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Re: Atemlos vor Angst - William Friedkin (1977)

Verfasst: Di 20. Jan 2015, 09:08
von purgatorio
ATEMLOS VOR ANGST (SORCERER, USA 1977, Regie: William Friedkin)

Hammer! Ein richtiger Männerfilm! Und die ikonische Hängebrücke ist ein dramatischer und spannender Kracher vor dem Herrn! Toll und glaubwürdig gespielt, Roy Scheider als authentischer Haudegen, der Dschungel als unerbittlicher Gegner. Eine großartige Variation des Vorbilds LOHN DER ANGST (LE SALAIRE DE LA PEUR, Frankreich, Italien 1953, Regie: Henri-Georges Clouzot), die tatsächlich auch im Vergleich nachwirkt. Immerhin muss die über 40minütige Vorbereitung der einzelnen Charaktere, die es im Original nicht gibt, doch einen durchdachten Grund haben… 9/10 lässig aus der Hüfte geschossen! Alles andere wird mich noch eine Zeit lang beschäftigen

Re: Atemlos vor Angst - William Friedkin (1977)

Verfasst: Di 20. Jan 2015, 15:20
von CamperVan.Helsing
purgatorio hat geschrieben:ATEMLOS VOR ANGST (SORCERER, USA 1977, Regie: William Friedkin)

Hammer! Ein richtiger Männerfilm! Und die ikonische Hängebrücke ist ein dramatischer und spannender Kracher vor dem Herrn! Toll und glaubwürdig gespielt, Roy Scheider als authentischer Haudegen, der Dschungel als unerbittlicher Gegner. Eine großartige Variation des Vorbilds LOHN DER ANGST (LE SALAIRE DE LA PEUR, Frankreich, Italien 1953, Regie: Henri-Georges Clouzot), die tatsächlich auch im Vergleich nachwirkt. Immerhin muss die über 40minütige Vorbereitung der einzelnen Charaktere, die es im Original nicht gibt, doch einen durchdachten Grund haben… 9/10 lässig aus der Hüfte geschossen! Alles andere wird mich noch eine Zeit lang beschäftigen
Die fand ich sehr überraschend (aber gut), während sich der Film danach storymäßig doch weitgehend an das Original hängt. Das aber grandios gemacht! Danke ARTE, und vielleicht kommt der dann auch mal als Disc raus.

Re: Atemlos vor Angst - William Friedkin (1977)

Verfasst: Mi 21. Jan 2015, 14:46
von purgatorio
die ofdb listet ein amerikanisches Remake von LOHN DER ANGST aus dem Jahr 1958 mit dem Titel VIOLENT ROAD von Howard W. Koch (vgl.: http://www.ofdb.de/film/84637,Violent-Road ). Viel mehr Informationen gibt es dort allerdings nicht. Kennt jemand den Film oder weiß etwas darüber?

Re: Atemlos vor Angst - William Friedkin (1977)

Verfasst: Fr 12. Feb 2016, 00:19
von buxtebrawler
„Halt’s Maul, du Sünder!“

„Brennpunkt Brooklyn“ und „Der Exorzist“ waren große Erfolge des US-Regisseurs William Friedkin und es vergingen vier Jahre, bis er 1977 sein nächstes Projekt realisierte: Eine Neuverfilmung des Romans „Lohn der Angst“ aus der Feder Henri Georges Girards, erstverfilmt 1953 von Henri-Georges Clouzot. Der Film mit seinem damals opulenten 20-Millionen-Dollar-Budget floppte an den Kinokassen kolossal und war lange Zeit lediglich als verstümmelte Fassung zu haben.

Vier Männer mit kriminellem Hintergrund sind voneinander unabhängig in einen südamerikanischen Staat geflohen, in dem eine Militärdiktatur herrscht. Um sich dort wenigstens geringfügige Privilegien zu sichern, nehmen sie einen lebensgefährlichen Auftrag an: den Transport hochexplosiven Nitroglyzerins zu einer brennenden Ölquelle, die mit einer großen Explosion erstickt werden soll. Aufgrund falscher Lagerung droht die gefährliche Ladung, bei der kleinsten Erschütterung hochzugehen. Doch die Männer haben nicht mehr viel zu verlieren und treten ihre Reise quer durch den Dschungel mit Lastwagen an – den Tod sprichwörtlich immer im Nacken…

„Poza Rica ist tot!“

„Atemlos vor Angst“ beginnt direkt mit Mord und Bombenanschlag, Menschenjagd, Verhaftungen und Erschießungen. Das liegt u.a. daran, dass sich Friedkin in der von ihm autorisierten Fassung zunächst einmal die Zeit nimmt, nicht die vier Männer erschöpfend vorzustellen, sondern sie vielmehr über ihre Taten zu definieren: Auftragsmörder Nilo (Francisco Rabal, „Halleluja... Amigo“) erschießt jemanden, Kassern (Amidou, „Der Boss“) verübt einen Bombenanschlag in Jerusalem und Victor Manzon (Bruno Cremer, „Lärm & Wut“) ist ein verurteilter Pariser Wirtschaftskrimineller, der vor Antritt seiner Haftstrafe flieht. Ein vergleichsweise kleiner Fisch ist dagegen Scanlon (Roy Schneider, „Das fliegende Auge“), der sich als Fluchtwagenfahrer an einem Überfall auf ein Glücksspielbüro beteiligt, das sich in den Hinterzimmern einer Kirche befindet und in der Hand der Mafia ist. Bei der Flucht vor der Polizei kommt es zu einem schweren Unfall, den nur Scanlon überlebt, der sich ab sofort aber auf der Abschussliste der Mafia befindet.

Wer vollkommen unbedarft an den Film herangeht, wird Zeuge des realistisch umgesetzten Verkehrsunfall-Stunts, weiß aber ca. 20 Minuten lang noch nicht, in welche Richtung sich der Abenteuer-Thriller mit seinen wechselnden Drehorten entwickeln wird. Erst in Südamerika laufen die einzelnen Handlungsfäden zusammen und der Anschlag auf die Bohrtürme geht einher mit deftigen Bildern der Feuersbrunst und schwerverletzter brennender Menschen. Immer wieder begleiten Tumulte und Aufruhre die Exposition, bevor sich die vier Männer auf ihre schwierige Mission begeben. Die Reise durch den Urwald hält sodann manch Knüppel parat, der ihnen zwischen die Beine geworfen wird: marode Straßen und Wege, eine wenig vertrauenserweckende Hängebrücke, Wettergewalten und ihre Folgen sowie bewaffnete, wenig skrupelbehaftete Wegelagerer. All dies geht einher mit grandios ausdrucksstarken Bildern in Kombination mit einer sich zunächst sparsam doch bald unablässig und erbarmungslos entfaltenden Dramaturgie innerhalb einer schwülen, unwirtlichen Atmosphäre, in der die Grenze zwischen Leben und Tod jederzeit zu zerbersten droht und die Charaktere unweigerlich den Launen der Natur und des Umfelds unterliegen, beinahe zu Statisten degradiert werden. Sie sind ausgeliefert, Spielbälle des Systems, das sie schickt, der als feindlich empfundenen Natur und der Männer, die nach ihrem Leben trachten. Die Leistung, diese perfide Stimmung erleb- und fühlbar zu machen, macht Friedkin auf diese unaufgeregte, jede falsche Hektik vermeidende Weise so schnell niemand nach.

Er widersteht auch jeder Versuchung, das Quartett zu etwas hochzustilisieren, was es nicht ist; den Männern wird wenn überhaupt nur eine quälend langsame Weiterentwicklung zugestanden, vom Saulus zum Paulus avanciert hier niemand. Stattdessen regiert eine nihilistische Haltung und Weltsicht. Nur zaghaft nähern sich die Männer aneinander emotional an, stets bestraft von auf dem Fuße folgender Ernüchterung. Als Zuschauer ist man geneigt, wenn überhaupt noch am ehesten wirkliche Empathie für Scanlon zu empfinden, der diese Art schicksalhafter Strafe von allen am wenigsten verdient zu haben scheint. Dennoch hält Friedkin die Charakterzeichnungen auf ebenem Niveau und lässt damit kaum Zweifel an der Verlorenheit seiner Protagonisten. Dass dieser Umstand in der Rezeption durch den Zuschauer als sperrig empfunden wird, geht damit einher und dürfte ein beabsichtigter Effekt gewesen sein: „Atemlos vor Angst“ geht es nur sehr bedingt darum, Identifikationsmerkmale zu schaffen. So wenig man über die Hintergründe über die konkreten Anlässe zur Auslandsflucht hinaus erfährt, so sehr kann sich Friedkin der Aufmerksamkeit des Zuschauers aufgrund aller beschriebenen Formali- und Qualitäten gewiss sein, zu denen auch der experimentell-stimmige Soundtrack Tangerine Dreams zählt. Blutige Schusswechsel gegen Ende besiegeln das eine oder andere Schicksal und erhöhen noch einmal den Action-Anteil, bevor der offene Ausgang die negative Grundstimmung nicht verrät, indem er die letzte Konsequenz erahnen lässt.

Konsequenz ist auch ein gutes Stichwort, um diesen Film zu beschreiben, der aus seiner geradlinigen Handlung das Maximum herausholt, einige echte Charakterfressen als Darsteller gewinnen konnte und seinen kulturpessimistischen Nihilismus letztlich konsequent am damaligen Massenpublikums vorbei durchzog, anstatt die x-te Geschichte von Läuterung, Katharsis und Metamorphose zu erzählen. „Atemlos vor Angst“ bleibt die verfilmte Hoffnungslosigkeit, in der alles verliert, wer eigentlich nichts mehr zu verlieren hat und sich trotzdem noch an sein bisschen Leben klammert. Das ist nicht schön – und wird unter Friedkin zu einem verdammt guten, weil authentisch und realistisch anmutenden Film, wie er heutzutage nicht mehr möglich scheint.

Re: Atemlos vor Angst - William Friedkin (1977)

Verfasst: Sa 30. Mär 2019, 08:16
von jogiwan
Ein amerikanischer Krimineller, ein französischer Finanz-Betrüger, ein israelischer Terrorist und ein lateinamerikanischer Auftragskiller landen aus unterschiedlichsten Gründen in einem südamerikanischen Ort, wo sie unerkannt untergetaucht sind. Die Tage verbringen sie mit harter Schufterei und befinden sich in ständiger Angst, von der korrupten Polizei hops genommen zu werden. Als es eines Tages durch Sabotage auf einem nahen Ölfeld zu einer Explosion kommt und das Feuer nicht mehr mit herkömmlichen Mitteln gelöscht werden kann, sucht die verantwortliche Firma händeringend vier wagemutige Fahrer, die mit heruntergekommenen Fahrzeugen falsch gelagertes und hochexplosives Nitroglyzerin 200 Meilen durch den unwegsamen Dschungel zu dem brennenden Erdölfeld transportieren soll, das bei der geringsten Erschütterung explodieren könnte. Die vier Männer nehmen die Herausforderung an und begeben sich auf das angekündigte Himmelfahrtskommando, an dessen Ende eine große Summe Bargeld und der Weg in die Freiheit warten soll.

„Atemlos vor Angst“ kennt man ja vom Titel und auch Bilder der legendären Brückenszene sieht man ja immer wieder in den unterschiedlichsten Zusammenhängen. Nun stand auch endlich der gesamte Film bei mir am Programm und der entpuppt sich auch rasch als hochfunktionales Spannungskino mit interessanten Protagonisten, die sich eigentlich allesamt nicht als Identifikationsfiguren taugen. Friedkin lässt sich auch überraschend lang Zeit, seine Figuren und das Szenario einzuführen und spart dabei auch nicht mit drastischen Bildern. Trotzdem vermeidet er eine moralische Bewertung der Figuren und präsentiert diese relativ neutral als Menschen, die in der Aussicht auf ein besseres Leben handeln. Nach knapp einer Stunde geht die Fahrt auch los, bringt die Protagonisten und das transportierte Gut an den Rand der Belastbarkeit und die Spannungsschraube wird angezogen und gipfelt in der Brückenszene, die zu recht Filmgeschichte geschrieben hat. Auch danach bleibt man konsequent abseits von etwaigen Zuschauererwartungen und lässt den Film auch dementsprechend enden. Von den Bildern her ist „The Sorcerer“ natürlich großartig und die Naturgewalten fegen über die vier Figuren hinweg, dass es einem den Atem verschlägt. Auch darstellerisch ist der Streifen ganz groß und der sprachliche Mix aus Englisch, Spanisch, Französisch und Deutsch (!) lässt das Szenario stets sehr roh und authentisch wirken. Gerne ist im Zusammenhang auch lapidar von einem „Männerfilm“ die Rede, doch Friedkins Abgesang auf westliche Ideale am Ende der Welt ist natürlich viel mehr als ein Testosteron-geschwängerter Actionfilm, sondern eher ein vielschichtiger Film über Selbstaufgabe, Karthasis und der Sehnsucht nach einem besseren Leben, in dem man begangene Fehler hinter sich lassen kann. Ein Traum, der sich nicht erfüllen kann.

PS: wie geht die deutsche Fassung eigentlich mit der Mehrsprachigkeit um?

Re: Atemlos vor Angst - William Friedkin (1977)

Verfasst: Do 2. Mai 2019, 17:57
von Arkadin
Bildungslücke geschlossen. Grandioser Film. Den würde ich gerne mal im Kino sehen. „Lohn der Angst“ fand ich noch einen Tick besser – vielleicht aber auch, weil ich den vorher gesehen habe. „Sorcerer“ wählt aber auch ganz eigene Ansätze. Auf der GB-Bluray, die mir vorlag, befindet sich noch ein hochinteressantes, 75 Minütiges Interview, welches Nicolas Winding Refn mit William Friedkin führte. Da haben sich zwei gesucht und gefunden. Unbezahlbar Friedkins Reaktion, wenn Refn kühl verkündet „Only God Forgives“ sei ein Meisterwerk.

Re: Atemlos vor Angst - William Friedkin (1977)

Verfasst: Mi 17. Feb 2021, 20:45
von CamperVan.Helsing
jogiwan hat geschrieben: Sa 30. Mär 2019, 08:16
PS: wie geht die deutsche Fassung eigentlich mit der Mehrsprachigkeit um?
Vor kurzem lief der auf Servus TV, mit Untertitelungen für fremdsprachige Szenen.

Ich würde mir wirklich wünschen, dass auch ein Label den bringen würde. Es gab ja mal das Gerücht, der würde von Koch kommen, was von denen dementiert wurde. Ich glaube, dass damals gesagt wurde, dass bereits ein anderer Laden sich die Rechte gesichert hätte. Weiß da jemand mehr?

Wenn das Himmelfahrtskommando nach einer Stunde losgeht, wird man als Zuschauer gepackt und mit in den Dschungel gezogen. Man fiebert mit den Fahrern mit, hofft, dass sie ihr Ziel lebend erreichen mögen, obwohl man doch...

Das der Film finanziell gnadenlos flopte, ist zwar sehr bedauerlich, nachvollziehbar erscheint es freilich schon. Mehr noch als bei Clouzot erscheint das Kaff in einer bananösen Diktatur in Südamerika hier wie ein Ort der totalen Hoffnungslosigkeit, ein Vorhof zur Hölle, das Furunkel am Arsch der Welt.

Und da frage ich mich dann zumindest bei dem französischen Wirtschaftskriminellen ja doch, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, ein paar Jahre in Frankreich im Knast zu sitzen, anstatt mit falschen Papieren ohne Hoffnung auf eine Zukunft dauerhaft irgendwo in einer korrupten Diktatur vor sich hin zu vegetieren.

Re: Atemlos vor Angst - William Friedkin (1977)

Verfasst: Do 18. Feb 2021, 07:54
von Maulwurf
Frage an die hier Versammelten: Welche Fassung habt ihr gesehen? Ich kenne beide, die deutsche und die US-Fassung, und wenn irgend möglich unbedingt die US-amerikanische Version anschauen! Die deutsche Schnittfasssung, um fast 30 Minuten gekürzt, zerstört durch eine Ummontierung der Vorgeschichte den Erzählfluss, und zieht durch die eingebauten Rückblenden gerade das Ende der Odyssee unnötig in die Länge. Außerdem fehlt hier der Schluss der Rahmenhandlung um Scanlon, die nochmal den zusätzlichen Tritt in die Weichteile des Zuschauers gibt. Die US-Fassung ist erzählerisch geradezu perfekt. Es gibt keine einzige Sekunde Langeweile, keine Einstellung ist unnötig, und alles zielt nur auf den einen Punkt: Dem Zuschauer die volle Breitseite Elend um die Ohren zu hauen. LEICHEN PFLASTERN SEINEN WEG ist nach wie vor einer der erdrückendsten Filme die ich jemals gesehen habe. Aber gemeinsam mit NACKT UND ZERFLEISCHT kommt SORCERER gleich danach. Grandios!!

Re: Atemlos vor Angst - William Friedkin (1977)

Verfasst: Do 18. Feb 2021, 08:13
von jogiwan
ich hab die englische Blu-Ray geguckt, was wohl der Ami-Fassung entspricht.

01.jpg
01.jpg (71.43 KiB) 464 mal betrachtet

Re: Atemlos vor Angst - William Friedkin (1977)

Verfasst: Do 18. Feb 2021, 08:37
von buxtebrawler
Maulwurf hat geschrieben: Do 18. Feb 2021, 07:54 Frage an die hier Versammelten: Welche Fassung habt ihr gesehen? Ich kenne beide, die deutsche und die US-Fassung, und wenn irgend möglich unbedingt die US-amerikanische Version anschauen! Die deutsche Schnittfasssung, um fast 30 Minuten gekürzt, zerstört durch eine Ummontierung der Vorgeschichte den Erzählfluss, und zieht durch die eingebauten Rückblenden gerade das Ende der Odyssee unnötig in die Länge. Außerdem fehlt hier der Schluss der Rahmenhandlung um Scanlon, die nochmal den zusätzlichen Tritt in die Weichteile des Zuschauers gibt. Die US-Fassung ist erzählerisch geradezu perfekt. Es gibt keine einzige Sekunde Langeweile, keine Einstellung ist unnötig, und alles zielt nur auf den einen Punkt: Dem Zuschauer die volle Breitseite Elend um die Ohren zu hauen. LEICHEN PFLASTERN SEINEN WEG ist nach wie vor einer der erdrückendsten Filme die ich jemals gesehen habe. Aber gemeinsam mit NACKT UND ZERFLEISCHT kommt SORCERER gleich danach. Grandios!!
Danke für die Ausführungen. Ich habe die neu synchronisierte deutsche Version der US-Schnittfassung gesehen, die Arte ausgestrahlt hatte. An dieser Stelle noch mal danke dafür an Arte!