300 - Zack Synder (2006)
Moderator: jogiwan
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Re: 300 - Zack Synder (2006)
Hab den Film nicht gesehen, der Trailer hat mir schon gereicht...
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(Fred Olen Ray)
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Re: 300 - Zack Synder (2006)
Der Film ist ja wohl der Oberkäse. Nicht dass ich was gegen muskulöse (halb-)nackte Männer im antiken Kontext hätte, aber nicht wenn diese aussehen, als hätte CGI den Muskelaufbau übernommen ... wo sind die glorreichen Zeiten eines Steve Reeves hin? Vor allem diesen permanenten Sepia-Filter, der leider heutzutage ein beliebtes Mittel zur Herstellung einer vermeintlichen Atmosphäre ist, finde ich total langweilig und diesen CGI-Wolf am Anfang möchte ich auch als eher peinlich bezeichnen. Auch die ganzen Blutspritzer sind natürlich Rechenknecht-generiert ... zurück zur Natur, bitte! In den "Herr der Ringe"-Filmen wussten Regie und Ausstattung sehr gut, wo CGI einsetzbar ist und wo nicht, um einen harmonierenden Gesamteindruck herzustellen. Bei 300 fehlte dieses Geschick total.
- horror1966
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Re: 300 - Zack Synder (2006)
Ich bin wohl einer der wenigen, dem der Film echt gut gefallen hat. Sicherlich gibt es auch genügend Ansätze zur negativen Kritik, aber vom reinen Unterhaltungswert empfinde ich das Werk als absolut top.
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Re: 300 - Zack Synder (2006)
also einen Unterhaltungswert würde ich diesem Film auch niemals absprechenhorror1966 hat geschrieben:Ich bin wohl einer der wenigen, dem der Film echt gut gefallen hat. Sicherlich gibt es auch genügend Ansätze zur negativen Kritik, aber vom reinen Unterhaltungswert empfinde ich das Werk als absolut top.
und mit einigen korrekten Begriffen, Lokalitäten und Personen, die dem historisch Interessierten ruhig im Gedächtnis bleiben können, hat der Film sogar einen Bildungswert vorzuweisen Achtung: Thermopylai/Thermopylen, Xerxes, Leonidas, Sparta Natürlich darf auch die Friedrich Schiller-Übersetzung der Thermopylai-Tafel nicht fehlen:
„Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest
uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.“
Also ich sehe 300 als das, was er ist: eine wirklich gute Comic-Verfilmung. Immerhin ist nahezu alles, was hier als Kritik angeführt wird, bereits durch Millers Zeichnungen vorgegeben (bis auf eine Sache, bestimmt für Jogi interessant: im Comic sind die Spartaner alle nackt). Dennoch ziehe ich natürlich Herodots Historien vor uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.“
allerdings gefiel mir immer ein Gedanke sehr gut, nämlich der, dass die Griechen bei ihren Überlieferungen immer zu massiven Übertreibungen neigten. Zum einen um Niederlagen dramatischer und tragischer zu übermitteln, zum anderen um Siege für die Nachwelt noch glorreicher zu umschreiben. Im Grunde ist 300 in meinen Augen das visualisierte Hirngespinst eines antiken Griechen. Plötzlich ist jedes Wort, jede Einstellung und jede Farbe in einem anderen Kontext zu sehen und wesentlich unterhaltsamer vor allem ist dann auch ein Felshoher Elefant mit vier Hörnern durchaus einleuchtend. Man denke doch nur an die Wirkung eines Kriegselefanten auf einen Griechen, der so ein Viech noch nie zuvor gesehen hat. Also bei aller gerechtfertigter Kritik (mich wundert, dass die Nazi-Ästhetik-Schelte hier noch von keinem angeführt wurde) kann der Film auf einer ganz rudimentären Ebene auch unterhalten - viel mehr scheint der eh nie gewollt zu haben
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Re: 300 - Zack Synder (2006)
Was genau ist ein Sepia-Filter?Adalmar hat geschrieben:Vor allem diesen permanenten Sepia-Filter, der leider heutzutage ein beliebtes Mittel zur Herstellung einer vermeintlichen Atmosphäre ist, finde ich total langweilig (...)
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: 300 - Zack Synder (2006)
"Sepia" ist der gelb-bräunliche Farbton, der per Filter (kann man sich wie eine digitale Folie vorstellen, die farbig-transparent über das Bild gelegt wird) die Filmfarbe ändert, was gern als stilistisches Mittel genutzt wird und Adalmar offenbar nicht gefälltbuxtebrawler hat geschrieben: Was genau ist ein Sepia-Filter?
Man sieht es auch häufig, dass Aufnahmen, die zeitlich in der Nacht angesiedelt sind, am Tage durch Blaufilter gefilmt werden (bei Karl May-Verfilmungen immer, zuletzt gesehen hab ich's bei FRONTIER(s)) > gut an den auffälligen Schlagschatten zu erkennen, die es Nachts nicht geben sollte. Im Grunde ist es das gleiche Verfahren, nur dass man soetwas heute digital in der Postproduktion macht und nicht einfach nur eine Folie vor die Linse hämmert
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Re: 300 - Zack Synder (2006)
Hat jemand einen Sepia-Screenshot für mich?purgatorio hat geschrieben:"Sepia" ist der gelb-bräunliche Farbton, der per Filter (kann man sich wie eine digitale Folie vorstellen, die farbig-transparent über das Bild gelegt wird) die Filmfarbe ändert, was gern als stilistisches Mittel genutzt wird und Adalmar offenbar nicht gefällt
Man sieht es auch häufig, dass Aufnahmen, die zeitlich in der Nacht angesiedelt sind, am Tage durch Blaufilter gefilmt werden (bei Karl May-Verfilmungen immer, zuletzt gesehen hab ich's bei FRONTIER(s)) > gut an den auffälligen Schlagschatten zu erkennen, die es Nachts nicht geben sollte. Im Grunde ist es das gleiche Verfahren, nur dass man soetwas heute digital in der Postproduktion macht und nicht einfach nur eine Folie vor die Linse hämmert
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Re: 300 - Zack Synder (2006)
aus dem hier besprochenen Filmbuxtebrawler hat geschrieben: Hat jemand einen Sepia-Screenshot für mich?
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Re: 300 - Zack Synder (2006)
Alright, danke.purgatorio hat geschrieben:aus dem hier besprochenen Film
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Re: 300 - Zack Synder (2006)
Danke an purgatorio für die Beantwortung der Frage. Nicht dass ich etwas dagegen hätte, dass so ein Farbfilter mal zwischendurch als besonderes Stilmittel eingesetzt wird. Aber im Gegenwartskino werden die Dinger leider oft inflationär eingesetzt (bzw. wie in 300 quasi durchgängig) und man könnte mitunter fast meinen, die Tage der viragierten Stummfilm-Bilder seien wieder da. Für mich ist diese Farbfilterei ein ärmlicher Atmosphäre-Ersatz, den ich in diesem Übermaß einfach nur öde finde.