Deliria-Italiano

purgatorio hat geschrieben:wenn ich mich recht entsinne, erschien mir die Hungerkannibalismus-Story zu banal für den Mythos Hannibal Lecter. Ich glaube auch mich furchtbar über diverse Logiklücken beklagt zu haben... weiß aber nichts genaueres mehr...

Ebenso geht es mir auch, ich war maßlos enttäuscht von dieser Vorgeschichte und möchte mir den Mist auch ganz ehrlich nicht noch einmal anschauen.

Na ja Mist gibts wirklich schlimmeren und was für Logiklücken meint Ihr???

Was für eine spektakuläre Erklärung hättest Du denn erwartet mein lieber Purgschi???

untot hat geschrieben:Na ja Mist gibts wirklich schlimmeren und was für Logiklücken meint Ihr???

Was für eine spektakuläre Erklärung hättest Du denn erwartet mein lieber Purgschi???

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Er war ein Kind und musste mit ansehen wie sie seine Schwester gefressen haben, na wenn das nicht ein echtes Trauma ist das Spuren hinterlässt, dann weiß ichs ehrlich gesagt auch nicht!!

Eben, liebe untot. Kannibalismus sehen und als das schlimmste Ereignis der Kindheit und Verbrechen am letzten Familienmitglied erleben, macht einen noch nicht selbst zum Kannibalen. Schon gar nicht zu DEM zivilisierten Kannibalen überhaupt. Lecter ist Legende! Psychologisch dürfte das hier nicht so einfach gestrickt sein wie mit dem pyromanischen Feuerwehrmann, der eben für seinen Job brennt. Mich störte, dass das Mysterium, wie sich das Genie dem unmenschlichsten Akt schlechthin hingab, zu erklären versucht wurde. Und irgendwie fand ich die gefundene Ursache eben zu banal erklärt. Aber wie gesagt, hab den im Kino gesehen, ist also recht lang her. Ergo will ich mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Vielleicht sind ja nochmal 6/10 Punkten drin

Ja dann streng Dich an, nochmal gucken das Filmchen!

Und genau das war für mich die einzig einigermaßen logische und glaubwürdige Erklärung!!
Guck Dir doch die Kinder an, die schwer misshandelt werden und später ihren Kindern ganz genau das Gleiche antun, das ist sogar ein erschreckend hoher Prozentsatz!
Und nix spricht dagegen eine gute Erziehung genossen zu haben und kultiviert zu sein, er stammte doch aus gutem Hause.
Zuerst hat er sich auf die gleiche Art gerächt und irgendwann dann gefallen daran gefunden Menschen zu verspeißen, wie wird man denn zum Alki oder Drogensüchtig, man probiert es und dann kann mans irgendwann nicht mehr lassen, für mich rund und einleuchtend!

untot hat geschrieben:Ja dann streng Dich an, nochmal gucken das Filmchen!

Ihr Wunsch sei mir Befehl, Gnädigste

Also, geht doch!!

untot hat geschrieben:Also, geht doch!!

Der purgschi ist zu schwach, mich wirst du nicht bekehren.

Irgend einen schwachen Punkt hast auch Du mein lieber Horror....
Dich krieg ich auch noch, muuhahaha!

Also für mich auch nachvollziehbar und er bestand schon sehr früh auf Höflichkeit, verlor nie die Fassung. Selbst bei den Morden bewahrt er seine Höflichkeit, wie später auch. Nur ist es diesmal eben nicht der meisterhafte Anthony Hopkins aus logischen Gründen (Zeitmaschinen sind noch nicht erfunden worden)

HANNIBAL RISING (Großbritannien, Frankreich, Italien, Tschechische Republik 2007, Regie: Peter Webber)

Die Zweitsichtung nach vielen, vielen Jahren bestätigte meine ursprünglichen Eindrücke: Der Film ist zwar interessant und hält bei der Stange, ist aber viel zu konstruiert und nur durch eine Vielzahl bemerkenswerter Zufälle möglich, sodass es letztlich kein guter Film ist und erstrecht nicht wirklich gut zum gesamten Hannibal-Kosmos passt. Ich werde mit dem Ding wohl nicht warm: 5/10