Zwei wilde Companeros - Duccio Tessari (1972)
Moderator: jogiwan
Re: Zwei wilde Companeros - Duccio Tessari (1972)
Meinte durchaus Tessari, hatte mich aber doch irgendwie vertan
Und stimmt erst 73 wurde es etwas schlechter, Filme wie "Helden von Afrika" oder die beiden Safari Filme fielen schon ganz schön ab. Aber keinesfalls grottig...
Hat eigentlich jemand von euch den Todesflieger Film ? Taugt der Was ?
Und stimmt erst 73 wurde es etwas schlechter, Filme wie "Helden von Afrika" oder die beiden Safari Filme fielen schon ganz schön ab. Aber keinesfalls grottig...
Hat eigentlich jemand von euch den Todesflieger Film ? Taugt der Was ?
"Mit Scherzen und Lachen ist es Mittag geworden"
-
- Beiträge: 14488
- Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55
Re: Zwei wilde Companeros - Duccio Tessari (1972)
Hätte mich auch fast vertan, aber mir diente ja mein AHF Satz als Orientierungshilfe. Als der hier nicht auftauchte und auch kein Corbucci, wusste ich, ich darf nicht drauf posten weil ich diesen Film nicht kenne (Glück oder Segen?)
- buxtebrawler
- Forum Admin
- Beiträge: 40372
- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
- Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
- Kontaktdaten:
Re: Zwei wilde Companeros - Duccio Tessari (1972)
Weder noch! Werd da demnächst mal was zu schreiben.dr. freudstein hat geschrieben:(Glück oder Segen?)
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- Nello Pazzafini
- Beiträge: 4630
- Registriert: Di 16. Feb 2010, 18:50
- Wohnort: Roma
- Kontaktdaten:
Re: Zwei wilde Companeros - Duccio Tessari (1972)
hervorragende Westernkomödie aber definitiv nicht zu albern, gehört in jede anständige westernsammlung! kein vergleich bitte mit Corbuccis Meisterwerken die ja, auch die komödiantischen, immer viel ernster sind als das hier aber 72 war schon eine ganz andere zeit als 67 oder 68.
Für Nerophile absolutes Pflichtprogramm, Franco rockt wie immer das Haus, Eli ist auch perfekt und die deutsche synchro ansprechend. Tessari schätze ich sehr, auch bei späteren komödien ist der mann gut, ich mag auch sehr die von reggie angesprochenen afrika express sachen also nicht täuschen lassen von all den Nörglern hier
Für Nerophile absolutes Pflichtprogramm, Franco rockt wie immer das Haus, Eli ist auch perfekt und die deutsche synchro ansprechend. Tessari schätze ich sehr, auch bei späteren komödien ist der mann gut, ich mag auch sehr die von reggie angesprochenen afrika express sachen also nicht täuschen lassen von all den Nörglern hier
Re: Zwei wilde Companeros - Duccio Tessari (1972)
Ja der Tessari Afrika Film geht, der andere der mir nicht so gefällt ist ja vom Lupo, dachte zuerst die hätte beide der Tessari gemacht...
Ich mag ja eigentlich alles vom Gemma, aber der Afrika(Safari) Express war echt lahm
Ich mag ja eigentlich alles vom Gemma, aber der Afrika(Safari) Express war echt lahm
"Mit Scherzen und Lachen ist es Mittag geworden"
- buxtebrawler
- Forum Admin
- Beiträge: 40372
- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
- Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
- Kontaktdaten:
Re: Zwei wilde Companeros - Duccio Tessari (1972)
Schon wieder 'ne Verwechslung, reggie? Nimmt ja schon freudstein'sche Ausmaße anreggie hat geschrieben:Ja der Tessari Afrika Film geht, der andere der mir nicht so gefällt ist ja vom Lupo, dachte zuerst die hätte beide der Tessari gemacht...
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- Die Kroete
- Beiträge: 1254
- Registriert: So 2. Okt 2011, 11:08
Re: Zwei wilde Companeros - Duccio Tessari (1972)
Ich mag den!
In der Originalfassung soll der wesendlich länger sein, kennt die jemand !?
In der Originalfassung soll der wesendlich länger sein, kennt die jemand !?
- buxtebrawler
- Forum Admin
- Beiträge: 40372
- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
- Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
- Kontaktdaten:
Re: Zwei wilde Companeros - Duccio Tessari (1972)
„Dir trau ich auch nicht, wenn du kalt bist und stinkst!“ (keine guten Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit...)
Der italienische Filmemacher Duccio Tessari, der bereits mit seinem Western „Eine Pistole für Ringo“ viel Humor bewies, drehte im Jahre 1972 die Italo-Western-Komödie „Zwei wilde Companeros“, die sich relativ eng an Corbuccis Revolutions-Western(-Komödien) „Mercenario – Der Gefürchtete“ und „Lasst uns töten, Companeros“ orientiert und mit Franco Nero („Django“) und Eli Wallach („The Good, the Bad and the Ugly“) mit zwei Genrestars in den Hauptrollen aufwartet.
Der umtriebige Russe Dimitri Orlowski (Franco Nero) bestiehlt als Pfaffe verkleidet reiche Bürger. Als er aufgrund seiner Verkleidung einem Sterbendem Mann die letzte Ölung erteilen soll, erfährt er aus dessen Munde von einem vergrabenen Goldschatz, dessen Versteck jedoch nur der zum Tode verurteilte mexikanische Bandit Lozoya (Eli Wallach) kennen soll. Kurzerhand sucht er Lozoya im Gefängnis auf und befreit ihn. Er erfährt, dass die Karte zum Schatz auf zwei menschlichen Hinterteilen noch lebender Zeitgenossen eintätowiert wurde. Man bildet also eine Zweckgemeinschaft und begibt sich auf die Suche nach den Ärschen. An ihre Fersen geheftet hat sich die forsche Journalistin Mary O'Donnell (Lynn Redgrave, „Was geschah wirklich mit Baby Jane?“), die Lozoya für den eigentlich längst toten Revolutionär und Volkshelden El Salvador hält und eine Reportage über ihn verfassen möchte. Außerdem wird das ungleiche Duo vom Cousin des Russen (Horst Janson, „Captain Kronos – Vampirjäger“) verfolgt, der vorgeblich den Weg des Gesetzes einschlug, sich als Sheriff verdingt und noch eine Rechnung mit Dimitri offen hat – immerhin hat ihm dieser eine Halskrause und einen Brustharnisch eingehandelt. Und zu allem Überfluss gerät man auch noch in den Strudel der mexikanischen Revolution und hat General Huerta (Eduardo Fajardo, „Mercenario – Der Gefürchtete“, „Lasst uns töten, Companeros“) am Hals…
„Bin ich etwa reich? In ein paar Minuten hab ich nicht mal mehr das Leben!“ (Worte eines todgeweihten Habenichts)
Eigentlich ist „Zwei wilde Companeros“ ein ziemlich dreistes Rip-Off der genannten Filme Sergio Corbuccis mit Versatzstücken anderer erfolgreicher Genreproduktionen wie z.B. Leones Meisterwerk „The Good, the Bad and the Ugly“. Selbst die Rollen wurden sehr ähnlich besetzt; so spielt Nero anstelle eines Polen wie in „Mercenario“ eben einen Russen, Eduardo Fajardo ist erneut ein Armeeoberhaupt und Eli Wallachs Lozoya erinnert nicht von ungefähr an seine große Rolle des Tuco unter Leone. Jedoch entstand der Film unter der Regie Duccio Tessaris und nicht etwa eines zweitklassigen Plagiatoren, so dass er selbstverständlich seine Qualitäten aufzuweisen hat. Neben den Weltstars in den Hauptrollen wäre das zum einen die noch einmal deutlich komödiantischere Ausrichtung im Vergleich mit Corbuccis Werken, die den Film damit von diesen abhebt, zum anderen ein aufwändiger Inszenierungsstil, der sich unter der Kameraführung José F. Aguayos an den Großen orientiert, ein verdammt hohes Tempo und ein gewisser Anspruch hinsichtlich seiner Aussage. Lediglich die musikalische Untermalung Gianni Ferrios kann da nicht ganz mithalten, die keine eigene Linie findet; auch der Schnitt wirkt bisweilen recht hektisch, das mag jedoch auch mit der leider unvollständigen, zensierten deutschen Fassung zusammenhängen.
Wie in manch anderer Italo-Western-Komödie schützt auch hier die Komik nicht vor Gewalt, Folter, Elend und Tod und so gibt es einige zünftige Schießereien und Prügeleien, dementsprechend viele Tote, besondere Nettigkeiten wie einen Spezialstrick mit Stacheldraht und die Erkenntnis, dass ein Menschenleben einen feuchten Kehricht wert ist, was „Zwei wilde Companeros“ den genretypischen zynischen Anstrich verleiht. Weitere Aspekte zwischen dem besonders in der deutschen Brunnemann-Sprücheklopfer-Synchronisation wortgewaltigen Witz und der aus den unterschiedlichen Eigenschaften der konträren Charaktere resultierenden Situationskomik sind Seitenhiebe auf die (hier als normal hingenommene) Sensationsjournalie sowie ein nicht nur (wie etwa in „Der letzte Zug nach Durango“) veralbernder Blick auf die mexikanische Revolution und die Ausbeutung der mexikanischen Arbeiter, was in beschämender Weise nicht nur in Bezug auf Lateinamerika noch immer ein hochaktuelles Thema ist. In dieser Hinsicht vertritt „Zwei wilde Companeros“ recht offen sozialistische Ideale, thematisiert in diesem Zusammenhang aber auch, wie ein aufbegehrendes Volk Leitfiguren und Heldenikonen benötigt bzw. zu benötigen scheint oder schlicht herbeisehnt. Wie unmittelbar der Frauenbewegung der späten 1960er-Jahre entsprungen erscheint hingegen die Rolle der Mary, die nicht nur Journalistin, sondern auch eine äußerst wehrhafte, kämpferische, katholische Irin ist und mit Sicherheit eine der stärksten Rollen in der Geschichte des Italo-Western einnimmt – und sämtliche auf vermeintlichen Männlichkeits-Pathos des Genres abzielende Kritik lügen straft. Selbstredend wird sie auch für den einen oder anderen Macho zum Objekt der Begierde, ihr Umgang mit den Balzritualen ist dabei alles andere als uninteressant. Die überaus wendungsreiche Geschichte um das ungleiche Duo, das sich eigentlich am liebsten gegenseitig umbringen würde, aber gezwungen ist, an einem Strang zu ziehen, wird immer wieder von einer herrlichen Tonkulisse voll lauten Boxereien und Schießereien begleitet und pendelt zwischen fulminanten Szenen wie dem Kriegszustand während einer mexikanischen Feier, auf der die Band vollkommen unbeirrt weiterspielt, auf der einen und leider auch dann doch etwas sehr überzogenen Unwahrscheinlichkeiten auf der anderen Seite, wenn man dem Zuschauer bisweilen klarzumachen versucht, mit welch großen, quasi unverwundbaren Revolverhelden man es hier zu tun bekommt. Und die aus „Für ein paar Dollar mehr“ entlehnte Idee mit der Spieluhrmelodie wirkt sodann auch mehr wie fragwürdig geklaut denn respektvoll ehrerboten oder lustig persifliert.
Ingesamt aber überwiegen die positiven Eindrücke und ich würde lügen, würde ich behaupten, nicht jede Sekunde Eli Wallachs auf dem Bildschirm genossen zu haben. Gibt man sich die deutsche Synchronisation, muss man aber ein dickes Fell bzw. eine besondere Vorliebe angesichts der Klamauksynchro mitbringen, die zwar den einen oder anderen humoristischen Akzent setzt, nicht selten aber auch erschreckend doof und plump ausfiel und sich einmal mehr wenig um die lokale und chronologische Einordnung der Geschichte scherte.
Der italienische Filmemacher Duccio Tessari, der bereits mit seinem Western „Eine Pistole für Ringo“ viel Humor bewies, drehte im Jahre 1972 die Italo-Western-Komödie „Zwei wilde Companeros“, die sich relativ eng an Corbuccis Revolutions-Western(-Komödien) „Mercenario – Der Gefürchtete“ und „Lasst uns töten, Companeros“ orientiert und mit Franco Nero („Django“) und Eli Wallach („The Good, the Bad and the Ugly“) mit zwei Genrestars in den Hauptrollen aufwartet.
Der umtriebige Russe Dimitri Orlowski (Franco Nero) bestiehlt als Pfaffe verkleidet reiche Bürger. Als er aufgrund seiner Verkleidung einem Sterbendem Mann die letzte Ölung erteilen soll, erfährt er aus dessen Munde von einem vergrabenen Goldschatz, dessen Versteck jedoch nur der zum Tode verurteilte mexikanische Bandit Lozoya (Eli Wallach) kennen soll. Kurzerhand sucht er Lozoya im Gefängnis auf und befreit ihn. Er erfährt, dass die Karte zum Schatz auf zwei menschlichen Hinterteilen noch lebender Zeitgenossen eintätowiert wurde. Man bildet also eine Zweckgemeinschaft und begibt sich auf die Suche nach den Ärschen. An ihre Fersen geheftet hat sich die forsche Journalistin Mary O'Donnell (Lynn Redgrave, „Was geschah wirklich mit Baby Jane?“), die Lozoya für den eigentlich längst toten Revolutionär und Volkshelden El Salvador hält und eine Reportage über ihn verfassen möchte. Außerdem wird das ungleiche Duo vom Cousin des Russen (Horst Janson, „Captain Kronos – Vampirjäger“) verfolgt, der vorgeblich den Weg des Gesetzes einschlug, sich als Sheriff verdingt und noch eine Rechnung mit Dimitri offen hat – immerhin hat ihm dieser eine Halskrause und einen Brustharnisch eingehandelt. Und zu allem Überfluss gerät man auch noch in den Strudel der mexikanischen Revolution und hat General Huerta (Eduardo Fajardo, „Mercenario – Der Gefürchtete“, „Lasst uns töten, Companeros“) am Hals…
„Bin ich etwa reich? In ein paar Minuten hab ich nicht mal mehr das Leben!“ (Worte eines todgeweihten Habenichts)
Eigentlich ist „Zwei wilde Companeros“ ein ziemlich dreistes Rip-Off der genannten Filme Sergio Corbuccis mit Versatzstücken anderer erfolgreicher Genreproduktionen wie z.B. Leones Meisterwerk „The Good, the Bad and the Ugly“. Selbst die Rollen wurden sehr ähnlich besetzt; so spielt Nero anstelle eines Polen wie in „Mercenario“ eben einen Russen, Eduardo Fajardo ist erneut ein Armeeoberhaupt und Eli Wallachs Lozoya erinnert nicht von ungefähr an seine große Rolle des Tuco unter Leone. Jedoch entstand der Film unter der Regie Duccio Tessaris und nicht etwa eines zweitklassigen Plagiatoren, so dass er selbstverständlich seine Qualitäten aufzuweisen hat. Neben den Weltstars in den Hauptrollen wäre das zum einen die noch einmal deutlich komödiantischere Ausrichtung im Vergleich mit Corbuccis Werken, die den Film damit von diesen abhebt, zum anderen ein aufwändiger Inszenierungsstil, der sich unter der Kameraführung José F. Aguayos an den Großen orientiert, ein verdammt hohes Tempo und ein gewisser Anspruch hinsichtlich seiner Aussage. Lediglich die musikalische Untermalung Gianni Ferrios kann da nicht ganz mithalten, die keine eigene Linie findet; auch der Schnitt wirkt bisweilen recht hektisch, das mag jedoch auch mit der leider unvollständigen, zensierten deutschen Fassung zusammenhängen.
Wie in manch anderer Italo-Western-Komödie schützt auch hier die Komik nicht vor Gewalt, Folter, Elend und Tod und so gibt es einige zünftige Schießereien und Prügeleien, dementsprechend viele Tote, besondere Nettigkeiten wie einen Spezialstrick mit Stacheldraht und die Erkenntnis, dass ein Menschenleben einen feuchten Kehricht wert ist, was „Zwei wilde Companeros“ den genretypischen zynischen Anstrich verleiht. Weitere Aspekte zwischen dem besonders in der deutschen Brunnemann-Sprücheklopfer-Synchronisation wortgewaltigen Witz und der aus den unterschiedlichen Eigenschaften der konträren Charaktere resultierenden Situationskomik sind Seitenhiebe auf die (hier als normal hingenommene) Sensationsjournalie sowie ein nicht nur (wie etwa in „Der letzte Zug nach Durango“) veralbernder Blick auf die mexikanische Revolution und die Ausbeutung der mexikanischen Arbeiter, was in beschämender Weise nicht nur in Bezug auf Lateinamerika noch immer ein hochaktuelles Thema ist. In dieser Hinsicht vertritt „Zwei wilde Companeros“ recht offen sozialistische Ideale, thematisiert in diesem Zusammenhang aber auch, wie ein aufbegehrendes Volk Leitfiguren und Heldenikonen benötigt bzw. zu benötigen scheint oder schlicht herbeisehnt. Wie unmittelbar der Frauenbewegung der späten 1960er-Jahre entsprungen erscheint hingegen die Rolle der Mary, die nicht nur Journalistin, sondern auch eine äußerst wehrhafte, kämpferische, katholische Irin ist und mit Sicherheit eine der stärksten Rollen in der Geschichte des Italo-Western einnimmt – und sämtliche auf vermeintlichen Männlichkeits-Pathos des Genres abzielende Kritik lügen straft. Selbstredend wird sie auch für den einen oder anderen Macho zum Objekt der Begierde, ihr Umgang mit den Balzritualen ist dabei alles andere als uninteressant. Die überaus wendungsreiche Geschichte um das ungleiche Duo, das sich eigentlich am liebsten gegenseitig umbringen würde, aber gezwungen ist, an einem Strang zu ziehen, wird immer wieder von einer herrlichen Tonkulisse voll lauten Boxereien und Schießereien begleitet und pendelt zwischen fulminanten Szenen wie dem Kriegszustand während einer mexikanischen Feier, auf der die Band vollkommen unbeirrt weiterspielt, auf der einen und leider auch dann doch etwas sehr überzogenen Unwahrscheinlichkeiten auf der anderen Seite, wenn man dem Zuschauer bisweilen klarzumachen versucht, mit welch großen, quasi unverwundbaren Revolverhelden man es hier zu tun bekommt. Und die aus „Für ein paar Dollar mehr“ entlehnte Idee mit der Spieluhrmelodie wirkt sodann auch mehr wie fragwürdig geklaut denn respektvoll ehrerboten oder lustig persifliert.
Ingesamt aber überwiegen die positiven Eindrücke und ich würde lügen, würde ich behaupten, nicht jede Sekunde Eli Wallachs auf dem Bildschirm genossen zu haben. Gibt man sich die deutsche Synchronisation, muss man aber ein dickes Fell bzw. eine besondere Vorliebe angesichts der Klamauksynchro mitbringen, die zwar den einen oder anderen humoristischen Akzent setzt, nicht selten aber auch erschreckend doof und plump ausfiel und sich einmal mehr wenig um die lokale und chronologische Einordnung der Geschichte scherte.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- sergio petroni
- Beiträge: 8306
- Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
- Wohnort: im Schwarzen Wald
Re: Zwei wilde Companeros - Duccio Tessari (1972)
Aufwändige Produktion mit hochklassigen Darstellern. Ich komme jedoch mit dem
hohen komödiantischen Anteil nicht ganz klar. Die deutsche Synchro sorgt zwar
ab und zu für Lacher, wirkt jedoch zu arg auf Brachialhumor getrimmt.
Wesentlich besser gefallen mir da "Mercenario" oder "Tepepa", bei denen die
auflockernden humoristischen Elemente wohldosiert eingesetzt sind und
nicht den ganzen Film dominieren.
5,5/10
hohen komödiantischen Anteil nicht ganz klar. Die deutsche Synchro sorgt zwar
ab und zu für Lacher, wirkt jedoch zu arg auf Brachialhumor getrimmt.
Wesentlich besser gefallen mir da "Mercenario" oder "Tepepa", bei denen die
auflockernden humoristischen Elemente wohldosiert eingesetzt sind und
nicht den ganzen Film dominieren.
5,5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- Die Kroete
- Beiträge: 1254
- Registriert: So 2. Okt 2011, 11:08
Re: Zwei wilde Companeros - Duccio Tessari (1972)
Die Vergleiche hier, lassen mich mit einrm flauen Gefühl in der Magengegend und einem verdutzten Gesichtsausdruck zurück.
Zum einen wird behauptet, Tessari ließe sich nicht mit Corbucci vergleichen, was sehr wohl möglich ist.
An anderer Stelle wird der Film, der sich eher als Komödie bzw. Parodie versteht, mit ernsthaften Revolutions-Western wie Tepepa und Mercenario verglichen.
Fakt ist, Zwei wilde Companeros gestaltet sich ähnlich wie Laßt uns töten, Companeros bei welchem der schwarze Humor schon sehr im Vordergrund stand. Beide haben als Grundlage, sich selbst ein wenig auf die Schippe zu nehmen. Wobei man als Rahmenhandlung, bei den mexikanischen Revolutionsgeschichten, ganz in der Tradition eines Töte Amigo und Lauf um dein Leben ansetzt.
Zwei wilde Companeros gehört für mich definitiv, zu den besseren Italo-Western, welche Anfang der 70er-Jahre entstanden sind. Er ist mit Eli Wallach, Franco Nero, Horst Janson, Eduardo Fajardo, Lynn Redgrave und leider wieder viel zu kurz: Dan van Husen, bestens besetzt. An der deutschen Synchro -übrigens von Rainer Brandt-
streiten sich die Gemüter. Anderen ist der Wortwitz zu überzogen und einfallslos, ich dagegen halte sie, in der deutschen Schnittfassung, für unterhaltsam und originell.
7/10
Zum einen wird behauptet, Tessari ließe sich nicht mit Corbucci vergleichen, was sehr wohl möglich ist.
An anderer Stelle wird der Film, der sich eher als Komödie bzw. Parodie versteht, mit ernsthaften Revolutions-Western wie Tepepa und Mercenario verglichen.
Fakt ist, Zwei wilde Companeros gestaltet sich ähnlich wie Laßt uns töten, Companeros bei welchem der schwarze Humor schon sehr im Vordergrund stand. Beide haben als Grundlage, sich selbst ein wenig auf die Schippe zu nehmen. Wobei man als Rahmenhandlung, bei den mexikanischen Revolutionsgeschichten, ganz in der Tradition eines Töte Amigo und Lauf um dein Leben ansetzt.
Zwei wilde Companeros gehört für mich definitiv, zu den besseren Italo-Western, welche Anfang der 70er-Jahre entstanden sind. Er ist mit Eli Wallach, Franco Nero, Horst Janson, Eduardo Fajardo, Lynn Redgrave und leider wieder viel zu kurz: Dan van Husen, bestens besetzt. An der deutschen Synchro -übrigens von Rainer Brandt-
streiten sich die Gemüter. Anderen ist der Wortwitz zu überzogen und einfallslos, ich dagegen halte sie, in der deutschen Schnittfassung, für unterhaltsam und originell.
7/10