Re: Angst - Gerald Kargl
Verfasst: So 1. Apr 2012, 21:47
Hm, ich muss dem wohl wirklich noch einmal eine Chance geben, beim ersten Versuch bin ich eingeschlafen und das, obwohl ich eigentlich nicht müde war.
European Genre Cinema
https://www.deliria-italiano.org/phpbb/
untot hat geschrieben: Wie kann man hierbei einpennen, ich bin schockiert Horror!!
Das war bestimmt ne Art von Schockstarre!
fangoria hat geschrieben: Cult Epics releases ANGST, a favorite of current Eurocinema bad boy Gaspar Noé, on Blu-ray and DVD August 18 following its big-screen exposure beginning June 12. Directed by Gerald Kargl and inspired by the case of German multiple murderer Werner Kniesek, the film centers on a psychopath (Erwin Leder) who is released from prison, shares his seriously disturbed thoughts on the soundtrack and spends the better part of the film committing a horrific home invasion. Shot by Oscar-winning filmmaker/animator Zbigniew Rybczynski with music by synth-god Klaus Schulze (a one-time member of Tangerine Dream), ANGST will be presented in its uncut, uncensored version (the tunnel murder scene optically restored), with a new hi-def 1.85 transfer and DTS-HD MA 5.1 Surround sound on the Blu-ray and Dolby Digital 2.0 stereo on the DVD. The extras are:
• Optional playback with or without prologue
• Audio commentary by Kargl conducted by film critic Marcus Stiglegger
• Introduction by Noé (2015)
• “Erwin Leder in Fear” featurette (2015)
• Interview with Kargl by Jörg Buttgeriet (2003)
• Interview with Rybzcynski (2004)
• New HD trailer
Die gestrige Sichtung bestätigt alle obigen Eindrücke und die Ami-Blu-Ray-Disc aus dem Hause "Cult Epic" ist nicht nur "codefree", sondern auch sonst wirklich sehr hübsch geworden. Die Scheibe bietet die extravaganten Kamera-Perspektiven in seiner vollen Pracht, wahlweise mit oder ohne Prolog bzw. Einführung von Gaspar Noé und hat erstmalig auch die berüchtigte "Tunnel-Murder-Scene" ohne optische Verfremdung an Bord. Und wenn man die gesehen hat, kann man sich gut vorstellen, dass der Streifen seinerzeit eine breite Diskussion über Gewalt im österreichischen Kino auslöste- Die finale Mordsequenz ist wirklich sehr wüst gestaltet und es erübrigt sich die Frage, warum der Streifen Probleme hatte, international ausgewertet zu werden und die Szene auch für bisherige DVD-Auswertungen abgedunkelt wurde.jogiwan hat geschrieben:und sowas aus Österreich... Gerald Kargl drehte ja ohne Rücksicht auf Verluste und quasi in Echtzeit den vollkommen sinnlosen, willkürlichen und von realen Begebenheiten inspirierten Dreifach-Mord eines frisch aus der Haft entlassenen Sadisten und ersparte weder dem Zuschauer noch seinen Protagonisten etwas. Statt vieler Dialoge gibt es in dem Streifen, der mit extravaganten Kamera-Perspektiven aus der Sichtweise des Killer gedreht wurde ein Voice-Over mit den Gedanken des Killers, der "Angst" auch zweifelsfrei sehr verstörend daherkommen lässt. Hätte mir jedenfalls nicht gedacht, dass gerade aus Österreich ein Filmchen kommt, dass "Henry - Portrait of a Serial Killer" ebenbürtig ist. Ich würde sogar behaupten, dass ich "Angst" sogar noch erschreckender und intensiver empfand. Die spanische DVD bietet den Streifen dann nicht nur in Deutsch, sondern auch mit der 7-minütigen Prolog-Szene, die wohl für die deutsche DVD-Auswertung entfernt wurde und das Ganze dann nochmals eine Spur dokumentarischer daherkommen lässt. Ein echter Schocker!
Auch hier kann ich meine bisherigen Eindrücke nur unterschreiben. Ein sehr ruppiger Film über die Gedankenwelt eines sadistischen Killers mit extravaganten Kameraperspektiven und ohne viel Schonung des Zuschauers. Im Bonusmaterial spricht Gerald Kargl auch mit Jörg Buttgereit über Themen wie Zensur und den Steinen, die "Angst" in den Weg gelegt wurden. Ein sehenswerter, heftiger FIlm aus Österreich, der hierzulande auch keine Erwähnung findet.jogiwan hat geschrieben: ↑Do 21. Jan 2016, 07:19Die gestrige Sichtung bestätigt alle obigen Eindrücke und die Ami-Blu-Ray-Disc aus dem Hause "Cult Epic" ist nicht nur "codefree", sondern auch sonst wirklich sehr hübsch geworden. Die Scheibe bietet die extravaganten Kamera-Perspektiven in seiner vollen Pracht, wahlweise mit oder ohne Prolog bzw. Einführung von Gaspar Noé und hat erstmalig auch die berüchtigte "Tunnel-Murder-Scene" ohne optische Verfremdung an Bord. Und wenn man die gesehen hat, kann man sich gut vorstellen, dass der Streifen seinerzeit eine breite Diskussion über Gewalt im österreichischen Kino auslöste- Die finale Mordsequenz ist wirklich sehr wüst gestaltet und es erübrigt sich die Frage, warum der Streifen Probleme hatte, international ausgewertet zu werden und die Szene auch für bisherige DVD-Auswertungen abgedunkelt wurde.jogiwan hat geschrieben:und sowas aus Österreich... Gerald Kargl drehte ja ohne Rücksicht auf Verluste und quasi in Echtzeit den vollkommen sinnlosen, willkürlichen und von realen Begebenheiten inspirierten Dreifach-Mord eines frisch aus der Haft entlassenen Sadisten und ersparte weder dem Zuschauer noch seinen Protagonisten etwas. Statt vieler Dialoge gibt es in dem Streifen, der mit extravaganten Kamera-Perspektiven aus der Sichtweise des Killer gedreht wurde ein Voice-Over mit den Gedanken des Killers, der "Angst" auch zweifelsfrei sehr verstörend daherkommen lässt. Hätte mir jedenfalls nicht gedacht, dass gerade aus Österreich ein Filmchen kommt, dass "Henry - Portrait of a Serial Killer" ebenbürtig ist. Ich würde sogar behaupten, dass ich "Angst" sogar noch erschreckender und intensiver empfand. Die spanische DVD bietet den Streifen dann nicht nur in Deutsch, sondern auch mit der 7-minütigen Prolog-Szene, die wohl für die deutsche DVD-Auswertung entfernt wurde und das Ganze dann nochmals eine Spur dokumentarischer daherkommen lässt. Ein echter Schocker!
quelle: https://www.derstandard.at/story/300000 ... 80er-jahrederstandard.at hat geschrieben:
Das Kino wurde schon immer von Außenseitern bevölkert. Doch es kommt darauf an, von wo aus sich die Kamera auf sie richtet: von oben herab oder aus der Nähe und auf Augenhöhe. Das Filmarchiv Austria widmet sich in seiner kleinen Viennale-Retrospektive "Keine Angst" einer Kinematografie der 1980er, die ein gutes Gefühl für die abseitigen und unangenehmen Figuren entwickelte.
Für solche etwa wie den "Unhold" im Thriller Angst, der den Namen der Reihe inspirierte. Gerald Kargls Film wird 40 Jahre nach seinem Erscheinen erstmals wieder im Kino zu sehen sein, in Anwesenheit des Regisseurs, frisch restauriert und ohne die Skandale und Aufführungsverbote, die ihn 1983 begleiteten.
Überraschend kompromisslos
Erwin Leder spielt darin einen entlassenen Mörder, der nicht anders kann, als gleich wieder zu morden. In dynamischen Bildern gefilmt und von "eisig-elektronischen Soundscapes" begleitet, lässt der Film den Mörder seine grausamen Taten in einem Voiceover kommentieren, das wie ein Echo auf Peter Lorres berühmten Monolog aus M – eine Stadt sucht einen Mörder erklingt. Ein überraschend kompromissloser Genrefilm aus Österreich, der nicht von ungefähr zu den Lieblingsfilmen von Gaspar Noé zählt.