlich als Mysterium inszeniert ist und doch im Charakter regelmäßig nachvollziehbaren Wandlungen unterliegt. Metaphorisch eingegliedert sind diese drei Etappen aus neuen Aufgaben, Problemen und Zielen in drei Verfolgungsjagden (ruhig und berechnend, hektisch und überrascht, aggressiv und entschlossen). Ryan Gosling mimt den wortkargen Profi zurückhaltend und dennoch intensiv und glaubwürdig. Dieser Film ist für ihn gemacht, dieser Film lebt nur von ihm! Dem Konzept des undurchsichtigen Fahrers folgt der Aufbau des gesamten Films. Die ruhige, kühle und regelrecht dialogbefreite Erzählweise (angenehm, basieren doch moderne Gangsterstreifen seit Tarantino auf Dialogen und wirrem Gequatsche) wird punktuell durch derart heftige Gewaltausbrüche unterbrochen, dass einem die Chips im Rachen stecken bleiben. Ein toller, schwer kalkulierbarer Film – wie sein Protagonist. Die Erzählweise steht allerdings über der Erzählung an sich! Es geht nur um die einfach gestrickte Geschichte des Profis, ohne Anfang und ohne Ende – dafür aber brillant inszeniert und überraschend eindringlich! Gefiel mir gut! 8-9/10