Alien Shock - Greydon Clark (1980)

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Blap
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Re: Alien Shock - Greydon Clark (1980)

Beitrag von Blap »

Erst vor einigen Tagen erneut geschaut. Ist und bleibt ein schöner Film, Jack Palance sowieso immer knuffig, Martin Landau herrlich durchgedreht.
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Arkadin
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Re: Alien Shock - Greydon Clark (1980)

Beitrag von Arkadin »

Irgendwo in der Wildnis der USA fallen ein Jäger (Cameron Mitchell) und sein Sohn (Darby Hinton) merkwürdigen Objekten zu Opfer, die an Frisbee-Scheiben mit Zähnen erinnern. Kurze Zeit später machen sich vier Jugendliche auf, um an einem Waldsee in dieser Gegend zu campen. Doch zwei von ihnen werden auch schnell Opfer der Kreaturen. Beiden Überlebenden (Tarah Nutter und Christopher S. Nelson) versuchen in einer nahegelegenen Kneipe Hilfe zu holen, doch niemand glaubt ihnen ihre wilde Geschichte. Bis auf einen halbirren Vietnam-Veteranen (Martin Landau) und einem passionierten Jäger (Jack Palance)…

Der Originaltitel dieses Filmes, „Without Warning“, lügt. Denn die Protagonisten dieses Low-Budget-SF-Horror-Streifens werden mehr als einmal gewarnt, nicht zu dem See in der Wildnis zu fahren. Dummerweise sind es nicht gerade vertrauenswürdige Figuren, die sie davon abhalten wollen, denn diese beiden – der versoffen durchgeknallte Fred „Sarge“ Dobbs und der knorrige Jäger Joe Taylor – werden von Martin Landau und Jack Palance gespielt. Zwar haben beide einmal einen Oscar für die beste Nebenrolle gewonnen, doch nicht für diesen Film, sondern sehr viel später in ihrer Karriere. Als „Alien Shock“ gedreht wurde, befanden sich beide an einem toten Punkt in ihrer Karriere. Jack Palance war ein gern gesehener Bösewicht-Darsteller im klassischen Noir- und Westernkino der 50er Jahre gewesen, bevor er sich Ende der 60er nach Europa aufmachte, wo er zahlreiche italienische Produktionen mit seiner unnachahmlichen Präsenz bereicherte. In den USA allerdings war er nur sporadisch zu sehen, und als Ende der 70er seine italienische Karriere beendet war, dauerte es erst einmal ein paar Jahre, bis er sich wieder in die A-Liga hoch gekämpft hatte.Martin Landau genoss in den 60ern enorme Popularität durch seine Rolle in „Kobra, übernehmen Sie“. Allerdings verlor er diese durch – wie die Produzenten meinten – überzogene Gehaltsforderungen. Auch die heute Kult-Status genießende britische TV-Serie „Mondbasis Alpha 1“ konnte seine Karriere nicht richtig ankurbeln, da diese nach der zweiten Staffel aus Kostengründen eingestellt wurde. So musste auch er 1980 sehen, wo er blieb. Die Oscar-Nominierungen für Francis Ford Coppolas „Tucker“ und Woody Allens „Verbrechen und andere Kleinigkeiten“, sowie die finale Belohnung für seine wunderbare Darstellung des Bela Lugosi in „Ed Wood“, waren ja noch in weiter Ferne.

Ohne eine strenge Führung und in dem Bewusstsein eh nur in irgendwelchem Quatsch mitzuspielen, drehen die beiden, damals gerade verblassenden, Stars mächtig auf und verlegen sich auf wilde Grimassen. Insbesondere Martin Landau spielt, als ob es um sein Leben ginge. Oder zumindest die Weltmeisterschaft in Schaum vor dem Mund und Augenrollen. Jack Palance hingegen bewahrt sich seine stählerne Würde und erweckt zunächst den Anschein, seine Figur könnte auf der falschen Seite stehen. Doch dann entpuppt er sich schließlich doch noch als Held und einzig vernünftige Stimme in dieser Geschichte. „Alien Schock“ kombiniert Motive des Backwood-Films, mit einem typischer Slasher und natürlich einer Priese Horror und Science Fiction. Das in Deutschland titelgebende Alien, könnte ebenso gut ein axtschwingender Irrer sein. Was den Film nicht großartig ändern, dem Publikum allerdings einige Höhepunkte vorenthalten würde. Da sind einmal die „fliegenden Teufel“ (ein deutscher Alternativtitel des Filmes lautet auch „Das Geheimnis der fliegenden Teufel“), die mörderischen Waffen des Aliens. Diese sind quasi Frisbee-Scheiben mit den Eigenschaften der Facehugger aus den Alien-Filmen. Auch wenn man man bei der guten Bildqualität einer Blu-ray sehr deutlich die Drähte erkennen kann, an denen sie hängen, sind diese kleinen Biester sehr gelungen. Wenn sie minutenlang versuchen, sich durch die Frontscheibe eines Autos zu bohren, hat man auch ausführlich Gelegenheit, das handgemacht Design zu bewundern. Der eigentliche Butzemann hinter den unheimlichen Vorgängen wird allerdings erst sehr spät enthüllt. Es handelt sich um ein hochgewachsenes Alien mit blauem Kugelkopf, welches an die Science-Fiction-Klassiker der 50er Jahre erinnert und damit irgendwie aus der Zeit gefallen scheint. Gespielt wird es von Kevin Peter Hall, der sieben Jahre später auch in das Kostüm des „Predator“s schlüpfen sollte. Ein schöner Zufall, denn „Alien Shock“ nimmt das Handlungsgerüst jenes Actionklassikers vorweg, nur dass hier keine schwerbewaffnete Söldnertruppe, sondern die aus Slashern wie „Freitag, der 13.“ bekannte Teenie-Brut eingesammelt wird.

Diese bleiben dann auch in etwa so blass, wie ihre Kollegen aus dem zeitgleich entstandenen Film. Auch wenn sich unter ihnen der zukünftige TV-Star David Caruso in viel zu engen Shorts befindet. Aber gegen Palance und Landau anzuspielen, ist auch nicht ganz einfach. Hinter der Kamera befindet sich Dean Cundey, der zur selben Zeit die Kamera bei John Carpenters großen Klassikern führte und später mit Steven Spielberg u.a. bei „Jurassic Park“ zusammenarbeitete. Seine Kameraarbeit bei „Alien Schock“ ist solide und erinnert nur in seltenen Momenten an die großartige Arbeit, die er im selben Jahr z.B. bei „The Fog – Nebel des Grauens“ leistete. So bleibt die schönste und stimmungsvollste Szene dann auch die, in der das Alien auf einer bodennebelumwabberten Waldlichtung steht. Das Drehbuch gönnt sich einige Verschnaufpausen und eine ziemlich deplatzierte Szene mit einem trotteligen Pfadfinder-Leiter, weiß aber insgesamt in seiner naiven Geradlinigkeit gut zu unterhalten. Insbesondere, wenn Landau, Palance und ihre Dorfmitbewohner auftauchen. Unter diesen befinden sich dann auch gern gesehene Veteranen wie Neville Brand und Ralph Meeker. Und gleich am Anfang hat auch der unverwüstliche und Genre-Film gestählte Cameron Mitchell einen Auftritt als Jäger, der seinem verweichlichten Sohn das Töten von Tieren nahebringen will. Das passt alles gut zusammen und sorgt für ein echtes B-Movie-Drive-In-Feeling.
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Borderline666
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Re: Alien Shock - Greydon Clark (1980)

Beitrag von Borderline666 »

Blap hat geschrieben: Mo 24. Apr 2023, 10:21Martin Landau herrlich durchgedreht.
Seine Rolle ist nahezu schon der Hauptgrund, warum ic mir den Film an und zu mal ansehe :D Gibts eigentlich noch mehr Filme mit ihm, in denen er exakt so drauf ist wie bei Alien Shock?
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Blap
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Re: Alien Shock - Greydon Clark (1980)

Beitrag von Blap »

Borderline666 hat geschrieben: Mo 24. Apr 2023, 12:02
Blap hat geschrieben: Mo 24. Apr 2023, 10:21Martin Landau herrlich durchgedreht.
Seine Rolle ist nahezu schon der Hauptgrund, warum ic mir den Film an und zu mal ansehe :D Gibts eigentlich noch mehr Filme mit ihm, in denen er exakt so drauf ist wie bei Alien Shock?
Da fällt mir spontan kein Titel ein. Ich verbinde ihn vor allem mit der Serie "Mondbasis Alpha 1", da war Herr Landau eher seriös unterwegs. :lol:
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Arkadin
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Re: Alien Shock - Greydon Clark (1980)

Beitrag von Arkadin »

Borderline666 hat geschrieben: Mo 24. Apr 2023, 12:02
Blap hat geschrieben: Mo 24. Apr 2023, 10:21Martin Landau herrlich durchgedreht.
Seine Rolle ist nahezu schon der Hauptgrund, warum ic mir den Film an und zu mal ansehe :D Gibts eigentlich noch mehr Filme mit ihm, in denen er exakt so drauf ist wie bei Alien Shock?
"Alone in The Dark" von 1982. Auch wieder zusammen mit Jack Palance.
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Blap
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Re: Alien Shock - Greydon Clark (1980)

Beitrag von Blap »

Arkadin hat geschrieben: Mo 24. Apr 2023, 12:49 "Alone in The Dark" von 1982. Auch wieder zusammen mit Jack Palance.
Muss her! :thup:
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Borderline666
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Re: Alien Shock - Greydon Clark (1980)

Beitrag von Borderline666 »

Arkadin hat geschrieben: Mo 24. Apr 2023, 12:49"Alone in The Dark" von 1982. Auch wieder zusammen mit Jack Palance.
Da muss ich dann leider passen. Mit Videospiel-Verfilmungen konnte ich bisher noch nie was anfangen und Uwe Boll ist mir ein Graus.
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Re: Alien Shock - Greydon Clark (1980)

Beitrag von buxtebrawler »

Borderline666 hat geschrieben: Mo 24. Apr 2023, 15:34 Da muss ich dann leider passen. Mit Videospiel-Verfilmungen konnte ich bisher noch nie was anfangen und Uwe Boll ist mir ein Graus.
Das war jetzt ein Scherz, oder? :lol:

Gemeint ist natürlich der hier:
:arrow: amerika-f35/zwei-stunden-vor-mitternach ... t3689.html
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
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Dick Cockboner
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Re: Alien Shock - Greydon Clark (1980)

Beitrag von Dick Cockboner »

Borderline666 hat geschrieben: Mo 24. Apr 2023, 15:34 Mit Videospiel-Verfilmungen konnte ich bisher noch nie was anfangen und Uwe Boll ist mir ein Graus.
Als Statement kann man das auf jeden Fall genau so stehen lassen! :D
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Re: Alien Shock - Greydon Clark (1980)

Beitrag von Borderline666 »

buxtebrawler hat geschrieben: Mo 24. Apr 2023, 16:24Das war jetzt ein Scherz, oder? :lol:
Die 1982 wurde "gekonnt" übersehen, sry. :D Jetzt sieht das ganze natürlich anders aus, ganz klar!
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