Ich werde laufen wie ein verrücktes Pferd - F. Arrabal (1973)
Moderator: jogiwan
Re: Ich werde laufen wie ein verrücktes Pferd - F.Arrabal (1
der wird dir gefallen - ganz bestimmt!
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Ich werde laufen wie ein verrücktes Pferd - F.Arrabal (1
Das befürchte ich auch!jogiwan hat geschrieben:der wird dir gefallen - ganz bestimmt!
Such grad nach ner bezahlbaren DVD, die sind ja alle bekloppt!!
Re: Ich werde laufen wie ein verrücktes Pferd - F.Arrabal (1973)
Uff, was für ein wahnwitziger Trip, einfach genial!
Ich frag mich immer, wie man drauf sein muss um so nen Film zu machen, ich würde den Regisseur wirklich gern mal kennenlernen und mal ein paar Takte mit dem plaudern....
Filme wie den hier kann man nicht mal ansatzweise beschreiben, die muss man mit eigenen Augen sehen und auf sich wirken lassen, entweder man wird "erleuchtet" oder man schaltet entsetzt ab.
Ich war jedenfalls gefesselt von der ersten Sekunde an!
8/10
Zuletzt geändert von untot am Do 13. Sep 2012, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Ich werde laufen wie ein verrücktes Pferd - F.Arrabal (1973)
Dem "Interview" auf der US-DVD nach zu schließen, dürfte das auch ein sehr.. ähhh... spezielles Vergnügen sein.untot hat geschrieben: ich würde den Regisseur wirklich gern mal kennenlernen und mal ein paar Tackte mit dem plaudern....
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Re: Ich werde laufen wie ein verrücktes Pferd - F.Arrabal (1973)
Das musst Du aber jetzt mal näher erklären lieber Arkadin!
Re: Ich werde laufen wie ein verrücktes Pferd - F.Arrabal (1973)
Auf den US-DVDs sind immer Interviews mit Arrabal. Allerdings geht er auf keine einzige Frage ein, erzählt dafür dann irgendwelche ziemlich wirre Geschichten, die allesamt ins nichts laufen. Dazu kuschelt mit einem Stuhl und berauscht sich am Geruch seines alten Schuhs.untot hat geschrieben:Das musst Du aber jetzt mal näher erklären lieber Arkadin!
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Re: Ich werde laufen wie ein verrücktes Pferd - F.Arrabal (1973)
Erinnert mich an das eine oder andere ForenmitgliedArkadin hat geschrieben:Allerdings geht er auf keine einzige Frage ein, erzählt dafür dann irgendwelche ziemlich wirre Geschichten, die allesamt ins nichts laufen. Dazu kuschelt mit einem Stuhl und berauscht sich am Geruch seines alten Schuhs.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Ich werde laufen wie ein verrücktes Pferd - F.Arrabal (1973)
Gut, dann ist der Kerl ganz genau so wie ich mir dachte!!Arkadin hat geschrieben: Auf den US-DVDs sind immer Interviews mit Arrabal. Allerdings geht er auf keine einzige Frage ein, erzählt dafür dann irgendwelche ziemlich wirre Geschichten, die allesamt ins nichts laufen. Dazu kuschelt mit einem Stuhl und berauscht sich am Geruch seines alten Schuhs.
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Re: Ich werde laufen wie ein verrücktes Pferd - F.Arrabal (1973)
Dieses Wochenende im Rahmen der Retrospektive zur „Groupe Panique“, (jenem von Alejandro Jodorowsky, Fernando Arrabal und Roland Topor in den 60ern gegründeten Künstlerkollektiv), in der Black Box des Düsseldorfer Filmmuseums auf 35mm besehen – und einmal mehr darüber erstaunt, welche Filme seinerzeit synchronisiert in die deutschen Kinos gelangten.
Im Kern verfolgt Arrabal das mit VIVA LA MUERTE eingeschlagene Konzept weiter: Eine fragmentarisch-episodische Narration wird pausenlos auf symbolisch-metaphorische Ebene überhöht, wobei J’IRAI COMME UN CHEVAL FOU freilich allerdings das vergleichbare zahmere, bekömmlichere (und für mich uninteressantere) Werk darstellt. Dennoch: In meiner Erinnerung hatte ich den Film noch weitaus konventioneller, weswegen mich einzelne Szenen wie die durchaus prägnante Gesellschaftskritik am Massenleben in der Großstadt, dem industriellen Fleischkonsum oder dem Transzendenzverlust des modernen Menschen ebenso positiv überrascht haben wie generell das Schauspiel Hachemi Mazouks, dem ich den unbedarften Wüstenbewohner vollends abnehme, oder so manche schockierend-grelle Phantasmagorie, in der Kinderpenisse mit Nadeln bestückt werden oder ein kotbeschmiertes Rosenstängel samt Blüte genüsslich verspeist wird. Apropos Verspeisen: Das kannibalistische Finale ist ein Spektakel über alle Zweifel erhaben – verstörend und zärtlich zugleich.
Trotzdem scheitert Arrabal ein bisschen daran, zwei Fliegen unter den Hut zu bekommen: Die eine summt die homoerotisch konnotierte Geschichte eines Heiligen, der von seinem Freund in die Zivilisation eingeführt wird; die andere summt eine freudianisch überladene Sohn-Mutter-Tragödie mit sadomasochistischen Obertönen. Was beides nun eigentlich miteinander zu tun hat, erschließt sich mir ebenso wenig wie die kurzen Einsprengsel, in denen Hauptfigur Aden von der Pariser Polizei gejagt wird – ein Kriminalplot, der dann auch irgendwann völlig aus dem Film verschwindet, und im Prinzip komplett unnötig erscheint. Sei’s drum: Das Tableau Vivant nach dem Abspann, in dem Arrabal selbst nebst Mazouk posiert, würde ich mir übers Bettchen hängen…
Im Kern verfolgt Arrabal das mit VIVA LA MUERTE eingeschlagene Konzept weiter: Eine fragmentarisch-episodische Narration wird pausenlos auf symbolisch-metaphorische Ebene überhöht, wobei J’IRAI COMME UN CHEVAL FOU freilich allerdings das vergleichbare zahmere, bekömmlichere (und für mich uninteressantere) Werk darstellt. Dennoch: In meiner Erinnerung hatte ich den Film noch weitaus konventioneller, weswegen mich einzelne Szenen wie die durchaus prägnante Gesellschaftskritik am Massenleben in der Großstadt, dem industriellen Fleischkonsum oder dem Transzendenzverlust des modernen Menschen ebenso positiv überrascht haben wie generell das Schauspiel Hachemi Mazouks, dem ich den unbedarften Wüstenbewohner vollends abnehme, oder so manche schockierend-grelle Phantasmagorie, in der Kinderpenisse mit Nadeln bestückt werden oder ein kotbeschmiertes Rosenstängel samt Blüte genüsslich verspeist wird. Apropos Verspeisen: Das kannibalistische Finale ist ein Spektakel über alle Zweifel erhaben – verstörend und zärtlich zugleich.
Trotzdem scheitert Arrabal ein bisschen daran, zwei Fliegen unter den Hut zu bekommen: Die eine summt die homoerotisch konnotierte Geschichte eines Heiligen, der von seinem Freund in die Zivilisation eingeführt wird; die andere summt eine freudianisch überladene Sohn-Mutter-Tragödie mit sadomasochistischen Obertönen. Was beides nun eigentlich miteinander zu tun hat, erschließt sich mir ebenso wenig wie die kurzen Einsprengsel, in denen Hauptfigur Aden von der Pariser Polizei gejagt wird – ein Kriminalplot, der dann auch irgendwann völlig aus dem Film verschwindet, und im Prinzip komplett unnötig erscheint. Sei’s drum: Das Tableau Vivant nach dem Abspann, in dem Arrabal selbst nebst Mazouk posiert, würde ich mir übers Bettchen hängen…